IWF fordert zehnprozentige Lohnsenkung für ganz Spanien

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Es muss sich sehr viel ändern auf diesem Planeten, bevor sich etwas ändern kann. Zum Beispiel wird es keine Besserung geben, bevor die absolute Mehrheit der Bevölkerung in allen Ländern den Internationalen Währungsfond als kriminelle Vereinigung einstuft. Der IWF hat die spanische Regierung soeben aufgefordert, für eine zehnprozentige Lohnsenkung im Land zu sorgen, „um Arbeitsplätze zu schaffen“. Ausserdem werden eine (weitere) Erhöhung der Mehrwertsteuer und noch mehr Kürzungen in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Renten gefordert.

Unternehmer und Gewerkschaften Spaniens sollten einen Pakt schliessen und für eine generelle zehnprozentige Lohnsenkung im ganzen Land sorgen, schlägt Lagardes Expertentruppe vor, gepaart mit einer Absenkung der Sozialversicherungsbeiträge um 1,7 Prozentpunkte. Quasi zur Belohung könne dann nach den zwei Jahren eine (neuerliche) Anhebung Mehrwertsteuer erfolgen. Zwarwird die Arbeitsmarktreform der Regierung Rajoy ausdrücklich gelobt, doch seien „die Löhne und Gehälter noch nicht weit genug und nicht schnell genug gesunken“.

Oder der IWF-Vorschlag im Klartext: Wenn man die Millionen Menschen, die jetzt noch arbeiten und schon mit Monatsbezügen von 700 Euro netto zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel haben, noch schneller und weiter verarmt, werden ganz viele neue Arbeitsplätze entstehen. Die perverse offizielle Version lautet so: „Die Dynamisierung des Arbeitsmarktes muss konsequent vorangetrieben werden, um nachhaltig die Arbeitslosigkeit verringern zu können“.

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Ausserdem, so der IWF, könne man das geplante Defizitziel von 3% im Jahre 2018 nur erreichen, wenn weitere Kürzungen in den Bereichen Gesundheit, Bildung und bei den Renten erfolgen. Ausserdem müsse die Mehrwertsteuer erneut erhöht werden (reduzierte Sätze sollen wegfallen und auf den normalen Steuersatz angehoben werden) sowie einige Steuern auf bestimmte Produkte.

Sollte Rajoys Regierung diesen Empfehlungen folgen, wird die Bevölkerung noch weiter verarmen, die Inlandsnachfrage noch mehr einbrechen als bisher schon, was automatisch zu noch weniger Steuereinnahmen führt. Dass eine zehnprozentige Lohnsenkung zu mehr Arbeitsplätzen führen soll, ist ein bitterer schlechter Scherz. Schon die Arbeitsmarktreform, die in 2012 verabschiedet worden war, hatte genau dieses lauthals angekündigte Ziel, sorgte aber bisher nur für noch mehr Arbeitslosigkeit und webbrechendem Inlandskonsum.

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Wer den IWF zum Ratgeber hat, braucht keine weiteren Feinde mehr. Es sei denn, man ist Unternehmer, der nicht vom Verkauf im spanischen Inlandsmarkt abhängig ist und noch billigere Sklaven sucht.

Lesen Sie dazu auch:
* BRICS-Staaten planen eigene Bank als Konkurrenz zum IWF
* 2012: “Extrem aggressive Arbeitsmarkt-Reform” nach deutschem Vorbild
* 2012: Das härteste Sparprogramm der Geschichte: 27,3 Milliarden Euro
* 2013: Noch mehr Kürzungen in Spanien: 10 Milliarden in Gesundheit und Bildung

34 Kommentare zu “IWF fordert zehnprozentige Lohnsenkung für ganz Spanien

  1. Wie viel die Empfehlungen des IWF wirklich helfen? Da braucht man z.B. nur mal ein bisschen in Südamerika und Afrika herum zu fragen. Bisher hat der IWF die Interessen von westlichen Unternehmen in allerhand Entwicklungsländern durchgesetzt und jetzt eben in Südeuropa.

