Guthaben über 100.000 Euro, die bei der Bank of Cyprus deponiert sind, werden zu 37,5 Prozent in Aktien der Bank umgewandelt. Nach Angaben direkt Beteiligter an der Situation werden die zyprischen Behörden das am Wochenende so bekanntgeben.
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Zypern: Laiki-Kunden über 100.000 Euro verlieren 80 Prozent
Anleger mit mehr als 100.000 Euro auf den Konten von Zyperns zweitgrößter Bank Laiki (Cyprus Popular Bank) dürfen sich wahrscheinlich von 80 Prozent ihrer Einlagen verabschieden, wie der Finanzminister des Landes, Michalis Sarris, im TV ankündigte.
„Wenn wir es realistisch sehen, wird sehr wenig übrig bleiben“, betonte Sarris in entwaffnender Offenheit gestern Abend im saatlichen Fernsehen. Ob es tatsächlich sechs bis sieben Jahre dauern könne, bis die Bankguthaben an die Sparer zurückerstattet werden, wollte der Moderator wissen und der Minister antwortet: „Das kann schon sein. Und die Summe (die übrig bleibt) beträgt womöglich nur 20 Prozent. Für die Inhaber von Konten mit über 100.000 Euro wird das auf jeden Fall ein schwerer Schlag.“
Dijsselbloem setzt auf Bankenzerschlagung und Zwangsabgaben auch in anderen Ländern
Der Chef der Eurogruppe Jeroen Dijsselbloem setzt auf den „zyprischen Weg“ auch für andere Länder. Durch Zerschlagung von Banken und Zwangsabgaben auf Konten von mehr als 100.000 Euro würden die Steuerzahler davon verschont, die Restrukturierung des Bankenwesens bezahlen zu müssen, so die Begründung. Damit dürften spätestens ab jetzt etliche Alarmlampen glühen bei denjenigen, die mindestens sechsstellige Summen bei vielen Banken parken, ob in Aktien oder Bargeld.
Zypern „gerettet“: Einigung in Brüssel
Bei den beiden grossen Banken, Laiki und Bank of Cyprus, gibt es seit heute Mittag für jeden Kontoinhaber nur noch 100 Euro am Geldautomaten. Die Laiki Bank, die jetzt vom Staat abgewickelt wird, hatte bereits am Donnerstag das Limit von 1.000 auf nur noch 260 Euro herunter gesetzt. Die neue Massnahme gilt mindestens bis Dienstag, wenn die Bankschalter wieder öffnen sollen.