Nur 50 Euro Miete: Baufirma stellt Wohnungen für Zwangsgeräumte zur Verfügung

carlet1

Ein Bau-Unternehmen in Carlet (Provinz Valencia) hat heute dem Bürgermeisteramt 27 Wohnungen zur Verfügung gestellt. Darin sollen diejenigen Familien aus der Umgebung untergebracht werden, die durch Zwangsräumung ihre Behausung verloren hatten. Für eine symbolische Miete von monatlich 50 Euro werden die Appartements (Bild oben) zunächst für zwei Jahre zur Verfügung stehen.

Weiterlesen

Frau stürzt sich kurz vor Zwangsräumung aus dem vierten Stock in den Tod

ZR1

Sie hat es nicht ertragen: Als die Beamten für die Zwangsräumung anrückten, stürzte sich die 53-jährige Frau aus ihrer Wohnung im vierten Stock in den Tod.  Sie hinterlässt eine 21-jährige Tochter und ihren Mann, der in Barakaldo (Baskenland), dem Ort des Geschehens, früher für die Sozialdemokraten im Gemeinderat sass.  Jetzt endlich, nach mehreren Ereignissen dieser Art, forciert die Regierung in Madrid die Änderung der Gesetzeslage.

Weiterlesen

Andalusien will auch fünf Milliarden aus dem Rettungsfond

andal1

Genau 4.906 Millionen sind es, die Andalusien aus den Madrider Töpfen beantragen wird.  Damit sind 14 der 18 Milliarden bereits vergeben, die die spanische Regierung als Finanzierungshilfe für die Autonomien (Länder) vorgesehen hat.  Vorher hatten bereits die Regionen Valencia, Katalonien und Murcia insgesamt knapp neun Milliarden beantragt.   Der Hilfsfond könnte somit bereits leer sein, bevor viele Regionen ihre Anfrage überhaupt bearbeitet haben und einreichen konnten.

Weiterlesen

Sparen per Luftlinie

escolar

Während viele Milliarden Euro an die Banken fliessen, die über Jahre hemmungslos mit Luftpapieren gezockt haben, werden den Menschen in Griechenland, Spanien, Portugal oder Italien zum rigorosen „Sparen“ verpflichtet. Ein Beispiel dafür, welche Blüten das treibt, spielt sich gerade in der Comunidad Valencia ab. Dort müssen ab heute 500 Kinder aus zwölf Dörfern ohne Schulbus auskommen, weil … der Schulweg jetzt plötzlich per Luftlinie berechnet wird.

Weiterlesen

Katalonien: Sofortige Rettung oder Kollaps

cat1

Gerade noch hatten wir geschlagzeilt „Katalonien will fünf Milliarden Hilfe aus Madrid“. Gleich im ersten Absatz hiess es: „Ohne finanzielle Hilfe würde Katalonien schon im Oktober seine laufenden Verpflichtungen nicht mehr bedienen können.“ – Nun, das ist falsch, wie sich jetzt herausstellt. Die Lichter gehen schon im September aus, sollte Rajoy vorher keinen Scheck gen Nordosten schicken. Die Landesregierung in Barcelona lässt jetzt die Alarmglocken schrillen.

Weiterlesen

Champions-Auslosung: Todesgruppe für Real Madrid – Iniesta bester Spieler der Saison

uefa best player

Real Madrid, Manchester City, Ajax Amsterdam und Borussia Dortmund – die Todesgruppe D für den spanischen Meister und frisch gebackenen Supercopa-Gewinner. Da wird man sich diesmal schon in der Gruppenphase der Champions League anstrengen müssen. Spannende Spiele dürften garantiert sein. Barcelona hat es mit Benfica Lissabon, Spartak Moskau und Celtic Glasgow schon fast traditionell einfacher. Bayern bekommt es mit Valencia, Lille und Bate Borisov zu tun. Málaga, der vierte spanische Teilnehmer, muss gegen AC Milan, Zenit Sankt Peterburg und Anderlecht antreten.

Spieltage

18. September: Real Madrid – Manchester City
03. Oktober: Ajax – Real Madrid
24. Oktober: BVB – Real Madrid

06. November: Real Madrid – BVB
21. November: Manchester City – Real Madrid
04. Dezember: Real Madrid – Ajax

Die Gruppen der Champions League

A: Porto, Dynamo Kiev, Paris SG und D.Zagreb
B: Arsenal, Schalke, Olympiacos und Montpellier
C: Milan, Zenit, Anderlecht und Málaga
D: Real Madrid, Manchester City, Ajax und Dortmund
E: Chelsea, Shakhtar, Juventus und Nordsjaelland
F: Bayern, Valencia, Lille und Bate Borisov
G: Barça, Benfica, Spartak und Celtic
H: Manchester United, Braga, Galatasaray und Cluj

Zum besten Spieler der Saison ist endlich einmal ein Spanier gewählt worden, mehr als verdient. Andrés Iniesta wurde ausgezeichnet, als er mit Cristiano Ronaldo und Messi auf der Bühne stand.

