Keine Panik, ist doch nur ein Film … oder nicht?
Krieg und Religion sind und waren die einzigen Kräfte, die in der Lage sind, die Menschen zu einen! Angst ist der Treibstoff. Furcht bewegt ganze Berge: „Wir nutzen Ihre Ängste, um den Fortschritt voranzubringen. Alles Kriegsopfer – bedauerlich, aber notwenig. Macht ist immer das Thema.“
„Was glaubst du, wie lange es dauert, bis das alles ans Licht kommt?“
Nein, es ist natürlich nicht nur ein Film. Die Menschen sollen vorbereitet werden. Psychologische Kriegsvorbereitung nennt man das…
Sie sind wahnsinnig.
Ich wollte, ich wüsste einen Weg, sie zu stoppen…
Nun, deutsche Escraches wären ein guter Anfang. Kann man selbst organisieren.
.. ein Anfang … und wie soll es dann weiter gehen? Wenn sich die schon bisher den Willen des Volkes ignorierenden Politiker sich auch nicht von diesen Kundgebungen beeindrucken lassen, was ist die nächste Stufe?
Es gibt nur zwei mögliche Entwicklungen:
entweder betrachtet man das als die erste Eskalationsstufe, der weitere, nachdrücklichere folgen, bis zur Konsequenz hin, wenn die Ignoranz der Politiker weiter anhält, sie in einem Akt der Volksgewalt abzusetzen (Stichwort „Nelkenrevolution“) und konsequenter Weise dann auch das ganze System so zu verändern, daß sich Vertreter des Volkes nie wieder gegen den Willen des Volkes stellen können,
oder es bleiben ohnmächtige wirkungslose und damit nutzlose Klagerufe eines Volkes, das sich dann doch in seine Unterdrückung fügt und hinnimmt, daß die ganze „Demokratie“-Veranstaltung eine Farce war, die (was eigentlich längst Tatsache ist) zu einer offenen Diktatur wird.
Ja, ich weiß, daß Uhu erst bei Franco und Pinochet von einer Diktatur sprechen will. Dann wäre die Konsequenz, daß die DDR keine Diktatur war. „Diktatur“ hat aber den gleichen Wortstamm mit „diktieren“ = „vorschreiben“ = „fremdbestimmen“. Uhu selber hat das Video von freiwilligfrei verlinkt, indem es genau darum geht, daß es nur die Wahl zwischen der Freiheit aller Menschen = „Anarchie“ und der Diktatur gibt, und daß sich jede „da gibt es aber noch was daZWISCHEN“-Stufe tendenziell immer in Richtung der Diktatur entwickelt.
Das ist die Kernaussage von freiwilligfrei, daß eine Diktatur auch dann eine Diktatur ist, wenn sie nicht mit offener physischer Gewalt, sondern mit verdeckter, ‚demokratisch „legitimierter“ ‚ struktureller Gewalt arbeitet.
Ganz grundsätzlich: Wenn Uhupardo einen Fremdtext oder ein Fremdvideo übernimmt, bedeutet das nicht, dass wir mit jeder darin vorkommenden Aussage inhaltlich einverstanden sind.
Der Streit um einen Begriff ist immer mühsam. Dennoch kann man ihm nicht ganz ausweichen, weil Wörter am Ende Taten sind.
Wir hatten das wohl schon einmal so ähnlich in einem anderen Artikel. Wenn ein mitteleuropäischer Couch-Revolutionär an seinem Computer sitzt und „Diktatur!“ brüllt, weil der ESM ohne ihn beschlossen wurde (nehmen Sie gern fast jedes andere beliebige Beispiel), dann kann man dafür Verständnis haben, dass sein Demokratiegefühl verletzt ist und er sich nicht in die Gesellschaft eingebunden fühlt.
Erklären Sie heute einem Argentinier, der unter der Militärjunta aufgewachsen ist, dass Sie in Deutschland in einer Diktatur leben. Er wird Sie zurecht für bescheuert erklären.
Um es also kurz zu machen: Wenn zwei Dinge nicht nur nicht dasselbe sind, sondern eine ganz deutlich andere Qualität haben, ist es sehr unklug, sie mit demselben Begriff belegen zu wollen. Deswegen werden wir bei dem Begriff Diktatur nicht einig, fakeraol, Sie behandeln das zu wenig sorgfältig aus dem genannten Grund.
Dass jede Form von Staatsorganisation (jede ist jede!) dazu neigt und immer dazu neigen wird, sich selbst zu erhalten und ihre Macht zu zementieren, ist Fakt. Das gilt nicht nur für „dazwischen“-Stufen sondern für alle Organisationsformen – und hier irren sich sogar viele von denjenigen, die den Begriff Anarchie richtig einzusetzen wissen.
