Afghanistan: USA sperren mehr als 200 Kinder als „Kriegsgefangene“ ein

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In der Ära der Beliebigkeit, in der Skandale keine Skandale mehr sind und Handlungen gegen die Menschenwürde als „Aufreger“ in Facebook gerade noch eine Halbwertzeit von 15 Stunden haben, muss man die Nachrichtenticker schon aufmerksam verfolgen, um solche Meldungen nicht zu übersehen, die vor 20 Jahre noch einen weltweiten kollektiven Aufschrei ausgelöst hätten: Die USA haben seit 2008 hunderte von afghanischer Kindern als „Kriegsgefangene“ festgenommen und halten sie in der US-Basis von Baghram gefangen.

Wie die US-Regierung auf eine entspechende Anfrage von UN-Menschenrechtsvertretern bestätigte, liegt das Durchschnittsalter der inhaftierten Jugendlichen bei 16 Jahren. Deren durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Gefängnis von Baghram gibt Washington mit „ungefähr einem Jahr“ an. Will heissen: Mehr als 200 Jugendliche wurden unterschiedslos zusammen mit 3.000 Erwachsenen in Baghram eingesperrt. Man habe keine Absicht, diese Kinder vor Gericht zu stellen, lässt die US-Regierung wissen, denn die Haft sei „nicht als Strafe sondern als Prävention“ gedacht. Man wolle die unter 18-Jährigen, die man „Kriegsgefangene“ betrachte, „auf diese Art davon abhalten, auf das Schlachtfeld zurückzukehren“.

Baghram base
Das Hochsicherheitsgefängnis in der US-Basis von Baghram.

Die USA hatten das Hochsicherheitsgefängnis von Baghram und mutmassliche „3.000 Al-Qaida-Kämpfer und Taliban“ den afghanischen Behörden am vergangenen 10. September offiziell übergeben; doch sie behielten mehere hundert Gefangene zurück, die als besonders gefährlich eingestuft sein sollen. Darunter auch Jugendliche. Der afghanische Regierungschef Hamid Karzai hatte die USA noch im November dringend aufgefordert, alle in Haft befindlichen Minderjährigen sofort an die afghanische Regierung zu übergeben, hatte bisher jedoch keinen Erfolg damit.

41 Kommentare zu “Afghanistan: USA sperren mehr als 200 Kinder als „Kriegsgefangene“ ein

  1. HalloDu sagt:

    Quelle bitte….
    Vielen dank

  2. s.Braun sagt:

    Wieso Aufreger ? Die meißten dieser Halbwüchsigen können schon mit einem Gewehr umgehen bevor sie lesen und schreiben können ! Man stelle sich den Aufschrei vor wenn es heißen würde: “ 16 jährige Taliban bei Angriff auf US Truppen getötet “ !! Solange es diese religiösen Wirrköpfe dort gibt muß man halt zu drastischen Mitteln greifen.

    • Ihr Name scheint Ihr Programm zu sein.
      Abtreten!

      • orange - bin ich jetzt ein holli sagt:

        „Ihr Name scheint Ihr Programm zu sein.
        Abtreten!“
        Aha Mainstreamspeak ganz großes Kino.
        Der Bürger hat eine Meinung die m.E. zu 50% stimmt. Aber…

        @s.braun
        „Solange es diese religiösen Wirrköpfe dort gibt muß man halt zu drastischen Mitteln greifen.“
        In D sind es ungebildete, durch Mainstream, FB und anderen Dreck verblendete und absichtlich dumm gehaltene Jugendliche, sollen die jetzt auch alle gleich ins KZ. Man überlege sich auch welches Recht haben die als Ausländer in Afg. die dortige Jugend in amerikan KZs auf fremden Boden zu sperren!?

        • Uhupardo sagt:

          Jetzt kommen wir dann bitte auf den Boden der Sachlage zurück, die mit dem „Recht des Stärkeren“ nicht abzuhandeln ist.

          • orange sagt:

            @UP
            “Recht des Stärkeren” nicht abzuhandeln ist.“ Das hat mit Recht des Stärkeren nichts zu tun (war wohl ein Mißverständnis) das verstößt gegen geltendes intern. Recht (was die Siegerjustiz meistens tut) aber keine UNO oder Den Haag regt sich auf. Für die Kriegsverbrechen mit der A-Bombe und Agent-Orangen usw. haben sie ja nicht mal ein Bußgeld bezahlt. Das ist einfach nur unfaßbar und täglichen machen sie weiter.
            „“nicht als Strafe sondern als Prävention” gedacht.“ In welchen intern. Gesetz steht das? Bräuchte man nicht wiedermal eine Flugverbotszone um die Zivilisten der Welt zu schützen.

