„Das ist eine Menge Zündstoff, den Sie hier liefern“ – deswegen müssen wir Ihnen jetzt leider das Mikrophon abdrehen.
„Das ist eine Menge Zündstoff, den Sie hier liefern“ – deswegen müssen wir Ihnen jetzt leider das Mikrophon abdrehen.
Zypern sei ein „einzigartiger und aussergewöhnlicher Fall“ trompeteten Rajoy und Hollande gestern vor dem Länderspiel Frankreich gegen Spanien. Das könne man mit nichts vergleichen – und „natürlich sind die Einlagen überall anders sicher“. Das sagt der spanische Regierungschef mit der Pinocchio-Nase in einem Moment, in dem 300.000 spanische Sparer konsequent einteignet werden. Und weit schlimmer als auf Zypern!
Zyperns Parlament wird vermutlich am Sonntagabend eine Zwangsabgabe auf alle Konto-Beträge ab 100.000 Euro beschliessen – und der Aufschrei ist überall laut und vernehmlich. Das ist um so erstaunlicher, als die Sparer in Europa und den USA jetzt schon seit mehr als zwei Jahren laufend enteignet werden, ohne dass das vernehmlichen Protest ausgelöst hätte. Stichwort: negative Realzinsen.
Update: Die Abstimmung ist gelaufen – und genau so zu Ende gegangen, wie in diesem Artikel beschrieben!
Soeben hat die Parlamentsdebatte auf Zypern begonnen. Die Regierungspartei wird sich enthalten, alle anderen werden dagegen stimmen: Die Zwangsabgabe wird im zyprischen Parlament vermutlich keine einzige „Ja“-Stimme erhalten. Nach bisher inoffiziellen Angaben ist der Finanzminister heute zurückgetreten. Das ist alles durchaus logisch und war zu erwarten, denn jeder Politiker, der heute die Zwangsabgabe durchwinkt, ist für alle Zeiten klinisch tot. Dann schon lieber verweigern und auf Zwangsrettung setzen.