Jörg Gastmann, Bandbreitenmodell: Einfach mal die Perspektive wechseln

Das Geldsystem ist nicht das wirkliche Problem. Mindestlöhne bieten keine wirklichen Lösungen. Das BGE ist entweder unerträglich niedrig oder nicht finanzierbar. Zu oft und mit zu hoher Frequenz werden in dieser Krise richtig falsche Vorträge gehalten, die dann ganz falsche Antworten nach sich ziehen müssen. Wenn man nicht endlich einmal das komplette Konstrukt und eine Lösung darstellt, die alle Komponenten berücksichtigt, wird sich nichts bessern können.

Vermutlich nicht allzu viele Leser werden sich vermutlich 90 Minuten Zeit nehmen, sich das Interview mit Jörg Gastmann komplett anzuhören, das ist uns klar. Doch jeder Einzelne ist uns sehr wichtig! Wenn Sie sich auch nur für eins der folgenden Stichworte interessieren und verstehen wollen, warum wir glauben, dass das Bandbreitenmodell (BBM) in diesem Moment die beste Lösung darstellt, empfehlen wir Ihnen das obige Video.

BBM1

Arbeitslosigkeit

BWL

Geldsystem

Grundeinkommen

Mindestlohn

Mismatch – menschliche und technologische Evolution

Preise

Produktivitätssteigerung ohne jedes Ende

Steueroase

Steuersystem

Schulden

Umsatz und Gewinn

Unternehmer

VWL

Zinsen

Weitere Infos finden Sie u.a. unter http://www.bandbreitenmodell.de/faq und http://www.bandbreitenmodell.de/sitemap

80 Kommentare zu “Jörg Gastmann, Bandbreitenmodell: Einfach mal die Perspektive wechseln

  1. Miguel sagt:

    Klingt ja erstmal ganz gut. Aber an zwei Punkten sehe ich da Probleme:
    1. Es wird ein vervielfachter (x 3,4 ?) Umsatz angenommen. Ergibt 3,4-fachen Ressourcenverbrauch und 3,4-fache Umweltzerstörung. Außerdem steht das im Widerspruch zum angeblich abgestellten Wachstumszwang.
    2. „Justierung der Stellschrauben durch die Bundesregierung“. Wenn ich mir vorstelle, diese unfähige und korrupte Bande (egal welche Farbe dann gerade dran ist) dreht an den Stellschrauben – das kann ja nur in die Hose gehen.

    • Uhupardo sagt:

      „Es wird ein vervielfachter (x 3,4 ?) Umsatz angenommen. Ergibt 3,4-fachen Ressourcenverbrauch und 3,4-fache Umweltzerstörung. Außerdem steht das im Widerspruch zum angeblich abgestellten Wachstumszwang.“

      Heute landen unendlich viele Materialien (Ressourcen) im Müll, ohne dass auch nur jemand versucht sie zu recyclen. Hauptgrund: Zu teuer! Lesen Sie dazu bitte http://www.bandbreitenmodell.de/wachstum und (nicht nur, aber insbesondere) Punkt 11.

      Zu Ihrem zweiten Punkt: Irgendwer wird auch morgen an den Stellschrauben drehen. Egal welches System sie einführen möchten. Sorgen Sie für fähige und integre Menschen an dem Hebel, wir sorgen derweil für ein gut durchdachtes Bandbreitenmodell.

    • JoergGastmann sagt:

      Uhupardo hat es schon richtig beantwortet. Hinzuzufügen wäre noch der Aspekt des RessourcenBEDARFS (nicht des VERBRAUCHS, da Recycling mit dem BBM keine Frage des Geldes, sondern nur des politischen Willens ist).

      Es wird im BBM ein qualitatives Wachstum geben. Wer sich heute einen 1er-BMW kauft, kann sich mit dem BBM einen 5er-BMW leisten. Statt Dacia kauft man einen Golf. Statt im Laufe der Jahre 10 Uhren à 50 zu kaufen, kauft man im BBM eher eine langlebige Uhr für 1000 €. Statt 3 €-T-Shirts von kik kauft man 25 €-T-Shirts von Trigema oder Boss, die viel länger halten. Statt Preßspan-Möbel kauft man hochwertige Möbel z.B. bei „Who’s perfect“. Usw.

      Es gibt also ca. den 3,4-fachen Umsatz (siehe ganz unten auf http://www.bandbreitenmodell.de/umsatzprovisionseinnahmen), aber wahrscheinlich nur einen 50-80% höheren Ressourcenbedarf (der vor allem dadurch entsteht, daß sich im BBM diejenigen Dinge kaufen können, zu denen sie bisher außerstande waren).

  2. Sven sagt:

    Sensationelles Konzept. Das ist derartig schlüssig und schon ausgereift durchdacht, dass man eigentlich nur jedem beleidigend energisch widersprechen kann, der dagegen ist.
    Bitte sofort umsetzen, jetzt!
    Es gibt doch gar keinen Grund auch nur noch einen Tag länger zu warten?!

  3. Hester Jonas sagt:

    Das klingt sehr interessant, richtig positiv visionär. Nach dem ersten hören scheint das tatsächlich zum Wohle aller funktionieren zu können – das wär ja genial 😀
    Jörg Gastmann referiert das auch wie ich finde sehr sympathisch, nur leider wird das ganze sehr schnell vorgetragen – also braucht es Zeit um das ganze in Ruhe mit durchdenken zu können. Ich werde mir in jeden Fall die Zeit nehmen um mich einmal mit diesem Modell in Ruhe zu beschäftigen.
    Besonders interessiert mich erst einmal welche Auswirkung hätte dieses Modell auf den sozialen Dienstleistungsbereich, Regionalität und Kleinbetriebe, und den bisherigen Wachstums- und Produktionszwang von Schrott und UNSINN um des Profit wegens

    Hier die Links der pdf Dateien um dem Folienvortrag folgen zu können

    Klicke, um auf bandbreitenmodell-economy4mankind-lippstadt2012.pdf zuzugreifen

    Klicke, um auf Bandbreitenmodell%20September%202012.pdf zuzugreifen

    Quelle: http://www.okitalk.com/archiv.php?month=november&year=2012&type=all
    (Sendung Studio 1 vom Freitag, den 16. November 2012)

  4. Hester Jonas sagt:

    Schade das … – denn die (bewegte) Zeit seit erscheinen des Buches hätte man m.e. besser dazu nutzen müssen um die Menschen (am besten EU-weit) darüber zu informieren und um mit ihnen darüber zu diskutieren.

    Hiernach http://www.selectiv-verlag.de/sample-page/ hat jeder einzelne Bundestagsabgeordnete ein Exemplar des Buches „Die Geldlawine“ über das BBM erhalten (das müssen die wohl vor der NRW LTW 2012? bekommen haben).
    Wurde darüber berichtet? Also ich habe davon jedenfalls nichts mitbekommen und dazu auch nichts im Netz gefunden.
    Warum?
    Braucht es hier vielleicht noch ein Buch „Warum, Wozu und Wie erhalten sich wenige Menschen ihre Macht“

    Ich will jetzt auf keinen Fall übertreiben, zumal ich bisher auch nur einen Teil des BBM überblicke, aber ich kann mich gegen dieses Gefühl nicht wehren – für mich riecht das was sich da Jörg Gastmann ausgedacht hat Nobelpreisverdächtig

    Es bräuchte entweder ein Land, dass Jörg Gastmann zum Wirtschaftsminister ernennt … 🙂
    Oder aber viele kompetente (thematisch, wie sprachlich/didaktisch) Menschen die Virtuell wie Leibhaftig die Bevölkerung über dieses Modell informieren und mit ihnen diskutieren.
    Denn dann wüßten sicherlich sehr viele, sehr gerne was die einzelnen im BT vertretenen Parteien, und darüber hinaus NROs dazu sagen und wie sie ihre Positionierung dazu nun begründen.

    • Uhupardo sagt:

      „Hiernach http://www.selectiv-verlag.de/sample-page/ hat jeder einzelne Bundestagsabgeordnete ein Exemplar des Buches “Die Geldlawine” über das BBM erhalten (das müssen die wohl vor der NRW LTW 2012? bekommen haben).
      Wurde darüber berichtet?“

      Das war weit vor der Wahl, korrekt, und nur eine von etlichen Aktionen, um über das BBM zu informieren. Das Feedback hielt sich sehr im Rahmen, was die Parlamentarier angeht. Das erwähnte Buch (“Warum, Wozu und Wie erhalten sich wenige Menschen ihre Macht”) braucht es nach bisherigen Erfahrungen unbedingt!

      • Hester Jonas sagt:

        „…und nur eine von etlichen Aktionen, um über das BBM zu informieren. Das Feedback hielt sich sehr im Rahmen, was die Parlamentarier angeht.“

        Was heißt im Rahmen?
        Wurden mit der Überreichung des Buches die Bitte um Beantwortung von konkreten Fragen verknüpft?
        Falls nicht, dann wäre da doch noch eine ganze wichtige Medienwirksame-Aktion die fehlt:
        Denn mich, und ich nehme an viele andere auch, würde es jetzt wirklich sehr brennend interessieren wie sich die (möglichst viele) verschiedensten bekannten und auch noch unbekannte Nasen aus Parteien, NRO, Wissenschaft … sich mit Wirtschaft beschäftigen dazu begründet positionieren?

      • JoergGastmann sagt:

        Auf der Startseite von http://www.selectiv-verlag.de gibt es den Link auf einen Radiobericht von Radio Hochstift (Lokalradion in Paderborn). Da die Aktion, das Buch „Die Geldlawine“ (mit BBM in allen Details) alleb Bundestagsabgeordneten zu schenken, eine Aktion eines Paderborner Bürgers (und eines Lippstädters) war, hat das Paderborner Radio durch den lokalen Bezug mal nicht abgeblockt.

        Ansonsten sind die Medien ein Trauerspiel. Sie berichten über banalen Schwachsinn wie http://2-ps.googleusercontent.com/x/www.theleek.com/cdn4.theleek.com/wp-content/uploads/2013/01/477x278xapproached-by-goose.jpeg.pagespeed.ic.3aid3VJ1xf.jpg , die Geissens usw.

        Meldungen wie http://www.pressetext.com/news/20121230001 werden von den Systemmedien boykottiert, weil (lt. Info von Journalisten) der Absender NICHT PROMINENT GENUG ist (!!!).

        Bei der Aktion Bundestag gab es durchaus Reaktionen:

        Linken-Chefin Katja Kipping hat das Buch sage und schreibe 4 x überreicht bekommen (ein Bürger ist von Lippstadt in ihren Wahlkreis gefahren, ein anderer gab es ihr in Trier, ein engagiertes Mitglied der Linken sandte es ihr per Post) und sich hartnäckig geweigert, es zu lesen.