        • Aha Mainstreamspeak ganz großes Kino.
          1. Bevorzuge ich es, in meiner Muttersprache zu sprechen und zu schreiben und mich nicht der unsäglichen Anglizismen zu bedienen.
          2. Werden Sie eine solche Äußerung in den von Ihnen angesprochenen Medien nicht finden.

          • orange sagt:

            @c
            „1. Bevorzuge ich es, in meiner Muttersprache zu sprechen und zu schreiben und mich nicht der unsäglichen Anglizismen zu bedienen.“
            Wenn dann bitte Scheinanglizismen!
            Außerdem gibt es angelsächsisch incl. sächs. Genitiv. Sachsen ist immerhin Bestandteil von D.

            „2. Werden Sie eine solche Äußerung in den von Ihnen angesprochenen Medien nicht finden.“ Ohne Kommentar!

            Außerdem ging es um Toleranz und vor allem Meinungsfreiheit und nicht um „besonders wertvolle Kommentare“ auf die Meinung anderer.
            Abtreten!
            Und Ende

            • 1. Es ist mir neu, dass Anglizismen dekliniert wird. Es handelt sich um den Plural eines Wortes mit einem lateinischen Suffix, das darum nicht dekliniert wird. Wenn Sie schon andere auf Grammatikfehler hinweisen wollen, um sie zu diffamieren, dann erkundigen Sie sich bitte erst nach der korrekten Anwendung.
              Sechs. Setzen.

              2. Wenn es Ihnen um Meinungsfreiheit geht, so sollten Sie das so äußern, dass es jedem sofort verständlich wird.

              3. Herr Braun hat seine Meinung geäußert. Ich habe meine Meinung zu seiner Meinung geäußert.
              Gleiches Recht für alle und damit legitim, nicht wahr?

              4. Auch wenn Sachsen Bestandteil Deutschlands ist und selbst die ursprünglichen Angelsachsen aus dem Norden Deutschlands kamen, ist das kein Grund, Teile der uns nun fremden Sprache, die sich in den Jahrhunderten von der deutschen Sprache so weit entfernt hat, dass wir sie nicht mehr ohne Dolmetscher oder jahrelanges Lernen verstehen und sprechen können, völlig sinn- und zwecklos in unsere Sprache einzubauen und unsere Muttersprache damit bis zur Unkenntlichkeit zu verunstalten, was dazu führt, dass Kinder gar nicht mehr verstehen, was sie sagen!
              Oder gehen Sie etwa pokupatj? Oder gehen sie bailar oder trabajar oder rabotatj?

    • wanna sagt:

      Wo ist Ihr Problem? Die Leite verteidigen ihr Land. Nur zur Erinnerung – frueher gab es solch junge „Soldaten“ hier auch. Sie messen mit zweierlei Mass.

  3. EuroTanic sagt:

    Gibt es etwas schlimmeres für den Weltfrieden als die amerische und israelische Regierung zu Zeit?

  4. Das sind KZs. Die gibt’s in den USA übrigens auch.
    Das ist Faschismus pur.

  5. Uhupardo sagt:

    Bemerkenswert: Reuters hat diese Geschichte als zuerst publiziert. Inzwischen kann man darüber in der Presse lesen. In englischer, spanischer, italienischer, portugiesischer Sprache … nur im deutschen Sprachraum finden wir bisher keine einzige Meldung darüber.

  6. politropolis.de sagt:

    Es ist so, dass mein Vater mit Uniform, Pistole und Handgranate bewaffnet, im Alter von 15 Jahren 1944 in den Krieg eingezogen wurde. Er war Luftwaffenhelfer in Berlin und bediente mit nicht viel älteren Kameraden Flugabwerkanonen (FLAK) Sie schossen auf die Bomber der Alliierten. Er wurde in russischer Gefangenschaft 17Jahre alt. Meine Großmutter musste sich noch viele Jahre Vorwürfe gefallen lassen, wieso sie dies damals zuliess. Die Frage, warum diese Jugendlichen mit der Waffe in der Hand von ihren Eltern aufs Schlachtfeld gelassen werden, darf auch in diesem Falle gestellt werden – egal wer die kriegsführenden Parteien sind und welche Kultur dahinter steht.