  2. Steuben sagt:

    Sagen wir es dochmal so wie es ist! Es geht um die Macht auf dem Globus und um ganze Volkswirtschaften die es auszuplündern gilt. Da sind 10 Prozent für den Anfang noch moderat. Die US-Ostküsteneliten und Ihre Handlanger in den Banken und Großkonzernen und natürlich dem von diesen Leuten dominierten IWF sind da doch noch nett zu Spanien. Wenigstens versucht man keinen Bürgerkrieg wie in Lybien und Syrien zu entfachen. Noch nicht.

    Deutschland wird halbsouveräner Stadt (siehe Forschepoth) der sich offensichtlich völlig in der Hand der britischen und US Geheimdienste befindet (ein Staat der es zulassen muss, dass seine Bürger, seine Industrie und Wissenschaft in diesem Ausmaß ausspioniert wird, ist einfach nicht Souverän) wird als getreuer Vasall sämtliche Anforderungen der US Regierung und des IWF durchsetzen, um nicht selbst entgültig auf die Liste der Zielstaaten zu geraten und um vielleicht weiter vom Elend der anderen Europäer profitieren zu können. Ein bischen fällt halt auch für den treudoofen Hund vom Buffet ab.

  3. Rico sagt:

    Argentinien hatte damals auch den IWF zur Hilfe. Denen gings erst besser, als sie nicht mehr auf den IWF gehört haben, offiziell Bankrott gingen und dann wieder bei Null angefangen haben. Das sollten die Länder hier auch so machen. Aber wahrscheinlich stehen die Oberen zu hoch auf der Gehaltsliste, dass sie sich nicht gegen den IWF stellen wollen.

    • timbo_em sagt:

      Sorry, aber Argentinien ist wohl das schlechteste Beispiel für einen Staatsbankrott in der jüngeren Vergangenheit. Die Regierung hat gegenüber ausländischen Gläubigern trotz gleicher Rechtsstellung (wie inländische) einfach die Zahlungen eingestellt. Das war ein netter Einmaleffekt aber im Land selbst hat sich nichts geändert. Man kann jetzt praktisch darauf warten, dass Argentinien bald zum zweiten Mal Pleite gehen wird. Immerhin haben sich Frau Fernández de Kirchner und ihre Amigos ordentlich an dem Land bereichert.

  4. landbewohner sagt:

    jedes land, dem bisher die hilfen des iwf zuteil wurden, war danach wirtschaftlich ruiniert, die bevölkerung vollständig ausgeplündert bis verarmt und alle sozialen standards auf us niveau herabgesetzt. der name ist für eine kriegswaffe in händen der usa einfach ein hohn.

  5. Allant sagt:

    Und die nächste Hitzewelle ist angekommen!
    Ob PRIMS, TEMPORA, X Keyscore, NSA hat immer ein offenes Ohr für uns. Wer kritisiert oder dubiose Suchworte auf Google eingibt, muss mit Hausbesuch rechnen.
    Wer ein ganzes Land verwettet, darf weitermachen, bis ein Wunder geschieht.
    Die Showprozesse In Spanien und Italien gingen reibungslos über die Bühne.
    Rajoy wurde freigesprochen, Bärlustconi ein bisschen verurteilt, grad soviel, dem Volk glauben zumachen, dass das Rechtssystem noch irgendwie existiert, und die Regierung nicht kippt.
    Es wird sich allerdings in Zukunft zeigen, wieviel Verständnis die Italiener für „la casta“ haben werden. denn auch die Italiener wollen nicht mehr verstehen, warum es in Italien eine „casta“ Kaste gibt, die mit viel Geld herumschmeisst, Rechtsfreiheit geniesst,und riesige Pensionen kassiert, während ein Arbeiter für solche Renten mindestens 400 Jahre schuften müsste.
    Diesen Staaten und diesem zweifelhaften Rechtssystem, die dann noch auf eine Tante des IWF hören, nicht weiter ausgeliefert zubleiben und es unseren Nachkommen zu ersparen, sollte jedem Einzelnen Verpflichtung sein.
    In unserer Zeit, die voll von schreiender Ungerechtigkeit, Korruption, Finanzdebakel, Possen und politischer Clownereien müssten Komiker Hochkonjunktur haben.