        CDU MdB Carsten Linnemann ist gegen das BBM, weil er meint: „Wer nicht arbeitet, muss arm sein (es sei denn, man hat geerbt).“

        CDU MdB Antje Tillmann erklärte mir, über 2 Billionen € Schulden seien kein Problem, weil sie persönlich an der „Schuldenbremse“ mitgewirkt habe (die den Staat nach und nach handlungsunfähig macht).

        Grünen-MdB Sylvia Kotting-Uhl fand es eine Unverschämtheit, sie mit Wirtschaftsthemen zu belästigen, weil sie sich bei allem, von dem sie keine Ahnung hat (also bei allem). Ihr einziges Interesse sei die Suche nach einem sicheren Atommüllendlager. Wir antworteten ihr, daß wir als Bürger die Hoffnung hatten, daß sie wüßte, wofür sie eigentlich stimmt, wenn es um Arbeitsmarkt, Steuern, Schulden, Rente, Gesundheit etc. geht, Und wir erklärten ihr, daß sie sich die Suche nach einem sicheren Atommüllendlager sparen kann: Es gibt keins.

        Bundestagspräsident Lammert erklärte sinngemäß, daß die MdB von allen komplexen Themen (also fast allen) überfordert sind und sie sich daher einfach den Entscheidungen der Ausschüsse anschließen.

        Das waren sehr ernüchternde Erfahrungen.

        Zu den Medien hat man mit alternativen Ideen als Nobody keinen Zugang. Daher ist das Web die einzige Chance für neue Ideen.

        • JoergGastmann sagt:

          Hoppla, der nachfolgende Satz war nicht vollständig. Er muss lauten;

          Grünen-MdB Sylvia Kotting-Uhl fand es eine Unverschämtheit, sie mit Wirtschaftsthemen zu belästigen, weil sie sich bei allem, von dem sie keine Ahnung hat (also so gut wie bei allem), den Enscheidungen der Ausschüsse anschließt.

          Ohnehin sind die MdB fast alle nur Stimmvieh des Fraktionszwangs.

          • Michael sagt:

            Jedes nicht funktionierende System richtet sich am Ende selbst. Das ist gewiss. Sehen sie es entspannt.

            Politiker sind der falsche Zugang. Es ist besser für die Bürger sich mit den Banken zu verbrüdern. Prüfen sie, ob das BBM nicht ein neues schlüssiges Businessmodell für Banken beinhaltet. Sie brauchen andere Verbündete. Vergessen sie Politik … das ist der falsche Weg.

    • Gottfried Däuschinger sagt:

      Wie bei jeder genialen Idee gilt auch hier:

      „Eine wirklich gute Idee erkennt man daran,
      dass ihre Verwirklichung von vorneherein ausgeschlossen erscheint.“

      (Albert Einstein)

      und

      „Eine neue Idee wird in der ersten Phase belächelt,
      in der zweiten Phase bekämpft,
      in der dritten Phase waren alle immer schon begeistert von ihr.“

      (Arthur Schopenhauer)

      Da hilft erst mal nur sich nicht beirren zu lassen und –
      wenn „Aktionen“ den gewünschten Erfolg nicht bringen (sollten) –
      einfach mit Mund zu Mund Propaganda für die nötige Verbreitung zu sorgen.
      Da ist jeder einzelne von uns gefordert.
      Denn wann bekommt man schon mal die Chance,
      an so einem genialen Projekt aktiv mitzuarbeiten?

  5. STFN sagt:

    Also nach dem ersten hören, bin ich gar nicht überzeugt habe aber leider noch keine Zeit mir das ganze noch ein paar mal anzuhören und die dazugehörigen Texte zu lesen. Hier ein paar Punkte über die meiner Meinung nach diskutiert werden müsste.:
    1. Eine Eierlegendewollmilchsau soll das System sein? Ohne Verlierer? Kommt mir erst mal Spanisch vor! 😉
    2. Die Eigentumsfrage wurde nicht gestellt. Alle Produktionsmittel bleiben in der Hand des Unternehmers. Dass dies ein Problem darstellen könnte, wurde nicht einmal angerissen. Die Einkommensspreizung, so wurde mehrmals erwähnt, soll nicht beendet, sondern auf einem höheren Grundniveau fortgeführt werden. Das führt zu
    3. der Machtfrage. Unternehmen Vererben, Verschenken, Einfach zerschlagen? Elitäre Strukturen mit dem vorhanden Geld aufbauen? Wem gehört eigentlich Grund und Boden? Wieso wird mehrmals erwähnt, dass der Bürger mit dem neuen Steuersystem nicht viel zu tun hat und es daher auch nicht verstehen muss?
    4. Der Welthandel. Hier wurde auch keine Lösung vorgeschlagen. Was spricht dagegen, im Rahmen des neuen Systems: hunderte Näherin für 1,5€ pro Tag einzustellen und das durch „stille Arbeiter“ in D. auszugleichen?
    5. Ein Rentensystem, basierend auf Aktien? Dies würde die Unternehmen wieder zu Renditen zwingen, um den Shareholder Rentner zu befriedigen. Die Kontrolle über diese Unternehmen solle der Staat haben? Ein großes Einfallstor für Korruption und Bestechung und unlautere Wahlgeschenke.
    Mein erstes Fazit: eine Reform des Kapitalismus zum wohle von Kleinkapitalisten.

    • Uhupardo sagt:

      “ habe aber leider noch keine Zeit mir das ganze noch ein paar mal anzuhören und die dazugehörigen Texte zu lesen.“

      Das merkt man auch (zum Beispiel an Ihrem Kommentar zum Rentensystem), aber die Zeit geben wir Ihnen gerne, kein Grund zur Eile.

    • JoergGastmann sagt:

      1. Zur eierlegenden Wollmilchsau. Ja, das ist das BBM, siehe auch http://www.bandbreitenmodell.de/handlungsdruck. „Zu gut um wahr zu sein“ ist kein Gegenargument, sondern eher eines dafür.

      2. Das BBM ist nicht kommunistisch. Enteignungen gibt es im BBM nicht. Aber durch das Rentensystem des BBM wändern nach und nach alle Aktiengesellschaften in Bürgereigentum (Aktiensparen lt. Säule 2 unter http://www.bandbreitenmodell.de/rentensystem).

      3. Gegen elitäre Strukturen und Geldmacht bietet das BBM die Option der Vermögensbeschränkungen (http://www.bandbreitenmodell.de/vermoegensbeschraenkungen.html).

      4. Ja, es wäre im BBM möglich, in Deutschland „abwesende Arbeitnehmer“ als reines Steuersparmodell auf die Gehaltsliste zu setzen und Importprodukte zu den gleichen Löhnen wie heute auch an Billigstandorten herzustellen. Allerdings heißt das Buch zum BBM nicht zufällig die „Geldlawine“: Wenn 1 Land es einführt, werden nach und nach andere Länder folgen, bis der Druck der Wähler nirgends mehr Ausbeutung zulässt. Das Konzept für Entwicklungsländer ist Teil der nächsten Bücher zum Thema.

      5. Spekulationen und kurzfristigem Renditedruck ziehen wir die Zähne durch http://www.bandbreitenmodell.de/finanzmarktregeln und die Preisvergleiche mit http://www.bandbreitenmodell.de/ibu.

      • fakeraol sagt:

        Wie wird sichergestellt, das die Gesamtzahl der „richtigen“ Arbeitsplätze und der „Steuersparmodell-nicht-Arbeitsplätze“ genau zur Gesamtzahl der nichtselbständigen Arbeiter passt?
        Was passiert, wenn es zu wenig Arbeiter gibt, um alle „Steuersparmodell-nicht-Arbeitsplätze“ zu besetzen? Brauchen dann einge Unternehmen keine „nicht-Arbeiter“ einstellen?
        Und was, wenn durch zeitweilig sinkende Nachfrage oder Steueroptimierungen (Anpassung der Preise, um unter die Grenze zu kommen, ab der „nicht-Arbeiter“ angestellt werden müssen) Unternehmen mit ihren Umsätzen unter die Grenze rutschen, ab der sie „nicht-Arbeiter“ anstellen müssen? Wohin dann mit den Arbeitern, wie sollen die dann ihre Rechnungen zahlen?

        • JoergGastmann sagt:

          Dafür gibt es die Stellschrauben lt. FAQ Frage 13 unter http://www.bandbreitenmodell.de/faq:
          Zitat: „Die Stellschrauben sind:

          1. die Untergrenze der Umsatzsteuer,

          2. deren Obergrenze,

          3. die Staffelung der Arbeitsplatzprämien,

          4. die Gehaltsvoraussetzungen (siehe Frage 10),

          5. die Arbeitszeitvoraussetzungen (siehe Frage 10),

          6. die Differenzierung nach Produktgruppen oder sogar einzelnen Produkten (was aber eine seltene Ausnahme bleiben wird) und

          7. (optional) die Gestaltung einer „Vorproduktumsatzsteuer“, um zu verhindern, daß Lieferantenketten verkürzt werden, um Steuern zu sparen (als Ersatz für den abgeschafften Vorsteuerabzug der MwSt.).

          Das Ziel muß die Balance sein, auf dem Arbeitsmarkt immer einen leichten Unterdruck zugunsten der Arbeitnehmer zu erhalten, ohne die Arbeitgeber zu überfordern.“

          Wenn die Nachfrage sinkt (was im BBM wg, Kaufkraftplus der Konsumenten ein seltener Fall sein wird) und damit die Umsätze eines einzelnen Unternehmens sinken, sinkt automatisch das Verhältnis von Mitarbeitern zum Umsatz, und damit kann man problemlos die Mitarbeiterzahl der Umsatzsituation anpassen.

          Im BBM bleibt es also insofern wie heute, als Mitarbeiter problemlos entlassen werden können, wenn die Geschäftslage es erfordert. Im Unterschied zu heute finden die Entlassenen jedoch problemlos in anderen Unternehmen einen neuen, gut bezahlten Job.

          • fakeraol sagt:

            Was heist: „… um zu verhindern, daß Lieferantenketten verkürzt werden ..“ ?
            Halbzeuge sollen erst mal kreuz und quer durchs Land geliefert und damit die Umwelt belastet werden, bevor sie beim Verarbeiter ankommen, um künstlich Arbeitsplätze zu schaffen?

            Sinkende Nachfrage ist nicht abhängig von der Höhe der Kaufkraft, sondern von Produktlebenszyklen. Wenn ein brandneues Produkt auf den Markt kommt, das viele haben wollen, gibts erst mal einen Boom, einen „Run“, steigende Nachfrage, und durch die eintretende Sättigung dann wieder eine Flaute, sinkende Nachfrage. Daran wird sich auch mit dem BBM nichts ändern.

