Sandro Rosell war als Präsident des FC Barcelona angetreten, um sich nicht politische Dinge einzumischen, wie es sein Vorgänger Laporta getan hatte. Zumindest sagte er das und man glaubte, es ihm (dankbar) abnehmen zu können. Über die Zeit seiner Präsidentschaft hat sich mehr und mehr herausgestellt, dass Rosell diesen Vorsatz nicht einhalten konnte. Nun wird Barça als Konsequenz davon weit mehr als die Hälfte des gesamten Spielerkaders verkaufen müssen. Eine wirklich bedauerliche Entwicklung.
Schlagwort-Archive: Iniesta
Tiki-Taka in der Lederhose: Weichei goes Bayern
Da schlendert er jetzt seit Monaten durch New York und denkt angestrengt nach bis der Schädel raucht! Der Mann ist doch nicht dumm. Er weiss genau, was alle denken. Vor allem weiss er genau, was alle von ihm erwarten. Mit den Ausnahmespielern, die ihm bei Barcelona in die Umkleidekabine gefallen sind, kann jeder Erfolg haben. Ob das ohne Iniesta, Xavi und Messi im nächsten Job auch klappt? – Doch nach langen Überlegungen kam er jetzt auf den richtigen Dreh: Die Bayern haben Erfolg, mir mir und ohne mich. Warum also nicht mit mir?
Champions-Auslosung: Todesgruppe für Real Madrid – Iniesta bester Spieler der Saison
Real Madrid, Manchester City, Ajax Amsterdam und Borussia Dortmund – die Todesgruppe D für den spanischen Meister und frisch gebackenen Supercopa-Gewinner. Da wird man sich diesmal schon in der Gruppenphase der Champions League anstrengen müssen. Spannende Spiele dürften garantiert sein. Barcelona hat es mit Benfica Lissabon, Spartak Moskau und Celtic Glasgow schon fast traditionell einfacher. Bayern bekommt es mit Valencia, Lille und Bate Borisov zu tun. Málaga, der vierte spanische Teilnehmer, muss gegen AC Milan, Zenit Sankt Peterburg und Anderlecht antreten.
Spieltage
18. September: Real Madrid – Manchester City
03. Oktober: Ajax – Real Madrid
24. Oktober: BVB – Real Madrid
06. November: Real Madrid – BVB
21. November: Manchester City – Real Madrid
04. Dezember: Real Madrid – Ajax
Die Gruppen der Champions League
A: Porto, Dynamo Kiev, Paris SG und D.Zagreb
B: Arsenal, Schalke, Olympiacos und Montpellier
C: Milan, Zenit, Anderlecht und Málaga
D: Real Madrid, Manchester City, Ajax und Dortmund
E: Chelsea, Shakhtar, Juventus und Nordsjaelland
F: Bayern, Valencia, Lille und Bate Borisov
G: Barça, Benfica, Spartak und Celtic
H: Manchester United, Braga, Galatasaray und Cluj
Zum besten Spieler der Saison ist endlich einmal ein Spanier gewählt worden, mehr als verdient. Andrés Iniesta wurde ausgezeichnet, als er mit Cristiano Ronaldo und Messi auf der Bühne stand.
Lesen Sie dazu auch:
* Szenen eines Spiels: Supercopa Madrid – Barcelona
* Jetzt habt ihr es wirklich übertrieben, Hurensöhne!
EM 2012: Auf ein Wort, Don Vicente …
Das sage ich Ihnen jetzt, Señor Del Bosque, damit es später nicht heisst „Wieder einer, der sich nur meldet, wenn etwas schief geht“. Damit die Sache klarer wird, werde ich Ihnen den Vortrag in klar abgegrenzten Teilen halten. Beide sind richtig, widersprechen sich kein bisschen, auch wenn das so klingen könnte. Um das Ergebnis vorweg zu nehmen: Keine Frage, welche Nationalmannschaft die Beste ist! Die Frage ist nur noch, wie sehr der Trainer den Erfolg verhindern kann, wenn er sich nur genügend anstrengt.
EM 2012: Del Bosque verhindert spanischen Sieg gegen Italien
Das Positive zuerst: Beim Spiel von Spanien gegen Italien zum Gruppenauftakt gab es mehr Fussball zu sehen als in allen bisherigen Partien zusammen. Das lag auch und besonders daran, dass sich Italien erstmals nach dem 2. Weltkrieg entschlossen hatte, wirklich Fussball zu spielen, statt den Doppelstock-Bus vor die Tür zu stellen und auf einen Konter zu hoffen. So wurde es ein munterer Schlagabtausch ab der ersten Minute, der dem Zuschauer Freude machte. Das 1:1-Unentschieden wurde am Ende beiden gerecht. Den spanischen Sieg hatte Trainer Vicente Del Bosque rücksichtsvoll und erfolgreich verhindert.
Kandidat für den Goldenen Ball: Sami Khedira
Die Selbstmordrate unter spanischen und deutschen Fussballfans dürfte in den nächsten Wochen bedenklich in die Höhe schnellen. Besonders die Sportredakteure der „AS“ sieht man schon heftig mit der schon vorher allzu flachen Denkerstirne auf die Tischplatte hämmern.
Cristiano Ronaldo, Messi, Iniesta, Xabi und Xavi … sie alle und noch etliche andere hatte man unter den Kandidaten zum Ballon d’Or, dem besten Spieler der abgelaufenen Saison natürlich erwartet – aber Khedira?
Was hatten sie den deutsch-tunesischen Mittelfeldspieler beschimpft in den vergangenen Monaten in der „AS“ und in nicht wenigen Fussballforen Spaniens und Deutschlands. Ein „tronco“ (Baumstamm) sei er, unbeweglich, unkreativ. Pure Zerstörung reicht nicht, las man da oft, was ¡por dios! habe denn so ein Spieler in der Star-Riege von Real Madrid zu suchen?!
Jetzt ist der „tronco“ plötzlich Kandidat für den Goldenen Ball und die ganzen selbsterklärten Experten sitzen fassunglos mit versteinertem Gesicht vor dem PC und versuchen ihre ausgelutschte Bierflasche zu würgen. Wie konnte so etwas passieren?
Khedira hat seine Nominierung verdient. Mit ausgezeichnetem und diszipliniertem Stellungsspiel bewirkt der defensive Mittelfeldmann sehr oft den Ballverlust des Gegners, ohne überhaupt aktiv eingreifen zu müssen. Nicht umsonst setzt Mourinho auf die Spielübersicht des Deutschen, wann immer der fit ist.
In diesem Real Madrid, in dem die besonders stabile Abwehr so oft gelobt wird, ist Khedira einer der wichtigsten Bausteine, der Stabilitätsfaktor schlechthin. Das Mittelfeldgehirn Xabi Alonso kann sich neben ihm in Ruhe darauf konzentieren, die Bälle zu verteilen und seine zentimetergenauen langen Pässe zu schlagen.
Den Goldenen Ball wird natürlich Klaus … perdón … Messi abräumen. https://uhupardo.wordpress.com/2011/10/19/messi-und-cristiano/
Sami Khedira hat so wenig eine Chance wie 48 andere der Liste der Nominierten. Doch die Kandidatur geht völlig in Ordnung, ist absolut verdient. Und sie freut mich – Selbstmordrate hin oder her.