„Wir haben gar keine andere Wahl. Entweder besetzen wir solche Wohnungen oder 40 Familien schlafen auf der Strasse, verdammt nochmal!“, erklärt ein Sprecher der Plattform für Hypotehekengeschädigte (PAH). Der Bank Caixa Penedès, zugehörig zur Gruppe Banco Mare Nostrum, gehören die 40 Wohnungen in Sabadell (Barcelona), die sie heute im Handstreich besetzt haben. Alle diese Behausungen hatten seit ihrer Fertigstellung leer gestanden. Banco Mare Nostrum war mit mehr als einer Milliarde Steuergelder „gerettet“ worden.
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Das Zwangsräumungsgesetz und die Panik der Banker
Sie sahen dunkle Wolken über ihren Bankfilialen aufziehen und mussten reagieren. Am 6. November trafen sich in Madrid die Repräsentanten der Gruppe 1 der spanischen Bankenvereinigung (AEB) zum Essen, also diejenigen der grossen Geldläden (es gibt Leute, die immer noch von „Finanz-Instituten“ reden). Soeben hatte die Regierung verlauten lassen, sie wolle Gesetze ändern, um das Zwangsräumungsproblem in den Griff zu bekommen – und jetzt schrillten bei den Bankern die Alarmglocken.
Spaniens braucht 51 – 62 Milliarden für die Bankenrettung
Die Madrider Regierung wollte warten, bis die Bankenprüfung beendet ist, bevor sie die „Rettung“ beantragt. Jetzt liegen die Zahlen der Consultings Oliver Wyman und Roland Berger vor: Gebraucht werden laut dieser Analyse 51 bis 62 Milliarden Euro. Das ist sehr viel Geld, aber weniger als viele Beobachter erwartet hatten.