  6. Kat sagt:

    *Sprachlos*…^^

  7. Amal sagt:

    ¿Quééé? Noch weniger Geld soll ich verdienen? Ich zahle 450 Euro Miete (für eine kakerlakenverseuchte Miniwohnung im Erdgeschoss an der Hauptstraße mit teilweise asozialen Nachbarn). Und die Stromrechnung wird auch immer teurer. Letzten Monat waren es über 30 Euro, wobei ich keinen Fernseher habe, die Teller von Hand spüle und keinen einzigen Tag die Klimaanlage anhatte. Keine Ahnung, wie der Kühlschrank, der Laptop und ein paar Lampen so viel Strom kosten können, aber wenn das hier stimmt, wird es demnächst nochmal bis zu 45% mehr. Der blanke Wahnsinn ist das! http://www.diariosur.es/20130731/local/malaga/familias-podrian-sufrir-subida-201307310058.html
    Als nächstes werde ich mich wohl von meinem Auto verabschieden müssen, wenn das so weitergeht.

  8. […] Es muss sich sehr viel ändern auf diesem Planeten, bevor sich etwas ändern kann.  […]

  9. Lausitz sagt:

    Diese Forderung des IWF rückt ja in meinem Weltbild wieder einiges gerade, haben die Schergen der Lagarde doch letztens mit ihren kritischenTönen zur selbstmitverordneten Griechenland“rettung“ zur Verwirrung geführt. Da war die Rede davon, dass die tödliche Wirkung der Kürzungs-und Sparorgien auf die Konjunktur unterschätzt wurde und das Griechenland durch die Troika-Auflagen mehr Einnahmen verloren gehen, als wieder hereinkommt. Einen Moment dachte ich es könnte wenigstens ein gaaanz kleines bissl Vernunft einziehen…..aber jetzt wird Spanien genau die gleiche Medizin verordnet. Nun ist wieder alles geradegerückt. Danke IWF!
    Vielleicht ist es auch ein genialer Plan der Superökonomen: die ganze Welt wird dank Niedriglöhnen Exportweltmeister!

    • fischi sagt:

      Kann man aber auch so sehen, die ganze Welt geht wegen dem Ausfall von Europa krachen und die verfluchten Amis sind wieder oben auf.

      • Uhupardo sagt:

        Nur keine Sorge, die Situation geht am Ende nicht an Europa endgültig zu Bruch, wie wir seit langem sagen, sondern an den USA.

        Vergleich des Zuwachses des BIP (Bruttoinlandsprodukts, untere Kurve) der USA mit dem Zuwachs der Gesamtverschuldung (obere Kurve). Das kann unmöglich gut gehen, reine Zeitfrage … selbst wenn man auf das Thema Derivate gar nicht erst eingeht.

        bip usa

        Artikel aus 2012: Schuldenkrise? – Sind Sie jetzt endlich wach?

        • Dafür spricht, dass das Pentagon das völlig überteuerte F-35-Programm stoppen will (es geht einfach nicht mehr!), der Senat aber darauf besteht, obwohl die Qualität der Jets sehr zu wünschen übriglässt. Nichts desto trotz sind die Preise seit 2001 um 68 % gestiegen(!). Desgleichen sollen völlig unnütze Panzer und Schiffe gekauft werden…

          Die Militär-Industrie frisst die USA auf.

          http://rt.com/usa/pentagon-f35-stealth-bomber-963/

          Da die meisten EU-Staaten Mitglieder der NATO sind, müssen die NATO-Staaten diese völlig überteuerten und unnützen Waffen mitbezahlen. So werden durch die wahnwitzige Militär-Industrie der USA die europäischen Staaten mit in den Abgrund gerissen – siehe Euro-Hawk, Prism und wie die genau so unnützen Überwachungsviecher alle heißen.

          • Steuben sagt:

            Falsch, das Militär ist der Garant für den Petrodollar. Der Petrodollar und in diesem Zusammenhang Saudi arabien (die geben in der OPEC den Ton an) sind der Garant für die Finanzierung des Us Millitärs! Erst wenn man diesen Zusammenhang begreift, versteht wie ungeheuer fest der Griff der USA auf diesem Globus ist. Für jeden Rohstoff muss eine Nation in Dollar bezahlen. Die USA exportieren faktisch ihre Inflation in die Welt und besteuern sie dadurch in ungeheurem Ausmaß. Jeder Potentat der in den letzten zehn Jahren Öl gegen etwas anderes als den US Dollar verkaufen wollte, ist tot und entmachtet. Gerade kommt Iran an die Reihe. Das was den USA wirklich sorgen machen muss, ist ihre Demografie und in diesem Zusammenhang das Gesundheitswesen. Das könnten sie aber mit einem Schlag lösen, nur hat die faschistische Elite des Landes kein Interesse daran, solange big Pharma die kleinen Leute so schön ausnehmen und verarmen kann.

