Deutsche Bank will weiterhin mit Nahrungsmitteln zocken

Aller Kritiken zum Trotz will die Deutsche Bank Deutsche Bank auch künftig mit Nahrungsmittel-Spekulationen viel Geld verdienen. Untersuchungen hätten keine stichhaltigen Belege für einen Zusammenhang dieser Geschäfte mit dem Hunger in der Welt erbracht, meint Co-Vorstandschef Jürgen Fitschen. Oder im Klartext: Die Gewinne in diesem Segment sind so riesig, dass die Deutsche Bank den Image-Schaden in Kauf nimmt. Die Bank hält den Rohstoffhandel für einen Wachstumsmarkt. Da werde richtig Gas gegeben.

Der Geldladen hatte diese „Anlageprodukte“ 2012 zunächst aus dem Angebot genommen, will aber jetzt weiter mit den Grundnahrungsmitteln anderer spekulieren. Die Verbraucherorganisation Foodwatch fasst es nicht. „Der angekündigte Kulturwandel bei der Deutschen Bank bedeutet offenbar nichts anderes als ein neues Maß an Unverantwortlichkeit“, sagte der Foodwatch-Chef Thilo Bode. Es gebe genügend wissenschaftliche Hinweise und Belege aus der Praxis, dass Finanzprodukte der Bank zu spekulativen Blasen auf den Warenterminbörsen für Agrarrohstoffe beitrügen. Die Deutsche Bank sei „mitschuldig an den Hungerkatastrophen in den ärmsten Ländern der Welt“.

Inzwischen ist offensichtlich längst alles egal, falsche Scham kann man sich getrost sparen. Ob Wasserprivatisierung, Elektrogeräte fernsteuern oder mit Nahrungsmitteln zocken – die neoliberale Fraktion ist der Überzeugung, den Krieg „oben gegen unten, reich gegen arm“ bereits gewonnen zu haben und keinen unüberwindlichen Widerstand mehr befürchten zu müssen. Der ruinierte Ruf spielt keine Rolle mehr: Dreist siegt! – Sorgen Sie dafür, dass sich diese Herrschaften irren! Und sorgen Sie vor allem dafür, dass Ihr Nachbar endlich aus der Lethargie aufwacht und sich beteiligt! Keine Zeit mehr für Small-Talk.

Die im Video angesprochene Unterschriften-Aktion gibt es hier: Klick

Lesen Sie dazu auch:
* Demokratie muss weg – nur so können ganze Staaten verramscht werden

8 Kommentare zu “Deutsche Bank will weiterhin mit Nahrungsmitteln zocken

  1. Uhupardo sagt:

    Die Deutsche Bank raubt die Menschen wenigstens legal aus. Das ist cleverer und kreativer als anderes.
    http://www.faz.net/aktuell/finanzen/fonds-mehr/schneeballsystem-bundesweite-razzia-gegen-anlagebetrueger-12085914.html

  2. fischi sagt:

    Ich weiss nicht, wie viele Leser dort noch ihr Konto haben, aber was soll es denn noch für einen Grund geben diesen Banken das Geld wieder abzunehmen.
    Allerdings stelle ich immer wieder fest, dass viele Menschen nicht wissen, dass die Postbank auch zur Deutschen Bank gehört.

    Mit den Fonds ist leider manchen Leuten nicht mehr zu helfen, da kommen Woche für Woche in den unterschiedlichsten Medien Beiträge wie gefährlich solche Anlagen sind.
    Aber die Gier…..
    Es würde bestimmt auch helfen wenn die Täter auch bestraft würden, aber einmal nur DU,DU gemacht wird ist das mehr eine Aufforderung die Leute zu besche…

  3. Kat sagt:

    Dazu passt auch dieser Film, der die Probleme der Kleinbauern, die Freihandelsabkommen und den GEN-Reis Anbau beschreibt. Sehr schlimm!

    http://www.3sat.de/mediathek/index.php?display=1&mode=play&obj=33867
    http://www.3sat.de/page/?source=/ard/wissenaktuell/164732/index.html

