Situation ist schlimmer als nach dem Lehman-Zusammenbruch

Die Risikoprämie erreicht historische Höchststände, die Börse stürzt ab auf Werte von 2003, der Kreditmarkt ist für die Banken fast hermetisch geschlossen. Ist die Situation also schon so schlimm wie 2008, als Lehman Brothers zusammenbrach? – Antwort: Nein, sie ist weit schlimmer! Dieser Meinung ist zumindest die Grossbank BBVA in ihrem Report für die US-amerikanische Börsenaufsicht (SEC), den Sie hier abrufen können: Klick

Darin heisst es u.a.: „Die Besorgnisse wegen der europäischen Staatsschulden und die Befürchtungen bezüglich der Gesundheit des europäischen Finanzsystems haben sich intensiviert. Die Spannungen im europäischen Finanzmarkt haben Ausmasse erreicht, die in vielen Aspekten das übersteigen, was nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers 2008 passierte. Diese Spannungen haben die Kosten der Refinanzierung für Regierungen und Finanz-Institute enorm erhöht; einige davon haben den Zugang zu internationaler Finanzierung komplett verloren.“

Der Bericht der BBVA an die Börsenaufsicht strahlt höchste Alarmstufe aus. Wie auch nicht? Das spanische Börsenbarometer zeigt Werte wie 2009, als die Welt in eine tiefe Rezession versank nach dem Fall von Lehman Brothers. Die Risikoprämie jedoch, die die Höhe der Zinsen für Staatsanleihen bestimmt, war in den schlimmsten Tagen nach der Lehman-Pleite bei 125 Punkten – heute ist es der vierfache Wert!

2 Kommentare zu “Situation ist schlimmer als nach dem Lehman-Zusammenbruch

  1. fischi sagt:

    Wenn euer Präsident was auf der Kirsche hätte dann könnte er auf dem nächstem Kriesengipfel mal Spaniens Austritt aus der EU und dem Euro erklären.
    Ich glaube, hoffe, dass dann der ganze Spuk vorbei ist.
    Wenn sich alles mit einmal auflöst sehe ich das eigentlich nicht schlimmer als wenn man so weiter macht.
    Aber da haben die Zocker was dagegen.

  2. Ja, nun erzähl‘ mir doch mal, wo ist all‘ das Geld hin, dass sie durch Schulden geschaffen haben und mit Zinsen und Zinseszinsen zurück gefordert und auch erhalten haben, all‘ die vielen Jahrzehnte lang?

    Könnte es sein, dass diese Banken künstlich „zu Fall“ gebracht wurden, um diese horrenden Gewinne „einzuheimsen“ und um sich nun von den einfachen Menschen „aus dem Dreck“ holen zu lassen, den es eigentlich gar nicht gibt, und ihnen dabei so ganz nebenbei alles Ersparte und auch das gesamte Vermögen des Landes Spanien „aus den Rippen zu leiern“?

    Warum werde ich nicht das Gefühl los, dass es sich hierbei um einen groß angelegten Raubzug handelt? Und die Regierung(en) machen den auch noch mit und sanktionieren und stützen, ja legitimieren den?

Hinterlasse einen Kommentar