Zypern sei ein „einzigartiger und aussergewöhnlicher Fall“ trompeteten Rajoy und Hollande gestern vor dem Länderspiel Frankreich gegen Spanien. Das könne man mit nichts vergleichen – und „natürlich sind die Einlagen überall anders sicher“. Das sagt der spanische Regierungschef mit der Pinocchio-Nase in einem Moment, in dem 300.000 spanische Sparer konsequent einteignet werden. Und weit schlimmer als auf Zypern!
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Das Zwangsräumungsgesetz und die Panik der Banker
Sie sahen dunkle Wolken über ihren Bankfilialen aufziehen und mussten reagieren. Am 6. November trafen sich in Madrid die Repräsentanten der Gruppe 1 der spanischen Bankenvereinigung (AEB) zum Essen, also diejenigen der grossen Geldläden (es gibt Leute, die immer noch von „Finanz-Instituten“ reden). Soeben hatte die Regierung verlauten lassen, sie wolle Gesetze ändern, um das Zwangsräumungsproblem in den Griff zu bekommen – und jetzt schrillten bei den Bankern die Alarmglocken.
Bisher reine Panikmache: Kein Bankrun in Spanien
Nachdem verschiedene Medien über einen Bankrun in Spanien fabuliert haben, wird es Zeit, die Lage klar und sachlich darzustellen. Für Meldungen wie „Angst vor dem Crash: Spanier plündern ihre Bankkonten“ gibt es derzeit keine Anhaltspunkte. Das gilt auch für die Sparkassen der kürzlich halb verstaatlichten Bankia-Gruppe. Mag sein, dass sich die Lage kurz- oder mittelfristig verschärft, bisher allerdings herrscht Panikmache in den Schlagzeilen vor.