            Die Politik muss also ständige Zählungen der arbeitsfähigen Bevölkerung durchführen und danach die „Stellschrauben“ anpassen, wodurch sich die Marktlage der Unternehmen und damit deren Umsatz und „nicht-Arbeiter-Stellen“-Pflichtigkeit wieder ändert,
            die „nicht-Arbeiter“ sind genauso gefangen durch dieses System, wie bisher die Arbeitslosen durch die Ortsanwesenheitspflicht, da sie jederzeit mit einer Kündigung rechnen und sich dann (in einer Flaute, wo mehr entlassen als eingestellt wird) wieder einen neuen „nicht-Arbeitsplatz“ suchen müssen. Die Zeit nutzen, um die Welt kennenzulernen, wird also bis zum Rentenalter nicht gehen.

            Warum so umständlich? Warum nicht das Geld, was für die „nicht-Arbeiter“ in den Unternehmen ausgegeben wird, in Form einer Steuer einziehen und den Unternehmen diesen unsinnigen Personalverwaltungsauffwand ersparen und den „nicht-Arbeitern“ die ständige Suche neuer Vertragspartner, damit sie ihre Freiheit auch nutzen können?

            Sorry, das ist Planwirtschaft, wie in der DDR.

            Können Sie mir denn inzwischen die Herkunft des angeblich schuldfreien Geldes erklären?

            • JoergGastmann sagt:

              Der Schuldgeld-Unfug ist auch unter http://www.gerojenner.com/portal/gerojenner.com/Das_Ende_des_Geldes.html und http://derstandard.at/1285200835877/Der-Professor-als-Phantast entlarvt.

              Woher Geld auch (!) kommt, lesen Sie unter http://www.bandbreitenmodell.de/mythos-schuldgeld Punkte 3, 6 und 7.

              Warum das BBM rein gar nichts mit DDR zu tun hat, erläutert (das hattenb wir nun schon mehrmals!) http://www.bandbreitenmodell.de/faq Antwort 19:

              Es ist nicht ganz kapitalistisch, weil nicht die Vermehrung von Kapital, sondern die Mehrung des Wohlstands aller Menschen das Ziel ist.

              Es ist nicht sozialistisch, weil mit dem BBM

              * keine Planwirtschaft existiert. Die Unternehmen können produzieren und verkaufen was sie wollen, wie sie wollen, wo sie wollen, wann sie wollen, mit wem sie wollen, so viel sie wollen, zu selbst festgelegten Nettopreisen und zu gleichen Bedingungen innerhalb jeder Branche.

              * nicht im sozialistischen Sinne bzw. im Nachhinein umverteilt wird. Alle Menschen haben zwar ein hohes Mindesteinkommen, aber es entsteht nicht durch Enteignung der Reichen, sondern durch eine faire Beteiligung der Arbeitnehmer an der eigenen Wertschöpfung.

              *die Ungleichheit hinsichtlich der Einkommen und Vermögen der Menschen zwar erheblich verringert, aber nicht beseitigt wird (ein akzeptables Maß Ungleichheit ist aus psychologischen Gründen bzw. zu Motivationszwecken unumgänglich).

              * keine Zwangs- oder Vollbeschäftigung verordnet wird. Wer arbeiten will, findet im BBM eine gut bezahlte Arbeit mit guten Arbeitsbedingungen. Wer nicht arbeiten will, muß das nicht tun. (siehe auch Vergleich mit dem alten Grundeinkommen unter http://www.bandbreitenmodell.de/bge). Die Menschen haben die Wahl, ob sie sich als reines Steuersparmodell („abwesende Arbeitnehmer“ als Rentner, Student, Hausfrau/-mann, Mutter/Vater, etc.) für mindestens 2.000 € monatlich auf eine Gehaltliste setzen lassen wollen, ohne zu arbeiten. Oder ob sie sich als Auszubildende anstellen lassen wollen. Oder ob sie in Teilzeit oder Vollzeit arbeiten und erheblich mehr Geld verdienen wollen. Siehe „Arbeitsplatzpämiengesetz“, Punkte 3ff sowie „Bandbreitenmodell aus Unternehmersicht“, Seite 6. Das BBM bedeutet die totale Entscheidungsfreiheit der Arbeitnehmer, die durch das Überangebot an Arbeitsplätzen den Arbeitgebern sagen können: „Sie dürfen mich nur dann auf Ihre Gehaltsliste setzen, wenn Sie mir das Einkommensmodell bieten, das ich wünsche.“ Das BBM bedeutet also nicht zwangsläufig Arbeit für alle, sondern Einkommen für alle.

              * das Privateigentum der Menschen nicht berührt wird (das Bandbreitenmodell funktioniert sowohl mit privaten als auch mit verstaatlichten Unternehmen).

              • Uhupardo sagt:

                Herr Gastmann, fühlen Sie sich bitte keinesfalls verpflichtet, auf solche wirklich nur blöden Anwürfe wie „Sorry, das ist Planwirtschaft, wie in der DDR“ auch nur mit einer Zeile einzugehen. Vor allem nicht von jemandem, der schon etliche Beiträge zum Thema geschrieben hat und damit spätestens beweist, dass er sich mit dem Modell nicht im Mindesten beschäftigt hat. Wir freuen uns, wenn sie hier auf sachliche Zweifel und Nachfragen eingehen, aber wir wissen auch, dass Ihre Zeit sehr knapp ist. Solche Dinge dürfen Sie also auch gern unbearbeitet lassen, lohnt sich nicht. Solche Leute suchen nicht nach Erkenntnisgewinn, sonst hätten sie sich ausreichend mit dem Thema beschäftigt und würden solche schlicht dummen Sätze nicht tippen.

                • fakeraol sagt:

                  Keine Sorge, Uhupardo, er hat bisher nicht eine meiner Fragen beantwortet. Er verweist wieder und wieder auf seine Texte und ignoriert die von mir angesprochenen Widersprüche. (#comment-13811 ff.)

                  Weder erklärt er, warum Lieferketten nicht verkürzt werden dürfen, noch warum er Statistik zuerst in Frage stellt, um dann ihrer zu bedienen, um etwas zu beweisen.

                  Für das „blöd“ und „dumm“ bedanke ich mich, weitere Fragen halte ich für nicht zielführend, da Herr Gastmann die bisherigen schon nicht beantworten kann. Ich halte ihn nicht für „dumm“ oder dergleichen, er ist sicher engagiert und guten Willens auf der Suche nach einem funktionierenden Konzept, scheint allerdings nur mit Text-Verständnisfragen umgehen zu können, nicht mit kritischen Fragen.

                • Uhupardo sagt:

                  Wer (erneut) das BBM mit „Planwirtschafta la DDR“ vergleicht, wird sich das ausnahmsweise einstecken müssen. Sie zeigen nur, dass Sie sich mit dem Modell entweder nicht beschäftigt oder wenn doch, nichts verstanden haben. Zeitverschwendung für Herrn Gastmann, der wahrlich Wichtigeres zu tun hat.

            • Joerg Gastmann sagt:

              http://www.bandbreitenmodell.de/mythos-schuldgeld erklärt (fast) alles, was man über diesen Geldsystem-Unsinn wissen muss. Was dort nicht ganz hinpasst (weil es ja um die angebliche „Schuld“ geht), ist das Thema „Deckung“ durch Gold und ähnlicher Unfug. Das alles hat auch nichts mit dem BBM zu tun. Wir kommen vom Thema ab. Wer Zeit für Geldsystemverschwörungsschwachsinn verschwenden möchte, kann das in diversen Verschwörungs-Foren tun.

  6. Die ‚Idee‘ blamierte sich immer, soweit sie von dem ‚Interesse‘
    unterschieden war. M/E

    Sinniger Weise wird der Thread mit …..“Einfach mal die Perspektive wechseln“…..eröffnet.

    uneingeschränkt gut fand ich den freudschen Versprecher BWL Prozessoren 🙂

    weniger gut war die gastmannsche Kritik an den Geldsystem-Kritikern, das war schon eine haltlose Unterstellung, von wegen Durcheinander bringen der Finanz-Ebenen 😦
    der Gastmann scheint mir *Hörmann nicht wirklich erfasst zu haben!

    nicht wirklich richtig war Gastmanns Gedanke zur Gleichsetzung vom *tendenziellen Fall der Profit-Rate (Zeitlich Korrekt 1970/80 in D. datiert) und der *absoluten inneren Schranke!, auf dem Weg sind wir gerade können wir noch ausloten.

    Eine substanzielle Kritik zum BBM selbst erspare ich mir, dazu später mehr.
    Zu mal das BBM partiell aufgestellt ist, weder das Individuum noch eine Gesellschaft sind partiell reduziert. Zu den Wechsel/Aus/Wirkungen auf die anderen Lebensbereiche da verweise ich auf die drei??? Fragezeichen.
    Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews übernehmen Sie bitte.

    mein Fazit: viele Wege führen nach Rom.
    ZB.
    Es gibt für mich keinen Grund anzunehmen dass das BBM nicht funzen könnte.
    Es gibt für mich auch keinen Grund warum das Hörmann-System nicht funzen könnte.
    Es gibt für mich auch keinen Grund warum das Solveigh Calderin Modell nicht funzen könnte.
    Es gibt für mich auch keinen Grund dass das Mad Max Modell nicht funzen könnte.

    Liest sich das komisch? wohl kaum oder?!
    Es funzt auch das Bourgeoisie-Modell aktuell immer noch.

    Ich verstehe das die Menschen immer gerne eine fertige Lösung für ein Problem, anstrengungslos serviert bekommen. Insofern auch ein Dank von mir an den Jörg Gastmann. Visionen und oder Versionen sind immer willkommen scheinbar auch nötig.

    Wir haben aber aktuell noch mit dem Bourgeoisie-Modell ein Problem! das es zuerst zu beseitigen gilt, den irre sich niemand das die absolute innere Schranke
    dieses für uns einfach mal so erledigt. Nada
    ————————————————-

    wer mag zum Thema
    * tendenzieller Fall der Profit-Rate… von Prof. Bontrup – Das Versagen der Mainstream-Ökonomie auf You Tube

    *absolute innere Schrank (und oben)………..von Robert Kurz (RIP) Vom Verfallsdatum des Kapitalismus
    und Krise: Business as usual oder mit Volldampf in den Kollaps? Karl Held (RIP) & Robert Kurz(RIP) auf You Tube

    *Franz Hörmann…Prof. Franz Hörmann – Vortrag NOV 2011
    auch You Tube

    • Uhupardo sagt:

      „Eine substanzielle Kritik zum BBM selbst erspare ich mir, dazu später mehr.“

      Nach diesem Beitrag wäre das eine wahrlich willkommene Abwechslung.

      • War das tatsächlich so negativ Uhupardo wie Sie meinen?
        ich war eigentlich Ergebnis offen , meine Problematik ist das Bestehende! nicht der Blick in die Glaskugel. Soviel! mehr außer (unnütze)Prognosen in die Zeit bekomme ich einfach nicht hin, sehe das auch weniger als meine Aufgabe.
        Im übrigen bin ich der Meinung von Iron Man in Avengers!
        Eine Gesellschaft intelligenter Menschen sollte sich nicht vor Intelligenz fürchten, das ist auf lange Sicht unklug.

