Frauenquote? – Beschämend, darüber reden zu müssen!

quote1

Es ist beschämend, überaus beschämend, auch nur über eine Frauenquote reden zu müssen. In einer Gesellschaft, in der die Gleichberechtigung der Geschlechter auch nur ungefähr verwirklicht wäre, müsste man darüber kein Wort verlieren. Es brauchte diese Diskussion schlicht nicht. Damit ist die Standortbestimmung bereits vollinhaltlich abgeschlossen.

Freiwilligkeit hat es nicht gebracht: Im Jahr 2001 vereinbarte die deutsche Regierung mit den Unternehmen genau diese Freiwilligkeit. Die Unternehmen stimmten ausdrücklich zu „Ja, finden wir gut, Gesetzt braucht es nicht, das regeln wir freiwillig!“. – Die Ansage der Regierung war auch klar: „Ok, wenn das auf freiwilliger Basis nicht funktioniert, kommt das Gesetz.“ – Geht es denn noch klarer und unmissverständlicher? Ergebnis: Freiwilligkeit hat nicht funktioniert, also kommt jetzt das Gesetz.

Kommt das Gesetz? Das ist noch lange nicht gesagt! Ins CDU-Parteiprogramm soll es geschrieben werden. Selbst wenn das so sein sollte: Papier ist geduldig. Spätestens bei der kommenden (unausweichlichen) Koalitionsverhandlung ist das von vornherein ein „eigentlich-Projekt“ und hängt vom Wohlwollen des Koalitionspartners ab. Nebenbei: Ein Skandal, dass wir schriftlich formulierte Parteiprogramme aus Erfahrung schon von vornherein achselzuckend als Makulatur betrachten und diese Tatsache niemanden mehr aufregt. Doch das ist ein anderes Thema.

quote2

Eins aber ist längst bewiesen, ohne Sie an dieser Stelle mit Statistiken langweilen zu müssen. Wenn es keine Frauenquote gibt, wird es auch in 20 oder 30 Jahren nicht mehr als fünf Prozent Frauen in Top-Jobs geben, werden Frauen auch in 50 Jahren noch durchschnittlich wesentlich schlechter bezahlt werden als Männer. Wenn Union und FDP jetzt wieder weinerlich anklagend darauf hinweisen, der Staat solle sich nicht einmischen und die Freiheit der Wirtschaft nicht beschneiden, ist es nur einmal mehr der verlogene jämmerliche neoliberale Vortrag. Sobald es nämlich der so freiheitsliebenden Wirtschaft schlecht geht, ruft sie sofort und lauter nach Staat(shilfen) als jeder andere.

Frauen werden – und das ist die aktuelle Situation – ausgeschlossen von vielen Dingen. Weil Schlipsträger Schlipsträger bevorzugen, das hat mit Qualifikation rein gar nichts zu tun und ist ohne Vorschriften offensichtlich nicht zu ändern. Der Gipfel ist es, wenn sich jetzt diejenigen ganz wenigen Frauen, die bereits in Spitzenpositionen sitzen, gegen die Frauenquote wehren mit dem vernichtenden Urteil: „Ich möchte keine Quotenfrau sein“. Klar nicht! Die fette Spinne, die in der Mitte des Netzes hockt, will keine Mitbewerber von aussen kommen sehen, da ist das Geschlecht vollkommen egal. Frauen sind keineswegs die besseren Menschen, die besseren Männer manchmal schon.

Damit schliesst sich der Kreis und wir sind wieder beim Anfang des Artikels. Es ist beschämend, überhaupt über eine Frauenquote reden zu müssen. Noch beschämender ist es, dass es sie braucht. Dass es sie braucht, darüber kann es leider keinen Zweifel mehr geben. Gegen die Frauenquote, Mindestlohn oder Grundeinkommen sind immer dieselben – die Chefs, sonst niemand.

* Frauenanteil in Führungspositionen nach Unternehmensgröße im Jahr 2012
* Dax-Unternehmen: 15 von 196 Vorstandposten von Frauen besetzt = 7,65%

36 Kommentare zu “Frauenquote? – Beschämend, darüber reden zu müssen!

  1. grmpfhmbl sagt:

    Entschuldigung, aber Frauenquote _allein_ bringt meiner Meinung nach nicht wirklich Punkte. Es müssen vielmehr auch die Voraussetzungen geschaffen werden, Familie und Karriere für Frauen unter einen Hut zu bringen. flächendeckende Ganztagsbetreuung für Kinder, endlich aufräumen mit der Vorstellung „Die Frau muss für’s Kind zu Hause bleiben“ – wobei da ja schon mit dem Elternjahr auch für Männer der erste Schritt getant ist und ich einige Familienväter kenne, die das auch machen und einges mehr.

