Ex-Präsident der Unternehmervereinigung festgenommen

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Betrügerische Insolvenz und Geldwäsche in Höhe von mindestens 4,9 Millionen Euro werden ihm vorgeworfen. Gerardo Díaz Ferrán, der von 2007 bis 2009 Präsident des spanischen Unternehmerverbands CEOE war, ist heute morgen in Madrid zusammen mit weiteren acht Personen festgenommen worden. Er war Inhaber des 2010 in Konkurs gegangenen Touristik-Unternehmens Marsans.

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„Frankfurter Rundschau“ ist pleite

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Der Beginn des Zeitungssterbens in Deutschland? Die „Frankfurter Rundschau“ ist pleite. Ein Sprecher des Amtsgerichts Frankfurt am Main bestätigte, dass der DuMont-Verlag heute morgen um 9.45 Uhr Insolvenz angemeldet hat, wie der „Spiegel“ berichtet.  Viele Angestellte des Blattes sollen vom Untergang ihres Blattes noch nichts wissen, heisst es.  Die Pleite soll heute um 15 Uhr auf einer Betriebsversammlung verkündet werden.

Diesbezügliche Gerüchte gibt es schon länger. Alle Einsparversuche haben nichts genützt und auch die Zusammenlegung von Redaktionsteilen mit der „Berliner Zeitung“ hat offensichtlich nicht zum Erfolg geführt. In ähnlich kritischen wirtschaftlichen Situationen befinden sich viele sehr bekannte Zeitungen. Der Tod des Traditionsblattes „FR“ könnte so erst der Anfang vom Ende sein.

Interview Frank Stonach: So redet man mit öffentlich-rechtlichen Medien!

Frank Stonach ist vielleicht nicht der intellektuellste Mitstreiter, wenn es darum geht, das System zu kritisieren. Aber zumindest ist er jemand, der kein Problem damit hat, ein Interview im öffentlich-rechtlichen Fernsehen komplett zu detonieren, zu seinem Interview zu machen, sich das Wort zu nehmen, wenn er schon eingeladen wird.  Der selfmade-Milliardär und Magna-Chef befürwortet eine Rückkehr Österreichs zum Schilling, hält alle Ökonomen für Deppen und ist strikt gegen den ESM.

Versprochen:  Ob Sie seinen Thesen zustimmen oder nicht – unterhaltsam wird es jetzt auf alle Fälle. 😉

Nach der Spanair-Pleite kreisen die Geier

 

Bevor wir Ihnen die kurze aktuelle Information geben, sagen wir Ihnen, wie man sie am besten lesen sollte: Wenn man in Spanien Politiker auf einen gut dotierten Posten abschieben will – oder einfach jemandem einen „verdienten Lobby-Job“ zuschanzen muss, bietet sich(natürlich) Brüssel an, vor allem anderen aber der nationale Kommunikationsriese Telefónica und die nationale Airline Iberia.

Nun zur Meldung, machen Sie sich selbst Ihren Reim darauf:

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Die nächste Pleite: Schlecker meldet Insolvenz an

Die Drogerie-Kette gilt als einer der schlimmsten Arbeitgeber des Landes – jetzt meldet Schlecker Insolvenz an. Besitzer Anton Schlecker, mit einem Vermögen von drei Milliarden Dollar unter den 200 vermögendsten Menschen der Welt, wird seine persönlichen Sorgen in Grenzen zu halten wissen. Leidtragende sind wie immer die Arbeitnehmer und diejenigen, die ihre Forderungen an die Drogerie-Kette nun ersatzlos abschreiben können.

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Kodak kurz vor der Insolvenz

19.000 Mitarbeiter des Foto-Pioniers müssen um ihren Arbeitsplatz bangen. Laut „Wall Street Journal“ bereitet sich der Kodak-Konzern bereits auf die Insolvenz vor. Noch in diesem Monat könnte die US-Markenikone nach dem „Chapter 11“ des Insolvenzrechts Gläubigerschutz beantragen. Die Aktie stürzte im freien Fall auf 47 Cents ab. Die New Yorker Börse droht Kodak mit dem Rauswurf.

