„Das ist eine Menge Zündstoff, den Sie hier liefern“ – deswegen müssen wir Ihnen jetzt leider das Mikrophon abdrehen.
„Das ist eine Menge Zündstoff, den Sie hier liefern“ – deswegen müssen wir Ihnen jetzt leider das Mikrophon abdrehen.
… für die Übernahme unseres Artikels, vor allem aber für dieses siebenundzwanzig Jahre alte Lied, das wir bis jetzt nicht kannten und das die Zwangsräumungsproblematik so aktuell behandelt, als sei es gestern geschrieben worden. Ganz anhören, liebe Leser, auch der Saxophon-Part zum Schluss ist grossartig!
Blog Konstantin Wecker: Klick
Bei gestiegenen Erdgas-Preisen ist die kostenintensive Fracking-Methode wirtschaftlich attraktiv. Deutschland deckt nur 14 Prozent seines Verbrauchs aus eigener Produktion. Die Flüssigkeiten, die in den Boden gepresst werden, seien „sicher“, behaupten die Konzerne. Was da aber genau verwendet wird, weiss niemand. Es gibt keine Verpflichtung, die Zusammensetzung des Chemie-Cocktails zu veröffentlichen: „Das Gesamtgemisch ist als schwach wassergefährdend einzustufen.“
Ab und zu erreichen uns Leserfragen per Mail. Da die Antworten vielleicht auch andere Uhupardo-Leser interessieren, werden wir ab und zu ein paar veröffentlichen. Da die Autoren der Mails nicht um Veröffentlichungs-Erlaubnis gefragt wurden, lassen wir die Namen weg. Hier also wieder drei Fragen aus der jüngsten Zeit.
Es spielt keine Rolle, ob man Bettina Wulff mag oder nicht. Es spielt auch keine Rolle, ob sie eine intelligente Frau ist oder nicht. Denn klug ist sie auf alle Fälle! Die ganze unsägliche Rotlicht-Kampagne hatte sie zum Jahresende unkommentiert gelassen. Kein Dementi, kein empörter Widerspruch. Einfach nur Stille. Und jetzt, Monate später, die konsequente juristische Offensive gegen diejenigen, die sie in den Dreck ziehen wollten. Blogger werden verklagt, verschiedene Medien, Günther Jauch und auch Google. Genau so macht man das, wenn man die Medienlandschaft kennt und gut beraten wird. Chapeau, Bettina Wulff!
Was das Grundgesetz oder die Verfassung angeht, gibt es in Deutschland und Spanien keine Pressezensur. Doch wie frei ist die Berichterstattung wirklich – oder besser: wie unabhängig ist sie? Ist der deutsche Medienkonsument besser dran als der spanische? Wie geht es Journalisten, die intensiv recherchieren und kritische Fragen stellen wollen? Und welche Tipps kann man Lesern und TV-Zuschauern geben, die sich möglichst umfassend informieren wollen. Diese und andere Fragen sollen hier analysiert werden von jemandem, der die Medien-Szene beider Länder aus eigener Erfahrung von innen kennt.
Muchas gracias an alle Uhupardo-Leser – wir wissen selbst, dass dieser Zuwachs aus der sich verschärfenden spanischen Krise stammt und wir diese Werte nicht werden halten können. Das macht auch nichts – lieber weniger Krise und weniger spektakuläre Negativ-News. Es ist aber erfreulich zu sehen, dass mehr und mehr Leser den Uhupardo als ihre Quelle wählen, um sich über die Situation in Spanien zu informieren. Dafür unseren herzlichen Dank, weil es den Zeit- und Arbeitsaufwand belohnt und rechtfertigt.
Unseren regelmässigen Lesern mag aufgefallen sein, dass wir bisher noch kein Wort Syrien gesagt haben. Das hat einen einfachen Grund; wenn alle lügen, ist es zu schwierig, aus der Entfernung zu urteilen. Dieses Problem müssen wir wohl exklusiv haben, denn eine Unzahl von Blogs weiss genau Bescheid: USA und Nato haben schuld und unterstützen die böse Opposition, während der seriöse Regierungschef Assad der einzig Gute in dem Spiel ist.