  2. Quertreiber S.L. sagt:

    Ohne Gesamtemanzipation aller Lohnsklaven beiderlei Geschlechts kann es eine echte Emanzipation der Frauen überhaupt nicht geben. Jede diesbezügliche Debatte, die den festgesetzten systemischen Rahmen nicht sprengt, ist leeres Gewäsch und völlig abgehoben von der realen Situation der Mehrheit von Männern, Frauen und Kindern.

  3. Frauenquote bringt auch keine Gleichberechtigung. Das ist nur eine bla-bla-bla Sprechhülse zur Ablenkung von den Ursachen der Unterdrückung der Frauen!
    Und die Ursache liegt nicht bei den Chefs oder den sich bereits an die Spitze manövrierten Mannsfrauen, sondern in diesem patriachalen, hierarchischen System, das als Pyramide aufgebaut ist!

    Frauen sind in ihrer Mehrzahl und von ihren Anlagen her Netzwerker, keine sich rücksichtslos „nach oben“ schiebende, pressende, ausgrenzende, intrigierende, mordende, seelenlose, bar jeder Empathie seiende und nach unten tretende, jeden „Konkurrenten“ wegbeißende, vernichtende menschliche Wesen.

    Solange also dieses hierarchische pyrmaidenförmige Herrschaftssystem nicht aufgelöst ist, können sich Frauen nicht gleichberechtigt neben und mit Männern einbringen.

    Diese „Quote“ verstärkt nur den „Kampf der Geschlechter“, den es de facto gar nicht geben kann, denn Mann und Frau ergänzen einander. Werden sie nun gegeneinander aufgehetzt, hat das was zur Folge?

    • Uhupardo sagt:

      Wir waren schon einmal weiter in diesem Thema. Mitte/Ende der 70er-Jahre nämlich, als einen ganz anderen „Spirit“ gab.

      Sie sollten aber in jedem Fall nicht bei dem Standpunkt verharren, auf dem Sofa sitzen zu bleiben und nichts zu tun bis Kapitalismus und Patriarchat aus irgendeinem nicht definierten Gund in sich zusammen fallen. Wo sind denn die konstruktiven und sachlichen alternativen Handlungsvorschläge bis dahin?

    • Roland Strauss sagt:

      Das alte Märchen von der Unterdrückung. Die Natur interessiert sich nur für eines: Die Erhaltung der Gattung. Dazu hat sie die Frau mit ganzjähriger sexueller Bereitschaft und den Mann mit einem Ueberhang an sexuellem Interesse ausgestattet. Damit dieser die Frau und ihre Brut mit Unterkunft und Futter versorgt. Die Frau instrumentalisiert oder weniger nett gesagt – beutet den Mann aus. Könnten wir Männer mit dem Kopf entscheiden, würde wir lieber mit unseren Kumpels Bier trinken und Motorradfahren. Aber dann gäbe es auch keine Menschheit mehr.

    • Quertreiber S.L. sagt:

