Es hat alles nichts genützt. Trotz der historisch einmaligen königlichen Entschuldigung hat der World Wildlife Fund (WWF) dem spanischen Monarchen Juan Carlos I. heute Nachmittag die Ehrenpräsidentschaft entzogen, die er seit 1968 innehatte. Mit 226 zu 13 Stimmen fiel diese Entscheidung rigoros deutlich aus. Die Elefantenjagd in Botswana im April war der Grund dafür.
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Das gab es noch nie: Der König entschuldigt sich!
Das hat es noch nie gegeben! Nach seinem missglückten Botswana-Ausflug hat sich Spaniens König Juan Carlos mit einer kurzen Stellungnahme entschuldigt, bevor er das Krankenhaus verliess: „Es tut mir leid, ich habe einen Fehler gemacht, wird nicht wieder vorkommen!“ Für nicht-Spanier wahrscheinlich die normalste und logischste aller Reaktionen auf die „Elefanten-Panne“, doch im Lande ein historisches Ereignis. Der König, der im Krankenhaus die Zeitungsberichte und Fernsehsendungen verfolgt hatte, beschloss am Ende, kein kühles Statement aus dem Königspalast zu schicken sondern noch in der Tür des Krankenhauszimmers eine persönliche Nachricht direkt in die Kamera zu sprechen.
Vale, perfecto, er ist vom Elefanten gefallen – und jetzt zurück zum Thema!
König Juan Carlos hat den Kontakt mit der Realität verloren. Die Reise war die falsche Reise – und die falsche Reise zum falschen Zeitpunkt obendrein. Spanien hat, verdammt nochmal, andere Probleme als vom Elefanten fallende Könige. Das im Land hoch angesehene Königshaus sollte nicht dadurch Prestige verlieren, dass sein Oberhaupt übersieht, dass es ein obszönes Vergnügen ist, Elefanten zu jagen und so etwas die Empfindlichkeiten von Millionen Menschen verletzten wird. Doch abgesehen von allem bereits Gesagten, ist es die willkommene Mediensau, die jetzt dankbar durchs Dorf getrieben werden kann, um nicht über Sparprogramme und den rigiden Abbau von Bürgerrechten diskutieren zu müssen!