Spanien – ein Weltmeister mit Hand und Fuß

bamano

Gegen die favorisierten Europameister aus Dänemark hatten die Experten den Spaniern heute nicht viele Chancen eingeräumt im Handball-WM-Finale in Barcelona.  Es kam anders: Wie im Rausch fegten die Spanier den Favoriten regelrecht vom Platz. Schon nach der ersten Halbzeit lagen die Iberer mit sieben Toren Vorsprung vorne. Am Ende lautete das fast skandalöse Ergebnis 35-19.  Nach dem Fußball- jetzt also auch der Handball-Weltmeistertitel für Spanien und die Freude ist riesengroß.

Insbesondere Joan Cañellas war heute durch nichts und niemanden zu bremsen: Sieben Tore bei acht Würfen machten ihn zum sichersten Schützen.  Die Dänen wussten heute gar nicht wie ihnen geschah.  Der zweifache Europameister (2008, 2012) wurde mitsamt der Unterstützung durch das euphorische Publikum geradezu überrollt, verlor Mitte der ersten Halbzeit bereits Koordination und Präzision. Nach der Pause wollten die Nordeuropäer mit neuer Disziplin retten, was zu retten war, doch Spanien machte auch in der zweiten Hälfte genau so weiter. Torhüter Arpad Sterbik hielt 14 von 38 Würfen, die auf sein Tor kamen und brachte die Gegner schier zur Verzweiflung.

„Imnpresionante, increíble“, war von den spanischen Spielern nach dem Spiel zu hören. Sie konnten es selbst kaum glauben, mit welcher Wucht und welchem Vorsprung sie den Favoriten heute abgeschossen hatten. In wenigen Minuten werden sie aus der Hand des spanischen Kronpinzen Felipe den Pokal gereicht bekommen: „Wir werden noch eine Weile brauchen, bis wir begriffen haben, dass wir wirklich Weltmeister sind!“

7 Kommentare zu “Spanien – ein Weltmeister mit Hand und Fuß

  1. El Bernabeu sagt:

    Das Finale fand in Barcelona statt und nicht in Madrid.
    Wundert mich etwas. Ich hab das Spiel nicht gesehen, aber wie war die Unterstützung der Fans für die spanische Mannschaft?
    Im Fußball wäre ein WM-Spiel der spanischen Nationalmannschaft im Camp Nou nur schwer vorstellbar.

    • Uhupardo sagt:

      Rauschendes Fest, totale und euphorisch lautstarke Unterstützung der Mannschaft in der komplett ausverkauften Halle, überall Leute mit spanischen Flaggen (in der Hand oder auf´s Gesicht gemalt). Sie müssen nicht alles glauben, was man Ihnen erzählt. (Die zweitgrösste Unterstützergemeinde von Real Madrid – nach der Hauptstadt – befindet sich in Katalonien.)

      • almabu sagt:

        „Die zweitgrösste Unterstützergemeinde von Real Madrid – nach der Hauptstadt – befindet sich in Katalonien.“ Was logisch ist! Es gibt ja auch rund 50 Prozent, die gegen eine Unabhängigkeit von Spanien sind.

        Aber so sind sie, die Spanier: Kaum gibt man ihnen einen Ball, machen sie dich mit Händen und Füssen fertig!

        (Und wenn wir, wie einst die Mayas oder Inkas, den Ball nur mit dem Po spielen dürften, dann würden sie darin wahrscheinlich auch gewinnen…)

  2. catalanfutbol sagt:

    Gratulation zu dem Erfolg. Nach einer so furiosen Partie gegen Dänemark im Finale ist der Titel mehr als nur verdient. Werbung für den Handball kann man es auch nennen.

    • Uhupardo sagt:

      Gracias, das war es wirklich. Alle hatten eine enge, hart umkämpfte Partie gegen den Favoriten erwartet – und kam die iberische Furie! 🙂 Unglaublich, diese Naturgewalt, die da durch die Halle tobte.

  3. Uhupardo sagt:

    Der dänische Spieler Noddesbo nach dem Finale:
    „Ich weiss nicht, wie das gekommen ist. So gross ist der Unterschied zwischen den Teams nicht, aber heute wollte Spanien das Gold mehr. Ich weiss nicht, was mit uns passiert ist, aber ich habe noch nie eine Mannschaft so spielen sehen wie Spanien!“

  4. catalanfutbol sagt:

    Reblogged this on catalanfutbol.

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