            Die USA sind noch lange nicht am Ende! Das sind russische Phantasien auf Russia Today (das russische Äquivalent zu Faux äh FoX News)

  10. krisenfrei sagt:

    Nicht die Löhne müssen um zehn Prozent gekürzt, sondern der IWF muss komplett abgeschafft werden.

    http://krisenfrei.wordpress.com/2012/01/22/schafft-endlich-den-iwf-ab/

  11. MiM sagt:

    Dem IWF Dummheit oder ähnliches zuunterstellen wäre absolut falsch.
    Im allerbesten Deutschland wurden die Löhne seit Einführung von Zuhälter-IV um mehr als 10% gekürzt und die Preise stiegen ebenfalls enorm, man nehme die Energiepreise, Lebensmittelpreise, …. und rechne sie in DM um.
    Es ist Absicht die Staaten, incl. dem blöden Hund, auf ein Niveau s.g. dritte Weltländer zubringen.
    Dann werden alle gegeneinander aufgehetzt, die fleißigen Deutschen gegen die faulen Südländer, die fleißigen Steuerzahler gegen die faulen Rentner und faulen Zuhälter-IV-Parasiten, irgendwann wirds knallen und dann kommen die Sicherungsbattalione und die Eurogendforce zum Einsatz und das Arbeitslosenproblem ist gelöst. Verblendete und Mittel zum Zweck gibts genug siehe 89.

    Die Spanierer sind hoffentlich etwas heller als der Michel.
    Zusammehalten ist wichtig, nicht von diesem Abschau gegeneinander aufhetzen und ausspielen lassen. So wie der Schwachsinn mit den 5000 Lehrstellen für Spanierer in D usw.

    @Lausitz
    „Vielleicht ist es auch ein genialer Plan der Superökonomen: die ganze Welt wird dank Niedriglöhnen Exportweltmeister!“
    Mensch, jetzt hast Du es verraten warum sie so eifrig an der Mond- und Marsbesiedelung arbeiten, das war doch geheim.

    Das Thema Amis und deren Pleite ist auch nicht zu unterschätzen, man halte sich vor Augen was sie zur Abwendung der letzten großen Krise initiiereten.

  12. John GALT sagt:

    Meine sehr verehrten Damen und Herren,
    ich verstehe die Aufregung nicht! NUR 10% das ist bzw kann doch nur der Anfang sein! in anderen Teilen der Welt, ja auf fast allen Kontinenten gibt es Menschen die mit einem Euro oder einen Dollar pro Tag das Auslangen finden müssen! Also bitte!!

    Für Europa gilt, mit Griechenland, Zypern, Irrland, Spanien und Portugal haben wir ja schon einige Versuchsballone gestartet, und wir haben gesehen das diese europäischen Völker, nicht nur der Deutsche sehr duldsam und leidensfähig ist!
    Einzig die Isländer sind aus der Reihe getanzt und haben vorgezeigt wie es geht! Doch durch permanentes verschweigen in den Massen(hypnotisierungs)medien ist dieser Umstand gottseidank nicht bis zum gemeinen Volk durchgedrungen!

    Wir, die Weltelite planen in naher Zukunft, die Abschaffung des Geldes im herkömmlichen sinn. Schweden bietet uns hier ein großes Testfeld, und auch mit Nigeria sind wir am Verhandeln bezüglich des Einführens einer Bürgerkarte mit Kreditkartenfunktion für alle Bewohner ab 16.
    Dies geht einher mit der Abschaffung von Löhnen bzw auszahlbahren Geldleistungen.
    Sie erhalten eine Art Kreditkarte/Bürgerkarte/Personalausweis mit Kreditkartenfunktion auf der Ihre Leistung für die Gesellschaft monatlich gut geschrieben wird. Ebenso werden die in Anspruch genommen Leistungen wie Arztbesuche/Krankenhausaufenthalte auf dieser Karte gegen verrechnet. Alle zwingenden und wiederkehrenden Ausgaben, wie Miete, Rundfunkgebühren etc. werden ebenfalls direkt verrechnet. Desweiteren erhalten sie Bezugsscheine für ihre Lebensmittel, so ist für einen ausgewogenen nährstoffreiche und Arbeitskraft erhaltende Ernährung gewährleistet.
    In unserem neuen System wird es keine Rente/Pension mehr geben, Wollen Sie leben, müssen sie einer der Weltgemeinschaft dienlichen Arbeit nachgehen.