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American Airlines beantragt Insolvenz

Noch im Juli sollten 460 Kurz- und Mittelstrecken-Jets gekauft werden, jetzt ist American Airlines pleite. In den ersten neun Monaten hatte der Carrier ein Minus von knapp 900 Millionen Dollar eingefahren

Der Mutterkonzern AMR Corp. beantragte am Diestag in New York Gläubigerschutz nach Kapitel 11 des Insolvenzrechts. Das gewährt dem Schuldner einen zeitlich begristeten Schutz, um sich zu sanieren. Entsprechende Gerüchte über die Insolvenz hatten schon vorher die Aktie der Luftfahrtgesellschaft tief in den Keller sacken lassen.

American Airlines ist die drittgrösste US-Fluggesellschaft nach United Continental und Delta mit täglich 3400 Flügen. Die Kunden sollen zunächst von der Insolvenz nicht betroffen sein, hiess es. Man versuche jetzt, das Unternehmen zu restrukturieren. Hohe Spritpreise und Währungsschwankungen wurden als Hauptursachen für die Pleite angegeben. American Airlines ist die einzige US-Fluggesellschaft, die in den roten Zahlen fliegt.

Manroland knapp vor Insolvenz

Das riecht stark nach “Pleite des Jahres”: Der Druckmaschinen-Hersteller Manroland scheint nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen (FAZ) am Ende zu sein.

Wie kaum in irgendeinem anderen Bereich ist Deutschland seit Jahrzehnten weltweit unangefochtener Marktführer bei Druckmaschinen. Heidelberger und Manroland – danach kommt lange nichts mehr … und dann erst alle anderen. Wer auf Qualität Wert legt: Nur Heidelberg oder Roland.

 

6.500 Mitarbeitern droht nun das Aus, davon 5000 in Deutschland. Die Allianz ist offenbar nicht mehr bereit, bei Manroland frisches Geld nachzuschiessen. Die Verhandlungen mit einem neuen Investor sind angeblich gescheitert. Allein in diesem Jahr sieht es nach einem dreistelligen Millionenverlust aus.

MAN hatte die Mehheit des damaligen Unternehmens (MAN Roland) 2006 an die zur Allianz-Gruppe gehörige ACP verkauft. Hoffnungen auf einen Börsengang zerstörten sich schnell. Auch eine Fusion mit der Heidelberger Konkurrenz scheiterte. Die Allianz schoss noch einmal 200 Millionen zu. Nun droht derTotalverlust.

Manroland beschäftigt 2400 Mitarbeiter im Stammhaus von Augsburg, 1900 in Offenbach und 700 in Plauen. In den vergangenen fünf Jahre wurden bereits 2000 Mitarbeiter entlassen. Der Umsatz hat sich auf weniger als eine Milliarde Euro fast halbiert.

Heidelberger, Manroland und KBA dominieren zwar noch heute den Weltmarkt, doch auch das nützt nichts. Neue Maschinen ersetzen zwei oder drei alte; gerade im Bogendruck gibt es erhebliche Überkapazitäten und die Investitionsbereitschaft nimmt weltweit rapide ab. Dazu kommt die “digitale Revolution”. Besonders amerikanische Zeitungsverleger kaufen kaum noch traditionelle Druckmaschinen.

Die einen würden sagen „ganz normal“, die anderen sehen die Perversität des Wirtschaftssystems einmal mehr bestätigt: Die Aktie der Konkurrenz aus Heidelberg stieg am Donnerstag um 7,1 Prozent, weil Händler auf die Insolvenz des wichtigsten Mitbewerbers spekulierten.

Am nächsten Tag: Proteste vor dem Werk, keine Löhne für November