Bei den beiden grossen Banken, Laiki und Bank of Cyprus, gibt es seit heute Mittag für jeden Kontoinhaber nur noch 100 Euro am Geldautomaten. Die Laiki Bank, die jetzt vom Staat abgewickelt wird, hatte bereits am Donnerstag das Limit von 1.000 auf nur noch 260 Euro herunter gesetzt. Die neue Massnahme gilt mindestens bis Dienstag, wenn die Bankschalter wieder öffnen sollen.
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Zypern: Zwangsabgabe von 20% für alle Beträge über 100.000 Euro
Am Ende gleicht Zyperns Plan B auf verblüffende Weise Plan A. Nachdem man sich zuerst in die nationale Fahne eingerollt und eine Zwangsabgabe ohne eine einzige „Ja“-Stimme abgelehnt hatte, kommt sie nun doch, auch wenn die Einlagen unter 100.000 Euro verschont werden. Wie Finanzminister Mijailis Sarris berichtete, sind die Details noch nicht ganz klar, doch habe man sich mit der Troika auf eine Abgabe von 20 Prozent auf Beträge über 100.000 Euro geeinigt.
Keine einzige „Ja“-Stimme für Zwangsabgabe im Parlament auf Zypern
Update: Die Abstimmung ist gelaufen – und genau so zu Ende gegangen, wie in diesem Artikel beschrieben!
Soeben hat die Parlamentsdebatte auf Zypern begonnen. Die Regierungspartei wird sich enthalten, alle anderen werden dagegen stimmen: Die Zwangsabgabe wird im zyprischen Parlament vermutlich keine einzige „Ja“-Stimme erhalten. Nach bisher inoffiziellen Angaben ist der Finanzminister heute zurückgetreten. Das ist alles durchaus logisch und war zu erwarten, denn jeder Politiker, der heute die Zwangsabgabe durchwinkt, ist für alle Zeiten klinisch tot. Dann schon lieber verweigern und auf Zwangsrettung setzen.
Wichtig: Vertrauen der Finanzmärkte – klinisch tot: Vertrauen der Kleinsparer
Während auf Zypern die Menschen immer noch fassunglos vor den Geldautomaten stehen und sich fragen, wie es passieren konnte, das die Eurogruppe nicht einmal die Einlagensicherung von 100.000 Euro respektiert …
… ist man in Schweden schon einen Schritt weiter.
Angst vor dem Bank-Run: Zyperns Banken bleiben auch Dienstag geschlossen
Nach der Volksenteignung bleiben auch am Dienstag die Banken auf Zypern geschlossen, wie soeben bekannt gegegen wurde. Die Angst vor dem Bank-Run der Residenten und Ausländer ist offensichtlich gross. Nach dem Feiertag am Montag hätte den Kunden das „Restgeld“ am Dienstag wieder zur Verfügung stehen sollen, doch die Schalter bleiben auch am Dienstag geschlossen, wie die Zentralbank mitteilt. Ausserdem wurde die Sitzung des Ministerrats verschoben, die für heute geplant war.
Rettungsplan beschlossen: 100 Milliarden für spanische Banken ohne Auflagen
Allen Dementi der letzten Wochen, allen Beteuerungen der vergangenen 24 Stunden zum Trotz: Spanien beantragt die Bankenrettung und bekommt bis 100 Milliarden Euro für seine Banken – ohne weitere Auflagen. Das ist das Ergebnis der heutigen Telefonkonferenz zwischen den Wirtschafts- und Finanzministern der Euro-Zone. Wir hatten die gesamte Entwicklung des Wochenendes begleitet und protokolliert.
Rajoys Stunde der Wahrheit ist heute gekommen – in der Neusprech-Version
Bitte lesen Sie unbedingt unseren gestrigen Artikel (inkl. der Updates) als Grundlage zu diesem Thema. Rajoy hatte noch vor zwölf Tagen eine Bankenrettung kategorisch ausgeschlossen. Heute Nachmittag wird die Gruppe der Euro-Finanz- und Wirtschaftsminister wie angekündigt bei einer Telefonkonferenz darüber beraten, wie mit Spanien weiter zu verfahren ist. Es wird erwartet, dass die spanische Regierung mindestens 40 Milliarden Euro beantragt, die laut einer Studie des Internationalen Währungsfonds nötig sind, um den spanischen Finanzsektor zu „retten“. Rajoy kämpft jetzt nicht mehr gegen die Sache an sich – er bereitet sich und seine Partei darauf vor, mit allen Mitteln das Wort „Rettung“ zu vermeiden.