  4. […] Deutsche Bank will weiterhin mit Nahrungsmitteln zocken – Aller Kritiken zum Trotz will die Deutsche Bank Deutsche Bank auch künftig mit Nahrungsmittel-Spekulationen viel Geld verdienen. Untersuchungen hätten keine stichhaltigen Belege für einen Zusammenhang dieser Geschäfte mit dem Hunger in der Welt erbracht, meint Co-Vorstandschef Jürgen Fitschen. Oder im Klartext: Die Gewinne in diesem Segment sind so riesig, dass die Deutsche Bank den Image-Schaden in Kauf nimmt. Die Bank hält den Rohstoffhandel für einen Wachstumsmarkt. Da werde richtig Gas gegeben. (uhupardo.wordpress.com) […]

  5. Uhupardo sagt:

    http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/aktivist-jean-ziegler-jedes-kind-das-an-hunger-stirbt-wird-ermordet-/7589416-2.html

    Ihre viel zitierte Anklage lautet: „Jedes Kind, das an Hunger stirbt, wird ermordet.“ Wer sind die Mörder?

    Wir alle, wenn wir schweigen. Zu den Tätern zählen auf jeden Fall die Banditen in den Banken und Hedgefonds, die an den Rohstoffbörsen mit Agrarrohstoffen spekulieren und die Preise hochtreiben. Deshalb können sich 1,25 Milliarden Menschen in den Slums, die mit weniger als 1,50 Dollar am Tag auskommen müssen, nicht mehr genug Nahrung kaufen. Diese Spekulanten sind Massenmörder.

    Hungernde gab es auch, bevor die Banken die Rohstoffbörsen eroberten.

    Aber dieses Raubgesindel hat auch das Finanzsystem ins Chaos gestürzt, und die westlichen Regierungen mussten dafür mehr als 1000 Milliarden Dollar bereitstellen. Gleichzeitig wurden die Beiträge zum UN-Welternährungsprogramm heruntergesetzt, das den Menschen bei akuten Krisen hilft. Die Folge ist, dass, nur zum Beispiel, in Nordkenia die Helfer jeden Tag Hunderte von Familien zurückweisen müssen, weil sie von den reichen Regierungen des Nordens nicht genug Geld bekommen, um das teure Getreide zu kaufen. Und …

    Spekulation ist allenfalls eine von vielen Ursachen.

    … dazu kommt der Wahnsinn mit den Agrartreibstoffen. Die Amerikaner verbrennen 40 Prozent ihrer jährlichen Maisernte in Automotoren. Und auch in Europa werden zig Millionen Tonnen Getreide zu Biodiesel, Bioethanol und Biogas verarbeitet. Das bringt für den Klimaschutz gar nichts, ist jedoch ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, solange so viele Menschen hungern. Nur die Agrar- und Energiekonzerne verdienen daran.

    Von den weltweit agierenden Agrarhandelskonzernen wie Cargill oder Glencore behaupten Sie sogar, deren Chefs würden entscheiden, wie viele hungern müssen. Beweisen können Sie das nicht.

    Doch. Nahrung bekommt nur, wer sie bezahlen kann. Und diese Konzerne kontrollieren 85 Prozent des Handels mit Grundnahrungsmitteln und beherrschen so die Preisbildung.

    Das würde nur als Kartell gehen.

    Natürlich stimmen die sich ab! Ein Markt, auf dem so wenige Akteure so große Mengen handeln, da finden sich auch ohne Verschwörung im Hinterzimmer subtile, oligopolistische Arrangements.

  6. […] Lesen Sie dazu auch: * Deutsche Bank will weiterhin mit Nahrungsmitteln zocken […]

  7. […] Lesen Sie dazu auch: * Deutsche Bank will weiterhin mit Nahrungsmitteln zocken […]

  8. […] *Lesen Sie dazu auch: Deutsche Bank will weiterhin mit Nahrungsmitteln zocken […]

Hinterlasse einen Kommentar