Es ist alles gar nicht schlimm, kann nichts passieren. Selbst wenn es bei dem „äusserst geringen Risiko“ der Ölbohrungen vor den Kanarischen Inseln zu einer Verseuchung des Meeres kommen sollte, würde das Öl von der Meeeresströmung an afrikanischen Strände getrieben. Das versicherte der industriepolitische Sprecher der Partido Popular, Manuel Fernández, jetzt im kanarischen Parlament. Wer sollte sich jetzt noch Sorgen machen müssen?
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Heuchelei pur? – Kanarische Regierung will ihr Öl selbst verkaufen
„Nein zu den Ölbohrungen vor unseren Stränden“ – das war gebetsmühlenartig das Credo der Regierung der Kanarischen Inseln (Coalición Canaria), nachdem die Madrider Regierung die Probebohrungen vor den Küsten der Inseln genehmigt hatte, worüber wir mehrfach berichteten. Widerstand also wegen der Umwelt, wegen des Tourismus und überhaupt. – Dieses glasklare „Nein“ hängt aber offensichtlich davon ab, wer bei der Operation die Feder führt und verwandelt sich in ein ebenso glasklares „Sí“, wenn die kanarische Regierung das Sagen hat. Merke: Öl ist nur schlecht, wenn man es nicht selbst fördern kann.
Diktatur Spanien: Ausweisung – nach friedlicher Demo und ohne Gerichtsverfahren
José Morales (Foto) kann es nicht fassen! Weil er friedlich gegen die Ölbohrungen neben den Kanarischen Inseln protestiert hat, wird er nun des Landes verwiesen. Er hat 48 Stunden Zeit, um seine Sachen zu packen und das Land zu verlassen sonst drohen ihm ab Freitag Festnahme und Anschiebung. Der Bolivianer, der seit zehn Jahren auf Lanzarote wohnt und eine Tochter hat, die auf den Kanaren geboren (und damit Spanierin) ist, ist am Boden zerstört.
Dringend! Bitte helfen Sie den Kanarischen Inseln!
So oft taucht die Frage auf: „… und was kann man als Einzelner tun?“ – Alle Uhupardo-Leser können den Kanarischen Inseln jetzt entscheidend helfen, egal wo in Sie als EU-Bürger wohnen. Dauert nur fünf Minuten! Wir bitten Sie so freundlich wie dringend darum, sich diese paar Minuten zu nehmen, um die Tiefbohrungen in vulkanischem Grund vor den Kanarischen Inseln auszubremsen!
Kreativer Protest: Die Mahnung auf dem Rücken des Ölministers
José Manuel Soria, Ölminister und inzwischen Erzfeind der Canarios – also seiner Landsleute, die sich längst für ihn schämen -, ist heute unfreiwillig zur Projektionsfläche geworden. Greenpeace hatte eine originelle Idee umgesetzt. Der Minister, offiziell für Tourismus und Industrie, nahm im Hotel Palace von Madrid an der Verleihung der XII. Energie-Preise teil. Während der Veranstaltung projizierten ihm Greenpeace-Aktivisten das Zeichen für „I love Kernenergie“ auf den Rücken (siehe Foto), um gegen des „Ministers Verstrickung in die fossile und atomare Energielobby“ zu protestieren.
Hier können Sie den Canarios helfen, liebe Uhupardo-Leser, und den Ölminister zum Rücktritt auffordern: Klick
(Vorname, Name, Pass-Nummer untereinander und abschicken.)
Zehntausende Canarios protestieren gegen Ölbohrungen
Auf allen Inseln feierten die Bewohner der Kanarischen Inseln gestern eine bittere Fiesta. Einerseits fröhlich lachend, weil man halt so ist, wie man ist; andererseits unendlich enttäuscht und vor allem sehr zornig: Zehntausende zogen durch die Strassen von Las Palmas, Arrecife oder Puerto del Rosario und brachten lärmend ihren Unmut zum Ausdruck. Sie wollen immer noch nicht glauben, dass es ausgerechnet der Madrider Tourismusminister, ein Canario, bewerkstelligen soll, die Ferien-Inseln dem grössten Risiko aller Zeiten auszusetzen: José Manuel Soria ist jetzt der Erzfeind – und er bekommt es zu spüren. „Soria – komm bloss nicht zurück“, droht das Plakat dem Ölminister unverhüllt.
Protest-Demo gegen Ölbohrungen am 24. März auf Gran Canaria und Lanzarote
„Na und, sollen sie doch nach Öl bohren, dann fliegen wir eben woanders hin“, sagt ein deutscher Tourist in Maspalomas schulterzuckend. Man kann es ihm nicht verdenken. Er wird viel weiter und länger fliegen müssen im Winter, um Wärme und Strand geniessen zu können in der Wintersaison, wenn die kanarischen Strände eines Tages ölverschmiert aufwachen sollten. Doch deutsche couch potatoes sind bekanntlich schon schwer genug vom Sofa zu bringen, wenn es um Themen geht, die sie selbst direkt betreffen. Niemand sollte sich einbilden, bei der Protest-Demo am 24. März in Las Palmas (Parque San Telmo, Samstag, 12 Uhr) eine nennenswerte Zahl Urlauber entdecken zu können.
Demokratie gegen das Volk: Madrid genehmigt Ölbohrungen neben den Kanarischen Inseln
Trotz aller heftigen Proteste der kanarischen Bevölkerung hat die konservative Regierung Spaniens heute das Ökosystem der Kanarischen Inseln zum Tode verurteilt. Hauptverantwortlicher und damit Hauptschuldiger für diese Entscheidung ist der Minister für Tourismus und Industrie, José Manuel Soria (PP = Partido Petroleo), der aus Las Palmas (Gran Canaria) stammt und die weit mehrheitliche Meinung seiner Landsleute mit Füssen tritt.