    • Uhupardo sagt:

      … wobei Sie jetzt automatisch davon ausgehen, dass alle Jugendlichen, die von den USA weggesperrt werden, vorher mit irgendeiner Waffe auf irgendeinem „Schlachtfeld“ erschienen sind. Kann so sein – muss nicht.

      • politropolis.de sagt:

        ..das stimmt leider. Wenn ich Krieg und Gefangene lese, ging ich davon aus. Aber es ist richtig, dass ich mich dabei vielleicht in einer Vorstellungswelt befinde, die mit dem Krieg in Afghanistan von heute nichts mehr zu tun hat.

  7. Habnix sagt:

    Wirtschaft ist Krieg und die Wirtschaft frisst auch Kinder und auch zu sehen In Deutschland wo immer weniger Kinder geboren werden.

    Nach all den Jahren des Leid vom Ersten und Zweiten Weltkrieg und im Unterbewusstsein die Erkenntnis das Wirtschaft Krieg im Frieden ist,denn erst wird der Konkurrent und der mögliche Konkurrent(Arbeitnehmer,Kinder) bekämpft und falls das Ziel erreicht und es nichts mehr zu Gewinnen gibt,folgt der Satz: “Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln”, da tut man es den seinen oder den Nachfahren nicht an so viel leid zu ertragen,weil es nicht zu ertragen ist.Und das ist nur all zu Menschlich und Kinderfreundlich.Wenn es bei über 50% der Deutschen dieser Grund wäre ob bewusst oder unbewusst so hätte dieses Volk unser Volk den Friedens Nobelpreis längst verdient aber ganz gewiss nicht die Europäische Wirtschaft Gemeinschaft.

    Und die Geschichte schreibt immer der Sieger.

  8. almabu sagt:

    Im Irak-Krieg stellte sich heraus, dass unter den Briten z. Teil 17-jährige Soldaten waren, die sich unter der Augenzwinkernden Akzeptanz ihrer Ausbilder älter gemacht hatten. Kindersoldaten!

  9. […] Afghanistan: USA sperren mehr als 200 Kinder als “Kriegsgefangene” ein. […]

  10. unglaublich sagt:

    Ich kann sofort ein Video posten, wo ein 12jähriger unter Anleitung Erwachsener, begleitet mit Allah akbar Rufen einen wahabistischen Offizier mit einer Machete den Kopf abschlägt.
    Der Fehler unser aller Denkweisen, ist die, unsere Denkweise und ethischen Vorstellungen auf andere Völker übertragen zu können.
    Es sind andere Maßstäbe, es sind andere Vorstellungen von Kultur, es sind andere Interpretationen einer Gesellschaft.

    Wir können das moralisieren und verurteilen, es bringt soviel wie ein Pudding an die Wand zu nageln..
    Lasst die Völker machen was sie denken machen zu müssen – und das auf Ihre Art.
    Und sorgt für eine klare Abgrenzung. Es regelt sich von alleine..

    • Uhupardo sagt:

      Auch mehrere Personen waren nicht in der Lage, den Sinn ihres Kommentars zu ergründen. Wohlgemerkt geht es hier um die Denkweise und ethischen Vorstellungen der USA – und nicht etwa darum, ob es in Afghanistan radikal-islamische Verhaltensweisen gibt.

    • 1. Soweit ich gelesen habe, soll der Junge 10 Jahre alt und von den so genannten „Rebellen“ gezwungen, worden sein, diesen Mord zu begehen. So werden Kindersoldaten gemacht, übrigens. Eine sehr bewährte Methode! Die Psyche des Kindes wird völlig verstümmelt! Diesem Kind ist ein „normales“ Leben nie mehr möglich. Das allein ist Grund genug, die Verantwortlichen vor das Kriegsverbrechertribunal zu stellen!

      2. Es ist keine Frage der Kultur und Nationen. Mord ist Mord – in JEDER Nation, in JEDER Kultur.

      3. Sowohl die USA, die Minderjährige in KZs einsperrt als auch die NATO, die gemeinsam mit arabischen Diktaturen zum Tode verurteilte Mörder oder andere Schwerverbrecher in den Krieg nach Syrien karrt, sind schlicht Kriegsverbrecher, die allesamt vor das Kriegsverbrechertribunal in Den Haag gehören.
      Quelle: http://denkbonus.wordpress.com/2012/12/10/freispruch-gegen-mord/

      • Bonsta sagt:

        Meinst du nicht, dass es noch einen gewissen Unterschied zwischen dem gibt, was die USA verantalten, und dem was so ziemich jeder unter KZ versteht?