Die Organisationsstruktur, welche immer sie wollen, wird auf Repräsentanz aufgebaut sein, weil es nicht anders geht (nicht jeder kann/will zu jeder Zeit über alles abstimmen). Repräsentanz ist unausweichlich Macht in dem Moment einer Entscheidung … man muss das gar nicht lange ausführen: Jede Organisationsform wird immer bestrebt sein, ihr Sein mit aller Macht selbst zu erhalten, weil sie sich für die einzig richtige hält. Das gilt auch für anarchistische Organisationsformen – die sich damit, nach Ihrer Definition, immer Richtung Diktatur bewegen. Sie können das durch intelligente Strukturierung abzuschwächen versuchen, mehr ist nicht möglich.
Irgendwann kommen Sie also automatisch in die Verlegenheit, Pinochet und die beste Ihrer denkbaren Organisationsformen mit demselben Begriff Diktatur belegen zu müssen. Das ist so falsch wie schädlich. Weil Begriffe wichtig sind, redet man besser über Unterschiede und Inhalte (Programm, Programm, Programm), sonst wird es die grobe Kelle, die niemandem nützt und allen schadet.
Daß der Argentinier im Vergleich der Pinochet-Diktatur zur BRD massive Unterschiede sieht, verstehe ich. Was ist aber mit dem Vergleich Pinochet DDR? Und wie würden wohl die Spanier zwischen 1936 und 1939 die Freiheit und Selbstbestimmung der BRD-Bürger beurteilen? Oder die Spanier heute, besonders die arbeitslosen Jugendlichen und die Zwangsgeräumten, die Situation damals in der DDR?
Das ist ja gerade das, was freiwilligfrei ausdrückt, daß eine offene Hitler/Franco/Pinochet/Batista/****-Diktatur sofort zu erkennen ist, daß aber inzwischen subtilere Formen der Fremdbestimmung, des „diktierens“ angewandt werden.
Am hoffnungslosesten versklavt ist derjenige, der sich irrtümlich für frei hält. J. W. v. Goethe
Beispiel:
Ist die Kuh schon frei, wenn sie nicht mehr angekettet im Stall steht, sondern auf der eingezäunten Weide grasen darf? Oder viel mehr erst, wenn der Mensch nicht mehr in ihr Leben eingreift und sie sich gleich den anderen (Wild-)Tieren bewegen kann, wohin sie will? (Ja, ich weis, Nutztiere sind nicht an das Leben in freier Wildbahn angepasst, die Kuh würde z.b. ohne gemolken zu werden, schnell eingehen. Darum geht es aber bei der Frage nicht.)
> „Die Organisationsstruktur, welche immer sie wollen, wird auf Repräsentanz aufgebaut sein, weil es nicht anders geht ..“
Nun, als Spanier sollten Sie es besser wissen, die Anarchisten zwischen 1936 und 39 haben sich selbst vertreten.
„.. weil es nicht anders geht..“ meinen Leute, die ihre Machtposition gefährdet sehen, oder nicht die Phantasie und den Mut haben, es auszuprobieren. Sie kennen das Hummel-Paradoxon ?
Was die Entwicklung der Anarchie zu einer Diktatur angeht, unterliegen Sie einem Irrtum: Damit irgendjemand seine Macht über andere ausbauen kann, muß er erst mal mehr Macht als diese haben. In der Anarchie gilt aber, daß jeder die gleiche Macht (sein Stimmrecht) hat, und daß niemand gezwungen werden kann, mit Menschen zusammen zu leben, deren Entscheidungen er nicht zustimmt.
„Alles kann, nichts muß.“ Die einzige Grenze der persönlichen Freiheit liegt da, wo eigenes Tun in die ebensolche Freiheit eines anderen eingreift. Wenn Sie das wünschen, könnten Sie sich in so einer Gesellschaft sogar mit einer Gruppe Gleichgesinnter zusammenschließen, die es vorziehen, für sich einen Vertreter/Repräsentanten zu wählen, der gleich dem heutigen Modell für 4 Jahre nur „seinem Gewissen verpflichtet“ ist.
