Der Dreikönigstag ist in Spanien der höchste Feiertag des ganzen Jahres. Zu diesem Anlass ruft man Freunde, Bekannte und wichtige berufliche Kontakte an oder wird von ihnen angerufen, um „Felices Reyes“ zu wünschen. Anlässlich dessen hatten wir heute die Gelegenheit, mit einem hochrangigen Vertreter von Real Madrid zu sprechen, der es bevorzugt, seinen Namen nicht gedruckt zu sehen.
Hier einige übersetzte Auszüge aus dem Gespräch.
Uhupardo: In den vergangenen Tagen berichtete die Presse – erst in Spanien, dann in Deutschland – darüber, dass Real Madrid angeblich den deutschen Bundestrainer Joachim Löw als Nachfolger von José Mourinho in Erwägung zieht. Ist das so?
Real Madrid: Löw ist sicherlich ein guter Trainer und ich kann nicht die Gedanken von Florentino (Anm. d. Red.: Florentino Pérez, Präsident) lesen. Aber eins kann ich fest versichern: Im Bernabeu ist bisher über eine mögliche Nachfolge von José Mourinho, der einen Vertrag bis 2014 hat, noch nicht einmal ansatzweise gesprochen worden. Dazu besteht schlicht keine Notwendigkeit zu diesem Zeitpunkt. Deswegen ist logischerweise auch kein Name gefallen.
Uhupardo: Borussia Dortmund soll angeblich planen, Nuri Sahin, der die Erwartungen in Madrid bisher nicht erfüllen konnte, im Sommer zurück zu holen. Das zumindest ist in Deutschland heute Gesprächsthema in mehreren Medien.
Real Madrid: Ist das so? Das wundert mich. Davon wissen wir gar nichts. Weder gibt es eine Anfrage von Borussia Dortmund, noch haben sich Spieler oder dessen Berater diesbezüglich geäussert. Würde mich auch wundern, denn wir setzen grosse Hoffnungen in Sahin. Man muss den Spielern die nötige Zeit geben. Nach der Adaptationszeit in Madrid und einer langen Verletzung braucht es eine Weile natürlich … wir sind aber sicher, dass Sahin bald eine wichtige Rolle im Mittelfeld übernehmen wird. Dafür wurde er geholt, daran hat sich nichts geändert.
Uhupardo: Bleibt es also bei den geplanten „nur zwei Neuzugängen 2012“?
Real Madrid: Das ist unser Plan, ja. Sie kennen mich gut genug, um zu wissen, dass ich keine Namen nennen werde – und natürlich kann man eventuelle Langfristverletzungen und solche Dinge nicht absehen, aber im Prinzip sehen wir keine Notwendigkeit für mehr Verstärkungen im Sommer. Real Madrid ist auf einem guten Weg, die Mannschaft spielt attraktiven und erfolgreichen Fussball, für mehr Einkäufe gibt es derzeit keinen Grund.