      Ja, damit bin ich größtenteils einverstanden, nur dass es mir problematisch scheint, charakterliche Unterschiede zwischen Mann und Frau als biologisch bedingt zu betrachten. Eben deshalb, weil ein System, das sich entschieden gegen das Gemeinwohl richtet, auch die Verhaltensweisen von Männern bestimmt. Also sollte man den Begriff patriarchalisch nicht automatisch negativ besetzen, im Gegensatz zum guten Matriarchat. Es ist im Übrigen auch gar nicht so wichtig, wer wie ist, sondern dass alle miteinander ein menschenwürdiges Leben führen können.
      Meiner Meinung nach entspricht die Frauenquote einem rein bürgerlichen Emazipationsansatz, den ich entschieden ablehne. Der geht davon aus, dass berufliche Arbeit interessant, gut bezahlt und selbstverwirklichend ist. Das ist sie in Wirklichkeit aber nur für einen kleinen Teil der Lohnabhängigen.
      Ebenso wie es mir inakzeptabel scheint, dass Frauen der Zugang zur Arbeitswelt verwehrt wird, lehne ich es ab, Frauen faktisch auf den Arbeitsmarkt zu zwingen. Und heute ist es so, dass sich eine Hausfrau praktisch ständig für ihre Entscheidung gegen die Berufstätigkeit quasi entschuldigen muss. Von persönlicher Entscheidungsfreiheit kann also keine Rede mehr sein. Die Löhne sind auf ein unanständiges Maß hinuntergedrückt worden, sodass eine Familie gar nicht mehr von einem einzigen Einkommen leben kann, egal ob dies nun die Frau oder der Mann erwirtschaftet, oder einer der Partner eines gleichgeschlechtlichen Paares. Andererseits sehe ich schon kommen, dass im Zuge der Abschaffung des Sozialstaates, eines Tages die soziale Mitabsicherung des nicht berufstätigen Partners abgeschafft wird, unter Vorgabe, dass diese Einrichtung nicht mehr den gesellschaftlichen Umständen entspricht.
      „Die Frau muss fürs Kind zu Hause bleiben“, diese Vorstellung ist schon lange gestorben und der Proletarisierung von Frau und Mann gewichen. Gegen eine Berufstätigkeit beider Partner wäre selbstverständlich nichts einzuwenden, vorausgesetzt, dass die Arbeitszeit nicht ständig erhöht, sondern ganz empfindlich herabgesetzt würde, bei jener Lohnhöhe, die in den besten Zeiten für Ganztagsarbeit bezahlt wurde. Das würde auch den tatsächlichen Produktionskapazitäten unserer Gegenwart entsprechen. Dann könnte eventuell Kindererziehung auch wieder zur privaten Angelegenheit werden, statt sie an Einrichtungen zu outsourcen, die dem Nachwuchs aber leider ganz andere Werte vermitteln, als die Eltern vielleicht gerne hätten.
      All dies hat nichts mit auf dem Sofa verharren zu tun. Mit falschen Vorstellungen muss aufgeräumt werden, erst dann wird der Weg für neue Ideen frei. Man kann nicht Hals über Kopf falschen Fährten folgen, nur um sich der Illusion hingeben zu können, damit etwas Konstruktives getan zu haben. Konstruktiv bedeutet nämlich aufbauend. Um etwas aufzubauen, muss man zuerst ordentliche und tragfähige Fundamente schaffen und dabei muss man öfter mal Halt machen und nachdenken, denn schon ein kleiner Fehler an der Basis kann unerwartet große Folgen haben, siehe der schiefe Turm von Pisa.

      • Das ist mir trotz aller richtiger Differenzierungen leider eine zu einfache Erklärung, warum sie die Frauenquote ablehnen 😉

        Ich stimme Ihnen zu, dass die generellen Einkommensbedingungen vielen Familien gar nicht mehr die Möglichkeit bieten, dass ein Elternteil zuhause bei den Kindern bleiben kann, wenn das so gewollt wird. Dass der Staat gleichzeitig die Präsenz von Frauen auf dem Arbeitsmarkt stärken will, mag hier manchmal wie ein Heftpflaster zur Beruhigung der ArbeitnehmerInnen erscheinen. Aber spricht dieser Missstand andererseits gegen eine gleich hohe Bezahlung von Frauen für gleiche Arbeit? Gegen eine gleichberechtigte Behandlung auf dem Arbeitsmarkt für diejenigen Frauen die gerne arbeiten, weil für sie Haushalt und Kinder auch nicht die absolute Erfüllung sind?

        Die Frauenquote um die es geht soll ja nicht generell die Anzahl der Frauen auf dem Arbeitsmarkt pushen. Die ist bereits sehr hoch. Es geht um den Zugang für mehr Frauen in die obersten Spitzenpositionen, die – wie wir wissen – bestens bezahlt werden (da reicht das Gehalt dann locker, dass der Gatte zuhause bei den Kindern bleiben kann, wenn das so gewünscht wird ;-). Warum soll man das ablehnen? Nur weil es daneben noch weitere Ungerechtigkeiten gibt, die eventuell noch dringender zu beheben wären?