        • Uhupardo sagt:

          abfallwirtschaft, hier geht es um konkrete Kommentare zum BBM, einem System, zu dem ausreichend Material zur Verfügung gestellt wurde. Wenn Sie keine Kommentare dazu haben, ist Buchstaben tippen keine Pflicht. Einfach wegbleiben ist legitim.

    • JoergGastmann sagt:

      Prof Bontrup ist klasse! Das BBM ist die Antwort für ihn!

      Franz Hörmann habe ich mit http://www.bandbreitenmodell.de/mythos-schuldgeld konfrontiert. Darauf hat er keine Antwort. Hörmanns Konzept ist eine interessante Utopie, aber eben eine Utopie, so lange er keine Star Trek Replikatoren hat.

      Unrealistisch ist auch seine Antwort auf meine Frage, wie die Rohstoffimporte finanziert werden sollen. Sinngemäßes Zitat: „Mit Herrn Putin kann man vernünftig darüber reden, daß er uns Russlands Rohstoffe kostenlos überlässt.“ Dito bei OPEC, Ölkonzernen, Seltenerden aus China, usw.

      Und er muss auch eine Antwort auf die Frage finden, woher die Motivation ausreichend vieler Menschen zur Produktion von Gütern und Dienstleistungen kommen soll, wenn es jedes Produkt kostenlos aus Replikatoren gibt.

      • Uhupardo sagt:

        HIER wirklich nur als Randnotiz:
        http://www.bandbreitenmodell.de/mythos-schuldgeld

        Diesen Link sollten jetzt wirklich alle lesen, die immer behaupten, mit dem Wegfall aller Schulden seien auch alle Guthaben verschwunden. Dringend!

      • Hallo JoergGastmann
        Ja Bontrup pflegt eine klare und wenig komplexe Ansprache, das Ihnen dies gefällt und Sie hier kooperations- Möglichkeiten sehen wundert mich auch nicht. Ihrer beiden Ansätze sind aus meiner Sicht eher „verwandter Art“ im Bezug zum Bestehenden.
        Daher ist auch Ihre Kritik an Hörmann leicht nach zu vollziehen.
        Sehen Sie was ich in meinem ersten Beitrag auch zum Ausdruck bringen wollte, war die perfekte Headline von Uhupardo “ Einfach mal die Perspektive wechseln“ und diese Aussage auf ihre Stabilität testen.
        Ich selbst halte Franz Hörmann für absolut brillant, da im hörmannschen Gedankengang selbst mehrere „Systeme“ ein nebeneinander und miteinander konzeptionell erfahren könnten. Das ist keine Frage von Utopie, mehrere Wege führen nach Rom wie ich meinte, sondern eine von der Weite der Perspektive abhängige.
        Ich möchte dass auch mit einer Überlegung von Andreas Popp verbinden, der in einigen seiner Vorträge auf das mittlerweile scheinbar vorherrschende Rivalitätsgerangel um die „beste Idee“ der System kritischen Kritiker verweist und hier zur Mäßigung/Einigung aufruft.
        Trotz alledem, Joerg Gastmann, Ihre Kritik an Hörmann hat substanzielle Berechtigung, das übersehe ich nicht.

        • Uhupardo sagt:

          „Weite der Perspektive“ und „Mäßigung/Einigung“ sind ganz tolle Schlagworte; wer wollte sich so viel zurückgenommener Weisheit verweigern, nicht nach der Weite der Perspektive streben, Einigung und Mässigung suchen? Da kann man praktisch nur nicken. Alle Ideen anhören, offen bleiben und nicht blocken weil „meins gegen deins“ …

          Diese Theorie ist unbestritten richtig und nötig. Einfach ist es nur dann, wenn man nie konkret wird, abfallwirtschaft. Dann kann man im verbal wolkig-Grundsätzlichen verharren, macht sich nicht die Schürze schmutzig und kann Philosoph bleiben.

          Etwas ganz anderes ist es sofort, wenn es um ganz praktische Fragen, Daten und Zahlen geht. Denn dann wird klar, wo es wirklich wichtig ist: „auf´m Platz“. Und dann muss man Stellung beziehen und konkrete Antworten zu klaren Problemstellungen geben. Ein ganz anderes Spielfeld.

          • OK Uhupado ich mach mich dreckig!
            Wir Beide überzeugen Merkel und wie der Kasper in Spanien auch heist
            und dann ist was? Feiertag?
            Mensch Uhupardo ich vertrete eine Idee die ist 150 Jahre Asbach uralt und was ist seither?
            außer heiße Luft dreschen ?
            ja ja ein ganz anderes Spielfeld klar.

      • fakeraol sagt:

        Ich hab mir die Seite mehrfach durchgelesen.
        kurze Zusammenfassung:

        * es gibt noch andertes Geld, als das Schuldgeld
        * traue keiner Statistik (die Du nicht selber gefälscht hast)
        * Beispiele für die Widersprüchlichkeit von Statistiken
        * Zitate einiger Statistiken
        * Schlussfolgerung aus diesen Statistiken, das es mehr Guthaben als Schulden gebe
        * womit bewiesen ist, dass die Aussagen der „Schuldgeld-Anhänger“ widerlegt sind.

        Ich habe keine Erklärung dafür gefunden, woher genau das Geld kommen soll, das kein Schuldgeld ist.
        Ich habe eine „Beweis“führung gelesen, in der auf die Untauglichkeit von Statistiken hingewiesen wird, um dann mit Statistiken einen Beweis zu führen.
        Kein „Gegeben:“, kein „Gesucht:“, keine Definition der Begriffe, mit denen gearbeitet wird.

        Für eine ausführliche Antwort auf den Vortrag reichen leider die Möglichkeiten hier nicht, daher nur ein Beispiel:

        > „1. Mit einem neuen Geldsystem würden alle ökonomischen Probleme gelöst, von Arbeitslosigkeit und Armut über Staatsverschudlung bis hin zu Konkurrenzkampf, Wettbewerb und Leistungsgesellschaft.“

        Kein ernst zu nehmender „Schuldgeld“-Kritiker beschränkt die Lösung allein auf das Geldsystem, sondern bezieht alle Resourcen mit ein, aus deren blossen Besitz Profit erpresst werden kann.

        > „Der Kreditbetrag ist also gleich den Schulden des Kreditnehmers beim Kreditgeber, und solches Geld kann man in der Tat „Schuldgeld“ nennen. Sobald der Kreditnehmer seinen Kredit getilgt hat, ist der Saldo aller Forderungs- und Verbindlichkeitsposten Null. Der Kredit ist weg. Problem? Keines.“

        Verkürzte Darstellung, die genau den eigentlichen Knackpunkt bei diesem Vorgang ausspart.
        Wenn der Kreditnehmer die (z.B.) 1000€, die er als Kredit genommen hat, wieder an die Bank zurückgezahlt hat, bleiben immer noch die Zinsen in seinem Soll stehen. Er muss also MEHR zurückzahlen, als er bekommen hat.
        Bis zum Nachweis von Geld, dem keine Schuld gegenüber steht, gilt:
        Die Summe aller Guthaben entspricht der Summe aller Schulden PLUS den Schulden aus der Verzinsung. Für die Rückzahlung der Schulden aus der Verzinsung steht am Markt kein Geld zur Verfügung, mit dem sie beglichen werden könnten.

        > „Geld, das Zentralbanken zusätzlich in Umlauf bringen, um die Zahlungsmittel für eine gestiegene Wirtschaftsleistung zur Verfügung zu stellen, ist kein Kredit.“

        Frage: Wie bringt die Zentralbanken dieses Geld in Umlauf? Wie wird die Deckung solchen Geldes sichergestellt?

        Ihr Link auf http://www.carstenfrerk.de/finanzen.htm , mit dem sie 0,5 Billionen kirchliches Vermögen belegen wollen, enthält diese Zahl garnicht. Ausserdem wird dort von „Vermögen“ geschrieben, wozu Grundbesitz, Immobilien, usw. gehören, nicht nur das, was sachlich korrekt als „Geld“ zu bezeichnen ist.

        > „Nicht nachvollziehbar ist hingegen die Behauptung der „Schuldgeld“-Anhänger, Banken würden Geld bei der Zentralbank als Kredit aufnehmen, um ihren Kunden Geld zur Verfügung zu stellen, das ohnehin den Kunden gehört (Einlagen). Warum sollten Banken Kosten für etwas tragen, das ihnen keinen Profit bringt? Macht keinen Sinn.“

        Diese Frage will ich Ihnen mal beantworten. Als „Geld“ im rechtlichen Sinn gelten ausschliesslich diese bedruckten Zettel der Zentralbank, und eingeschränkt die Münzen, die in der BRD ausschliesslich der Bund prägen darf. Die Geschäftsbanken sind verpflichtet, aktuell 1% der von ihnen gewährten Kredite mit „Geld“ von der Zentralbank zu hinterlegen, da erfahrungsgemäss nur noch ca. 1% des Zahlungsverkehrs in Bar erfolgt. Das ist ein Durchschnittswert. Was auf den Konten der Banken liegt, heisst „Sichtguthaben“ (früher „Buchgeld“) und stellt im rechtlichen Sinne kein „Geld“ dar, sondern nur den Anspruch auf solches. Wenn also Kunden der Bank „Geld“ abheben wollen, dann muss die Geschäftsbank dieses logischerweise von der ZB holen und dafür an die ZB Zinsen bezahlen. D.h., Sichtguthaben/Buchgeld verursacht den Geschäftsbanken keine Kosten, „Geld“ schon.
        ist Sichtguthaben/Buchgeld ist – im Gegensatz zum (Bar-)Geld – kein gesetzliches Zahlungsmittel und unterliegt keiner Annahmepflicht. Niemand muss einen Scheck oder eine Überweisung akzeptieren, jeder kann auf Barzahlung bestehen. Die Banken werben für den „bargeldlosen Zahlungsverkehr“, um ihre Profite zu maximieren, aber sie sind rechtlich verpflichtet, auf Verlangen (Bar-)Geld auszuzahlen.

        Wenn das BBM mit 80 Mio. Menschen funktioniert, tut es das auch mit 40 Mio., richtig?
        Mit 20 Mio. auch?
        …..
        …..
        Dann können wir für eine Beispielrechnung auch mit 10 Wirtschaftsteilnehmern rechnen. Das ist übersichtlich und führt in überschaubarer Zeit zu einem Ergebnis und müsste aller Logik nach auch auf die 80 Mio. Menschen zutreffen.

        Definieren wir also zuerst eindeutig, was „Geld“ ist, was „Sichtguthaben“ ist, und was kein „Geld“ ist. Wenn wir uns dann über diese Definition einig sind, „geben wir die Karten aus“, d.h. wir simulieren an diesem Modell die wirtschaftlichen Abläufe und führen den Beweis, verifiziren, oder falsifizieren die Aussage der „Schuldgeld-Anhänger“.

