Barroso: „Wer unabhängig wird, scheidet aus der EU aus“

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Ob Katalonien oder Schottland – „ein bisschen schwanger“ kommt nicht in Frage.  Das hatte der Präsident der Europäischen Kommission vor ein paar Wochen schon im Bezug auf Katalonien festgestellt; heute bekamen auch auch die schottischen Unabhängigkeitsanhänger eindeutige  Ansagen aus Brüssel und sehen jetzt viel klarer:  Sollte sich Schottland aus dem Gefüge Grossbritannien ausklinken, scheidet das Land aus der EU aus.

Einen ähnlichen Bescheid hatte vorher schon Kataloniens Regierungschef Artur Mas bekommen. Der war wochenlang um den heissen Brei geschlichen und hatte von den Wählern eine absolute Mehrheit bei der Abstimmung zum Länderparlament verlangt, um die Unabhängigkeit Kataloniens zu erreichen.  Gemeint hatte er sie schon, die Unabhängigkeit – das Wort an sich umging er jedoch wie die Katze den heissen Brei.  Dabei liess er nie einen Zweifel daran, dass Katalonien auch nach der Abspaltung Teil der EU bleiben werde oder, in späterer Fassung, „innerhalb von 24 Stunden“ wieder drin wäre.

Ähnlich argumentieren auch die schottischen Unabhängigkeitsanhänger, die ein Referendum für 2014 planen.  Sie beharren öffentlich ebenfalls darauf, Schottland werde nach der Abspaltung Teil der EU bleiben. Es gebe sogar eine entsprechende Expertise aus Brüssel, die genau das bestätigt, trompeteten sie in allen Medien.  Nun stellt sich heraus: Diese Studie gibt es nicht und hat es nie gegeben.  Im Gegenteil!  Kommissions-Präsident Barroso liess heute keinerlei Zweifel daran, dass „jeder Staat, der sich von einem EU-Mitglied abspaltet, aus der EU ausscheidet und nur durch ganz normale Eintrittsverhandlungen eine Chance hätte, in die EU zurückzukommen; das kann Jahre dauern“ und händigte das der schottischen Abordnung auch schriftlich aus.  Nun weiss zumidest jeder, woran er ist. Ein bisschen schwanger geht nicht.

9 Kommentare zu “Barroso: „Wer unabhängig wird, scheidet aus der EU aus“

  1. fischi sagt:

    Der hat doch bloß Angst, dass jemand beweist, dass es ohne EU besser geht.
    Ich weiss nicht, aber wenn sich irgendwer von UK abspalten will, kann ich das auch verstehen.
    Außerdem , gibt es eine Vorschrift drüber, wie dort zu verfahren ist, oder ist es erstmal bloss eine Drohung?

    • Uhupardo sagt:

      Barroso versteht das nicht als Drohung. Er hat heute eine juristische EU-Expertise an Schottland übergeben, in dem die Lage klar beschrieben wird. Das war das Ergebnis.

  2. Helvetier sagt:

    Als Schweizer kann ich bestätigen, dass es der einzig richtige Weg ist, ohne EU Fessel zu leben! Die EU ist eine intellektuelle Fehlkonstruktion..!

    • Als Schweizer:
      ? Das bei Euch ist Demokratie mit Volksbefragung und Abstimmungen die Bürger machen können und die etwas entscheiden, nenn mal noch ein Land in dem das möglich wäre? Davon abgesehen ist es wie mit Luxembourg oder den Cayman Islands bei Euch, ohne Finanzmarktblasen und geheime Konten wäre Euer BIP auf Uhren, Touristen und Schoki angewiesen. Der Vorteil in der Schweiz zu leben besteht darin das Eure Banken Papiere und Beweise haben gegen fast alle Parteien und Feudal Clans in Europa. Diskret und eigennützig, wi im ersten und zweiten Weltkrieg, nicht umsonst schicken Ditatoren und Gangster aus aller Welt ihren Nachwuchs zu Euch aufs Internat.

      Der Nachteil den die Schweiz hat: Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Evolution und gesllschaftlicher Wandel nimmt keine Rücksicht auf konservative Isolationisten.

  3. Rheinländer sagt:

    Hoffentlich werde ich richtig verstanden.
    Wo sind Glühbirnen aus dem Handel verschwunden ?
    Es gibt auch Musterschüler ohne Mitgliedschaft

  4. Gnatz sagt:

    Da ich seit ein paar Jahren schon darüber nachdenke aus der Eu zu verschwinden erfreut mich das! Ich dachte immer ich müsse dazu Europa verlassen. Wenn das so kommen sollte wie Barroso sagt könnte es sogar innerhalb Europas rettende Inseln geben! Na ja warten wir es mal ab! Jedenfalls spare ich schon seit ein paar Jahren, um außerhalb Europas eine neue Existenz aufbauen zu können, denn was hier auf uns zukommt kann nichts gutes sein! Entscheidend wird sein den richtigen Zeitpunkt zu erwischen, bevor man uns nicht mehr raus lässt wie einst in der DDR!

  5. henry sagt:

    …was könnte Österr. tun, um dieses Ziel zu erreichen – ich glaub, ich wüsst da was – – alle Zwangsnettobeitragszahlungen einstellen, raus aus dem EFSF und ESM, – den Völkerrechtswidrige Verträge zählen sowieso nicht – und das VOLK wurde auch nicht befragt – ausserdem scheisst die EU selber auf ihre Verträge (zbsp. Bailoutklausel) –
    …na dann – bitte, bitte um den Raauswurf aus diesem S…Verein!
    —hopp hopp— nur MUT…Herrrrr Barrrroso !

    ps,: kann man auch für die BRDgmbH. anwenden…

    mfg.

  6. naturalize sagt:

    Bayern trennt sich von der BRD und wird so aus der EU geschmissen. Bankengeheimnis einführen, etwas was die Schweiz nicht mehr so hinkriegt seit den Steuer-CDs und das unabhängige Bayern wird die neue Wohlstandsinsel der EU nebst den bereits vorhandenen Industrien. Da kann sich Steinbrück alle Zähne ausbeissen, so ein ,,Saupreiss“ ist in Bayern eh nur mäßig erwünscht.

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