EU beschliesst Job-Garantie für Jugendliche – auch gern unentgeldlich

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Die EU räumt jetzt gründlich auf mit der Jugend-Arbeitslosigkeit in Europa. Endlich! Demnach soll jeder Europäer unter 25 Jahren innerhalb von vier Monaten, nachdem er eine Stelle verloren oder eine Ausbildung beendet hat, ein Angebot für einen Arbeits-, Ausbildungs- oder zumindest für einen Praktikumsplatz bekommen. Jetzt werden alle die vielen jungen Leute, die niemand braucht, dort eingestellt, wo sie wenig oder möglichst gar nichts kosten. Hauptsache weg von der Strasse …

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Schuftest du noch oder verdienst du schon?

Natürlich kann die EU in arbeitsmarktpolitischen Belangen nur Empfehlungen aussprechen, aber „mit der Jugendgarantie haben junge Menschen eine wirkliche Chance auf eine bessere Zukunft“, sagt Kommissionschef Jose Manuel Barroso und appellierte an die Staaten, „der Vereinbarung so schnell wie möglich Taten folgen zu lassen“. Die werden nicht zögern, da kann man ganz sicher sein.

Schon heute und ohne die neue „EU-Job-Garantie“ arbeiten immer mehr Menschen gratis „zur Probe“ oder werden mit Pratikumsplätzen als billige Vollzeitkräfte gern genommen. Die neue Regelung dürfte diese Situation noch befördern. Alles unter dem Motto: „Seht ihr, die EU bringt euch unter, macht euch keine Sorgen“. Dass es damit für eine eigene Wohnung wieder nicht reicht, Mami und Papi den Nachwuchs weiterhin unterbringen und finanzieren müssen, wen stört das schon? Irgendwas ist immer. Immerhin bekommt die Wirtschaft so noch billigere Arbeitskräfte. Amazon kann durchatmen. Ist das gar nichts?

200 Hypotheken-Geschädigte besetzen Bankzentrale in Barcelona

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Wenn es nicht anders geht, dann geht es eben nicht anders! Weil die Banco Popular die Verhandlungen über 40 anstehende Zwangsräumungen verschleppt, haben 200 Mitglieder der Plattform der Hypothekengeschädigten (PAH) heute Morgen die Zentrale der Bank in Barcelona gestürmt und besetzt. Aufgehoben werde die Belagerung erst, wenn eine Lösung vorliege, versichern sie.

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Regierung verbietet den Gebrauch des Wortes „Zwangsräumung“

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Es ist derzeit nicht einfach zu entscheiden, über welchen Skandal in Spanien man (zuerst) berichten soll. Nach unserer Auffassung zeigt aber gerade diese Meldung besonders deutlich, wie infam die Regierung mit den Menschen umgeht, auch wenn es im Grunde „nur“ um den Gebrauch eines einzelnen Wortes geht. Das Wort „Zwangsräumung“ (desahucios) soll vermieden und „durch weniger drastische Ausdrücke“ ersetzt werden, lautet eine schriftliche Dienstanweisung der konservativen Regierungspartei.

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So weit ist es gekommen: „Erst muss Europa seine Hausaufgaben machen!“

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Guido Mantega ist der einzige brasilianische Minister, der durchgehend seit sechs Jahren im Amt ist. Verantwortlich für Finanzen, starker Mann des Kabinetts von Dilma Rousseff und internationaler Währungsexperte. Mantega war der wichtigste Akteur des brasilianischen Wirtschaftswunders in der zweiten Legislaturperiode von Luiz Inácio Lula da Silva (2003-2011). Und nun lesen Sie selbst:

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Kollisionsgefahr: Geisterschiff treibt menschenleer im Atlantik

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Wenn etwas keinen kommerziellen Wert hat, muss man sich nicht mehr darum kümmern. Seit zwei Monaten treibt das menschenleere russische Kreuzfahrtschiff „Lyubow Orlowa“ im Atlantik. Das über einhundert Meter lange Geisterschiff hat keine Positionslampen und eine Kollision könnte ein ökologisches Desaster auslösen, von der Gefahr für die Menschen auf anderen Schiffen einmal ganz abgesehen. Niemand fühlt sich fühlt sich für den schwimmenden Schrotthaufen zuständig.

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Tausende bei Protesten in 60 Städten Spaniens

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Die Plaza de Neptuno in Madrid ist gesteckt voll heute Nachmittag. Wie in 60 Städten in ganz Spanien protestiert die Bevölkerung an diesem Samstag in der Hauptstadt gegen die Politik der konservativen Regierung von Ministerpräsindent Mariano Rajoy. Ein grosses „NO“ mit einer Schere im „O“ ist das meistgesehene Schild, das die Demonstranten hochhalten. „Basta ya“ und „Hier ist die Mehrheit!“ steht auf anderen Transparenten. Bisher stellen sich die Menschen nur mit Liedern und Parolen einem riesigen Polizeiaufgebot entgegen.

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In Italien bleiben oder doch nach Berlin auswandern?

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Aus Johann Wolfgang von Goethes „Italienischer Reise“ stammt es, das Zitat ‚Vedi Napoli e poi mori – Neapel sehen und sterben‘. In Anlehnung an dieses Zitat haben die beiden Journalisten Luca Ragazzi und Gustav Hofer ihr Heimatland sehr kritisch unter die Lupe genommen. Begleiten Sie die beiden auf ihrer originellen Reise durchs Land kurz vor der Wahl!

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Privatsphäre darf es im Internet nicht geben

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Dieser Überzeugung ist jedenfalls BKA-Vizepräsident Jürgen Maurer: „Wer im Internet ist, hat den Privatraum verlassen und befindet sich quasi im öffentlichen Raum.“ – Diese Äusserung ist so radikal wie schwerwiegend und stellt Grundrechte in Frage. Man solle grundsätzlich jede Aktivität im Netz als öffentlich betrachten, fordert Maurer auf dem Europäischen Polizeikongress und öffnet damit der Vorratsdatenspeicherung Tür und Tor.  Wenn Online-Aktivitäten grundsätzlich als öffentlich gelten sollten, würden Ermittler und Konzern-Chefs ein Fest feiern.

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Dringende Petition zum Pferdefleisch-Skandal

Bevor man uns vorwirft, wie hätten wieder nichts zum jüngsten Mega-Skandal gesagt, durch den Menschen, die Schweine, Kühe, Hühnchen, Strauss, Truthahn, Ente, Gans, Reh, Hirsch, Muscheln und Schnecken essen, Pferd essen mussten, übermitteln hier eine dringende Petition, die uns per Grafik übermittelt wurde:

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Deutsche Bank will weiterhin mit Nahrungsmitteln zocken

Aller Kritiken zum Trotz will die Deutsche Bank Deutsche Bank auch künftig mit Nahrungsmittel-Spekulationen viel Geld verdienen. Untersuchungen hätten keine stichhaltigen Belege für einen Zusammenhang dieser Geschäfte mit dem Hunger in der Welt erbracht, meint Co-Vorstandschef Jürgen Fitschen. Oder im Klartext: Die Gewinne in diesem Segment sind so riesig, dass die Deutsche Bank den Image-Schaden in Kauf nimmt. Die Bank hält den Rohstoffhandel für einen Wachstumsmarkt. Da werde richtig Gas gegeben.

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