      • fakeraol sagt:

        Nachtrag:

        > „2. Falsche Behauptung: „Geld kann nicht erwirtschaftet werden““
        Geld kann zwar den Besitzer wechseln, dadurch das er es durch wirtschaftliche leistung verdient, aber geld kann nicht durch Wirtschaften ENTSTEHEN, weil die Zentralbank kein neues Geld durch Ankauf von Wirtschaftsgütern in Umlauf bringt.
        Die Erklärung, WIE Geld anders als durch Kredit=Verschuldung entstehen/in Umlauf gebracht werden soll, bleiben Sie weiterhin schuldig.

      • fakeraol sagt:

        In der Überschrift
        > „3. Der geheimnisvolle „Geld gleich Schuld“ – Mechanismus“
        schreiben Sie noch von „Geld“ und „Schuld“, im Text dann auf einmal von „Schulden“ und „Gewinn“:
        > „Auf die Frage nach dem „zwangsläufigen Mechanismus“, durch den ohne Schulden kein Gewinn möglich sein soll, … “

        > „Einzige Ausnahme für nicht erwirtschaftetes Geld ist Startkapital. Bei der Einführung der D-Mark 1948 erhielt jeder Bürger ein Startkapital von 60 D-Mark und jedes Unternehmen ein Startkapital von 60 D-Mark pro Angestelltem. Wie üblich hieß der Buchungssatz der Zentralbank (Bundesbank): „Luft an Geldabfluss“, und selbstverständlich kann auch dieses geschenkte Geld kein Schuldgeld gewesen sein, weil niemand dafür Schulden aufnahm.“

        Auch das ist falsch. Es wurde kein Geld „verschenkt“, sondern nur mit Beginn der Währungsumstellung ein erster Vorschuss auf die späteren Umtausch der (ab diesem Datum als Zahlungsmittel ungültigen) Reichsmark ausgezahlt, damit die Menschen ihre täglichen Einkäufe bezahlen konnten,
        In dem von Ihnen verlinkten WP-Artikel heist es dazu weiter:
        > „Der „Geschäftsbetrag“ und das „Kopfgeld“ wurden später bei der Umstellung des Barvermögens angerechnet.“

        Unter „4. Wildes Durcheinanderwürfeln: Geld, Geldbilanzen, Geldvermögen, Gesamtvermögen“ merken Sie zur ersten Grafik an: „Die Bundesbank definiert Dinge als Geldvermögen, die definitiv kein Geld sind. Mit Versicherungszertifikaten, Anleihen und Aktien können Sie weder Ihre Miete noch ihre Lebensmittel zahlen.“
        Das heist mit anderen Worten, das auf der „Haben“-Seite der Bilanz real noch WENIGER Geld zu finden ist, als diese Bilanz behauptet. Ist auch logisch, denn auf der „Soll“-Seite summieren sich die Verzinsungskosten noch dazu.

        Zur zweiten Grafik fordern Sie dann allerdings selber, „Unternehmensbeteiligungen in Form von Aktien mitzuzählen“, obwohl Sie doch eben noch festgestellt haben, dass Aktien kein Geld sind. Auch Imobilien, die Sie im nächsten Satz mitzurechnen fordern, sind kein Geld.
        Im nächsten Absatz sollen dann auch Autos, Kunstgegenstände, Schmuck, Antiquitäten, und Einrichtungsgegenstände zum „Geld“ dazugerechnet werden, Schulen, Kindergärten und Universitäten, das Straßennetz, das Schienennetz, Wälder, Naturschutzgebiete, das Wattenmeer, Justizsystem, Bundeswehr, Polizei, das Gesundheitssystem und Bodenschätze, dann sogar landwirtschaftliche Flächen, die Gesamtheit aller Pflanzen, Wasser und Luft.
        Was schätzern Sie, was die Bank Ihnen sagt, wenn Sie Ihren Kredit mit einem Kubikmeter Luft bezahlen wollen, weil es ohne die kein Leben gäbe? Versuchen Sie mal, mit den Antiquitäten Ihrer Oma im Laden zu bezahlen oder Ihren Kredit abzulösen.
        All das, was Sie da aufzählen, ist KEIN GELD, und Dinge wie kreditfinanzierte Autos noch der „Haben“-Seite zurechnen zu wollen (in einer Bilanz, in der es wohlgemerkt um GELD und garnicht um Sachwerte geht), das ist hanebüchen.

        • JoergGastmann sagt:

          @fakeraol:

          Es ist wirklich zu zeitaufwendig, alle Ihre Thesen zu beantworten. Daher einige Beispiele. Sie behaupten, die D-Mark sei nicht mit dem geschenkten (!) „Kopfgeld“ von 60 DM pro Person plus 60 DM pro Arbeitnehmer eingeführt worden. Ich war nicht dabei, aber u.a. Wikipedia bestätigt meine Aussage unter http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Mark#Einf.C3.BChrung_der_Deutschen_Mark. Der Umtausch alter Reichsmarkguthaben war ZUSÄTZLICHES Geld.

          Unter http://www.bandbreitenmodell.de/mythos-schuldgeld findet man eine GESAMT-VERMÖGENSSTATISTIK und keine GELDstatistik. Und wie die Statistik zeigt, stehen den Gesamtschulden von 6 Billionen € Gesamtvermögen in mindestens 6-facher Höhe gegenüber. „Geld = Schuld“ ist also nachweislich falsch.

          Richtig ist, daß Geld durch Kredite im Umlauf kommt, und daß dies eine unsinnige Methode ist, die geändert werden muss. Richtig ist aber auch, daß der größte Teil des Geldflusses frei von Schulden ist.
          Beispiel:
          1. Unternehmen A nimmt einen Kredit auf (Schulden)
          2a). Unternehmen A kauft etwas bei Lieferanten B, C, D, etc., die dies aus ihrem cash flow bezahlen (also aus ihren laufenden Einnahmen (keine Schulden)
          2.b) Unternehmen A zahlt Gehälter an seine Angestellten (keine Schulden)
          3. Die Angestellten kaufen bei Unternehmen X,Y,Z, etc. Produkte ein, schenken ihren Kindern Taschengeld, zahlen die Miete, etc. (keine Schulden)
          4. Die Unternehmen X,Y,Z, etc. kaufen bei ihren Lieferanten ein und bezahlen ihre Angestellten (und schon wieder keine Schulden involviert).
          5. Früher oder später erzielt Unternehmen A Einnahmen aus Umsätzen und tilgt seinen Kredit.

          Am ANFANG und am ENDE des Geldumlaufs stehen zwar Kredite, dazwischen aber nicht bzw. nicht zwangsläufig bzw. nur zum Bruchteil.

          • fakeraol sagt:

            1. Es sind IHRE Thesen, die ich kommentiert habe, und Sie können nicht zu einem einzigen Kommentar Antworten oder gar Argumente liefern.

            2. In dem Wikipedia-Artikel taucht das Wort „zusätzlich“ nur ein einziges Mal auf und das nicht im Zusammenhang mit Geld, sondern mit „Bundeskassenscheinen“, die nie ausgegeben wurden.

            3. Sie vergleichen mit Ihrer „Gesamtvermögensstatistik“ Äpfel mit Birnen, denn eine Verschuldung in Geld kann auch nur mit Geld wieder getilgt werden. Sachwerte sind in dieser Rechnung vollkommen irrelevant.
            (Versuchen Sie doch mal, als Bauer Ihre Steuern beim Finanzamt mit Kartoffeln oder Schweinen zu bezahlen. 😉 )

            4. Wie Sie selber schreiben, entsteht das Geld (unter 1.) durch Verschuldung, und verschwindet (unter 5.) durch Tilgung der Schulden wieder. Wer zwischendurch wen wofür damit bezahlt oder beschenkt, ist irrelevant.
            Es entsteht durch die Vorgänge innerhalb der Wirtschaft kein neues, schuldfreies, zusätzliches Geld.

            Fazit:
            Ihr Vortrag ist substanzlos, Sie führen nicht einen einzigen Nachweis Ihrer Thesen.
            Da Sie mit der Menge der Fragen überfordert sind, nur eine einzige Frage für Sie:

            Sind Sie in der Lage, das Entstehen schuldfreien Geldes zu belegen, oder nicht (und wenn ja, wie)?

            • Uhupardo sagt:

              Diese Frage und die entsprechene Antwort von Jörg Gastmann dazu – danach ist in diesem Thread Schluss mit der Diskussion „sind Guthaben gleich Schulden oder nicht“. Es ist erstens genug dazu gesagt worden, damit sich jeder Leser sein eigenes Urteil bilden kann. Zweitens aber, und das ist entscheidender, geht es hier um das Bandbreitenmodell und was es für die Gesellschaft tun kann. Wenn Sie also Ihr Steckenpferd Geldsystem weiter treiben möchten, ist das hier der falsch Platz dafür, fakeraol. Unsere Leser sind es gewohnt, inhaltliche Beiträge zum jeweiligen Artikelthema zu lesen, ohne sich durch meterlange Texte wühlen zu müssen, die mit dem Thema nichts oder nur am Rande zu tun haben.

      • fakeraol sagt:

        Ich habe gerade mal nachgesehen, Hörmann hat BWL studiert, kein Wunder, das der volkswirtschaftlich nicht argumentieren kann.
        Bontrup hat WiWi (BWL und VWL) studiert, argumentiert aber zumindest in dem Video, das ich gerade gesehen habe, auch nur mit Statistiken statt logischer Herleitung.

        Was passiert, wenn Sie ihre Hypothek bei der Bank mit der beliehenen Imobilie bezahlen wollen, können Sie übrigens hier lesen:
        http://www.chiemgau24.de/traunstein/fassungslosigkeit-inzell-explosion-ch24-433000.html

  7. „einem System“

    Wir müssen uns nicht verstehen Uhupardo kein Problem.
    Aus meiner Sicht gibt es immer positives wie negatives in einem festen System so auch im vorliegenden Fall.

    • Roland Kahl sagt:

      Hallo Abfallwirtschaft,

      die Begrifflichkeit „festes System“ verdient eine nähere Betrachtung:

      „Fest“ ist das Bandbreitenmodell insofern, dass es einen konsistenten Handlungs-Rahmen bewirkt – mit effektiven und effizienten „Stellschrauben“.

      Es ist jedoch kein „festes System“ im Sinne von rigiden, unveränderlichen Parametern. Diese Stellschrauben (Steuern, Arbeitsplatzprämien, Beschäftigte pro Umsatzmillion) können sehr wohl rasch und flexibel dem wirtschaftlich-sozialen-gesellschaftlichen Geschehen angepasst werden.

      Und wenn man sich die Stellschrauben des heutigen Wirtschaftsmodells ansieht, weiss man, warum man mit dem BBM sehr rasch die gegenwärtigen wirtschaftlichen und sozialen Probleme lösen kann.

