Carla Bruni unter Verdacht

 

Das wird Nicolas Sarkoyz nicht gefallen: Seine Frau sorgt dafür, dass der französische Präsident mit noch mehr Störfeuer vor der Wahl rechnen darf. Carla Bruni steht unter dem Verdacht, 2,7 Millionen Euro öffentlicher Gelder „zweckentfremdet“ zu haben. Konfuse Dementis von Bruni und dem „Global Fund to fight Aids“ helfen nicht wirklich, Licht in die Sache zu bringen, die vom französischen Magazin „Marianne“ publiziert wurde.

Wie alle französischen Präsidentengattinnen hat Carla Bruni eine private Stiftung zu ihrer Verfügung. Diese Stiftung Carla Bruni-Sarkozy, die sie 2009 gegründet hatte, nachdem ihr Bruder an Aids gestorben war, soll 2,7 Millionen Euro vom Weltfonds gegen Aids bekommen haben, ohne die Bedingungen dafür zu erfüllen. Einen erheblicher Teil dieser Gelder habe Carla Bruni auf die Geschäftskonten ihres Freundes, des Musikers und Unternehmers Julien Civange, weitergeleitet haben. Der ist Berater von Brunis Stiftung und hat sein Büro im Elysée-Palast.
Nicolas Sarkozy wird bis zur Wahl wenig Gelegenheit für romantische Strand-Spaziergänge haben. Vor allem, wenn Carla Bruni seinen Gegnern die Munition liefert.

Carla Bruni dementierte am Samstag. Die Informationen seien „unexakt und fehlerhaft“. Ihre Stiftung habe nie öffentliche Gelder erhalten. Auf den Vorwurf des Magazins, die Stiftung sei seit zwei Jahren ohne Aktivität, antwortete die Präsidentengattin etwas nebulös, die Stiftung sei dazu da, „Aufgaben weiter zu verteilen“. Der Weltfonds gegen Aids wiederum liess verlauten, er habe 2,2, Millionen Euro seines ordentlichen Haushalts 2010 dazu benutzt, eine Kampagne des Fonds zu finanzieren, deren Botschafterin Carla Bruni war.

Die konfusen Dementis von beiden Seiten führen auch aus, dass die Vereinbarungen mit den Civange-Firmen, die u.a. zur Erstellung der Webseite Carlabrunisarkozy.org gedient hatten,  „alle strikten Regeln und Bestimmungen des Weltfonds erfüllt“ hätten. Ein bemerkenswerter „Zufall“ in diesem Zusammenhang: Der Direktor des Weltfonds, Michel Kazatchkine, ist bereits von Hillary Clinton abgesägt worden. Allerdings wurde seine Entlassung auf den 21. Mai verschoben – also bis nach den französischen Präsidentschaftswahlen.

Ein Kommentar zu “Carla Bruni unter Verdacht

  1. andy sagt:

    Das bei uns Menschen bei viel Geld einfach der Verstand aussetzt und wir alle Grundsätze über Bord werfen. Was für eine primitive Spezies wir doch sind.

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