Da soll mal einer sagen „Protest nützt ja doch nichts …“! Pedro Passos Coelho, Portugals Regierungschef, hat die geplante siebenprozentige Lohnsenkung für alle Bürger des Landes abgesagt. Coelho wurde durch die Proteste aus allen Ecken des Landes in den vergangenen zwei Wochen derart in die Ecke getrieben, dass ihm nichts mehr anderes übrig blieb. Es wird die siebenprozentige Lohnsenkung für alle Portugiesen nicht geben. Kein Platz für Euphorie, die Küzungen werden woanders erfolgen; doch die Portugiesen feiern zunächst den Sieg über die eigene Regierung.
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Portugal senkt im Handstreich die Löhne aller Bürger des Landes
Den Portugiesen geht es schlecht. Seit einem Jahr richtig schlecht. Vielleicht haben Sie u.a. unsere Geschichte „Der Verrückte mit dem Fahrrad“ gelesen. Und jetzt, weil alle vorherigen Streichungen und Kürzungen, die das Volk bereits ins Elend trieben, „überraschenderweise“ versagt haben, wird nachgelegt: Der konservative Regierungschef Pedro Passos Coelho hat am Freitagabend im TV angekündigt, dass alle Löhne des Landes gekürzt werden, ausnahmslos alle. Der Arbeitnehmerbeitrag zur Sozialversicherung steigt von 11 auf 18 Prozent. Oder im Klartext: Sieben Prozent weniger Lohn und Gehalt landesweit. Zugleich sollen die Sozialabgaben der Unternehmen von 23,75 auf 18 Prozent gesenkt werden, um „die Einstellung von Arbeitskräften zu fördern“.
Spanische Zinsen erreichen kritische 7-Prozent-Marke
Heute Morgen muss Spanien erstmals seit der Euro-Einführung sieben Prozent Zinsen zusagen, um seine zehnjährigen Staatsanleihen loszuwerden. Die Risikoprämie stieg auf den neuen Rekordwert von 550 Punkten. Das ist nicht wirklich überraschend, nachdem die Rating-Agentur Moody´s das Land gestern Abend um drei Stufen auf Baa3, also kurz vor „Müllstatus“ herabgestuft hatte. Damit ist jetzt Alarm angesagt. Griechenland hatte 2010 um „Rettung“ gebeten, als 8,5% Zinsen erreicht wurden, ebenso wie Portugal im April 2011; in Irland reichten im November 2010 schon 8,1 Prozent.