      Beste Grüsse

      Roland

      • Bonsta sagt:

        „Diese Stellschrauben (Steuern, Arbeitsplatzprämien, Beschäftigte pro Umsatzmillion) können sehr wohl rasch und flexibel dem wirtschaftlich-sozialen-gesellschaftlichen Geschehen angepasst werden.“

        Wenn es Stellschrauben gibt, werden sie auch benutzt. Die Frage ist nur von wem?

      • Hallo Roland Kahl
        Das liest sich nett was Sie schreiben, ich bitte Sie aber, nicht wegen mir oder dem BBM, unterschätzen Sie mir nicht das K-System und dessen Flexibilität.
        Generationen von Zweibeinern haben historisch gesehen(auch aktuell) deshalb elendig ins Gras gebissen.
        Das bürgerliche System mag scheiße sein, am Arsch sein, aber es ist nicht weg.
        Dagegen hat auch noch nie seit Bestehen des Systems eine wie auch immer geartete „bessere Idee“ wirklich angestunken. Stellschrauben wo auch immer.
        in dem Sinne die allerbesten Grüße an Sie Roland wirklich!

        • Roland sagt:

          Wir wollen ja auch nicht das „Bürgertum“ abschaffen, sondern davon überzeugen, daß ALLE (na gut, 99 %) vom BBM profitieren. Ich weiß selbst, dass man dem „Bürgertum“ kaum mit Vernunft oder Altruismus kommen kann – aber die Gier nach mehr – das ist der Schlüssel um die weniger Umsichtigen (und sogar die Rücksichtslosen) in diese Richtung zu bewegen. Das BBM trägt dieser Gier nach mehr Wohlstand Rechnung. Von einem „Bekämpfen“ halte ich wenig, sondern mehr von einem schleichenden Wandel durch Wohlstand.

          Selbst wenn ich Besser- oder Spitzenverdiener bin, würde ich wohl kaum auf die Möglichkeit von Mehrverdienst verzichten.

          Dies gilt erst recht für die Masse derer, die im „Normalbereich“ bezahlt werden. Auf die Dauer ist schwer, einer Idee, einem Konzept zu widerstehen, das eine echte Win-Win-Win-Situation erzeugt. Es ist lediglich eine Frage der Zeit und Arbeit. Die Zeit kommt und die gegenwärtigen Probleme arbeiten (auch wenn es bedauerlich ist unter diesen Umständen) dem BBM in die Hände.

          Viele Grüße

          Roland

  8. diebeyers sagt:

    Reblogged this on diebeyers und kommentierte:
    Hier wie immer trefflichst berichtet von uhupardo

  9. Steuben sagt:

    Diejenigen die behaupten, dass böse Papierschuldgeldsystem sei an allem Schuld, weil hier zinsbelastetes Geld aus Krediten geschöpft wird, übersehen eine sehr wichtige Tatsache!
    Wenn die Bank z. Bsp. einen Kredit vergibt, verlangt sie in der Regel eine Sicherheit (auch in Form von Bürgschaften) und hier liegt das eigentliche Problem. Hat die Bevölkerung, Firmen und Staat nicht mehr genug Kredit (Vertrauen) gibts kein Geld mehr und die Sicherheiten können nicht mehr gestellt werden bzw. helfen diese nur noch kurzfristig bis der endgültige Absturz des Landes kommt. Ob nun Goldstandard oder Papiergeld, wahlweise Modell Freiwirtschaft mit fließendem Geld oder das jetzige Geldsystem…. das Problem bleibt!

    Es folgt der Ausverkauf des Landes und seiner Bevölkerung. Die Zinsen können nicht mehr bedient werden.

    Umverteilung von unten nach oben ist nicht mehr möglich, Gewinn kann nicht mehr generiert werden also bleibt nur Leichenfledderei, denn künstlich erzeugtes Wachstum aus Schulden kann nicht mehr generiert werden. Was folgt Aufkauf der Infrastruktur wie z.Bsp, Bahn, Wasser etc und alles aus dem Mann der Bevölkerung noch das letzte Hemd ausziehen kann. Übrig bleibt eine Wüste! Sieht man gerade am Bsp Griechenland. Es ist nicht die Geldschöpfung und der Zinseszins allein! Es ist der Transfer von Eigentum.

    Sei es Staatseigentum. Eigentum der Bürger oder Industrie. Es geht letztendlich um die Kontrolle des Eigentums und damit um die Kontrolle der Menschen. Auch das Bandbreitenmodell operiert innerhalb des kapitalistischen Modells. Es versucht wie auch das Modell der Wissensmanufaktur oder Hörrmann einen größeren Happen vom Kuchen den einfachen Menschen zur Verfügung zu stellen und die Vermögenskonzentration zu mildern.

    Aus all den genannten Modellen ist mir das Bandbreitenmodell allerdings noch am liebsten, weil es aus meiner Sicht am ehesten zu verwirklichen wäre. Die Veränderungen zum jetzigen System sind im Gegensatz zum Modell der Wissensmanufaktur oder Hörmann überschaubar.

    • Roland Kahl sagt:

      Hallo Steuben,

      ich sehe die Realisationsmöglichkeit des „BBM“ ebenfalls als bestmöglich gegeben – Sie haben es aus meiner Sicht auch richtig erkannt, daß das Geld zirkulieren muss, wenn zu viel Kapitalakkumulation geschieht, haben wir Niedergang.

      Beste Grüsse

      Roland

    • „Es ist nicht die Geldschöpfung und der Zinseszins allein! Es ist der Transfer von Eigentum“
      Aber Hallo Steuben
      Reichtum definiert man über den Zugriff! und der wird wie in diesem unserem System organisiert?
      könnte es sein über das Geld?
      gut ich gebe zu, hie und da sind auch leichtes und oder schweres Kriegsgerät im Einsatz.

    • Andreas Gehrmann sagt:

      Hallo,
      dazu habe ich eine Anmerkung. Sie schreiben zu recht, dass bei der Kreditvergabe Sicherheiten gefordert werden, es diese aber in einem ausreichenden Maß nicht gibt. Das ist ja genau der Punkt, an dem das ganze Drama seinen Lauf nahm. Man hat dann die Finanzmärkte dereguliert. Warum? M.E. wollte man die Banken unabhängig von den Einlagen der Sparer machen. So sind enorme (Giral-) Geldmengen über die Kreditvergabe in unproduktive Finanzprodukte investiert worden – ohne einen einzigen müden Cent Gegenwert.

      Wir sehen gerade, dass versucht wird – ohne Erfolg natürlich – diese Geldmenge real zu unterlegen, indem man die Bevölkerungen zur Kasse bittet, weil der Staat die Rettung der Banken und deren Eigentümer bzw. deren reiche Kunden finanziert. Insofern ist unser Geldsystem ein großes Problem.

      Ich habe jetzt nur gerade bei YT die Einführung zum BBM gesehen – beeindruckend – und mir noch nicht die Finanzmarktregeln angesehen. M.E. nach MUSS eine Steuerung der Kreditvergabe erfolgen, hin zu produktiven Investitionen. Die Cracks nennen das „window guidance“. Das ist oder sollte vornehmlich die Aufgabe von Zentralbanken sein. Wir sehen aber gerade, wer bei der EZB das sagen hat und in wessen Interesse die EZB agiert und diese wichtige Aufgabe NICHT wahrnimmt!

      Mit dem BBM muss ich mich erst noch intensiv auseinandersetzen. Ich habe jetzt gerade keinen Pferdefuß gefunden, allerdings habe ich nur so ein Bauchgefühl, dass möglicherweise etwas wichtiges vergessen wurde .. Ich hoffe wirklich sehr, dass ich mich irre und mich mein Gefühl trügt!!!
      Wenn das wirklich klappt – einfach toll …. Zu schön um wahr zu sein?
      LG Andreas Gehrmann

  10. Alex sagt:

    Das BBM scheint eher eine Planwirtschaft zu sein, denn dem freiheitlichen Gedanken nach zu eifern.
    1. Werden Ressourcen verschwendet. Es werden Personen angestellt, die für die eigentliche Produktion nicht nötig wären und so an anderer Stelle in der Wirtschaft fehlen.
    2. Die Beschränkung des Vermögens von Menschen auf 30 Mio.
    3. Vernachlässigt das Bandbreitenmodell vollkommen die Volks- und Betriebswirtschaftlichen Mechanismen. (Wie entsteht Geld, wie kommt es in Umlauf, welche Funktion besitzt es, wie kommt es zur Vermögensakkumulation und was passiert bei Kreditkrisen)

    • Uhupardo sagt:

      „Freiheit“ meinen Sie ja nicht, Alex. Sondern nur Marktfreiheit. Die Freiheit des Stärkeren. Dass Ihnen angesichts dessen das BBM nicht gefällt, ist sehr positiv und freut uns.

      „Wenn das letzte Labor stillgelegt, der letzte Arbeitsplatz verlagert, das letzte Werk geschlossen und der letzte Job gestrichen ist, dann endlich werdet auch ihr merken, daß Arbeitslose nicht viel kaufen!“
      (Hannes Gnad)

    • JoergGastmann sagt:

      @alex:

      1. Das Warenangebot ist gigantisch. Die Läden quellen über. Mangel gibt es nicht bei Arbeitskräften, sondern bei Arbeit und Kaufkraft. Wo genau fehlen denn die über 50 Mio. Arbeitslosen in Europa?

      2. Zu Vermögensbeschränkungen: Einfach mal unter http://www.bandbreitenmodell.de/vermoegensbeschraenkungen ganz nach unten scrollen. Wer unendliche Gier als Gegenargument des BBM betrachtet, adelt das BBM.

      3. Es ist völlig nebensächlich, wie Geld entsteht und wie es im Umlauf kommt, siehe http://www.bandbreitenmodell.de/mythos-schuldgeld und http://www.bandbreitenmodell.de/zinsproblem. Entscheidend ist die VERTEILUNG des Geldes bzw. der Vermögen, und genau dort löst das BBM das Problem.

      • aus Madrid sagt:

        Herr Gastmann,
        Vielen Dank für ihre Anstrengungen und Erfindung des Bandbreitmodells : )

        Die entstehende „art Partei X“ in Spanien, ist aus der Erkenntnis vieler 15M und anderen Bürgern hervorgegangen, dass es in der jetzigen Struktur wichtig ist, eine Stimme „dort“, im Parlament, zu haben, um die Alternativen zum aktuellen Staatsmodell aufzuzeigen.
        Ich hoffe, Sie verstehen mich, über Neues zu schreiben, schreddert so manche gewöhnliche Formulierung…

        Wie war Ihre Erfahrung mit „dem Fuss in Richtung Parlament“?
        Was halten Sie von dieser oben genannten Erkenntnis?

        Es handelt sich ja nicht um eine herkömmliche Partei, sondern eine, die sich vorerst mal „in Parteistruktur“ kleidet. Die Angst vor einem Totalitarismus sitzt ja geschichtlich im Nacken, was viele Andersdenkende dann „lieber doch“ die vermeintlich „bekannte Marke“ wählen lässt.

