Die häufigsten Suchbegriffe 2012 von Spaniern und Deutschen in Wikipedia

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Die einen nörgeln, in Wikipedia dürfe „jeder Depp“ schreiben, die anderen halten es für eine historische kuturelle Errungenschaft. Sicher ist nur: Alle nutzen Wikipedia. Doch was suchen die Menschen dort vorrangig? Worüber wollen Sie sich informieren? Hier die meistgesuchten Wikipedia-Stichwörter in diesem Jahr in Spanien und Deutschland:

Spanien (und die Zahl der Aufrufe in Klammern)

1. Facebook (11.217.115)
2. Arroba (7.376.763)
3. One Direction (7.289.565)
4. Go (6.444.603)
5. Cultura Maya (5.651.808)
6. México (5.551.030)
7. España (5.148.508)
8. Segunda Guerra Mundial (5.116.003)
9. Voleibol (5.100.278)
10. Juegos Olímpicos de Londres 2012 (5.070.199)

Während bei den spanischen Begriffen manchmal noch ein bisschen kulturelle Halbbildung durchscheint, ist es in Deutschland ganz aus damit. Wahrscheinlich sind RTL-Zuschauer besonders häufigste Wikipedia-Nutzer. Doch das Mysterium bleibt: Wieso suchen mehr als zehn Millionen Menschen die Begriffsdefition von „Sackgasse“? Besonders schlimm sind all diejenigen dran, die den „G-Punkt“ suchten und nur den Buchstaben fanden …

Deutschland (und die Zahl der Aufrufe in Klammern)

1. Sackgasse (10.206.548)
2. Deutschland (6.445.565)
3. Nekrolog 2012 (6.091.682)
4. How I Met Your Mother (5.312.356)
5. The Big Bang Theory (4.943.580)
6. Fußball-Europameisterschaft 2012 (4.753.849)
7. G  (3.709.187)
8. Two and a Half Men (2.990.156)
9. Game of Thrones (2.935.307)
10. Facebook (2.889.451)

Die meist geklickten Begiffe anderer Länder finden Sie hier.

18 Kommentare zu “Die häufigsten Suchbegriffe 2012 von Spaniern und Deutschen in Wikipedia

  1. Ramón Rodríguez sagt:

    Wahrscheinlich ist das der Ausdruck der emanzipierten weiblichen Sexualität. Da wurde von den zehn Millionen Damen der Wunsch(!)-Begriff „Strasse, in der lauter nackte Männer stehen“ bei Google eingegeben und zack, kam an erster Stelle der Wikipedia-Link zu „Sackgasse“?

  2. hermann sagt:

    Oh ha, spanischer Chauvinismus, mal wieder.
    „Während bei den spanischen Begriffen manchmal noch ein bisschen kulturelle Halbbildung durchscheint, ist es in Deutschland ganz aus damit“.
    Genau, die Spannanier haben intelektuell einfach den Grösseren.
    Uhupardo, ihr habt gewonnen.
    Warum ihr ein so dummes Pferd reitet bleibt mir wieder einmal verschlossen, das ihr das nicht zum ersten mal tut wissen wir beide.
    Was soll das?

    • Uhupardo sagt:

      Wie interpretieren denn Sie die Unterschiede zwischen den Suchbegriffen beider Länder?

      • hermann sagt:

        Die Frage ist leider sehr berechtigt.
        Jedoch möchte man noch die Verteilung des Zugangs zum Internet berücksichtigen.
        Desweitern wäre eine Übersetzung der spanischen Suchanfragen ins Deutsche hilfreich.

        Natürlich ist es ein sehr schönes Beispiel dafür wie Statistik missgedeutet wird.
        An dieser Stelle sollten wir weiter machen.

        • Uhupardo sagt:

          „Die Frage ist leider sehr berechtigt.
          Jedoch möchte man noch die Verteilung des Zugangs zum Internet berücksichtigen.
          Desweitern wäre eine Übersetzung der spanischen Suchanfragen ins Deutsche hilfreich.“

          Das heisst, Sie posten ein Urteil, verbunden mit heftigster Beschwerde, ohne dafür auch nur irgendwelche Grundlagen zu haben, kennen nicht einmal die Übersetung der Suchbegriffe, bevor Sie im Brustton der Überzeugung eine feste Meinung äussern. Ist das Ihre übliche Haltung in allen Gesprächen?

          • hermann sagt:

            Was machen Sie den anderes?
            Sie betreibt einen Blog auf deutsch, in Deutschland und erwartet das die, die hier lesen, diese herrliche spanische Sprache sprechen?
            Vieleicht doch ein wenig zu sehr am Honig der Überheblichkeit genascht?
            Was ich an ihrer Statistik vermisse ist auch die Quelle.
            Aber natürlich haben sie da keine Verpflichtung. Der Idiot sucht selbst!

            • Uhupardo sagt:

              Wer sich selbst Mühe macht, ist grundsätzlich kein Idiot.
              Idioten übersehen eher den angegebenen Link zur Quelle im Artikel.

              Jetzt haben Sie genug Meta-Diskussion getrieben, ohne irgendeine Beurteilungsgrundlage zu haben. Kommen Sie wieder, wenn Sie wissen, worüber Sie reden.

          • Ramón Rodríguez sagt:

            Und da passt er wieder perfekt der Link, der hier neulich schon irgendwo stand oder?