        Meinst du nicht, es gibt noch einen gewissen Unterschied zwischen im Durchschnitt präventiv 1 Jahr Inhaftierung, und ausnahmslos jedes Kind, vom Baby bis Teenager in den Gasofen zu schieben… ?

        • Wenn Du Dich mit den KZs in Hitlerdeutschland auseinandergesetzt hast, weißt Du, dass es keinen nennenswerten Unterschied gibt!
          Die Judenvergasung ausgenommen.

          Findest Du nicht, dass es ziemlich daneben ist, die KZs, die durch die USA innerhalb ihres Landes und – wie hier gesehen – gar im Ausland betrieben werden, zu beschönigen, indem diese Einmaligkeitskeule kommt?
          Es sind die selben Verbrechen und es ist 100 % die selben Methoden. Die USA hatten ja auch gute Leherer, sind doch viele der NS-Verbrecher in den USA gnädig, um nicht zu sagen, mit offenen Armen, aufgenommen worden!

          Die Kinder wurden WILLKÜRLICH festgenommen, AUF VERDACHT(!), sie sitzen OHNE Gerichtsurteil dort und werden auch nie ein Gerichtsverfahren bekommen! Das heißt, sie sind völlig schuldlos in den KZs eingekerkert! Einfach von, ja von wem eigentlich? der US Militärpolizei, der Gestapo oder von wem? abgeholt worden und für die Eltern und Verwandten spurlos verschwunden.
          Wer bestätigt (und wer glaubt das vor allem?), dass diese Kinder tatsächlich nach einem Jahr entlassen werden – wenn sie nun erst wirklich bereit sind, JEDEN US- anderen fremden Söldner zu bekämpfen, der ihre Heimat besetzt hält?

          • Bonsta sagt:

            „Die Judenvergasung ausgenommen.“

            Hihi, wenn du diesen fundamentalen Unterschied einfach ausklammerst, kommst du natürlich zu keinen „nennenswerten Unterschieden“ mehr. Überzeugend ist das jedoch ganz und gar nicht.

            „Findest Du nicht, dass es ziemlich daneben ist, die KZ’s, die durch die USA innerhalb ihres Landes und – wie hier gesehen – gar im Ausland betrieben werden, zu beschönigen,[…]“

            Dieser Vorwurf des „beschönigen“, perlt dann auch wirklich an mir ab.

            • Uhupardo sagt:

              „“Die Judenvergasung ausgenommen.”

              — Hihi, wenn du diesen fundamentalen Unterschied einfach ausklammerst, kommst du natürlich zu keinen “nennenswerten Unterschieden” mehr.

              Correcto, das Vernachlässigen dieser „Kleinigkeit“ löste hier auch Augenrollen aus.

        • fakeraol sagt:

          Ich darf daran erinnern, daß die Rechtfertigung für den Kosovokrieg unter anderem auch ein angebliches „Konzentrationslager“ im Fußballstadion von Pristina war. Der Begriff wird also üblicherweise ebenso von Politikern und Medien ge/missbraucht.

          Warum muss eigentlich jedes Verbrechen immer ins Verhältnis zu denen des 2.WK gesetzt werden, statt es für sich genommen als Verbrechen zu benennen?
          Warum wird bezügl. der USA immer wieder ein anderer Maßstab angelegt, als bei anderen Verbrechern?
          Die USA waren u.a. mit dem „Opel Blitz“ [General Motors], Treibstoffen und Hochleitungsadditiven [Standard Oil of New Jersey], den Hollerith-Rechenmaschinen zur Erfassung der Juden (, Kommunisten, Sozialdemokraten, Sinti & Roma, Homosexuellen, etc.) [IBM], und u.a. Flugzeugmotoren [Ford] ebenso auf der Seite Hitlers an diesen Verbrechen beteiligt.

          Für mich ist die Frage nicht der Vergleich zwischen den Verbrechen des 2.WK und denen der USA, sondern der zwischen einer friedlichen, freien Welt, und den Kriegsverbrechen der USA.(und jedes anderen Gewalt fördernden Landes, ob durch direkte bewaffnete Aggression, oder indirektes anheizen von Konflikten durch Lügen, Hetze, Waffenlieferungen, oder geheimdienstliche Anschläge, etc.).