        LG

        • JoergGastmann sagt:

          Ich habe versucht, in Richtung Parlament zu schreiten, und zwar als ehemaliger Bundesvorsitzender der „Partei zur Entmachtung der Parteien“ (bin heute in keiner Partei mehr, da ich sonst nicht parteineutral wirken kann). Siehe http://www.heise.de/tp/artikel/34/34089/1.html

          Von den Massenmedien werden Kleinparteien (ebenso wie alternative Ideen) konsequent totgeschwiegen.

          Ohne Berichterstattung keine öffentliche Wahrnehmung.

          Ohne öffentliche Wahrnehmung kein Erfolg.

          Ohne Erfolg keine Berichterstattung.

          Aus diesem Teufelskreis kenne ich keinen Ausweg. Ich hoffe auf Mitstreiter, die einen solchen Ausweg kennen.

          In Deutschland ist der Leidensdruck noch längst nicht hoch genug. Weder bei den Bürgern, noch in den Medien. In Spanien ist das anders. Daher ist mein Ziel, das BBM der spanischen (und griechischen, portugiesischen, italienischen, französischen, irischen, belgischen etc.) außerparlamentarischen Opposition vorzustellen. Zu diesem Zweck bauen wir derzeit eine internationale Webseite auf.

          • aus Madrid sagt:

            Vielen Dank für Ihren Erfahrungswert mit der „Partei zur Entmachtung der Parteien“.

            Also doch eine Struktur ausserhalb des „Teufelskreises“.
            „Ich hoffe auf Mitstreiter, die einen solchen Ausweg kennen.“
            – Sollte ich jemanden kennenlernen, werde ich diese Person auf Sie hinweisen.
            Einen Ausweg finden. Nicht einfach, aber es lohnt sich darüber nachzudenken.

            Ich bin auch der Meinung, dass ein Systemwandel in grossen Teilen über einen Leidensdruck gehen wird. „Not ist erfinderisch“ ? Etwas bitter, fast sarkastisch, hat meiner Meinung nach aber auch einen grossen Teil Wahrheit in sich.
            Dank dieses „etwas zu viel an Schiebung und Korruption“ ist es auch zu weit gegangen in Spanien und hat eine aufrüttelnde Reaktion erzeugt, auf eine immer intensiver engagierte Gesellschaft, die durchaus das Potential besitzt, sich neu zu erfinden.

            Es ist logisch, denn die enorme Geduld nach dem Gedulsdverlangen der Regierungen ist nun umgekehrt in einsetzbare Energie in die aktive Suche nach Alternativen in der Organisationsstruktur eines Staates.

            Hier in Spanien ist nun in nur zwei Jahren ein wachsendes Bewusstsein entstanden, vom „die sind sowieso korrupt und die breite Gesellschaft zu machtlos gegenüber den Staats und Finanzstrukturen“ zu „so geht es nicht weiter, wo sind Lösungsansätze, packen wir sie an“.
            Es ist hier auf der Strasse spürbar.

            Die Kontaktfreudigkeit ist gross, das Austauschbedürfnis ebenso und es entsteht daraus ein sozialer Druck, den die Staatsgewalt noch nicht studiert hat, habe ich das Gefühl.

            Heute kam ich an der Nationalbank vorbei. Protestversammlung von fein und ordentlich Gekleideten und der grosse Zaun war bespickt mit Zetteln und Plakaten. Die Polizei in Grüppchen plaudernd, gehört fast dazu. Trügen sie keine Uniform, würden sie nicht weiter auffallen. In 4 grossen Buchhandlungen standen Stieglitz´s Bücher als Bestseller in den Schaufenstern.

            Ich wünsche Ihnen für die Präsentation des BBM in Spanien, Griechenland und Portugal viel Erfolg!
            Sollten Sie in Madrid einen Vortrag halten, lasse ich mir den nicht entgehen : )

            LG

    • JoergGastmann sagt:

      @Alex:
      Im BBM können alle Unternehmen produzieren und verkaufen:
      – was sie wollen (sofern es auch heute gesetzlich zuässig ist, also kein Freiverkauf von Waffen, Drogen, etc.),
      – wo sie wollen (im Rahmen der heutigen zulässigen Standorte),
      – mit wem sie wollen (sie können wie heute auch jeden Mitarbeiter feuern),
      – so viel sie wollen, wie sie wollen (wie heute auch, also mit Umweltauflagen etc.)
      – wann sie wollen (wie heute auch, Stichworte Schichtarbeit, Ladenschluss)
      – an wen sie wollen (wie heute auch).

      Zum Wettbewerb um
      – die besten Produkte
      – die meisten Kunden
      – den höchsten Marktanteil
      – die besten Standorte
      – die niedrigsten Kosten und Preise
      – die besten Mitarbeiter
      – etc.

      kommt 1 einziger Wettbewerb hinzu: Der Wettbewerb um die GESAMTHEIT ALLER Menschen.

      Daraus ergibt sich die maximale Freiheit der Menschen, als Gegensatz zu der von Ihnen Unfreiheit, also der von Ihnengeforderten Unterwerfung aller Menschen unter die Wünsche der Unternehmensbesitzer.

      Zum Ärger der Neoliberalen gibt es dabei weltweit kein besseres und profitableres Konzept als das BBM, siehe http://www.bandbreitenmodell.de/unternehmer

    • Roland sagt:

      Hallo Alex,

      die „Planwirtschaft“ kann ich aus meiner Sicht auch nicht stehen lassen.
      Im BBM ist jeder Unternehmer frei, die Dinge zu tun um erfolgreich am Markt zu bestehen und zu profitieren.

      Im übrigen ist eine „freie“ Marktwirtschaft eine völlige und gefährliche Illusion, denn KEIN SYSTEM funktioniert OHNE REGELN. Die Regeln des BBM sind relativ einfach und sehr effektiv. Können sie nachlesen.

      Menschen NICHT zu beschäftigen, ist die WAHRE Ressourcenverschwendung, da im BBM jeder Arbeitsplatzbesitzer kaufkräftige Nachfrage erzeugt.

      Und wenn ich mich nicht täusche, leben Unternehmen von *kaufkräftiger* Nachfrage und nicht von Arbeitslosen, die sich mit all ihren Bedürfnissen kaufkraftlos die Nasen an den Schaufenstern plattdrücken, oder?

      Was Ihren 3. Punkt angeht, löst das BBM das Parodoxon zwischen BWL und VWL endlich auf.
      Es kann auf die Dauer nicht sein und funktionieren, wenn Mikro- und Makroökonomie völlig gegensätzliche Ziele verfolgen. Zu diesen Mechanismen steht auf der Seite http://www.bandbreitenmodell.de sogar jede Menge.

      Es lohnt sich, auf dieser Seite länger zu verweilen.

      Beste Grüße

      Roland

    • „Das BBM scheint eher eine Planwirtschaft zu sein, denn dem freiheitlichen Gedanken nach zu eifern.“

      @ Alex
      Gibt es überhaupt ein Wirtschaftssystem das keinen Plan hat/Planung benutzt?
      ich kenne keines! dass wäre ein äußerst wichtiges Refernzmodel!

      dem freiheitlichen Gedanken nach eifern
      jetzt aber Alex eine erdrückende Mehrheit eifert der Freiheit hinterher was das Zeug hält, kann zwar passieren das dabei die Freiheit übersehen wird, aber der Eifer und der Gedanke daran bleibt erhalten. Prinzip Hoffnung lässt sich kaum toppen.

  11. Antisozialist sagt:

    Am BBM stößt mir auch sauer auf, eben auch zu wenig Freiheit. Es ist aber immer noch besser als das Freiwirtschaftsmodell des Herrn Gesell.

    • JoergGastmann sagt:

      @Antisozialist:

      Im BBM können alle Unternehmen produzieren und verkaufen:
      – was sie wollen (sofern es auch heute gesetzlich zuässig ist, also kein Freiverkauf von Waffen, Drogen, etc.),
      – wo sie wollen (im Rahmen der heutigen zulässigen Standorte),
      – mit wem sie wollen (sie können wie heute auch jeden Mitarbeiter feuern),
      – so viel sie wollen, wie sie wollen (wie heute auch, also mit Umweltauflagen etc.)
      – wann sie wollen (wie heute auch, Stichworte Schichtarbeit, Ladenschluss)
      – an wen sie wollen (wie heute auch).

      Dabei gibt es für Unternehmen weltweit kein besseres und profitableres Konzept als das BBM, siehe http://www.bandbreitenmodell.de/unternehmer

      Was genau ist alo „unfrei“ am BBM? Wo genau liegt das Problem?

      Und was wäre besser? Abschaffung sämtlicher Gesetze, die Unternehmen in irgendeiner Weise einschränken?

      • Uhupardo sagt:

        „Und was wäre besser? Abschaffung sämtlicher Gesetze, die Unternehmen in irgendeiner Weise einschränken?“

        Na sicher, das ist doch die „Freiheit“, die alle diese Leute meinen. Es geht ihnen nie um die Freiheit und Unabhängigkeit der Menschen, wenn sie „Freiheit“ sagen, denn sonst müssten sie das BBM zum Beispiel unterstützen. Es geht immer nur um die „Freiheit des Marktes“ und der Unternehmen. Dass das mit Freiheit rein gar nichts zu tun hat, muss man immer wieder drunter schreiben.

    • Roland sagt:

      ….im BBM gibt´s wohl eher mehr Freiheit als im gegenwärtigen System. Unternehmen können tun und lassen was sie wollen (ausser Straftaten, Steuerverkürzung und sonstigen illegalen Dingen) und darüber hinaus sind Unternehmen sogar noch um einen Punkt freier:

      Sie können vielmehr als heute nach betrieblichen, technischen, organisatorischen und nicht zuletzt menschlichen Anforderungen optimiert werden. Denn steuerliche Anreize gibt es NUR und lediglich über die Beschäftigungsquote. Die oftmals letztendlich kontraproduktiven „Steuermodelle“ der Gegenwart entfallen. Was ist das für eine Freiheit, wenn ich als Unternehmer auf Gedeih und Verderb auf die Expertise einiger weniger Informationsbesitzer (Steuerberater, Consulting) angewiesen bin?

      Als Unternehmer möchte ich gerne solche „Probleme“ haben, wenn ich keine Gewinne mehr besteuern und mir um die weitaus meisten Steuern keine Sorgen mehr machen muss.

      Welche Freiheit meinen Sie denn genau?

      Grüße

      Roland

  12. Hajo Selzer sagt:

    @ alle

    Ich denke, man muss die unterschiedlichen Systeme, Visionen, Modell dahin gehend differenzieren, ob 1.) diese aus der heutigen Sicht relativ schnell und unkompliziert umsetzbar und 2. dem Bürger auch vermittelbar sind. Das dies eine schwierige Sache ist, bin ich mir bewusst.