  3. birkental sagt:

    @hermann: Bei Chauvinismus sträuben sich mir auch die Haare. Hier ist davon jedoch gar nichts zu spüren. Im Gegenteil. Sie werden weich. Ein Ländervergleich kann sehr aussagestark sein für eine Momentaufnahme und der Vergleich der beliebtesten hundert Aufrufe in Wiki bestätigt die Vermutung: In Spanien wird das interaktive Lexikon vermehrt für schulische und allgemeine Weiterbildung genutzt, in Deutschland vermehrt für Hintergründe zu amerikanischen Sitcoms. Scheinbar steckt eine Menge in Deutschland in einer Sackgasse mit Namen Wohnzimmer fest. Vergleicht man die ca. 64 Mio Klicks bei einer Spanischen Bevölkerungszahl von 47 Mio mit der Klickzahl Deutschlands von 50 Mio bei 82 Mio Einwohnern, so ist zu erkennen, dass die Spanier in ihrer Suche zumindest einheitlicher vorgehen.

    Vorstellbar, dass die schwindende Kaufkraft in Spanien, die ‚aus Madrid‘ in ‚Streiks sind nicht tolerierbar … ‚ so anschaulich beschreibt, Unterschiede in der Richtung so verstärkt, dass die berühmte deutsche Tüchtigkeit vom Wohnzimmer zum escritorio wechselt.
    Zum Thema ‚Tüchtig‘ gibt es übrigens auch einen ganz schönen Sprach-sozialvergleich:
    Studenten wurden gefragt: „Was bedeutet ‚tüchtig‘?“

    Kinder von Handwerkern* sagten:
    freundlich
    höflich
    gesellig
    geschickt im Umgang mit anderen Menschen
    draufgängerisch
    sich durchsetzend
    ehrgeizig

    Kinder von Angestellten und Beamten sagten:
    kräftig
    robust
    gesund
    ehrlich
    ordnungsliebend
    aufrecht

    aus Rolf Oerter (1970): Moderne Entwicklungspsychologie. Donauwörth: Verlag Ludwig Auer; S. 488
    * Handwerkerkinder = Kinder von Handwerkern und Selbständigen ohne Abitur

    Gefunden in Wikipedia bei Schreibtischspaziergängen. Guten Tag.

  4. Ernesto sagt:

    Warum wird wohl nach dem @ gesucht? Weil man´s auf der Tastatur nicht findet? Die Suche nach dem alten spanisch-portugiesischen Flüssigkeitsmaß wird wohl nicht der Grund sein, warum Arroba auf Platz 2 liegt. Wenn ich bei Wikipedia oder Google oder sonst wo herausfinden könnte, wo ich meimnen 16er Maulschlüssel verschlampt habe, das wäre mal hilfreich! Aber das @? Mit seinen (in der Regel nur) 2 Möglichkeiten? Häufig wird für solche (überlebens)wichtigen Fragen auch noch jemand aus dem Bett geklingelt…
    Mancher ist ganz offensichtlich mit zwei Auswahlmöglichkeiten überfordert: „Muss ich jetzt 0034 vorweg wählen?“ – „Mein Fernseher geht nicht an. Kann es sein, dass die Baterien der Fernbedienung leer sind?“

    • Uhupardo sagt:

      Wenn ich bei Wikipedia oder Google oder sonst wo herausfinden könnte, wo ich meimnen 16er Maulschlüssel verschlampt habe, das wäre mal hilfreich! – “Muss ich jetzt 0034 vorweg wählen?” – “Mein Fernseher geht nicht an. Kann es sein, dass die Baterien der Fernbedienung leer sind?”

      Das ist durchaus so ähnlich, Ernesto! Da Uhupardo tagtäglich über hunderte von Suchbegriffen gefunden wird und wir die zur Verfügung gestellt bekommen, sehen wir jeden Tag, wie viel Lebenshilfe solcher (und aller) Art inzwischen von Suchmaschinen erwartet wird. Das ist teilweise lustig zu lesen – teilweise gleitet es in Tragik ab.

      Wirklich besorgniserregend sind allerdings ganz andere Suchbegriffe, und ihre seltsame regionale Häufung lässt einen schon ein bisschen nachdenken.
      http://www.sueddeutsche.de/politik/kinderpornographie-im-internet-liste-der-schande-1.929686

  5. Ulrich Fiege sagt:

    Dabei habe ich auch keine Ahnung und davon ganz viel aber die eingegebenen Suchbegriffe sind mehr wie Komisch um es mal vorsichtig auszudrücken. Während die Spanier sich wohl Intensiv mit der Nutzung von Facebook auseinander setzen, am Beispiel Portugal konnte man sehen wie sich Menschen über Facebook organisieren und zusammen gegen Unrecht auf die Straße gehen, denke oder hoffe zumindest das dieses ein Grund für die suchenden Spanier war?, sieht es bei den Deutschen so aus, als wäre mit denen noch kein Staat zu machen? 11 Millionen spanische Klicks gegen knapp 3 Millionen Deutsche, aber wir können uns steigern und die Franzosen sind etwas besser und mit an Bord.

    Wenn, – ja wenn die Wirkung des TVs auf deutsche Zuschauer nicht abnimmt, zum Glück könnte sich das mit dem G-Punkt als Vorteilhaft erweisen, wenn er denn gefunden wird meine ich, denn wer den Kopf frei hat, der behält auch leichter den politischen Überblick, so meine Vermutung..

  6. […] Platz 3: Uhupardo – Die häufigsten Suchbegriffe 2012 von Spaniern und Deutschen in Wikipedia […]

  7. […] den ersten Blick sieht die Statistik der häufigsten Suchbegriffe auf Wikipedia für das Jahr 2012 tatsächlich etwas “seltsam” aus. Selbst wenn man berücksichtigt, dass es sich beim […]

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