Lebensmittelpreise: Der Markt wird es schon regeln

Rohstoff-Spekulationen1

Auszüge aus einem Text von Heiner Flassbeck, den sie hier komplett lesen können.

„Investmentbanker, Hedgefonds, und andere Spekulanten tun nichts anderes, als die Preise irgend eines Gutes, oder den Preis eines Abkömmlings dieses Gutes, also eines Derivates, so schnell nach oben zu treiben, dass alle Dummköpfe dieser Welt sehr bald überzeugt sind, dass man mit solchen Papieren Geld verdienen kann. Wenn dann die Dummköpfe in die Märkte einsteigen, steigen die smarten Investmentbanker und Hedgefondsmanager aus.

Weiterlesen

Schuldenkrise? – Sind Sie jetzt endlich wach?

euro

Einer der meistgelesenen Artikel seit Dezember ist dieser hier, den sollten Sie jetzt noch schnell vorher lesen, wenn Sie ihn noch nicht kennen – und bitte erst danach die jetzt folgende Fortsetzung davon. Wir kamen deswegen drauf, weil es gerade in den Leser-Kommentaren ein Gespräch darüber gab, ob 2.200 Euro für einen spanischen Rentner wohl viel oder doch zu viel sein mag.

Weiterlesen

7 Milliarden – die Armen feiern nicht mit

Wissen Sie, wie viele Menschen es auf der Erde gab an dem Tag, als Sie geboren wurden? Finden Sie es heraus und klicken Sie hier!

Im Jahr 1800 lebte eine Milliarde Menschen auf diesem Planeten.

2 Milliarden – 130 Jahre später; 1930

3 Milliarden – nur 30 Jahre später; 1960

4 Milliarden – 14 Jahre später; 1974

5 Milliarden – 13 Jahre später; 1987

6 Milliarden –  12 Jahre später 1999

7 – Milliarden – heute

Die Menschheit kann sich zwei Dinge nicht länger erlauben: Das immense Wachstum der Bevölkerung … und die ungerechte Verteilung der Lebensmittel auf diesem Planeten; 1,3 Milliarden Tonnen essbare Produkte werden jedes Jahr weggeworfen. Eine Milliarde Menschen hungern. Noch mehr leben ständig hart an der Armutsgrenze.

Es kann sein, dass das derzeitige globale Wirtschaftssystem mittelfristig zusammenbricht. Es wird dringend Zeit darüber nachzudenken, wie das nächste System aussehen muss, um erstens der sozialen Verantwortung gegenüber diesen vielen Menschen gerecht zu werden und zweitens die Spannungen zu vermeiden, die zu immensen Migrationsströmen führen.

Hunger bedeutet früher oder später kriegerische Auseinandersetzungen. Wer hungert, hat nichts zu verlieren. Angesichts dieser Tatsache sind diejenigen, die an den Börsen auf Lebensmittelpreise wetten (Futures) sogar Kriegstreiber.

Ausreichende Ernährung für alle ist das allererste Menschenrecht. Die mexikanische Regierung hat diesen Passus u.a. soeben in die Verfassung des Landes eingefügt. Alle anderen müssen sich ein Beispiel daran nehmen.

Hunger-Zocken

Vor sieben Jahren wurden 13 Milliarden gehandelt, heute, nach den internationalen Liberalisierungsmassnahmen, sind es 600 Milliarden.

Zocken mit Lebensmitteln ist das Thema. Börsen spielen mit der Ernährung der Weltbevölkerung. In Kenia verdoppelte sich der Brotpreis innerhalb eines Jahres. Reis wird 100-Gramm-weise abgewogen und verkauft, kaum jemand kann sich noch ein ganzes Kilo leisten.

Hier geht es nicht um Finanz-Monopoly sondern ohne Übertreibung um Leben und Tod. Die Ernährung der ärmsten Teile der Weltbevölkerung wird zum Spielball derjenigen, die den Hals nicht voll genug bekommen können.

„Frontal 21“ nahm sich dankenswerterweise dieser Thematik an; zeigte auf, wie die Macht der Spekulanten auf den Rohstoffmärkten dafür sorgt, dass immer mehr Menschen weltweit hungern müssen.

http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/24/0,1872,8358776,00.html

http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/24/0,1872,8358776,00.html