        • charakterliche Unterschiede zwischen Mann und Frau als biologisch bedingt zu betrachten.
          Sollte dieser Eindruck durch meinen Kommentar entstanden sein, so habe ich mich schief ausgedrückt.
          Nicht der Charakter ist biologische bedingt, sondern bestimmte dem Mann bzw. der Frau innewohnende, evolutionär erworbene Verhaltensweisen. Dazu gehört die natürliche Aggressivität des Mannes, die erstmal gar nichts Schlechtes ist, schließlich haben Männer die Aufgabe gehabt, die Sippe vor Angriffen wilder Tiere zu schützen, zum Beispiel, und das ist ohne eine gewisse Portion Aggressivität überhaupt nicht möglich, und auf der anderen Seite gehört dazu die Fähigkeit der Frauen, Netzwerke aufzubauen und zu pflegen, ist es doch die Aufgabe der Frau, die Kinder groß zu ziehen und die Sippe zusammenzuhalten, die Arbeitsabläufe innerhalb der Sippe zu organisieren, Streit zu schlichten, etc.
          Das ist keine Wertung, das ist eine Feststellung.

          Eben deshalb, weil ein System, das sich entschieden gegen das Gemeinwohl richtet, auch die Verhaltensweisen von Männern bestimmt.
          Das kommt dann noch dazu und genau das bestimmt auch die Verhaltensweisen von Frauen!

          Ich denke, es gibt zwei Arten von Verhaltensweisen: Die innewohnenden, evolutionär erworbenen und die durch die Gesellschaft, die Kultur, die Familie anerzogenen Verhaltensweisen.

          Also sollte man den Begriff patriarchalisch nicht automatisch negativ besetzen, im Gegensatz zum guten Matriarchat.
          Das ist auch überhaupt nicht meine Absicht.
          Was wir bisher in unserer Menschheitsgeschichte erlebt haben, zeigt mir, obwohl wir herzlich wenig über das Matriachat wissen, dass beide entweder/oder-Systeme nicht funktioneren (bzw. nicht funktioniert haben).
          So sehe ich denn nach These und Antithese nun die Zeit der Synthese für gekommen! Der “Kampf der Geschlechter” sollte aufhören und wir sollten begreifen – Mann und Frau – dass wir nur gemeinsam vollkommen sind und nur gemeinsam ein Leben erschaffen können, in dem sich alle Menschen entfalten (nicht “selbst verwirklichen”) können.

          Es ist im Übrigen auch gar nicht so wichtig, wer wie ist, sondern dass alle miteinander ein menschenwürdiges Leben führen können.
          Um zu gegenseitiger Achtung und zum gegenseitigen Verständnis kommen zu können, gehört meiner Meinung nach unbedingt, dass ich weiß, warum Frau/Mann wie agiert.

          Mit dem Rest Ihres Kommentars bin ich vollkommen einverstanden.

          • Quertreiber S.L. sagt:

            @Soveigh
            Na wunderbar, und um die Sache abzurunden, gebe auch ich Ihnen recht bezüglich der Wichtigkeit zu untersuchen, warum Männer wie Frauen so reagieren, wie sie es eben tun. Klar die Untersuchung der Ursachen ist immer die erste Voraussetzung, wenn man Lösungen für Probleme finden möchte.

        • Quertreiber S.L. sagt:

          @Canguratoncita
          Also so weit mir bekannt ist, geht es bei der Frauenquote in erster Linie um eine anzahlmäßige Gleichstellung, deshalb ist ja auch die Rede von eine „Quote“ und das bedeutet auch im Neusprech noch „verhältnismäßige Anzahl“, wenn ich mich nicht irre. Die gleichberechtigte Behandlung der Lohnsklaven ist sowieso schon lange gesetzlich verankert, hat aber in der Praxis nicht so ganz funktioniert, denn wo ein Gesetz ist, da ist auch eine Hintertür. Und wer unsere Gesetze für wen gemacht hat, darüber möchte ich mich hier nicht länger auslassen, allein schon aus Platzgründen.
          Wenn man sich die Führungseliten so ansieht, und hier in Spanien, unter den sich als Regierung bezeichnenden Erfüllungsgehilfen des Großkapitals, gibt es ja eine ganze Riege von Frauen, die täglich eifrig und engagiert zu den von uns bezahlten Spitzengehältern gegen unsere Interessen handeln, dann kann man nur sagen: Wer solche Freundinnen hat, wer braucht da noch Feindinnen? Mir geht es daher eher um eine Abschaffung von Spitzenpositionen und nicht darum, dass man die Anzahl der Über-Drüber-Power-Bürgerinnen erhöht, denen der Karriereschuhlöffel gereicht wird.
          Und dann geht es mir noch darum, dass sich normale Menschen nicht mehr zu Tode rackern müssen, um sich die paar lebensnotwendigen Brötchen leisten zu können. Dann hätten sie allerdings vielleicht sogar Zeit zum Nachdenken und das liegt ganz gewiss nicht im Interesse der Machthaber.
          PS: Übrigens, „Sie“ schreibt man in der Anrede immer noch groß. Aber wenn Sie sich das ersparen wollen, können Sie mich auch gerne duzen. Ich bin da nicht so 🙂

          • Ja, bei der Frauenquote geht es um eine anzahlmässige Gleichstellung – aber nicht an der Supermarktkasse, sondern in hoch bezahlten und einflussreichen Spitzenpositionen. Denn hier sind Frauen wundersamerweise noch immer in der klaren Unterzahl.