    Im Landtagswahlkampf der ddp http://www.ddp-partei.de Rheinland-Pfalz haben wir viel Erfahrung im realen Umgang / Gesprächen mit den Bürgern auf der Straße gemacht. Dabei ist heraus gekommen, dass wenn der Bürger offen für eine sachliche Diskussion war, er sehrwohl das BBM, bzw. das Umsatzsteuer- und Arbeitsplatzprämienmodell im Groben verstanden hat. Aussagen wie „Na, das ist ja mal ganz was Neues“ oder „Das ist ja sehr einfach, nur ist es so gewollt?“ waren keine Seltenheit.

    Das eigentliche Problem, warum die Menschen, besonders in Deutschland, nicht umdenken wollen, liegt m. E. an der Bequemlichkeit (es geht uns ja immer noch recht gut), der durch die Medien geschaffenen MeinungVERbildung (um es höflich auszudrücken) und der großen Verlustängste und vermeintlich sozialer Verwerfungen, bedingt durch eine Systemänderung. Man will händeringend an dem Heute festhalten, allerdings darf es auch nicht schlechter werden.

    Das BBM ist für mich das realistischste Modell zur Umsetzung / Systemänderung, in dem der Mensch wieder im Mittelpunkt steht und die Wirtschaft sich unterordnet. Und da wollen wir doch alle hin. Mit dem BBM kann man mit allen politischen und sozialen Problemen ins politische Eingemachte gehen. Ich möchte nicht in die Situation kommen, dem Bürger eine Vision zu vermitteln und bei konkreten Fragen der konkreten Umsetzung keine Antworten geben zu können. Wie der Bürger uns so trffend und oft gefragt hat: „Jetzt aber mal Butter zum Fisch – wie soll das funktionieren“, muss geantwortet werden können.

    Das BBM ist das Handwerkszeug zur Umsetzung eines sozial-humaneren Systems und mit seinen Stellschrauben sehr flexibel auf jede Veränderung ob in Wirtschaft, Soziales, Ökologie, Renten, Frauen, Jugend, Beruf und ganz besonders was die unmenschliche Entwicklung der Globalisierung betrifft.
    Was die Politiker betrifft, so brauchen sie sich nur dessen zu bedienen.

    • JoergGastmann sagt:

      Genau. Das BBM ist das einzige Konzept, das das BWL-VWL-Paradoxon (http://www.bandbreitenmodell.de/vision) beseitigen kann.

      Die auf das Geldsystem Fixierten blenden erstaunlicherweise aus, daß das Problem nicht in den Eigenschaften des Geldes, sondern in der Profitmaximierung des Kapitalismus liegt. Daran könnte auch kein anderes Geldsystem etwas ändern (wenn man Schlaraffenland-Utopien mit selbst gedrucktem Geld wegen Nicht-Umsetzbarkeit ausschließt).

      Das BBM dressiert den Kapitalismus und nutzt die menschliche Gier nach Profiten als Antriebsenergie für ein System, das ALLEN (!) nutzt. Das BBM nimmt die Menschen, wie sie sind, und ist deshalb binnen weniger Monate umsetzbar (Punkt 7 im BBM-Buch unter http://www.selectiv-verlag.de/leseproben-inhaltsverzeichnis/).

      Systeme, die im Unterschied zum BBM eine Umerziehung der Menschen und/oder globale Lösungen erfordern, sind vollkommen unrealistisch.

  13. […] Lesen Sie dazu auch: * Mit dem Molotow-Cocktail auf der Gartenmauer * Bandbreitenmodell: Einfach mal die Perspektive wechseln […]

  14. […] Lesen Sie dazu auch: * Experiment Zivilisation: Ein gescheitertes Projekt? * Und die Lösung heisst einmal mehr: Bandbreitenmodell […]

  15. Vogel sagt:

    Namd Jörg,

    wenn Du willst: Schau nach bei Totschka!

    Schönes Blog hier!

    Beste Grüße – und viel Erfolg

  16. Vogel sagt:

    Bin’s noch ‚mal, les‘ mich hier so’n bisschen durch *schreck*: der Gastmann scheint mir *Hörmann nicht wirklich erfasst zu haben! Das spricht für den Gastmann so wie’s für jeden spricht, der *Hörmann nicht so wirklich erfasst. Und so ‚was lässt Du unkommentiert stehen? siehe hier, hier und hier Hörmann ist ein (vllt.) guter Lehrer für Buchführung, sonst ein Scharlatan! Ein Blödmann!

    • Hallo Vogel …..*Hörmann nicht wirklich erfasst zu haben!“

      Der Satz stammt von mir und den hallte ich auch aufrecht.
      Vogel Sie wissen doch was eine Perspektive einnehmen bedeutet.
      Bei der ganzen Diskussion um ein „neues Wirtschaften“ sollte auch nicht übersehen werden, mit WAS wir das „Neue“ vergleichen. Ihre Links legen den Ausgangspunkt des Vergleichs offen.
      Im übrigen kann man das Neue nicht erfassen.

    • JoergGastmann sagt:

      @Vogel und alle anderen:
      Mit Franz Hörmann habe ich mich relativ umfassend befasst, sogar live bei seinem Vortrag in Königswinter im November 2012 (wo er auf meine Fragen nicht einging bzw. sie u.a. abbügelte (sinngemäß) mit „Herr Putin ist ein vernünftiger Mann. Mit ihm kann man vernünftig darüber sprechen, sämtliche russischen Rohstoffe kostenlos der weltweiten Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen.“).

      Unter http://www.bandbreitenmodell.de/mythos-schuldgeld habe ich einige der eklatanten „offenen Fragen“ angesprochen, die er und seine nicht beantworten kann/will. Bei Okitalk war eine Gesprächsrunde mit ihm und mir geplant, an dem er nicht teilnehmen konnte/wollte. Daher gab ich am 07.12.12 allein ein Interview zum Thema Geldsystem bei okitalk (https://www.youtube.com/watch?v=Fx–_jz9Bl4).

      Die Geldsystemkritiker kritisieren die Eigenschaften von Geld, Das Problem ist aber die Verteilung des Geldes.

      Analogie: Ein Mensch hat Durst in der Wüste, und die Geldsystemkritiker bemängeln die Eigenschaften und Quellen von Wasser.

      Die Links zu Gero Jenner, standard.at und wirtschaftsblatt.at bestätigen meinen Eindruck.

      • Vogel sagt:

        @JoergGastmann
        Dann ist ja diese Kuh ja vom Eis. Ich denke auch, dass Hörmann sich als intelektuelle quantité négligable geoutet hat. Das kam mir im angesprochenen Kommentar (weiter oben) anders rüber, deshalb habe ich das angemeckert. Solche Leute führen in allen möglichen Foren und Initiativen gern das große Wort. 😦

        Zum BBM: Ob das etwas taugt (ja taugt – ob das schlüssig ist, ist ’ne ganz andere Kategorie!) fällt mir schwer, herauszufinden. Mir verstellen die (von mir persönlich[!] so empfundenen
        Unzulänglichkeiten/Behauptungen sowohl im Film als auch auf der Webpräsenz) leider die Sicht all zu stark (bei Totschka wurde das kurz angerissen).

        Es scheint – prima vista – eine Nähe zu Verbrauchsteuer-Konzepten (Beispiel hier Neuer Fiskalismus) zu geben? Unter dem Link gibt’s noch mehr zum und ums Thema Steuern, Fiskalpolitik, Wirtschaftsmodelle und allerlei Holzwege zu lesen. Man kann mit dem Autor direkt kommunizieren, der antwortet prompt. Quintessenz: Die Lektüre dort führt imho zu Gewinn – Unklarheiten beseitigt der Autor selbst am besten (da müssen keine Stellvertreterkriege geführt werden).

        In der Hoffnung, Neues zu finden (was schimmert) und zu lernen kann man gerne kontakten. Uhupardo hat durch die Nutzung der Kommentarfunktion hier meine Email-Adresse. Nur zu, ich bin zwar giftig 😉 aber im Grundsatz gutwillig! Zum Vortrag hätt‘ ich ’ne ganz einfache Anregung, die dessen Qualität erheblich erhöhen kann (und dann kann man ja prüfen, was dran ist am BBM). Nehmt mich beim Wort wenn Ihr wollt!

        • Ich möchte hier keine Parteiwerbung machen, aber ein kurzes Steatment aus der Praxis aufzeigen.

          Vor zwei Jahren hatten der Landesverband der ddp Rheinland-Pfalz http://www.ddp-partei.de an der Landtagswahl teilgenommen. Dabei kam es natürlich auch zu Frage des Programms der ddp.

          Das BBM ist Programm der ddp und insbesondere der Landesverband RLP kommuniziert das BBM nach außen, dem Bürger. Die Erkenntnis aus der Praxis ist, dass wir auf alle, aber auch wirklich alle Probleme politischer Natur mit dem BBM beantworten konnten. Egal in welchem Bereich – ob Arbeitslosigkeit, Ökologie, Renten, Bildung, Familien, Finanzwirtschaft, Zukunftsperspektiven für die Menschen, etc., – auf alles konnten wir dem Bürger auf der Straße Antworten geben. Daher kann ich als ddp`ler sagen “es gibt für mich kein besseres Programm für die Lösung der politischen Probleme. Es ist DAS Programm, wo der Mensch wieder im Mittelpunkt steht und die Wirtschaft sich unterordnen muss, was aber – und das ist das geniale dabei – für keinen, ob Bürger oder Unternehmen einen Nachteil hat. Das BBM ist ein klssisches Win-Win Konzept. Wer es nich glauben mag, soll Fragen stellen.

          Warum wir nur ein mageres Ergebnis erreicht haben (wir sind zum ersten Mal angetreten) kann sich wohl jeder denken.

          Wir brauchen Konzepte / Modelle, welche praxistauglich sind und gaaaanz dicke Bretter bohren. Zugegeben, es ist nicht einfach, dem Bürger die politische Sicht des BBM / der ddp und die Wahrheit nahe zu bringen, aber dafür sind wir ja Idealisten und stehen dazu und machen das “Maul” auf – zu jeder Zeit, jeden Tag, an jedem Ort wo immer möglich. Nach dem Motto “Steter Tropfen höhlt den Stein”.

          Es bleibt uns auch keine andere Wahl, wenn wir eine sozial-humanistische Welt schaffen wollen.

  17. Joerg Gastmann sagt:

    Das angebliche Bürokratieargument greift nicht. Das BBM ist das extremste Bürokratieabbauprogramm der Welt, weil es das komplette gigantische heutige Steuerrecht durch 3 Seiten Gesetzestext ersetzt.

    Unternehmen haben damit 1 Minute Aufwand pro Monat, siehe Seite 4ff in „Bandbreitenmodell aus Unternehmersicht“ unter http://www.bandbreitenmodell.de/downloads/Bandbreitenmodell_aus_Unternehmersicht.pdf

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