„Gibt es denn niemanden, der die Ministerin vergewaltigt?“

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Die italienische Ministerin für Integration, Cécile Kyenge (48), sagt nicht selten „Ich bin nicht farbig, ich bin Negerin“. Ihre Ernennung am 28. April, ebenso wie ihr Eintreten für die Rechte von Immigranten, erzürnen die Lega Norte, die xenophobische Partei, die Berlusconis Regierung unterstützt hatte. Hielten sich die Beleidigungen gegenüber der Ministerin bisher gerade noch im Rahmen, geht es jetzt voll zur Sache.

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Diktatur Ungarn: Hatz auf Intellektuelle

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Sie erinnern sich noch an Ungarn, das Land, das komplett aus der Berichterstattung verschwunden ist? Vor gut einem Jahr hatten wir über die rassistische und faschistische Regierung Orban berichtet, die Nationalismus und Antisemitismus gesellschaftsfähig macht. Dann übernahm Ungarn den EU-Ratsvorsitz und das Thema verschwand bis heute komplett vom Bildschirm. Ausgrenzung, Angst und Fremdenfeindlichkeit beherrschen jetzt das Land. Die EU hat dazu offensichtlich keine Meinung.

Um so erfreulicher, dass sich „Titel, Thesen, Temperamente“ (ttt) gestern des Themas annahm und darüber berichtete, wie die dunkelbeige Regierung in Budapest mit allen Mitteln Intellektuelle knebelt. Den Filmbeitrag sehen Sie hier: Klick. Jetzt kann sich die EU – und damit jeder Einzelne von uns – überlegen, ob man sich deutlich dagegen positionieren muss oder besser abwartet, bis nachts in Budapest die Ersten abgeholt werden.

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Rechtsextremer Abgeordneter Ungarns verlangt Erstellung einer Judenliste

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Ein bekannter Abgeordneter der extremen Rechte Ungarns hat die Erstellung einer Judenliste verlangt.  Márton Gyöngyösi, der zur Jobbik Partei gehört, der dritten politischen Kraft des Landes mit 44 Parlamentssitzen (von 386) forderte, es sollten „Listen von Juden erstellt werden, die hier leben; vor allem von denen in der Regierung und im Parlament, die ein Sicherheitsrisiko für Ungarn darstellen“.  Die entsprechenden Sätze fielen in einer Parlamentsdebatte zum Israel-Palästina-Konflikt.

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Kopf eingeklemmt ins Seitenfenster – täglich mehr rassistische Attacken in Griechenland

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Ein 22-jähriger Ägypter geht den Bürgersteig entlang. Neben ihm hält ein Auto. Zwei Männer springen heraus, prügeln und treten den jungen Mann ohne jede Kommunikation. Dann klemmen Sie den Kopf des Ägypters ins Seitenfester ihres PKW ein und schleifen den Mann fast einen Kilometer lang mit. So geschehen am vergangenen Wochenende in Nea Manolada auf der griechischen Halbinsel Peloponnes. Inzwischen ist das Opfer ausser Lebensgefahr, ein 35-jähriger Grieche wurde festgenommen, nach dem anderen wird gefahndet.

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Osasuna-Fan zu 10.000 Euro Strafe und Stadionverbot verurteilt

Zwei Jahre lang darf er spanische Fussball-Stadien nicht mehr betreten und ist zu 10.000 Euro Strafe verurteilt worden wegen eines „sehr schweren Vergehens im Bereich Gewalt, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz im Sport“. Das heutige Urteil gegen einen Ultra, Vereinsmitglied des Erstligisten Osasuna, zeigt deutlich, dass spanische Gerichte bereit sind, hart gegen die Auswüchse in den Stadien vorzugehen.

Der junge Mann, der zu einer Ultra-Gruppe der Südtribune gehört, hatte bei der Begegnung Osasuna – Betis im Oktober 2008 die Gäste-Fans lauthals beleidigt und bedroht. Ausserdem hetzte er seine Gruppe dazu auf, gewalttätig gegen die Betis-Anhänger vorzugehen, was zu Schlägereien nach dem Spiel ausserhalb des Stadions von Pamplona führte. Dabei wurden vier Polizisten und ein Betis-Fan verletzt.

Frankreich: Rechtsextreme könnten Präsidenten-Wahl gewinnen

 

Noch sind es 100 Tage bis zur ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahl. Das Land ist krisengeschüttelt und tief in drei Teile gespalten. Umfrage besagen, dass Marine Le Pen, die Kandidatin der Front National (FN), direkt auf den Fersen von Nicolas Sarkozy ist. Ihre rechtsextreme Partei ist schon auf 21,5 Prozent gestiegen und weiter im Aufwind. Sarkozy liegt noch bei 23,5% und der Sozialdemokrat François Hollande bei 27 Prozent.

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