            Sie haben mich übrigens gerade erschreckt: Frauen sind NICHT die besseren Menschen, Politiker, Vorgesetzten? Vaya, dann muss ich mein Weltbild jetzt aber komplett umdrehen!
            Was ist das bitte für ein Argument? Weil Frauen auch nicht sozialer, schlauer, mehr mit dem Allgemeinwohl im Blick handeln als Männer, haben sie kein zahlenmässig gleiches Anrecht auf Machtpositionen? Und weil Sie der fairen Umsetzung von Gesetzen generell misstrauen, soll es jetzt gar keine mehr geben?

            Ihre generelle Sorge um soziale Gerechtigkeit und Arbeitsbedingungen für die gesamte Bevölkerung in allen Ehren, aber nur, weil so eine Quote nicht das ganze Übel an der Wurzel herausreisst, muss man prinzipiell dagegen sein?

            PS: Wer sich nie vertippt, werfe den ersten Stein.

  4. Roland Strauss sagt:

    Tut mir leid, aber dieser Artikel ist völliger Käse. Fängt damit an, dass Frauen weniger verdienen. Wäre das so, würden Unternehmen nur noch Frauen einstellen, um Kosten zu sparen. Es gibt in Chefetagen einfach nicht mehr Frauen, weil es Frauen nicht dorthin drängt. Das haben schon viele weibliche Chefs selber herausgefunden.

    • Uhupardo sagt:

      „Es gibt in Chefetagen einfach nicht mehr Frauen, weil es Frauen nicht dorthin drängt.“

      Heureka! Endlich dräut Erkenntnis! Drängt es sie nicht dorthin oder sind sie auch zu dumm dafür?

      • Roland Strauss sagt:

        Man schaue sich zum Beispiel das Showbusiness an. Sängerinnen gibt es dort mindestens soviele wie Männer. Auch jede andere Berufsgattung, die für Frauen attraktiv erscheint, ist gut besetzt, z.B. der Lehrerberuf. Kaderpositionen in grossen Firmen sind wohl eher etwas für Egomanen.

        • Putzfrau, ähm perdon, Reinigungskraft müsste demnach auch ein Traumjob für viele Frauen sein. Ebenso wie Supermarktkassiererin.

          • Roland Strauss sagt:

            Das ist doch deren eigene Entscheidung. Ich habe bisher jede Menge männlicher Reinigungskräfte gesehen. Gerade gestern habe ich Gemeindearbeiter gesehen, die eine Brücke mit Hochdruckstrahl gereinigt haben. Wäre für Frauen sowieso zu anstrengend. Ich bin absolut für die Selbstbestimmung der Frau. Ich bin allerdings dagegen, dass man künstlich versucht, Frauen in Positionen zu hieven, an denen sie gar nicht interessiert sind. Entweder schaffen sie es aus eigenem Antrieb oder lassen es sein. Jeder Person steht es auch frei, sich selbstständig zu machen. Frauen können Unternehmen gründen und nur Frauen anstellen. Meine Buchhalterin hat so eine Firma. Sie hat meinen vollen Respekt. Meine Frau möchte lieber zu Hause bleiben und kochen/putzen/waschen/gärtnern usw. Sie macht das fabelhaft.

            • Uhupardo sagt:

              „Ich bin allerdings dagegen, dass man künstlich versucht, Frauen in Positionen zu hieven, an denen sie gar nicht interessiert sind.“

              … und woran sie interessiert sind, entscheidet Roland Strauss, weil es nicht etwa so ist, dass Führungspositionen von Schlipsträgern seit immer an Schlipsträger vergeben werden.

    • Quertreiber S.L. sagt:

      Sind Sie eigentlich derselbe Roland, der an anderer Stelle auf diesem Blog die Wiedereinführung des landwirtschaftlichen Ständestaates gefordert hat?

