Die einen sind krank und leiden unter Burn-out, weil sie so viel arbeiten müssen. Die anderen sind krank, weil sie nirgendwo mehr Arbeit bekommen. Einige müssen immer mehr leisten müssen, damit sich einige immer mehr leisten können. Wohlstand müssen wir uns leisten können. Wohlfühlen können wir uns nicht mehr leisten.
Franziskus nennt sich der neue Papst – und niemand, absolut niemand hatte ihn auf dem Zettel: Jorge Mario Bergoglio (76). Der erste, als orthodox geltende Jesuiten-Pfarrer als Papst wird neue Menschlichkeit in den Vatikan bringen, wer wollte daran zweifeln. Ob das die Argentinier auch so sehen angesichts der Vorwürfe gegenüber dem Erzbischof von Buenos Aires bezüglich seiner Rolle in der Militärdiktatur? Man darf sehr gespannt besonders auf die Reaktionen in seinem Heimatland sein. Mit 76 Jahren und einer bekannt gebrechlichen Gesundheit jedenfalls eine echte Zukunftsvision der katholischen Kirche.
Das hat schon was, wenn Europas unfähigster Aussenminister, der in seinem eigenen Land von Beginn an maximal als medialer Weinundlachsack der öffentlichen Meinung dient, einem Doofbrindt (sagt Pispers, nicht wir … aber wir auch) die Leviten lesen darf und dabei wie die Stimme nationaler Vernunft wirkt. Da könnte man auch gleich Dieter Hallervorden zum Papst wählen. Das wirklich Schlimme daran ist: Wer wollte Westerwelle widersprechen? Es gehören schon sehr verschwurbelte Synapsen dazu, nach dem Austritt eines Euro-Mitglieds zu schreien, damit die internationalen Investoren wieder Vertrauen in den Euro haben. Werfen Sie Ihren Nachbarn achtkantig aus der Wohnung, damit die ganze Strasse endlich wieder Vertrauen zu Ihnen fasst! Gracias, una vez más, Volker Pispers.
Wenn man die CSU als Gesamtkunstwerk betrachtet, könnte man glauben, dass die Geschichte der Entstehung der Bayern vor Hannibals Alpenüberquerung doch nicht jeder Grundlage entbehrt.
Ettore Tedeschi: „Und ich dachte, ihr wollt mich erschiessen!“
Als der Ökonom Ettore Gotti Tedeschi (67) im Jahr 2009 von seinem Freund Benedikt XVI gebeten wurde, sich um die Vatikanbank (IOR) zu kümmern, dachte er sich schon, dass das keine ganz einfache Aufgabe werden würde. Wenig später ging dem Mann vom Opus Dei auf, dass es sogar gefährlich werden könnte, sehr gefährlich. Gottes Bankier hielt diesen Eindruck sogar schriftlich für seine Freunde fest in einer brisanten Akte: „Wenn man mich umbringt, hier findet ihr den Grund für meinen Tod.“
Man kann es ein perfektes Joint-Venture nennen. Oder eben ein schmutziges Geschäft. Je nachdem, wie weit man die political correctness treiben will, wenn der Führer der weltweit grössten Sekte eine brutale Diktatur besucht und das Motto „Eine Hand wäscht die andere“ in Leuchtschrift über der Veranstaltung steht. Selbst die „Damas de blanco“ wollte Papst Bendikt nicht empfangen, „weil es nicht in den Terminplan passt“. Aber perfekt ins Konzept dieses Besuches!