    Deshalb werden sie in Zukunft nur noch Geld für ungesunde Dinge wie Alkohol und Zigaretten benötigen, und dies wird dann mittels ihrer Kreditkarte in einem Zentralcomputer erfasst. Sollte sich in den laufenden Überprüfungen herausstellen das sie zu exzesiv ungesunden Dingen frönen, wird ihre Karte abgeschaltet.

    Hinweis in eigener Sache:
    Die durch einen gewissenlosen Mitarbeiter aufgedeckten Tatsachen, wie die umfangreiche Bespitzelung durch die USA und UK abläuft, bestärken uns jetzt, unser Vorgehen – dieses System schnellstmöglich durchzusetzten. Sämtliche von uns betriebenen Computerzentren sind darauf ausgelegt auch die weiter oben beschriebenen (zugeteilten) Kreditkarten für jeden Erdenbewohner zu verwalten, auszulesen, analysieren und gegebenenfalls zu deaktivieren. Derzeit verwalten wir bereits etwas mehr als 51 Millionen Kreditkarten der US amerikanischen Foodstamps Bezieher. Und alles zur vollsten Zufriedenheit der Obrigkeit.
    Mit unseren Resourcen können wir nun für die gesamte Menschheit Foodstamps/Kreditkarten ausgeben und verwalten.

    Schaft Ihr es nicht uns zu stoppen, schaft ihr es JETZT nicht all das Übel an der Wurzel, am Nerv auszureissen und unwiederbringlich auszulöschen, all die falschen Ideologien zu verbannen, dann werdet ihr innerhalb der nächsten Generation unsere Sklaven sein.

    Realsatiere ENDE

  13. Es gibt einen Unterschied zwischen kritisches Denken und Weltwissen einerseits und Verschwörungstheorien und Paranoia anderseits. Also lieber Vorsicht walten lassen, Hanlon’s Razor ansetzen, und die grosse Komplexität und vielen Streitfragen in der Volkswirtschaft beachten.

    • Uhupardo sagt:

      Der wahrscheinlich grösste Fehler, den man in der derzeitigen Situation machen kann, ist es, die prekäre Lage mit vermeintlicher Dummheit der Akteure erklären zu wollen.

      • Einiges mag durchaus auch aus z.B. politischen Gründen entstanden sein (hier muss man Aspekte und Unterpunkte wirklich einzeln analysieren). Die menschliche Dummheit, Inkompetenz, usw. zu unterschätzen ist aber so ziemlich der größte Fehler, den man machen kann. Auch gibt es Phänomene, die nicht mit Dummheit zusammenhängen, dennoch aber aus dem „agendafreien“ agieren der Menschen entstehen, und gelegentlich als z.B. Konspirationen gedeutet werden. Hitler und die angebliche judische Verschwörung oder die Feministen und das angebliche „Patriarchat“ sind gute Beispiele.

        Unter dem Strich wäre es gut, wenn du mit Sachargumenten darstellen würdest, warum die Maßnahmen falsch wären (bei der Komplexität der Frage bin ich davon keineswegs überzeugt) sowie warum und auf welcher Art die Beweggründe bösartig sein sollten.

        • Uhupardo sagt:

          „Unter dem Strich wäre es gut, wenn du mit Sachargumenten darstellen würdest, warum die Maßnahmen falsch wären (bei der Komplexität der Frage bin ich davon keineswegs überzeugt) sowie warum und auf welcher Art die Beweggründe bösartig sein sollten.“

          Die Frage ist bezogen auf die Massnahmen, die der IWF von Spanien verlangt? Erstens sind die logischen Folgen bereits im Artikel angerissen, zweitens aber betrachten wir das in diesem Fall als ausgesprochene Zeitverschwendung. Wer den Neoliberalismus unterstützt, wird es auch mit langatmigen Erklärungen nicht verstehen (wollen), alle anderen brauchen keinerlei weitere Erläuterung.