  5. Quertreiber S.L. sagt:

    Mein Kommentar oben mit „ja, damit bin ich einverstanden…“ bezog sich auf den Kommentar von Solveigh.
    Gibt’s eigentlich keine Möglichkeit, bereits abgesendete Kommentare neuerlich zu editieren?

    • Uhupardo sagt:

      Nein, uneigentlich auch nicht. 😉
      Genereller Vorschlag: Immer den Adressaten drüber schreiben („@Solveigh“), dann gibt es keine Missverständnisse.

  6. Uhupardo sagt:

    Endergebnis: Die CDU hatte einen Kompromissvorschlag zur Frauenquote erarbeitet. Da sei den jedoch nicht ins Parlament einbrachten, präsentierten die Grünen genau diesen Vorschlag.

    Weil der CDU-Vorschlag jedoch nicht von der CDU sondern von den Grünen eingebracht worden war, stimmte die CDU dagegen (320 zu 277). Alles ganz logisch.

  7. fischi sagt:

    Also ehrlich, ob da Frauen oder Männer in den Aufsichtsräten sitzen, geht mir glatt hinten vorbei.
    Dieses Thema wird doch immer wieder bei Wahlkämpfen aktualisiert.
    Resultat ist doch wieder das sich die Prinzipienfeste Merkel gegen die aufmüpfige von der Leyen durchgesetzt hat.
    Kaspertheater der Quotenfrauen!
    Es geht doch dabei um wenige 100 Frauen, die auch so genug verdienen.
    Das Thema ist doch, dass Frauen die in typischen Frauenberufen arbeiten, schlecht bezahlt werden.
    Daran wird sich in diesem kapitalistischem System bestimmt nichts ändern, selbst wenn alle Aufsichtsräte Frauen sind.

    • Uhupardo sagt:

      Natürlich geht das fischi „hinten vorbei“. Weil er ja nicht der ist, der qualifiziert darauf wartet, ebenso eine Chance zu bekommen wie ein Mann. Wer nicht davon betroffen ist, im Aufstieg geblockt zu werden, hat die Indifferenz gratis.

  8. fischi sagt:

    Wer so einen Posten hat bestimmt kein Politiker sondern die Geldgeber der Konzerne.
    Die Karrierefrauen, die in diese Höhen erklommen haben werden sich wohl auch noch kümmren können um die obersten Stufen zu besetzen.
    Die Kellnerin mit 4,20€ kann sich nur eine andere Arbeit suchen.
    Und so eine Tussi hat keine Zeit zu kochen.

  9. Frank sagt:

    Welcher Chef geht eigentlich hin und stellt den schlechteren Mann ein wenn er eine bessere Frau haben kann, die ihm , durch ihre bessere Kraft auch noch einen höheren Ertrag gibt?
    Wirklich entsetztlich dieser Beitrag ! Zit: „Das hat nichts mit Qualifikation rein gar nichts zutun“

    Wenn diese Frauenquote kommt, dann will ich auch die Männerquote von 50%.
    Dann bitte auch die Frauenquote bei typischen Männerberufen, vielleicht auch die Männerquote bei Hebammen usw….
    Man sieht doch das die alles an der Wirklichkeit vorbei geht und es nur um irgend ein Prinzip geht.
    Und eines möchte ich noch mal in den Raum stellen. Heißt denn das Wort „Gleichberechtigung“
    das es sein muss, oder handelt es sich nicht mehr um das Wort berechtigt?
    Diesen Zusatz „Bei den Führungskräften“ und davon reden diese Typen doch immer.
    Was soll das? Soll da ein Ungleichgewicht gesetzlich verankert werden, indem man hochqualifizierte Frauen gegen dumme Männer austauschen will?
    Oder will man die dummen Männern, die zu dumm sind ein Unternehmen zu führen, durch Supernannies ersetzten?
    Ich denke das man, selbst in der Politik gibt es ja einen Herdentrieb, nicht alleine da stehen will und sagen:“ Die Unternehmen sind so erfolgreich, das haben sie selber und OHNE Gesetze geschafft“
    Um dann als Freuenfeind da zu stehen, dann stimme ich mal so wie die anderen!
    Pfui deifel sage ich da nur: Die haben doch alle kein Rückgrad mehr.
    Dann möchte ich nur noch Frauen haben, die sich dann um eine Männerquote streiten.
    Ich möchte das die Unternehmen so geführt werden das alle arbeitenden Menschen einen Lohn erhalten, der ihnen die Möglichkeit gibt ihre Rechnungen zu bezahlen, sich und ihren Familien ein Leben sichert, das auch schön sein kann.
    Und keine Regierung die gegen Mindestlohn ist, aber auch keine Regierung die für Mindestlohn ist der bei 3-5 Euro /Std. liegt.
    Es ist so beschämend, miterleben zu müssen wie Unwichtiges wichtig wird und Wichtiges unwichtig wird.
    Haben wir nicht genug Probleme und damit meine ich gravierende Probleme? Muss man wirklich wissen warum sich Jenny Elvertshagen doch von ihrem Mann sich trennen will?
    Das muss uns Schnuppe sein wenn Gewerkschaften entmachtet werden, wenn Löhne ins Bodenlose sinken und gleichzeitig die Ausgaben künstlich erhöht werden.
    Es ist einfach zum Kotzen!
    Nicht das hier eine(r) denkt das ich ein Frauenfeind wäre, ganz im Gegenteil: Ich war und bin ein Verfechter der Gleichstellung, jedoch nicht einer Gleichberechtigung und ich bin klar für die Rollenteilung! Der/die Maurer/in soll Maurern, der/die Friseur/in soll Haare schneiden, der/die LKW Fahrer/in soll den Lkw fahren!
    Und, vor Allem: Überall! Nicht nur in „Führungspositionen! …Und das Freiwillig! Denn alles andere als Freiwillig ist Zwang und der ist bekanntlicherweise eine Diktatur—- Batsa !

