Sparer werden auch ohne Konto-Zugriff in ganz Europa enteignet

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Zyperns Parlament wird vermutlich am Sonntagabend eine Zwangsabgabe auf alle Konto-Beträge ab 100.000 Euro beschliessen – und der Aufschrei ist überall laut und vernehmlich. Das ist um so erstaunlicher, als die Sparer in Europa und den USA jetzt schon seit mehr als zwei Jahren laufend enteignet werden, ohne dass das vernehmlichen Protest ausgelöst hätte. Stichwort: negative Realzinsen.

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In einfachen Worten: Warum Schulden nicht die Ursache der Krise sind

Stellen wir uns einfach vor, Sie verstehen nicht so wahnsinnig viel von Wirtschaft, lesen aber immer eifrig mit, ohne wirklich den Zusammenhang so richtig zu bekommen. Sie fragen sich, wie diese Krise entstanden ist, wer über seine Verhältnisse gelebt hat, wo die Schuldigen sitzen und wie man das Ganze jetzt noch regeln kann.

Sie fragen sich u.a.:

Haben Staatsschulden irgendetwas mit Inflation zu tun? (Antwort: nein)

Haben Preise mit irgendetwas anderem als mit Lohnstückkosten zu tun? (Antwort: nein)

Warum mästet die EZB die Banken statt direkt Staatsanleihen zu kaufen. (Antwort: Gute Frage!)

Hat Griechenland mehr falsch gemacht als Deutschland? (Antwort: nein, im Gegenteil!)

Wie kann man das Ganze jetzt noch regeln, bevor der Kessel definitiv explodiert? (Antwort auch darauf im Video)

Alle diese und viele andere Antworten bekommen Sie in ganz einfachen Worten (diesen Vortrag versteht wirklich jeder) von Professor Dr. Heiner Flassbeck, dem Direktor der Abteilung für Globalisierung und Entwicklungsstrategien, UNCTAD.

Nehmen Sie sich diese Stunde Zeit, es wird Ihnen helfen, die Zusammenhänge zu begreifen.

(Vielen Dank für den Tipp an http://krisenfrei.wordpress.com)

Deutschland von „AAA“auf „AA+“ herabgestuft

Jetzt hat es auch Deutschland erwischt: Wegen der Lasten der Euro-Rettung, die das Land zu tragen hat, seien höhere Arbeitslosigkeit und ansteigende Inflation zu erwarten, konstatierte die US-Rating-Agentur Egan Jones und stufte Deutschland von „AAA“ um eine Note auf „AA+“ herab. Die grossen Ratingagenturen könnten dieser Massnahme bald folgen, wie es kürzlich auch im Fall Frankreich passiert war.

Standard & Poor´s war der Einschätzung der kleineren Ratingagentur Egan Jones im Fall Frankreich mit sechswöchiger Verspätung gefolgt.

Egan Jones hatte Anfang Dezember den Vorreiter gespielt und Frankreich herabgestuft , weil die Gefahr bestehe, „dass das Land die landeseigenen Banken retten muss“. Standard & Poor´s zog dann im Januar nach und wertete das Land ebenfalls ab. Heute war Deutschland dran. Durch die Sparmassnahmen in der Euro-Zone werde die Arbeitslosigkeit steigen, das ständige Geld drucken der EZB sorge für Inflation, begründete die Ratingagentur ihren Schritt.

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Fitch plant Rundumschlag gegen Euro-Länder