Update 2: Konservative gewinnen in Griechenland, absolute Mehrheit für Hollande in Frankreich

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In Griechenland ging, wie wir das erwartet hatten, offensichtlich Angst vor Protest. Die konservative Nea Dimokratia liegt in den Hochrechnungen deutlich vor der linken Syriza. Zu diesem Zeitpunkt sind es etwa sechs Prozent Vorsprung. Sie kann deshalb mit dem Bonus von 50 der 300 Sitze rechnen. Währenddessen jubeln die Sozialisten in Frankreich: Hollandes Partei erreichte die absolute Mehrheit bei den Wahlen zur Nationalversammlung und kann nun „durchregieren“. Angela Merkel darf sich ab morgen auf noch deutlichere Ansagen aus dem Nachbarland einstellen.

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Syriza, das Schaf im Wolfspelz

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Bundesbank Chef Jens Weidmann warnt die Griechen, falsch zu wählen. Die Financial Times erdreistet sich gar, eine zweisprachige Wahlempfehlung deutsch/griechisch zu veröffentlichen. Alles das aus Angst vor Syriza, der angeblich linksextremen Partei, die als das grosse Schreckgespenst für die Stabilität in Europa hingestellt wird. Europa zittert an diesem Wochenende. Der Euro könnte in die Luft fliegen. Dabei ist Syriza in Wirklichkeit nur ein Schaf des Establishments. Im Wolfspelz allerdings, das schon.

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Merkels Rettungsplan zeichnet sich ab, wird aber zu spät kommen

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Angela Merkel ist sicher, dass der ESM Anfang Juli starten kann. Dieser permanente europäische Rettungsschirm, der die Regierungen praktisch entmachtet, hat ein Volumen von 500 Milliarden Euro. Damit sollen die in Schwierigkeiten geratenen Staaten „gerettet“ werden. Unter den Regierungschefs der EU besteht auch mehr und mehr Einigkeit, dass Geld aus dem ESM direkt in die Banken“rettung“ fliessen soll, ohne den Umweg über die Regierungen. Doch der Plan Merkels hat zwei entscheidende Löcher: Er ist unzureichend und er wird zu spät kommen.

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Griechen-Frust mündet in Fremdenfeindlichkeit und Extremismus

Das heutige Wahl-Ergebnis in Griechenland spielt keine Rolle – es kann nur schlimmer werden. Die beiden grossen Parteien könnten zusammen gerade noch eine Mehrheit bekommen, doch der Zwachs der radikalen und fremdenfeindlichen Parteien ist so enorm, dass das Panorama in „Athenistan“ morgen früh zwangsläufig düsterer sein wird als heute. Es ist, wie es immer war: Wo es dem Volk schlecht geht, haben die Fremden die Schuld; diejenige, die „hier nicht her gehören“, die „uns alles wegnehmen“. Wahre Polit-Hooligans haben so die Chance auf Einzug ins Parlament.

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