Entrüstung ist der einzig richtige Begriff: In dieser Redaktion brach heute Morgen erheblicher Zorn aus. Die Staatsanwaltschaft München soll gegen Ulrich Hoeneß wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung ermitteln. Das kann einfach nicht wahr sein! Das moralische Fussballgewissen der Nation, den europäischen Chefankläger aller unsauberer Praktiken selbst unter solch ungeheuerlichen Verdacht zu stellen – da hört der Spass wirklich auf! Wir fordern die Staatsanwälte nachdrücklich auf, die inakzeptablen Ermittlungen sofort einzustellen!
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Rajoy: Schlimm wenn er schweigt, schlimmer wenn er redet
Sehr lästig; bei solch einem Titel muss man „Rajoy:“ davor schreiben, sonst glauben alle automatisch, der Artikel drehte sich um Uli Hoeness. Hätte der spanische Herr Ministerpräsident gestern den Mund gehalten, wäre er auch nicht Philosoph geblieben, um einen Klassiker zu zitieren. Doch mindestens wäre dem Land diese armselige Vorstellung erspart geblieben. Da gibt Rajoy die erste, hemmungslos improvisierte, Pressekonferenz nach monatelangem Schweigen – und sagt dann nichts, was auch nur entfernt Hand und Fuss hätte. Die logische Reaktion folgte sofort: Die Risikoprämie stieg wie der Milchschaum auf dem Ofen, die Bankia-Aktien blieben tief im Keller. Schon der Ort für die Pressekonferenz war so passend gewählt wie ein Wiener-Walzer-Wettbewerb auf dem Kartoffelacker.
Nicht einmal gegen 10! – FC Barcelona versemmelt Saison komplett in 72 Stunden
Fast die gesamte Partie gegen zehn Mann, samt Elfmeter-Pfiff – und nicht einmal dann! Barça hat seine Saison innerhalb von 72 Stunden komplett ruiniert. Erst verlor man am Samstag mit 1:2 gegen den Erzrivalen Real Madrid und noch dazu im heimischen Campo Nuevo, schenkte damit die Liga her vier Spieltage vor dem Ende. Heute war die „Zauberelf“ nicht einmal in der Lage, mit einem Mann mehr den Defensiv-Bus von Chelsea zu besiegen. Das Spiel endete 2:2. Wahrscheinlich war der Heimnachteil schuld – oder wie soll man sich das sonst erklären? Messi schaffte es dabei nicht einmal, einen Elfmeter zu verwandeln.
Wer diese Seiten öfter frequentiert, kann sich denken, dass wir deswegen nicht gerade in Tränen ausbrechen, auch wenn wir sehr, sehr gerne ein Finale zwischen Real Madrid und Barcelona gesehen hätten. Nun müssen die Hauptstädter morgen im Bernabéu beweisen, dass sie kaltblütiger sind und Bayern München das Heimfinale abnehmen können.
Unsinnige Regelung: Gelbe Karten und das Champions-Finale
Die Rückspiele im Halbfinale der Champions League werden zur reinen Zocker-Partie! Viele der wichtigsten Spieler in den vier Mannschaften laufen Gefahr, sich eine gelbe Karte einzuhandeln und damit das Finale des wichtigsten europäischen Club-Wettbewerbs zu verpassen. Im Gegensatz zu Europa- und Weltmeisterschaften werden die Verwarnungen bis ins Finale nicht gestrichen. Die vorbelasteten Spieler müssen jetzt höllisch aufpassen: Eine unsinnige Regelung!
Barcelona – Milan: Kommt in jedem Spiel mehr als einmal vor …
… ist nur im Camp Nou ein Elfmeter.
Ibrahimovic: „Jetzt weiss ich, wie sich Mourinho im Camp Nou fühlt.“
Eládio Paramés: „Nach diesen 45 Minuten weiss man, wer die Champions gewinnt!“ – und – „Jede Saison lernen wir etwas Neues. Heute lernen wir, dass Elfmeter gepfiffen werden, auch wenn der Ball nicht im Spiel ist.“
Dani Alves: „Auch wenn wir das Tor abziehen, hätten wir 2:1 gewonnen.“
Champions League: Real Madrid – Barcelona erst im Finale
Davon haben alle geträumt: Die heutige Auslosung der Champions League ermöglicht ein Finale Real Madrid – Barcelona am 19. Mai in München. Im Viertelfinale bekam Real Madrid das vermeintliche Bonbon Apoel Nikosia zugelost, während es Barcelona zuerst auswärts mit dem AC Mailand zu tun bekommt. Wenn beide Mannschaften diese Hürde nehmen, warten Bayern München oder Marseille auf die Hauptstädter. Barça muss im Halbfinale gegen Benfica oder, vielleicht wahrscheinlicher, gegen Chelsea antreten. Die Voraussetzungen sind günstig: Im Halbfinale dürften beide spanischen Mannschaften das Rückspiel zu Hause bestreiten. Das Traumfinale ist möglich, der Losfee sei dank. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. ¡Vamos, a por ellos!
Spanien: Europameister, Weltmeister und Liga Nummer 1
Der Tabellen-Siebte der spanischen Liga hat den Tabellenführer der englischen Premier heute nicht nur aus der Europa League geworfen. Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage bekam das grosse Manchester United eine ausgesprochene Fussball-Lektion erteilt. Schon beim Hinspiel in Old Trafford (2:3) verhinderte nur der spanische Torhüter De Gea in Diensten der Engländer, dass die Ausscheidung bereits vorzeitig entschieden war. Athletic Bilbao war in Manchester hemmungslos überlegen gewesen. Heute, beim Rückspiel im Baskenland, gewann auch Bilbao (2:1), war spielerisch deutlich besser und nötigte selbst Alex Ferguson zu einer Verbeugung vor dem Gegner. Spanien ist derzeit, trotz aller durchsichtigen Neid-Vorlagen aus anderen Ländern, die deutlich stärkte Liga Europas.
Jurado will Schalke 04 im Sommer verlassen
José Manuel Jurado ist enttäuscht und frustriert. Der Trainer erzähle ihm ständig, wie wichtig er für die Mannschaft sei und dann spiele er regelmässig doch nicht, versicherte Jurado dem Uhupardo in einem Telefongespräch am Freitagnachmittag. Zwar sei sein persönliches Umfeld ansonsten in Ordnung, doch müsse man sich „im Sommer Massnahmen überlegen, wenn sich die Situation nicht ändert“, kündigte der Mittelfeldspieler an.
Real Madrids deutsche Sorgenkinder: Mesut Özil und Nuri Sahin
Was zum Teufel mag Mourinho geritten haben, Mesut Özil aufzustellen? Mit einem einzigen Konjunktiv machte der Trainer von Real Madrid in der Pressekonferenz nach dem Clásico deutlich, wie enttäuscht er von seiner „10“ war: „Ich hatte angenommen, dass er sich gegen Barcelona und zu Hause vor eigenem Publikum besonders anstrengen würde …“