Iran will Europa den Ölhahn sofort zudrehen

Jetzt wird es bitter besonders für die südeuropäischen Staaten. Noch an diesem Wochenende will die iranische Regierung dem Parlament einen Gesetzesentwurf vorlegen, der den sofortigen Stopp aller Öllieferungen an Europa vorsieht. Das ist die schnelle Antwort auf die Wirtschaftssanktionen der EU gegen die islamische Republik. Insbesondere Italien, Griechenland und Spanien dürften damit enorme Schwierigkeiten bekommen. Der International Währungsfond (IWF) warnt, das könne den Ölpreis um 20 bis 30 Prozent in die Höhe treiben.

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Griechenland ist unwichtig – Der Tag nach dem Crash

Die wirkliche Krise lauert ganz woanders und hat noch nicht einmal begonnen! Dabei ist positiv anzumerken, dass Kritik am Kapitalismus inzwischen gesellschaftsfähig geworden ist, weil auch Tante Elli und Onkel Willi endlich selbst spüren, dass nicht nur „linke Spinner“ und „Verschwörungstheoretiker“ den Karren in den Abgrund fahren sehen. Das latente Gefühl der Panik beherrscht die Szene.

Griechenland ist der Auslöser der Krise, nicht der Verursacher. Der Euro ist (nur) die Nadel, die den Luftballon des globalen Finanzsystems zum Platzen bringt.
Hätte der G20-Gipfel im April 2009 eine Reservewährung beschlossen, die den längst untauglichen Dollar als weltweite Handelswährung ablöst, wäre die Situation vielleicht zu retten gewesen. Verpasste Chancen!

Erst wenn ins öffentliche Bewusstsein gerät, wie sehr Grossbritannien, vor allem aber die USA tatsächlich pleite sind, wird sich das gesamte Ausmass der Krise offenbaren. Griechenland, einen Staat mit der Wirtschaftskraft von Hessen, kann man „retten“, wenn man will; England und die USA sind schon von ihrem puren Wirtschaftvolumen her „unrettbar“. Niemand hat genug Geld, um dort einen Rettungsschirm aufzuspannen. Schon 2012 dürfte sich damit die Alibi-Diskussion Griechenland schnell erledigen.

Tante Elli und Onkel Willi spüren instinktiv, dass etwas ganz grundlegend nicht stimmt. Sie sehen jetzt, dass die Politdarsteller von Notverband zu Notverband hetzen, ohne wirklich einen Plan zu haben. Ob Jakob Augstein im „Spiegel“ oder die früher geschmähte Sahra Wagenknecht in fast jeder Talk-Show: Kapitalismus-Kritik wird zum Mainstream.

Angst ist die Triebfeder, nicht etwa Einsicht. Angst um die Lebensversicherung, die Rente, den Wohlstand allgemein. Doch das spielt letztendlich keine Rolle. Jedes Motiv ist gut genug, um endlich den nötigen Denkprozess unter denjenigen in Gang zu setzen, die bisher der Meinung waren, dass dieses System unkaputtbar ist – das wird sogar in öffentlich-rechtlichen TV-Programmen Abend für Abend deutlicher.

Um nicht in der Panik-Vision zu verharren und, wie viele andere, täglich den Teufel an die Wand zu malen, wird der Uhupardo in Kürze mit der Serie „Der Tag nach dem Crash“ beginnen. Darin werden bereits existierende zukünftige Gesellschaftsmodelle in einfacher, allgemein verständlicher Sprache vorgestellt, unabhängig von jeder politischen Ausrichtung und Ideologie.

Diese sollen als Diskussionsgrundlage und dazu dienen, möglichst bald aus der Schockstarre heraus zu kommen. Der Planet Erde wird sich weiter drehen. Wir alle haben es in der Hand, ihn, nach einem wohl unausweichlichen Crash, für alle Menschen lebenswerter zu machen als er heute ist.
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Hier beginnt die Serie: Der Tag nach dem Crash