  11. Ramón Rodríguez sagt:

    Ich habe wirklich keinen Schimmer wie es hier Leute gibt, die so eine Sachlage zu relativieren versuchen! Was soll der Mist? Hier werden Kinder (Kinder!) nicht etwa in einem speziellen für sie reservierten Bereich mit psychologischer Betreuung aufbewahrt sondern zusammen mit denen weggesperrt, die man (die USA) für Verbrecher hält. Ganz abgesehen davon, wie berechtigt die Vorwürfe gegen diese Jugendlichen sind oder nicht (den Amis traue ich erfahrungsgemaess inzwischen _alles_ zu!), diese Geschichte ist ein ungeheurer Skandal und sonst gar nichts.

    • fischi sagt:

      Ja das sehe ich auch so.
      Wer gibt überhaupt den Amis das Recht dort Gefängnisse zu haben.
      Oder anders was haben die da zu suchen?
      Das Rauschgift könnten sie bestimmt auch billiger bekommen.

      • Das Rauschgift könnten sie bestimmt auch billiger bekommen.
        Sicher, aber dann sind sie (militärisch drohend, gleich mit Beispielen, was geschieht, wenn einer nicht „brav“ ist) nicht so schön dicht am Iran, den ehemaligen zentralasiatischen Sowjetrepubliken und damit an Russland und China dran!
        Guck‘ mal auf die Weltkarte!

        • fischi sagt:

          Weist Du was die Chinesen jetzt bei ihrem Konflikt mit den Japanern gemacht haben hat mir doch Hoffnung gegeben.
          Die Japaner hat das ordentlich Geld gekostet und die waren Auslöser haben hoffentlich
          was ihnen blüht wenn sie sich mit den Chinesen anlegen.

  12. […] Jugendliche aus Afghanistan als Kriegsgefangene präventiv von den USA inhaftiert […]

  13. Bonsta sagt:

    „…die vor 20 Jahre noch einen weltweiten kollektiven Aufschrei ausgelöst hätten:“

    Ich sage immer, die Menschenwürde wurde schon immer verletzt, aber früher ist es wenigstens noch jemandem aufgefallen.

    Das Schlimme daran ist, dass sich heute zudem die Perspektive völlig verändert hat; die Schuldigen sind immer nur die vermeindlich offensichtlichen Täter, aber es wird einfach überhaupt nicht mehr gefragt, was sie zu Tätern werden ließ. Ganz im Gegenteil, wer das fragt, wird sofort misstrauisch beäugt. In den USA werden heute Minderjährige zum Tode verurteilt, und die keifende Masse fordert noch härtere Strafen. Wer mal das polizeiliche Verhörprotokol einer 11-Jährigen (!) gelesen hat, wird entsetzt sein (Den Namen werde ich nachliefern, da ich im Moment keinen Zugriff darauf habe) Vor diesem Hintergrund muss man sowas sehen. Wir bewegen uns rasant in die Zeit vor der Aufklärung zurück, in’s Mittelalter.

  14. aus Madrid sagt:

    Nach Lesen des Artikels von Uhupardo vom 15.Dez „Washington wird auch diesmal den Waffenbesitz nicht beschränken“, ist dieser Gedanke entstanden:

    Auf der einen Seite gibt es die Diskussion darüber die Bevölkerung in den USA legal zu bewaffnen, Lehrer in Schulen, Studenten in Universitäten zum Beispiel, um das Recht auf Selbstverteidigung zu gewährleisten, auf der Anderen (geographischen) Seite gilt es anderen Völkern restriktive Waffenregulierungsgesetze aufzuerlegen, Menschen als Präventivmassnahme in Gewahrsam zu nehmen, unter diesem Argument zu torturieren, im Falle dieses Artikels, Jugendliche, um sie davon abzuhalten Waffen einzusetzen.

    Welche Bewegungsgründe kann die US Regierung in ihrer „Waffenpolitik“ haben?

    Es gelten offensichtlich nicht die selben „Rechte und Pflichten“ bei der Ausführung der politischen Entscheidungen die sich auf die jeweiligen davon betroffenen Menschen auswirken.

    Ein möglicher Beweggrund könnte dieser sein:
    So viele Waffenprodukte wie möglich zu vermarkten, ohne das diese die Waffenindustrie und ihre Gönner selber treffen. Das ist dem Firmenwesen nach kohärent, aber für mich ethisch-moralisch nicht zu vertreten. Ich fühle mich indirekt erpresst, frage mich in wie fern ich diese Praktiken sogar „unbewusst“ finanzieren helfe. Solch einer Kohärenz ist es nicht einfach konsequent entgegenzutreten.