Lesen Sie dazu auch:
* Szenen eines Spiels: Supercopa Madrid – Barcelona
* Jetzt habt ihr es wirklich übertrieben, Hurensöhne!

„Schäuble, hilf!“ – Katalonien bestätigt Pleite der Region

cat1

Katalonien ist die dritte Region nach Valencia und Murcia, die jetzt Gelder aus dem nationalen Rettungsfond beantragen muss, um ihren laufenden Verpflichtungen nachkommen zu können.  Das bestätigte heute Mittag der Sprecher der katalanischen Regierung, Francesc Homs, der sich strikt weigerte, das als „Rettung“ zu bezeichnen und deswegen etliche verbale Pirouetten drehen musste, um diesen Terminus zu vermeiden. Über die Summe, die Katalonien, das mit 42 Milliarden Euro verschuldet ist, in Madrid anfordern will, gibt es noch keine näheren Angaben.

Weiterlesen

Witz der Woche in Spanien

wdw1

„Bloss keine Troika in Madrid – dann müssten wir knallharte Sparauflagen erfüllen!“ – Das ist der Witz der Woche in Spanien, dessen Sinn sich ausserhalb der Landesgrenzen vielleicht nicht sofort erschliesst. Der Hintergrund: Seit Monaten redet Regierungschef Mariano Rajoy davon, man müsse alles tun, damit das Land nicht unter den Rettungsschirm schlüpfen muss, denn sonst kämen die mit den schwarzen Anzügen aus Brüssel und würden Spanien harte Sparauflagen auferlegen. Das Volk begegnet dem inzwischen mit grinsendem Sarkasmus: Noch härtere Sparauflagen als die, die Rajoy längst verkündet hat? Wer sollte denn noch Angst davor haben?

Weiterlesen

Ab jetzt gibt es keine Ruhe mehr: Hunderttausende Spanier demonstrieren in 80 Städten

puerta del sol

In Madrid (Foto oben) sind es gestern mehr als 100.000 gewesen, ebenso in Barcelona.  In mehr als 80 spanischen Städten brannte die Luft gleich doppelt: Auch 40 Grad Hitze konnte nicht mehr verhindern, dass die Menschen ihren Zorn auf die Strasse trugen.  Der Protest lässt sich nicht mehr auf bestimmte Berufsgruppen oder soziale Schichten reduzieren – jetzt reicht es allen.  Spanien ist ein ganz besonderes Land.  Die Menschen halten lange still, bringen Opfer.  Doch wenn sie einen gewissen Punkt überschritten sehen, gibt es kein Zurück mehr.  Dieser Punkt ist jetzt! Regierungschef Mariano Rajoy hat das unterschätzt, offensichtlich kennt er sein eigenes Land zu wenig.

Weiterlesen

Spaniens Defizit 2011 muss jetzt nach oben korrigiert werden, weil …

Das Haushaltsdefizit Spaniens für 2011 muss nachträglich erhöht werden: von 8,5 auf 8,9%. Drei Autonomien (Länder) haben ihren Fehlbetrag, den sie im Februar ausgewiesen hatten, am Freitag korrigiert. Danach weist der Grossraum Madrid ein Minus von 2,2% aus, genau doppelt so viel wie im Februar angegeben. Auch Valencia (+0,8%) und Castilla León (+0,2) mussten mehr Haushaltsdefizit für das Vorjahr zugeben. Damit wird auch die Zentralregierung von Mariano Rajoy (Partido Popular) das nationale Gesamtergebnis korrigieren müssen.

Besonders interessant dabei: Rajoy hatte die Vorgängerregierung der Sozialisten mehrfach beschuldigt, die Vorjahreszahlen geschönt und so das hohe Haushalhaltsdefizit verschleiert zu haben. Die drei Regionen, die jetzt erheblich mehr Defizit einräumen mussten, wurden im Vorjahr – der geneigte Leser ahnt es bereits – regiert von: Partido Popular, Partido Popular und … Partido Popular.

*Lese-Empfehlung
Wenn es illegal wird, eine Strasse zu überqueren, geht das Land zum Teufel