Deutschland ist ein seltsames Land. Dort, wo Gutenberg einst dafür sorgte, dass Informationen und Gedanken durch den Buchdruck für viel mehr Menschen zugänglich wurden, wird jetzt ein Gesetz beschlossen, das genau das verhindert. Das Regelwerk wird niemandem helfen, ausser den Anwaltskanzleien, die sich durch Abmahnungen die Taschen füllen: Weder Google, noch den Verlagen, und schon gar nicht den vielen Lesern, die sich ihre Informationen aus dem Netz besorgen. Deswegen wird es in diesem Blog eine klare Linie geben.
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Wirtschaftswissenschaftler und Ökonom, die Dümmsten der Klasse
Jetzt streiten sie sich, ist das nicht putzig? Erst rechneten 170 Ökonomen um Ifo-Chef Sinn mit der Politik von Angela Merkel ab, was den Hosenanzug zum Toben brachte. Jetzt rottet sich die Meute der wirtschaftswissenschaftlichen Verteidiger zusammen und will am Freitag die Gegenrede veröffentlichen. Dabei haben die vergangenen Monate längst klar gemacht, dass beide Gruppen weggesperrt gehören und letztlich keinen blassen Schimmer haben.
Jakob Augstein, angeblich links – ein nerviger Wichtigtuer
Man hätte schon viele seiner Artikel so besprechen können – aber warum nehmen wir nicht einfach das jüngste Elaborat dazu her: Jakob Augstein, für einige der Kolumnen-Säulenheilige der Linken, erklärt in seiner SPON-Kolumne „Was Merkel jetzt machen muss“, wie man den Kapitalismus mit dem Kapitalismus rettet und warum das Dach wichtig ist, wenn es schon kein Haus darunter gibt. Seiner Ansicht nach „ist Geld greifbares Vertrauen“ und deswegen „das Vertrauen der Märkte“ das Allerwichtigste. Für den Leser bleibt die Frage: Hätte man vom Verlegersöhnchen mehr erwarten dürfen oder raucht er einfach nur das falsche Zeug?
CR7 mit Doppelpack – que la chupen y sigan chupando
Gestern beim Spiegel-Live-Ticker zum Spiel Portugal – Niederlande angesichts eines möglichen Ausscheidens der deutschen Nationalmannschaft: „Schlechte Nachrichten. Tor für Portugal. Und als wären das nicht schlechte Nachrichten genug – der Torschütze heisst Cristiano Ronaldo.“ – Zwei Tore, zwei Pfostenschüsse, etliche Vorlagen, mehr als zehn Kilometer Laufwege, ein Torpedo aus 40 Metern, das Stekelenburg gerade noch abklatschen konnte und der Verteidiger Van der Wiel vom amtierenden Vize-Weltmeister, der jetzt ein paar Nächte lang nicht schläft.
30 Prozent der deutschen Zeitungsleser sind nicht zurechnungsfähig
Lese-Empfehlung: www.bildblog.de
Den Grund für unsere Überschrift erfahren Sie ganz am Ende des Textes.
Der aktuelle GPRA-Vertrauensindex ermittelt im Rahmen einer Emnid-Repräsentativbefragung das Vertrauen der Deutschen in exemplarisch ausgewählte Print-Titel und ermöglicht das Ableiten eines Trends für die gesamte deutsche Printmedienlandschaft.
Maischbergers Kniefall vor Carsten Maschmeyer
Der resigniert klingende Spiegel-Beitrag von Christoph Lütgert sagt praktisch alles, was zu diesem Thema gesagt werden muss. Sandra Maischberger hat sich journalistisch gestern selbst abgeschafft. In einer Sendung, die vollkommen unkritisch dazu geeignet war, Maschmeyer vom Schurken zum schuldlosen Edelmann zu befördern, verzichtete sie bewusst darauf, die Machenschaften des AWD-Gründers anzuprangern und den Drücker-König, der tausende von Menschen über den Tisch gezogen hat, zu entlarven.
Die Botschaft: Alles ist legitim, wenn jemand Geld scheffelt und genug Beziehungsgeflecht entwickelt. Oder wie Lütgert sagt: „Maschmeyer hat die Koordinaten so weit verschoben, dass ihm nicht nur die traditionell ergebene „Bild“-Zeitung und die „Bunte“, sondern nun auch wieder das öffentlich-rechtliche Fernsehen ihre Reverenz erweisen.“
Wenn Zorn Ihr Steckenpferd ist, sehen Sie Maischbergers gestrigen Kniefall hier: Klick.