    Letztendlich kann ich das unangenehme Gefühl nicht wegdenken, dass diese produzierten Waffen auch auf mich gerichtet werden können, wenn sie es nicht, von mir unbemerkt, längst sind. Eine Art gut getarnter Haus zu Haus Krieg. „Der Feind sitzt mit am Esstisch, im Wohnzimmer, im Badewasser.“

    So wie es jetzt aussieht, sehe ich den Menschen als kleinstes einsetzbares Instrument von überfliegenden Korporationen, dessen Leben von Anfang bis Ende bestimmt ist, diesen Korporationen Nutzen einzufahren. Das ergibt ja Sinn… Den spenden sie auch noch gleich mit, den Sinn im Leben.

    Ethisch-moralische Empörung wird Konzerntechnisch genutzt, von Medien verbreitet.

    Ethisch-moralische Appelle finden in grosser Menge, günstig eingesetzt in Wahlkampagnen und Propaganda statt, in der Ausführung der politischen Entscheidungen, sind ethisch-moralische Bedenken offensichtlich nicht vorhanden, wie auch dieser Artikel aufzeigt.

    “ Da musste man, konnte obendrein „bedauerlicherweise“ oder auch oft, „leider“, nicht anders“. „Das ist leider so“, soll die noch heute angewandten Praktiken in Bagram rechtfertigen, einmal bekannt geworden.

    Wenn ich das Wort Bagram lese, gehören auch die Bilder wie Waterboarding, der Einsatz von Pornografie, lauter endloser Musik dazu.

    ¿Was wird mit diesen Methoden an diesen Jugendlichen bezweckt? Eine Bestrafung ist es ja nicht, es geht den Argumenten nach, um die Gewährleistung von Frieden und Freiheit.
    Dreist und hinterhältig finde ich, dass mir noch mitgeteilt wird, es ginge um meinen eigenen intimsten Frieden und meine persönliche Freiheit. Meine engste Freiheit also, habe ich solchen Praktiken zu verdanken?

    Meiner Meinung soll auch etwas anderes damit erreicht werden und nicht bei den gedemütigten Jugendlichen und anderen Inhaftierten Menschen, die es bitterst körperlich und seelisch erleiden, sondern auch in den Köpfen, zu denen solche Nachrichten gelangen soll sich etwas einnisten. Ich vermute, es dient zum Abbau von Hemmschwellen, ich soll mich langsam an „das ist so“, gewöhnen.

    – Doch die ethisch-moralischen Bedenken werden auch auf den Strassen in den Versammlungen, in den noch öffentlichen Gebäuden unüberhörbar laut hier in meinem Umkreis. In Köpfen von Menschen bei denen ich das nicht so erwartet hätte, bilden sich Gedanken und Argumente, zu den Geschehnissen. Dieser Nährboden wächst mit jeder Nachricht die an die Öffentlichkeit gelangt.

    Das bringt sehr viel. Es bewegt den Mut in den Menschen und holt sie aus den Sesseln raus, es motiviert mich, aktiv zu versuchen meine Umwelt zu mitzuformen, die geformte Umwelt nicht akzeptierend und ohne zu hinterfragen hinzunehmen.

    Ich wünsche mir für´s neue Jahr, dass Jordi Évole mit „Salvados“ nach Bagram reist und dort mal anklopft und dass diese Sendung in viele Sprachen übersetzt wird.

    Uhupardo, vielen Dank für Eure sehr guten Artikel und die Veröffentlichung von Kommentaren aus vielen sehr unterschiedlichen Auffassungen.

    Saludos y felices fiestas : )

    • Uhupardo sagt:

      „So wie es jetzt aussieht, sehe ich den Menschen als kleinstes einsetzbares Instrument von überfliegenden Korporationen, dessen Leben von Anfang bis Ende bestimmt ist, diesen Korporationen Nutzen einzufahren. Das ergibt ja Sinn … Den spenden sie auch noch gleich mit, den Sinn im Leben.“

      Grossartiger Absatz *standing ovations*. Das bringt es genau auf den Punkt, nicht nur in diesem Thema.

      (Und ein kleiner Dank hinterher, dass Sie nicht, wie so viele andere, das englische „makes sense“ wörtlich ins Deutsche übertragen sondern beim deutschen „ergibt Sinn“ bleiben.)

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