200 Hypotheken-Geschädigte besetzen Bankzentrale in Barcelona

PAH1

Wenn es nicht anders geht, dann geht es eben nicht anders! Weil die Banco Popular die Verhandlungen über 40 anstehende Zwangsräumungen verschleppt, haben 200 Mitglieder der Plattform der Hypothekengeschädigten (PAH) heute Morgen die Zentrale der Bank in Barcelona gestürmt und besetzt. Aufgehoben werde die Belagerung erst, wenn eine Lösung vorliege, versichern sie.

Monatelang hatte man versucht, die Verantwortlichen derBanco Popular zu einem Gespräch über diese 40 Fälle an einen Tisch zu bekommen. Alles erfolglos. Jetzt hatte die Plattform der Hypothekengeschädigten (PAH) die Faxen satt. 200 ihrer Mitglieder stürmten heute früh um 10 Uhr die Zentrale der Bank im Paseo de Grácia (Barcelona), und verlasen ein Manifest. Darin verlangten sie, die Bank solle unverzüglich einen Verhandlungspartner mit Entscheidungsbefugnis zu stellen. Erst wenn es den gebe und die von der anstehenden Zwangsräumung Betroffenen zu einer sozialen Miete in ihrer Behausung verbleiben können, will man die Belagerung der Bank aufgeben, vorher keinesfalls.

Solche Aktionen werde es „jetzt laufend geben“, bekräftigte einer von ihnen, „denn die Banken stellen sich im Vorfeld der Gesetzesänderung, die wir durch 1,5 Millionen Unterschriften anschieben konnten, besonders stur“. Deswegen müsse man bedauerlicherweise überall im Land zu handfesten Massnahmen greifen.

18 Kommentare zu “200 Hypotheken-Geschädigte besetzen Bankzentrale in Barcelona

  1. Axel sagt:

    @ uhupardo:
    Gibt es ein Video auf youtube dazu … bitte sende mir einen link zum weiterverteilen …

    danke axgouk

  2. Reblogged this on Enough is Enough! und kommentierte:
    200 Hypotheken-Geschädigte besetzen Bankzentrale in Barcelona

  3. aheneghana sagt:

    Ohne Zweifel wird es hier zur Zwangsraeumung kommen, egal wie man es sieht. Die Leute haben sich zusammengeschlossen und moechten so auf Ihre Art einen Einspruch erheben.
    Was kommt wenn jede Bank in Spanien von Leuten besetzt wird ? Komplettes Chaos. Und damit waechst die Anarchie. Keine gute Zukunftsaussichten.

    • Uhupardo sagt:

      Was immer da wächst, aheneghana, „Anarchie“ garantiert nicht. Schön wär´s.

    • fakeraol sagt:

      Also wirklich! So geht das aber nicht!
      Wo kommen wir denn da hin?
      Kann doch nicht jeder machen, was er will, dafür haben wir die Politiker gewählt, damit die das für uns machen!
      Ordnung muss sein, selbst die Soldaten auf den Schlachtfeldern werden noch in Reih und Glied begraben!
      Hauptsache, wir werden „nach Recht und Gesetz“ geschlachtet, dann ist das Sterben garnicht so schlimm.

      Man stelle sich nur vor, der Pöbel würde selber denken, gar selber entscheiden! Was dabei rauskäme, kann ja nichts Gutes sein, zumindest nicht besser als das, was wir jetzt haben.

    • aus Madrid sagt:

      Die Angst vor einem „kompletten Chaos“ ist verständlich. Aber das Chaos ist schon längst da und jene die das Chaos zu ihren Gunsten bewirkt haben, Namen. In der Tat, keine guten Zukunftsaussichten. Daher, sollten alle was für eine Neuordnung tun, so wie dies die Bürgerinitiative PAH erfolgreich tut.

    • Johannes Eber sagt:

      Und was haben die Geldhäuser jahrelang praktiziert? Den „Libor-Zinssatz“ manipuliert. Die Geldhäuser sind doch die wirklichen und wahren Kriminellen!

