Man kann bei der Auswahl seines TV-Modells gar nicht vorsichtig genug sein. Diese Geräte sind teuflisch. Je nach technischer Beschaffenheit strahlen sie zum Beispiel Fussballspiele in ganz verschiedener Weise aus und sorgen für Verwirrung. Voodoo pur! Während einige Fernseher gestern „Real Madrid in einem überlegenen Spiel“ zeigten beim Gewinn des Superüberflüssig-Cups, strahlten andere Modelle eine Partie aus, in der zehn Mann in der zweiten Halbzeit elf Gegner an die Wand spielten. Entsprechend waren danach die Kommentare – jeder ein unschuldiges Opferlamm seines TV-Gerätes.
Schlagwort-Archive: Iker Casillas
Aller guten Dinge sind 3: Spanien schreibt Fussballgeschichte gegen Italien
Sie hatten sich den Fussball bis zum Schluss aufgehoben: Spanien gewann das Endspiel der Europameisterschaft mit 4:0 gegen Italien – der höchste EM-Endspielsieg aller Zeiten. Nun sind sie endgültig in den Geschichtsbüchern angekommen: Europameister 2008, Weltmeister 2010 und Europameister 2012. Drei Titel in Folge, das hatte noch keine Nationalmannschaft je geschafft. Das brisante Finale versöhnte halbwegs mit einem Turnier, das kaum attraktiven Fussball geboten hat.
Real Madrid: Gonzalo Higuaín und Iker Casillas sollen im Sommer weg
Nein, dies ist nicht etwa die Idee eines Fans mit etwas skurrilen Ideen – das wäre nicht so tragisch. Es ist vielmehr die Absicht von José Mourinho und Real Madrids Präsident Florentino Pérez. Ob beide diese Absicht am Ende wirklich durchsetzen können, steht auf einem ganz anderen Blatt. Die Idee ist es, Gonzalo Higuaín für eine nennenswerte Ablösesumme bei Chelsea unterzubringen, Courtois zu verpflichten und Iker Casillas loszuwerden, pfeifen ein paar Spatzen von den Dächern des Bernabéu. Die Erfinder dieses Manövers: Mourinho und FloPer, die das Sagen haben, in dieser Reihenfolge.
Raub im Campo Nuevo
Dazu muss man nicht viel sagen: Zwei Hand-Elfmeter nicht gegeben, ein Tor von Sergio Ramos aberkannt. Iker Casillas rief nach dem 2:2 laut im Kabinengang: „Teixeira (Schiedsrichter) auf die Fiesta mit ihnen, geh´ mit ihnen feiern.“ Das fasst es in der Summe ganz gut zusammen. Der Raub im Campo Nuevo (Camp Nou für die Katalanen) ist zu offensichtlich, als dass es unbemerkt bleiben könnte.
Real Madrid hat eine gute Partei abgeliefert, Mourinho hoffentlich endlich gelernt, dass man mitspielen muss, statt sich, wie vergangene Woche, im Bunker zu verkriechen. Um die Copa del Rey ist es nicht wirklich schade und Real Madrid ist die Dreifachbelastung los. Sollte das heutige Spiel dazu gedient haben, das nötige Selbstvertrauen bei Trainer und Spielern für die kommenden Begegnungen gegen Barcelona in Liga und (vermutlich) Champions aufzubauen, war der Abend gut investiert.
Real Madrid: Klartext zu aktuellen Gerüchten, Teil 1
Ist die Mannschaft geteilt, zerstritten – gibt es Unstimmigkeiten zwischen Spaniern und Portugiesen?
Nein! Wer allerdings erwartet, dass Fußballprofis heutzutage nach dem Motto leben „Elf Freunde müsst ihr sein“, ist ein Träumer und lebt in Zeiten, in denen elf Kumpels mit monatlich 200 Mark Taschengeld auf dem Rasen zusammen rackerten – und selbst damals flogen garantiert nicht nur Stiefmütterchen durch die Umkleidekabine nach einem verlorenen Spiel.
Pfiffe gegen Mourinho im Bernabéu
José Mourinho hat heute gelernt, dass es im Fussball keine Lichtgestalten gibt – zumindest nicht im Bernabéu. Als die Ultras „Mourinho“-Gesänge anstimmten, wurden diese von einem großen Teil des Publikums mit einem gellenden Pfeifkonzert beantwortet. Der Trainer zeigte sich in der Pressekonferenz nach dem 4:1 gewonnenen Spiel gegen Bilbao (Marcelo, 2x CR7 per Elfmeter und Callejón) deutlich angeschossen und versuchte das eher mühsam zu verbergen.