Natürlich sollte man die verschiedenen Diktatur-Formen differenzieren, als „offen faschistisch“, wie in Argentinien und Hitler-Deutschland, oder „verdeckt, strukturell“, von mir aus auch mit dem deutschen Begriff „fremdbestimmt“, aber wenn wir zumindest conform gehen, daß es zur Zeit weder in der BRD, noch in Spanien eine „Herrschaft des Volkes“ gibt, wie soll man das sonst bezeichnen, wenn nicht als „Fremdbestimmung“? Die Spanier haben immerhin begriffen, daß die Regierung nicht ihre Interessen vertritt, wo der Durchschnittsdeutsche immer noch eine durch den „kalten Krieg“ bedingte Denkblockade hat und sich vieles schönredet.
„Nun, als Spanier sollten Sie es besser wissen, die Anarchisten zwischen 1936 und 39 haben sich selbst vertreten.“
„Was die Entwicklung der Anarchie zu einer Diktatur angeht, unterliegen Sie einem Irrtum: Damit irgendjemand seine Macht über andere ausbauen kann, muß er erst mal mehr Macht als diese haben. In der Anarchie gilt aber, daß jeder die gleiche Macht (sein Stimmrecht) hat, und daß niemand gezwungen werden kann, mit Menschen zusammen zu leben, deren Entscheidungen er nicht zustimmt.“
Das ist doch Unfug, fakeraol, und das wissen Sie selbst. Also warum dann so ein Text? Wem wollen Sie denn jetzt Sand in die Augen streuen? Sich selbst?
Wenn es eine Kommission gebildet wird, die darüber entscheidet, ob nur eine blöde Strasse gebaut wird und ich dieser angehöre, habe ich Macht – vollkommen egal, wer mich wie dorthin gewählt, beordert, bestimmt hat. Das war in Spanien so, das ist in anarchischen Organisationsstrukturen so und überall anders auch. Das Beispiel könnte man jetzt hundertfach modifiziert wiederholen (Budgetentscheidungen etc.), aber das muss Ihnen selbst klar sein, also wozu. Entscheidungsrepräsentanz, ohne die es nie gehen wird, ist Macht. Die hat der Entscheider, egal wo die Stimmrechte liegen.
Diskutieren Sie also gerne mit uns, wie „Freiheit“ oder „Demokratie“ zu definieren sind, denn bei „Diktatur werden wir uns sowieso nicht einig. (Dass es weder in Spanien noch in Deutschland eine Herrschaft des Volkes gibt, ist selbstverständlich.)
Ja, wenn eine anarchistische Gruppen von Menschen eine Komission bildet für diese Entscheidung, dann haben Sie die Macht, für diese eine Entscheidung, dieser Gruppe gegenüber. Wenn denen Ihre Entscheidung nicht passt, haben Sie sicher das letzte Mal in so einer Komission gesessen, falls die überhaupt je wieder eine bilden, statt gleich selbst zu entscheiden. Und falls die Gruppe auf die Idee kommen sollte, über den Straßenbau durch das Teritorium zu entscheiden, das von einer anderen Gruppe genutzt wird, wird sie feststellen, daß die dadurch betroffenen ebenfalls ein Mitspracherecht einfordern und ob der vorhergehenden Ignoranz ihres Selbstbestimmungsrechtes nicht gerade positiv gestimmt sind.
Der wesentliche Unterschied zwischen Anarchie und den anderen Systemen ist: Sie können niemanden zwingen, bei irgend etwas mitzumachen. Wenn Sie gegen die Gruppe entscheiden, eine Straße zu bauen, dann bauen Sie die alleine, undzwar nur da, wo Sie damit nicht in die Rechte und Interessen der anderen eingreifen.
In der Anarchie lässt sich nichts gegen die anderen durchsetzen. Als Kommissionsmitglied hätten Sie keine Immunität, und keinen Anspruch auf Durchsetzung Ihres Willens gegen die anderen. Sie wären Diener, nicht Herrscher über die anderen.
Wie würden Sie das nennen, was wir aktuell in Deutschland und Spanien haben?
Sie müssen nicht ausgerechnet Uhupardo von anarchistischen Strukturen zu überzeugen versuchen (lieber „Basisdemokratie“ aus unserer Sicht, weil das Volk „Anarchie“ nie begreifen wird/will). 🙂 Aber behalten Sie immer im Kopf, dass eine Entscheiderposition unausweichlich mit Macht verbunden ist und sie Entscheiderpositionen nicht abschaffen können.
„Wie würden Sie das nennen, was wir aktuell in Deutschland und Spanien haben?“
Sie lesen und schreiben schon recht lange hier und haben uns immer noch nicht verstanden? Nennen Sie es gern „Kuajambel“, wenn Sie wollen. Es spielt für uns keine Rolle, welches Etikett Sie jetzt aus der Schublade ziehen und aufkleben wollen. In Spanien redet man hier und da von „dictablanda“ (dura=hart; blanda=weich), was nicht so übel ist.
