Erdbeben im Öl-Bohrgebiet neben den Kanarischen Inseln

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Die Erdbeben von bis zu 3,7 Grad auf der Richter-Skala, die am Dienstag östlich der Kanarischen Inseln registriert worden sind, „zeigen doch, dass dieses Projekt ein ausgemachter Wahnsinn ist“, wettert Mario Cabrera, der Präsident der Inselregierung (Cabildo) von Fuerteventura. Selbst ein Erdbeben dieser Dimension, das sogar an den Küsten von Lanzarote noch zu spüren war, kann katastrophale Konsequenzen bei jeder dieser Öl-Probebohrungen haben“, versichert Cabrera.

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Kanaren-Politiker beruhigt: „Ölverseuchte Küsten wird es nur in Afrika geben!“

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Es ist alles gar nicht schlimm, kann nichts passieren. Selbst wenn es bei dem „äusserst geringen Risiko“ der Ölbohrungen vor den Kanarischen Inseln zu einer Verseuchung des Meeres kommen sollte, würde das Öl von der Meeeresströmung an afrikanischen Strände getrieben. Das versicherte der industriepolitische Sprecher der Partido Popular, Manuel Fernández, jetzt im kanarischen Parlament. Wer sollte sich jetzt noch Sorgen machen müssen?

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Neun Polizisten festgenommen wegen Dogenhandel, Folter und anderer Delikte

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Man ist ihnen schon seit Ende 2012 auf der Spur gewesen, doch erst jetzt konnten die neun Polizisten festgenommen werden. Sie hatten mit Drogen gehandelt und etliche andere Delikte begangen, um diese Tatsache zu verschleiern: Illegale Festnahme, Drohungen, sogar Folter werden ihnen vorgeworfen – etwas, das so gar nicht zu einer Urlaubsinsel wie Fuerteventura passen will.

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Heuchelei pur? – Kanarische Regierung will ihr Öl selbst verkaufen

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„Nein zu den Ölbohrungen vor unseren Stränden“ – das war gebetsmühlenartig das Credo der Regierung der Kanarischen Inseln (Coalición Canaria), nachdem die Madrider Regierung die Probebohrungen vor den Küsten der Inseln genehmigt hatte, worüber wir mehrfach berichteten. Widerstand also wegen der Umwelt, wegen des Tourismus und überhaupt. –  Dieses glasklare „Nein“ hängt aber offensichtlich davon ab, wer bei der Operation die Feder führt und verwandelt sich in ein ebenso glasklares „Sí“, wenn die kanarische Regierung das Sagen hat. Merke: Öl ist nur schlecht, wenn man es nicht selbst fördern kann.

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Dringend! Bitte helfen Sie den Kanarischen Inseln!

So oft taucht die Frage auf: „… und was kann man als Einzelner tun?“ –  Alle Uhupardo-Leser können den Kanarischen Inseln jetzt entscheidend helfen, egal wo in Sie als EU-Bürger wohnen.  Dauert nur fünf Minuten!  Wir bitten Sie so freundlich wie dringend darum, sich diese paar Minuten zu nehmen, um die Tiefbohrungen in vulkanischem Grund vor den Kanarischen Inseln auszubremsen!

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Zehntausende Canarios protestieren gegen Ölbohrungen

Auf allen Inseln feierten die Bewohner der Kanarischen Inseln gestern eine bittere Fiesta. Einerseits fröhlich lachend, weil man halt so ist, wie man ist; andererseits unendlich enttäuscht und vor allem sehr zornig: Zehntausende zogen durch die Strassen von Las Palmas, Arrecife oder Puerto del Rosario und brachten lärmend ihren Unmut zum Ausdruck. Sie wollen immer noch nicht glauben, dass es ausgerechnet der Madrider Tourismusminister, ein Canario, bewerkstelligen soll, die Ferien-Inseln dem grössten Risiko aller Zeiten auszusetzen: José Manuel Soria ist jetzt der Erzfeind – und er bekommt es zu spüren. „Soria – komm bloss nicht zurück“, droht das Plakat dem Ölminister unverhüllt.

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Ölbohrungen bedrohen Wasserversorgung von Lanzarote und Fuerteventura

Nicht nur die Strände sind bedroht vom Öl, auf den östlichen Inseln würde selbst ein kleiner Unfall sofort die komplette Trinkwasser-Versorgung der Bevölkerung auslöschen.