Überall macht sich Angst breit. Nirgendwo ist eine Lösung in Sicht. Es ist zum Verzweifeln: Der Zusammenbruch des ganzen Systems zeichnet sich ab und trotzdem ändern sich die Denkmuster immer noch nicht.
Während die “Makroökonomen” immer noch teilweise völlig abstruse Begründungen für die Krise liefern (“Die Erhaltung des Wohlfahrtsstaates ist schuld”) und andere darüber palavern, ob die EZB vielleicht doch am Ende unbegrenzt Staatsanleihen aufkaufen müsse, kann man nur noch verständnislos mit dem Kopf schütteln.
Rien en va plus – das System, in dem Geschäftsbanken Geld als verzinste Schuld schöpfen, ist definitiv am Ende und der Kollaps reine Zeitfrage. Weil es mathematisch gar nicht funktionieren kann: Wo die Zinsen im System nicht enthalten sind, wenn es nicht ständige rücksichtslose Neuverschuldung gibt sowie andauerndes Wachstum, müssen alle alten Rezepte hilflos bleiben: Entweder endlose Neuverschuldung oder Kaputtsparen – am besten beides immer schön abwechselnd.
Was so lange funktioniert hat, kann doch nicht ganz falsch sein? – Doch, kann es, weil es von der falschen Prämisse ausging, dass Neuverschuldung und Wachstum in einer Welt mit endlichen Ressourcen endlos sein könnten.
Geld ist die einzige Materie, deren Qualität allein durch die Quantität bestimmt wird. Damit sind Begriffe wie “Nachhaltigkeit” oder “Gesellschaftsvertrag” schon durch unser Geldsystem völlig unmöglich gemacht. Geld, das aus dem Nichts geschöpft und durch Zinsen und Zinsenszins unendlich vermehrt wird, ein riesiger Luftballon, der eines Tages platzen musste, an Warnungen hat es nicht gefehlt.
Vermutlich muss es noch viel schlechter werden, um besser werden zu können. Dabei ist die Lösung so schwierig wieder nicht. Wir haben uns irgendwann auf ein Geldsystem geeinigt, einigen wir uns halt auf ein anderes! Geld ist nur eine Fata Morgana, ein Konstrukt, das bisher mehrheitsfähig war, aber ganz sicher nicht “alternativlos” ist.
Zinsen können nur durch immer mehr Schulden bezahlt werden. Das ganze System frisst sich selbst durch die Notwendigkeit ständigen exponentiellen Wachstums von innen auf. Was ist daran so schwer zu verstehen?
Es wird dringend Zeit, dass immer mehr Menschen aus diesem alten längst verkehrsuntauglichen Vehikel aussteigen und sich Gedanken machen über den Tag nach dem Crash, der uns nicht erspart bleiben wird, weil er uns nicht erspart bleiben kann!
Die wahre Krise findet im Kopf statt und nur dort! Hören wir endlich auf, den “Experten” zu glauben, die weiterhin fordern, Heftpflaster auf offene, eiternde Wunden zu kleben. Bemühungen zur Rettung des aktuellen Systems sind verschenkte Kraft und vor allem verschenkte Zeit. Beides muss ab sofort und dringend in die Entwicklung eines neuen Modells einfliessen, das gesellschaftliche Nachhaltigkeit als oberste Prämisse hat.
Beschäftigen wir uns also mit Vollgeld, Fliessgeld, Grundeinkommen, Bandbreitenmodell, Bodenreform, Demokratie 4.0 … und was immer dazu geeignet ist, aus der Schockstarre heraus zu kommen, um endlich nach vorne zu denken, denn die Zeit wartet auf niemanden! Der einzig wirksame “Rettungsschirm” ist die völlige Umgestaltung eines Systems, das komplett am Ende ist. Es geht nicht um die Volksdroge, wer Recht hat – es geht darum, dass darüber konstruktiv und intensiv diskutiert wird!
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Wie konnte das alles so weit kommen, was ist passiert?