Aber uns geht es immer nur um Programm, Programm, Programm, weil der Streit um irgendeinen Terminus so sinnlos ist und nur Kraft kostet.
OK, kann man auch Basisdemokratie nennen 🙂
Allerdings haben solche Entscheiderpositionen in einer Anar… Basisdemokratie eine ganz andere Qualität, als die mit Immunität und 4-Jahres-Mandat ausgestatteten Entscheiderpositionen im aktuellen System, an deren Entscheidungen das Volk selbst nach Ablauf der 4 Jahre nichts korrigieren kann, außer den nächsten Vertreter zu wählen in der schwachen Hoffnung, daß der das in Volkes Sinne tun möge. 😉
Kann man das in etwa als „weiche Diktatur“ übersetzen?
Es geht mir ja auch nicht darum, den politisch korrekten Namen zu finden, es muss den Menschen nur klar sein, daß in der Tüte „Demokratie“ nicht das drin ist, was nach Lehrmeinung draufsteht. Deshalb finde ich den freiwilligfrei-Vergleich so gut:
Der Bauer setzt die Pflanzen auch etwas weiter auseinander, nicht weil ihm an deren Wohlergehen gelegen ist, sondern zur Ertrags- und Profitoptimierung. Deshalb auch nicht mehr Abstand (= Freiheiten und Rechte), als dafür nötig.
Die Inuit haben, glaube ich, 35 verschiedene Begriffe für Schnee. Natürlich sollte man zwischen Franco, DDR und BRD differenzieren. Nur eben das aktuelle System auch nicht mit einem Begriff verbrämen („Demokr..“), dessen es nicht würdig ist. Da passt dictablanda schon ganz gut. 🙂
Na bitte, wer sagt denn, dass wir keinen Konsens zu finden in der Lage sind.
Ich wollte, ich wüsste einen Weg, sie zu stoppen…
Dazu müßte man erst mal wissen, um wen es da wirklich geht.
Im Netz gibt es verschiedene Vermutungen, aber irgendwann müssen sie sich zu erkennen geben.
Ich hoffe, dass dann die Menschen erkennen, dass sie von den immer gleichen Verbrechern getäuscht wurden.
Der vorige Artikel über Monsanto hat bestimmt viel mit diesem Thema zu tun.
Uhu!
Ich glaube einfach nicht dran das diese Schwerverbrecher durch irgendwelche Demonstrationen oder Aktionen aufzuhalten sind.
Da geht es nur noch Aug in Aug und Zahn auf Zahn, die gehen schon seit Jahrzehnten über Leichen.
Der Kapitalismus hat glaube ich fertig und der tritt aber nicht freiwillig ab.
Also hinsetzen und einfach mal abwarten?
Todschlagargument!
Hi, ich bewundere den Mut derer, die das machen.
Aber davon wird sich höchstens was für Einzelne ändern.
Trotzdem stürzt das nicht mal die Führung der PP, obwohl dieses Pack dermaßen nachweislich korrupt ist.
In allen anderen Ländern in Europa sieht es doch ähnlich aus.
Wenn nicht irgendjemand endlich mal die Systemfrage stellt, wird genau das passieren was im Film gezeigt wurde.
Die nächste Frage ist bestimmt wie das System aussehen soll, aber da muß ich passen, ausschließen kann ich aber den Kapitalismus.
„Wenn nicht irgendjemand endlich mal die Systemfrage stellt,“
Ok, mal abgesehen davon, was danach kommt und kommen soll – wer soll denn die Systemfrage stellen und wie genau macht man das praktisch, wenn „Demonstrationen oder Aktionen“ nach Ihrer Ansicht ungeeignet sind und zwecklos?
Hat dies auf Rogalist rebloggt und kommentierte:
Keine Panik, ist doch nur ein Film … oder nicht?
das mag zwar nur ein film sein, so gesehen auch fiktion. aber alles was aus hollywood kommt oder mit genehmigung von hollywood gemacht wird, birgt informationen und hinweise für die zukunft …
die Georgia Guidestones jedoch sind realität!! und dort ist auch schfriftlich manifestiert in stein gemeisselt was auf uns zukommen wird, bzw was von der elite geplant ist!
dieser filmausschnitt zusammen mit den georgia guidestones und anderen ähnlichen hollywoodproduktionen sagen uns wohin es langsam aber sicher gehen wird …
Solche „Prophezeihungen“ haben vor allem einen Sinn: Sie sollen geglaubt werden. Und je fester sie daran glauben, desto sicherer ist auch, dass sie eintreffen!
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