Am 14. Oktober hatten wir Ihnen unter dem Titel „Mali und Mauretanien: Was passiert da in Westafrika?“ versprochen dranzubleiben an der Entwicklung dieses Konflikts. Seitdem ist kein weiterer Artikel erschienen, obwohl andere Blogs voll davon sind. Das hat einen einfachen Grund: Während Blogger aus Recklinghausen-Süd, Brandenburg-West oder Fürstenfeldbruck-Mitte Ihnen ebenso im Brustton die „Wahrheit über Mali“ verkaufen wollen wie sie alle Hintergründe des Syrien-Konflikts komplett erklären können, ohne jemals von irgendeinem Selbstzweifel geplagt zu werden, empfinden wir die Situation in Westafrika als ungeheuer komplex und nehmen uns deswegen viel Zeit zur Materialsammlung. Ehrlich gesagt erschrecken uns die Monologe der Ahnungslosen mit ihren absolut sicheren Urteilen, die wir jeden Tag in Blogs und bei Facebook vorgesetzt bekommen, nicht wenig. Deswegen beschränken wir uns auf den vorsichtigen Versuch der ausleuchtenden Analyse und halten uns mit Urteilen eher zurück.
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Mali und Mauretanien: Was passiert da in Westafrika?
Irgendetwas passiert da gerade in Westafrika, was sich bisher schwer einordnen lässt. Am Freitag hat die UNO auf Betreiben von Frankreich eine militärische Intervention in Mali autorisiert. Dort soll der Norden des Landes, der derzeit von islamistischen Organisationen beherrscht wird, wieder unter die Kontrolle der Regierung gebracht werden. Am Samstag wurde der Präsident des Nachbarlandes Mauretanien, angeblich versehentlich, beschossen, verletzt und musste zur Operation nach Paris geflogen werden. Ob diese beiden Ereignisse inhaltliche miteinander verknüpft sind, kann man bisher nur vermuten.