Einer der meistgelesenen Artikel seit Dezember ist dieser hier, den sollten Sie jetzt noch schnell vorher lesen, wenn Sie ihn noch nicht kennen – und bitte erst danach die jetzt folgende Fortsetzung davon. Wir kamen deswegen drauf, weil es gerade in den Leser-Kommentaren ein Gespräch darüber gab, ob 2.200 Euro für einen spanischen Rentner wohl viel oder doch zu viel sein mag.
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Spanische Börse verbietet Leerverkäufe bis Ende Oktober
Spaniens Börse hat heute Leerverkäufe untersagt, ab sofort und für die nächsten drei Monate bis zum 23. Oktober, um die „Volatilität des Marktes“ zu beschränken. Diese Art von Luftpapieren des Kasino-Kapitalismus wird, ähnlich wie die Derivate, besonders gern von Hedge Fonds eingesetzt. Dahinter steht die heutige Äusserung ausgerechnet des spanischen Wirtschaftsministers Luis de Guindos – wohlgemerkt früher Chief Executive Officer von Lehman Brothers in Spanien und Portugal -, man müsse jetzt etwas gegen die „Irrationalität“ und die „extreme Nervosität“ der Märkte tun.
Was genau sind Kreditausfall-Versicherungen (CDS) und wie sind sie entstanden?
Sie haben bestimmt schon oft von sogenannten Credit Default Swaps (CDS) gehört. Kreditausfall-Versicherungen sind gemeint in der Übersetzung. Dieses „Finanzprodukt“ gibt es noch nicht lange – seit dem Ende der 90er-Jahre. Es funktioniert ganz einfach: Eine Bank vergibt zum Beispiel eine Hypothek und vertraut auf Rückzahlung dieses Kredits. Weil sie aber diesem Risiko ausweichen will, verkauft sie das Risiko – oder besser: findet jemanden, der das Risiko gegen Geld versichert. Im Volksmund: Eine Wette.