          Das gilt auch für den anderen Fall: Wer glauben möchten, dass die aktuelle Entwicklung und die Entscheidungen von IWF, Troika, Weltbank, Merkel, Rajoy … auf menschlicher Dummheit und/oder aus „agendafreiem Agieren“ bestehen, hat selbst gewählt. Allen anderen muss man nicht erklären, dass hier ein Klassenkampf oben gegen unten stattfindet, dessen einzelne Handlungen nicht einmal abgesprochen sein müssen, um nahtlos ineinander zu greifen.

          • Anders herum gesagt: Deine sehr weitgehende Behauptungen haben wir ohne Nachweise zu glauben—und wenn wir es nicht tun, dann beweisen wir damit, dass wir zu dumm (oder gar bösartig) wären.

            Bei einer solchen mangelnden Wissenschaftlichkeit, unseriöse Rhetorik, und schwache Argumentation deinerseits bleibt mir letztendlich keine Wahl als obiges als linksextremistisches Nonsens abzuschreiben.

            Oder machst du wie „Bluthilde“ Satire?

            • Uhupardo sagt:

              michaeleriksson, sie haben die Hydraulik dieser Seite nicht verstanden. Der Artikel informiert über die Vorschläge des IWF bzgl. Spanien. Das sind Fakten. Ausserdem werden absehbare Folgen angerissen. Ob Sie (nicht „wir“, lassen Sie den Plural weg wo Sie nicht für andere sprechen können) das „glauben“ oder nicht, ist für uns völlig unerheblich. Diese Seite stellt Texte zur Verfügung und informiert vorrangig über Spanien in gesellschaftskritischer Hinsicht. Missionieren und/oder „michaeleriksson per Diskussion überzeugen“ ist nicht unser Anliegen. Vielleicht haben Sie nur das Anliegen missverstanden; ein Austausch der URL-Zeile löst das im Zweifelsfall sofort.

        • Kat sagt:

          …“ warum die Maßnahmen falsch wären … sowie warum und auf welcher Art die Beweggründe bösartig sein sollten.“…

          Wie blöd und dummfrech kann man eigentlich sein? ^^

          • Ramón Rodríguez sagt:

            Ich bin ganz froh um solche Beiträge wie die von michaeleriksson, denn sonst könnte man auf die Idee kommen, die Mehrheit hätte begriffen, was hier passiert: Konsequente und skrupellose Umverteilung von oben nach unten mit allen (!) Mitteln. Da ist es ganz gut, wenn ab und zu einer deutlich macht, dass die neoliberale Religion immer noch fest verankert in etlichen Köpfen sitzt und viele kleine Menschen weiterhin bereitwillig die brachialen Interessen des Kapitals vertreten.

    • aussteiger sagt:

      Die Geretteten sitzen – anders als häufig vermittelt und von vielen angenommen wird – nicht in den ärmeren Eurostaaten, sondern hauptsächlich in Deutschland und Frankreich. Ein großer Teil des Geldes landet nämlich bei den Gläubigern der Banken, die gerettet werden wollen oder müssen. Und obwohl diese Anleger offenkundig schlecht investiert haben, werden sie – entgegen aller Logik der freien Marktwirtschaft – auf Kosten der Allgemeinheit vor jeglichen Verlusten geschützt. Warum ist das so? Wer bekommt das Geld? Eigentlich simple Fragen, die aber den Kern der europäischen Identität berühren.
      http://campogeno.wordpress.com/2013/07/18/staatsgeheimnis-bankenrettung/

  14. annekatze sagt:

    Hallo, liebe Freunde,
    das Land braucht Veränderunngen!
    Hier ist ein Aufruf an alle! Wer die Möglichkeit hat, bitte nach Spanien posten, und die anderen Südländer! Lasst uns gemeinsam zusammenstehen.
    Nur gemeinsam sind wir stark!
    Verbreitet diese Video in ganz Europa!


    Die Völker aller Länder vereinigt Euch!

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