      • aus Madrid sagt:

        Ja. Und kompetente Chaosverusacher.
        Verbreiter von Unsicherheit, die ohne grössere Einschränkungen über moralische, menschliche Haltuntgen und Empfindungen, körperliche, seelische und psychische, hinwegwirtschaften, alles ausquetschen wo Sie die demütigste Spur an Business wittern.
        Von den politischen Repräsentanten der Völker, haben sie sich legale Garantien erworben, für dieses unanständige Vorgehen, mit dem Sonderangebot der Saison: dass diese politischen Repräsentanten ihre Völker in demütigender, bevormundender Art behandeln.
        Vor diesem verursachten Chaos ist mir Angst und Bange.

        Heutiges Frühstück: Eine Frau auf einem beliebten Inselurlaubsziel einer Insel in der Nähe Afrikas. Eine Frau wird auf der Strasse ohnmächtig. Warum? Weil sie ihrem 2 jährigen Sohn alle Nahrung gibt, die Sie erschwingen kann.
        Und jetzt, bevor Kommentare wie: „Selber Schuld, sie soll doch zum Sozialdienst gehen…“ einfach länger nachsinnen warum es zu solch einer Situation kommen kann.

        Bürgerinitiativen erstetzen mittlerweile grosse entstandene Lücken im Sozialwesen.

        „2 Fliegen mit einer Klappe! Sozialwesen privatisiert,“, werden die oben genannten Akteure sich ins Fäustchen lachen, sich gegenseitig feiern und preisen und „ihre“ gekaufte Kultur mit der sie sich schmücken, zur Schau legen, in Symbiose mit dem ihnen angehafteten dümmlichen Überlegenheitsgefühl. Mir ist ganz schlecht geworden beim ausmalen dieses Bildes…

        Ein wüstes Bodypainting auf die teuren Anzüge fällt mir ein… mit „Libor-Zins“- Aufschrift : )

        LG

  4. Johannes Eber sagt:

    Noch ein Nachschlag zu den Geldhäuser. Die spanische Großsparkasse meldet für das Jahr 2012 einen Verlust von 19,2 Milliarden Euro. Damit sind 18 individuelle Rettungs-Milliarden direkt in den Brennofen gewandert. Eigentlich seltsam, wo wird denn bei sofortiger Vernichtung die Geldmenge ausgeweitet? Geld entsteht, wenn Schulden aufgenommen werden. Geld verschwindet, wenn Schulden zurückgezahlt oder abgeschrieben werden. Im Falle „Bankia“ wird die Bankbilanz kürzer und die Bilanz des Retters länger. Das einzige was sich verschiebt, sind Schuldenansprüche, die ironischerweise über ein paar Ecken in Form von Staatsanleihen, wiederum auf der Guthabenseite der Bankenwelt landen. Wenn Schulden allerdings nicht beglichen werden, sondern nur durch Schuldenausweitung bedient werden können, dann wird es eng. Dann erst kommen wir in diese mißliche Situation, die wir so gerne Krise nennen. Schuldenstreichung ist keine Option. Argentinien wird nach erfolgreich geglaubtem Staatsbankrott im Jahr 2001, womöglich nachträglich zur Kasse gebeten werden. Solange jedoch die Gläubiger die Macht haben, unterliegt das herrschende System einem gewaltigen Machtmißbrauch. Die globale und vermeintlich emanzipierte Gesellschaft, muß diesem Problem zwangsweise in der Zukunft begegnen.
    „Beppe Grillo“ gibt den alten Parteien in Italien noch ein halbes Jahr; dann können sie die Renten sowie die öffentlichen Gehälter nicht mehr zahlen.
    „Peer Steinbrück“ bezeichnete „Beppe Grillo“ als Clown. Aber was ist ein Clown? Ein Clown ist eine feinsinnige Person, die ein Gespür für die Sorgen, Gefühle und Sehnsüchte der Menschen hat, was der sogenannten „herrschenden Elite“ völlig abhanden gekommen ist.
    Lesen Sie unbedingt „Staatsgeheimnis Bankenrettung“ unter: http://www.querschuesse.de/staatsgeheimnis-bankenrettung/

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