Es ist lange her. Vor 40 Jahren wurden Lanzarote und Fuerteventura nur mit Tankschiffen versorgt. Auf beiden Inseln gibt es so gut wie kein Grundwasser noch Stauseen wie zum Beispiel auf Gran Canaria. Entweder kam ein Tankschiff – oder es gab kein Trinkwasser. Diese Situation könnte sich bald wiederholen, wenn die Ölbohrungen 60 Kilometer vor den kanarischen Stränden beginnen.

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Protest-Demo gegen Ölbohrungen am 24. März auf Gran Canaria und Lanzarote

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„Na und, sollen sie doch nach Öl bohren, dann fliegen wir eben woanders hin“, sagt ein deutscher Tourist in Maspalomas schulterzuckend. Man kann es ihm nicht verdenken. Er wird viel weiter und länger fliegen müssen im Winter, um Wärme und Strand geniessen zu können in der Wintersaison, wenn die kanarischen Strände eines Tages ölverschmiert aufwachen sollten. Doch deutsche couch potatoes sind bekanntlich schon schwer genug vom Sofa zu bringen, wenn es um Themen geht, die sie selbst direkt betreffen. Niemand sollte sich einbilden, bei der Protest-Demo am 24. März in Las Palmas (Parque San Telmo, Samstag, 12 Uhr) eine nennenswerte Zahl Urlauber entdecken zu können.

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Demokratie gegen das Volk: Madrid genehmigt Ölbohrungen neben den Kanarischen Inseln

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Trotz aller heftigen Proteste der kanarischen Bevölkerung hat die konservative Regierung Spaniens heute das Ökosystem der Kanarischen Inseln zum Tode verurteilt. Hauptverantwortlicher und damit Hauptschuldiger für diese Entscheidung ist der Minister für Tourismus und Industrie, José Manuel Soria (PP = Partido Petroleo), der aus Las Palmas (Gran Canaria) stammt und die weit mehrheitliche Meinung seiner Landsleute mit Füssen tritt.

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Ölbohrungen vor Küste der Kanarischen Inseln – Protest in Brüssel

Öl-Bohrungen in vulkanischem Erdbeben-Gebiet und direkt vor den touristischen Stränden der Kanarischen Inseln. Das wollen sich Bart Staes (Belgien) und Rául Romera (Spanien) nicht gefallen lassen. Die beiden Grünen-Abgeordneten forderten die EU in Brüssel auf, die Lage sofort zu prüfen und Stellung zu beziehen.

Marokko hatte zuvor dem australischen Unternehmen Tangiers Petroleum Limiteds die Lizenz erteilt, vor der westafrikanischen Küste und 50 Kilometer vor den Stränden von Lanzarote und Fuerteventura, im kommenden Jahr Probebohrungen durchzuführen. Die Regierung Marokkos sicherte sich 25 Prozent der zu erwartenden Gewinne aus der gesamten Operation.

geplante Bohrungen 2010

Es sei “völlig unverantwortlich gegenüber unserer Umwelt und der Tourismus-Industie der Kanarischen Inseln, angesichts eines solchen Vorhabens untätig zu bleiben mit den Gefahren, die bei einem Unfall drohen, wie es zuletzt im Golf von Mexiko der Fall war, wo 800.000 Liter öl ins Meer flossen”, warnte die Lokalpolitikerin Pilar Álvarez in Las Palmas de Gran Canaria.

Die Probebohrungen könnten ebenso gestoppt werden wie die Pläne Marokkos vor einigen Jahren, die den Bau eines Atomkraftwerks an der westafrikanischen Küste vorsahen, unterstrich Älvarez.

Die beiden Grünen-Abgeordneten wollen nun von José Manuel Durao Barroso wissen, ob sich die EU der Gefahren von Ölbohrungen in vulkanischem Gebiet bewusst und ob Brüssel bereit ist, in einem Dialog mit den Regierungen Spaniens und Marokkos einzutreten, um “unsere Küstenbewohner und den Tourismus vor den möglichen Schäden zu bewahren”.

 

Anm.: Wer sich bis jetzt gefragt hatte, warum es wohl den Konflikt um die Westsahara gibt, hat spätestens jetzt die Antwort. Kein Mensch hat sich je im Ernst für die Unabhängigkeitsbestrebungen der Saharauis interessiert. http://de.wikipedia.org/wiki/Westsaharakonflikt