Die Herabstufer schlagen wieder zu: Die US-Ratingagentur Standard & Poors setzen heute den Rettungsschirm EFSF von „AAA“ auf „AA+“. Das ist Konsequenz aus der Aktion von Freitag, den 13., als Frankreich und Österreich ihre Note ebenfalls von „AAA“ auf „AA+“ reduziert sahen.
Der Rettungsschirm wird es nun schwieriger haben, entsprechendes Kapital aufzunehmen. Es wird teurer, die Wackelkandidaten zu „retten“. Der EFSF hat eine Kapazität von 440 Milliarden Euro. Real sind es allerdings nur 250 Milliarden, wenn man die Hilfen für Griechenland, Portugal und Irland abzieht.
Spaniens König Juan Carlos heftete Sarkozy eine Auszeichnung an, wegen dessen Kooperation im Kampf gegen den baskischen Terrorismus.
Alles kein Problem, versicherte heute Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy beim Besuch des spanischen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy in Madrid: „Die Rating-Agenturen dürfen nicht unsere Wirtschaftspolitik bestimmen!“ – Dabei forderte Rajoy den französischen Kollegen auf, „so schnell wie möglich eine Finanztransaktions-Steuer zu beschliessen“, gegen die Rajoys konservative Partei PP über Jahre heftig protestiert hatte.
Na, da haben sie doch noch einen Grund mehr, die Bevölkerung noch stärker abzuzocken, weil es „schwieriger“ ist, das Kapital zu bekommen, das gar nicht benötigt wird, außer um den Banken die Profite zu sichern.
WENN man im aktuellen Wirtschaftssystem bleiben will, ist das Geld sehr wohl nötig. Denn für Griechenland beispielsweise gibt es genau drei Möglichkeiten:
1. Das Land wird immer weiter von aussen mit Transferleistungen (Rettungsschirmen) finanziert.
2. Griechenland tritt aus dem Euro aus (ohne jede Ansage, sonst Bank-run).
3. Griechnenland wertet (innerhalb des Euro) real um 20 bis 30 Prozent ab.
Die dritte Möglichkeit ist keine. Dazu müsste man alle Löhne und die Preise aller Millionen Produkte um 20 bis 30 Prozent senken. Das ist nicht nur ein unglaublicher logistischer Aufwand, es wird auch in einem Land nicht möglich sein, in dem nicht 100% aller politischen Kräfte an einem Strang ziehen, was in Griechenland nicht einmal ansatzweise gegeben ist. Diese Möglichkeit gibt es also nicht, es ist schlicht unmöglich.
Bleiben die ersten beiden. Solange Griechenland den Euro nicht verlässt, werden immer mehr Transferzahlungen fliessen müssen. Ähnliches gilt für Portugal.
Das ist kein griechisches oder portugiesisches Problem, nicht einmal ein europäisches, es ist ein weltweites Problem, einschließlich die USA.
Also fragen wir uns doch einmal, wozu diese „Rettungsschirme“ und neu aufgenommenen Schulden (= Geldschöpfung!!!) notwendig sind? Sie dienen ausschließlich dazu, die Zinsen und Zinseszinsen und Zinsen der Zinseszinsen der vor hundert Jahren (ich übertreibe absichtlich) aufgenommenen Schulden!!! (= Geldschöpfung aus dem nichts) zu bezahlen (dieser Zwang zu Schulden + die Zinsen sind das Verbrechen!) Sie dienen NICHT dem Staat (und der Erfüllung seiner Aufgaben), der diese Schulden zwangs-aufgebrummt bekommt und dann auch noch zu Sozial- und Stellenabbau und den Verkauf des Tafelsilbers = Verkehrswege und -unternehmen, Post, Fernmeldewesen, etc. für ’n Appel und Ei (an wen? an die Banken!!!) erpresst wird: Sonst gibt’s kein Geld. Der Gipfel des Zynismus ist, dass Griechenland beim letzten Rettungsschirm GEZWUNGEN wurde, für das „geborgte“ (= extra für diesen Zweck erschaffene) Geld deutsche U-Boote zu kaufen! Sag‘ geht’s denn noch?
Dieses ganze Geschwafel von Staatsverschuldung und Staatspleite dient nur einem: Den Banken und der Industrie alles in die nimmersatten Rachen zu schmeißen, die so auch noch das Blut aus den Bewohnern dieser Staaten saugen. Wo das nicht mehr geht, gibt es KZs, Krieg und Terror nach innen und außen (siehe USA mit seinem größtem Anteil an Gefängnisinsassen je Bewohner weltweit und seinen Kriegen überall in der Welt, seinem brutalen Niederknüppeln friedlicher Demonstranten und dem neuen Gesetz, dass ihnen erlaubt, jeden festzunehmen, ohne Gerichtsbeschluss auf unbestimmte Zeit festzuhalten und zu foltern, wenn sie diesen Menschen denn als „Terroristen“ ausgemacht haben, und zwar nicht nur in den USA, sondern weltweit und siehe die Auseinandersetzungen in Griechenland, Spanien, Portugal).
Dieses Wirtschafts- und daraus resultierende Finanzsystem ist ein einziger riesengroßer Schwindel und Betrug und MUSS zusammenbrechen.
Ach ja, und wenn es zusammenbricht (was absolut gewollt ist!!), kann hinterher wieder so schön aufgebaut werden – das gibt dann noch einmal zusätzliche Profite. Natürlich in die Taschen derer, die vorher an der Pleite verdient haben!
Griechenland in oder aus dem Euro, eigene Währung Ab- oder Aufwertung, das ist alles Spiegelfechterei, um von dem eigentlichen Problem abzulenken:
Dieses System IST die Krise…
Was den logistischen Aufwand betrifft, das ist in ein und einhalb Tagen zu schaffen. Die DDR wurde innerhalb von 36 Stunden mit der D-Mark ausgestattet, die Geschäfte haben übers Wochenende ihr Angebot gewechselt. Ich habe am Montag kein einziges DDR-Produkt mehr zu kaufen bekommen, die sind alle auf dem Müll gelandet. Es gab zwangsweise nur noch Westprodukte. Viele Menschen sind auf Grund dieser plötzlichen Nahrungsumstellung sehr krank geworden. Aber wen kümmert’s schon, wenn es doch so tolle Profite gibt?
Es ist immer und immer wieder das selbe Muster, die selben Szenarien.
Sind wir wirklich so blöd, die Muster nicht zu erkennen? Schau zur Weltwirtschaftskrise Anfang des 19. Jahrhunderts, die im 1. Weltkrieg mündete und beinahe nahtlos in die der zwanziger Jahre, die im 2. Weltkrieg mündete! Wieder haben sich die selben Konzerne und Banken zum Krüppel verdient, während die „normalen“ Menschen auf den Schlachtfeldern dieser Profiteure verbluteten – im direkten und im übertragenen Sinne.
Nun, da gibt es nicht viel zu diskutieren. Deswegen war das erste Wort im vorigen Kommentar gross geschrieben worden. Das System hat fertig, so oder so. Nun wird es „stabilisiert“ … so lange wie möglich.
Deswegen war das erste Wort im vorigen Kommentar gross geschrieben worden.
Pardon, hatte ich nicht so verstanden.
Zum Rest gebe ich Dir vollkommen recht.