    Frank

  10. Uhupardo sagt:

    „Welcher Chef geht eigentlich hin und stellt den schlechteren Mann ein wenn er eine bessere Frau haben kann …“

    Jede Menge, Frank, auch wenn sich das Ihrem Gesichtskreis offensichtlich entzieht, eigentlich und uneigentlich.

    Im deutschen Parlament 1919 gab es neun Prozent Frauen. 50 Jahre später waren es zehn Prozent. Das wäre heute noch so. Erst als die Parteien ( ausser der „bitte-wieder-unter-5%-FDP“) Frauenquoten einführten, stieg der Anteil der Frauen im Parlament deutlich an. Warum glauben Sie, war das so? Weil Frauen erst ab 1970 klug wurden und vorher zu dumm waren?

    Ein anderer Scheinwerfer, der so schwach sein muss, dass ihn viele gar nicht sehen können, ist dieser:
    Wenn die lächerlich geringe Frauenrate in den Spitzenpositionen zur Sprache kommt, gibt es nicht wenige, die dann immer darauf abheben, da müssten „erstmal die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen“ geschaffen werden und Kitas und überhaupt … damit Frauen solche Spitzenpositionen einnehmen könnten.

    Wäre an diesem „Argument“ auch nur irgendwas relevant (so richtig die Forderung an sich sein mag), würden Sie jede Menge kinderlose Frauen in Spitzenpositionen antreffen. Suchen Sie mal …

    Und noch ein Wort zu Quertreiber und der Passage „Mir geht es daher eher um eine Abschaffung von Spitzenpositionen und nicht darum, dass man die Anzahl der Über-Drüber-Power-Bürgerinnen erhöht, denen der Karriereschuhlöffel gereicht wird.nUnd dann geht es mir noch darum, dass sich normale Menschen nicht mehr zu Tode rackern müssen, um sich die paar lebensnotwendigen Brötchen leisten zu können.“

    Sí, señor, und dann sind da noch die Massentiertransporte, die Genmanipulationen und der Klimawandel, völlig richtig. Die Strategie „Ich schaue mir ein Problem nicht an, weil es noch andere Probleme gibt“ hat jedoch noch niemanden weiter gebracht.

    • Frank sagt:

      Danke für die Antwort.
      Mir scheint als wenn Sie Mich falsch verstanden haben.
      Ich bin nicht dagegen, aber auch nicht dafür.
      Ich bin für die absolute Freiheit und für keinen Zwang.
      Ich bin genau in dem Jahr zur Welt gekommen als die Frauen gesetzlich gleichgestellt wurden.
      Es ist mir ein Hohn das es überhaupt ein Gesetz geben muss, das ist gerade so als wenn man den Damen gesetzlich das tägliche Essen zugesteht.
      Ich kann nicht leiden wenn sich ein Mensch selbst über andere stellt, ich kann sowohl aber leiden wenn ein Mensch sich freiwillig unter einem anderen stellt.
      Ich arbeite schon seit Jahren unter 2 Chefinnen, ich habe keinerlei Probleme damit, ich würde aber rebellieren wenn sie eventuell gegen einen Mann, wegen irgendwelchen Idiologien ausgetauscht würden–das könnte ich genausowenig leiden.
      Mein Bestreben ist: Jeder soll das machen wozu er befähigt ist und er /sie ausführen möchte.
      Und dazu braucht es „verdammt noch mal.“ Kein Gesetz!
      Denn eines weiß ich ganz genau, die meisten Gesetze sind ausschließlich dazu um den kleinen Bürger, sorry Bürgerinnen, klein zu halten, bzw ihn /sie auszusaugen, dabei ist es den Machthabern egal ob Männlein oder Weiblein.
      Und zudem ist es doch sowieso unmöglich für Damen in das wirkliche Machtzentrum der Eliten auch nur hineinzuschauen.–letzteres kann ich wahrscheinlich niemals beweisen, ist aber in fast jedem Kopf etabliert.
      Ich möchte an Ihrem Post aber auch ein wenig Kritik loswerden—bitte nicht böse sein— ich dikutiere sehr gerne und da ist es mal unumgänglich das es zwei Meinungen gibt.

      Mir fällt immer mehr auf das sogenannte Befürworter (egal für welche Sache auch immer) mehr und mehr hingehen und die „Waffen“ der Gegner diskreditieren und nicht deren Meinung , die damit bekanntgegeben wird.
      Es ist sehr wohl erforderlich erstmal größere Probleme aus der Welt zu schaffen als sich vorher mit kleineren zu befassen.
      Nur hier scheiden sich die Geister, denn was für den Einen ein Großes Problem ist, ist für den Anderen eher ein kleines Problem, aus diesem Grunde wird es niemals einen gemeinsamen Konsens geben können– Dann muss ein Gesetz her! Und genau das will ich nicht.
      Mein Ziel ist: Der und diejenige die am besten ist soll den Zuschlag haben und nicht der und diejenige, die mehr politischen Einfluss haben oder der die größte Lobby im Zeitgeist hat.

      Aber eines sei gewiss, Ein Problem ist, das die Damen immer noch weniger Geld verdienen als ihre männlichen Kollegen und die Politik sich damit sehr genau befasst und keine Partei wagt dem zu wiedersprechen. Großes oder kleines Problem? Das überlasse ich Ihnen.
      Das nächste ist aber auch gewiss: Das es immer mehr Menschen gibt die viel zu wenig verdienen! ( 5 Euro /h ist ein Witz!!!!) obwohl sie genau wie ihre Kollegen woanders, auch 8 h/Tag haben.
      Da hört man aber nicht das alle Parteien für einen Mindestlohn wären, da wird nicht von Gerechigkeit gesprochen und wenn man des Diskus „Mindestlohn“ in den Mund nimmt, dann bitte nur so um die 10€/h—- wer soll denn davon leben wenn alleine schon die Miete 600 €/mtl. ausmacht?
      Bitte Uhupardo, das denke ich, das ist ein großes Problem, denn von einem Mindestlohn, wie in der Schweiz (Da bin ich sehr oft) haben Weiblein und Männlein gleichermaßen was!
      Das würde Ich wahre „Gleichstellung“ nennen!!! —Basta—

      schönen Gruß aus dem wunderschönen Rheinland…..

      Frank

      • Uhupardo sagt:

        „Und zudem ist es doch sowieso unmöglich für Damen in das wirkliche Machtzentrum der Eliten auch nur hineinzuschauen.“

        Die definitive Notwendigkeit für die Quote gut beschrieben.

        „Es ist sehr wohl erforderlich erstmal größere Probleme aus der Welt zu schaffen als sich vorher mit kleineren zu befassen.“

        Beides ist wichtig und eins schliesst das andere nicht aus. Im Übrigen muss man ja nicht Frank die Definition überlassen, was kleinere und grössere Probleme sind. Sie wollen kein Gesetz, wir halten es – sehr bedauerlicherweise – für bewiesenermassen notwendig.

  11. k22b sagt:

    Ich sähe gerne kompetente Köpfe an Führungspositionen. Worauf warten wir noch mit dem massiven Hausputz?

    Aufgabe: Das Wort „Kompetenz“ – in eine Suchmaschine eingeben, nach Abbildungen suchen, anschauen und lächelnd grübeln – Das habe ich zustande gebracht, trotz allem Geschehen heute Morgen.

    Und jetzt gehe ich zur Handlung über: Aufräumen und putzen.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s