Bereits mehr als 2 Mio. Arbeitslose sind ohne jedes Einkommen

desempleo

Es gibt bereits mehr als zwei Millionen Arbeitslose in Spanien, die ohne alle Bezüge auskommen müssen. Das hat es in den vergangenen 25 Jahren noch nicht gegeben. Wenn man die Differenz zwischen der offiziellen Arbeitslosenstatistik des Ministeriums und den Zahlen der EPA (Erhebung der Zahlen der arbeitenden Bevölkerung) dazu nimmt – Letztere ist gewöhnlich vertrauenswürdiger -, könnten es sogar fast drei Millionen sein. Eine bisher in Spanien vollkommen unbekannte Zahl.

Das ist allerdings nur die Hälfte der schlechten Nachricht. Denn obwohl so viele Menschen bereits ohne jedes Einkommen sind, steigen die Staats-Ausgaben für die Sozialausgaben weiterhin enorm und zeigen, wie falsch die Einschätzungen und Voraussagen der Regierung waren. In den ersten neun Monaten mussten 23,7 Milliarden Euro für das Konzept Arbeitslosigkeit ausgegeben werden, 5,9 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Regierung hatte aber prognostiziert, die Kosten würden um 4,5 Prozent fallen. Das heisst, am Ende des Jahres werden mindestens drei Milliarden zusätzliche Kosten zu Buche schlagen.

Allein im September stiegen die Staatsausgaben für Arbeitslose um 7,1% zum Vorjahresmonat auf 2,59 Milliarden. Diese Situation dürfte sich in den letzten drei Monaten noch verschärfen. Die Ausgaben liegen also zum Jahresende vermutlich bei mindestens 32 Milliarden gegen den 28,5 Milliarden, die im Haushalt der Regierung dafür bereit stehen. In den ersten neun Monaten sind bereits 83,1 Prozent des gesamten Jahresetats verbraucht worden. Ende Oktober ist damit fast sicher die Kasse leer und kann nur durch weitere Schuldenaufnahme wieder gefüllt werden.

Letzteres hilft allerdings den zwei bis drei Millionen Spaniern auch nicht, die bereits heute ohne alle Bezüge sind. Sie können darauf hoffen, dass sie von ihrer Familie versorgt werden , oder müssen sich die Überlebensbasis durch illegale Aktivitäten besorgen. Soziale Verwahrlosung und steigende Kriminalität sind die logischen Ergebnisse dieser „Struktur-Reformen“ – nicht nur in Spanien. Die Arbeitslosenquote liegt inzwischen bei über 25 Prozent und stieg im September in 15 von 17 Regionen weiter an.

Lesen Sie dazu auch:
* Richtig falsche Vorträge
* “Mit dieser Politik gibt es kein Licht am Ende des Tunnels”

8 Kommentare zu “Bereits mehr als 2 Mio. Arbeitslose sind ohne jedes Einkommen

  1. Der Unterschied zwischen Herren und Sklaven:

    Für den Herren ist die Freiheit wichtiger als das Leben!
    Für den Sklaven ist das Leben wichtiger als die Freiheit.

    Noch Fragen?

  2. dank sagt:

    Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis der Deckel vollens vom Topf gefegt wird.

    Nicht gesucht, aber gefunden:
    „In den ersten neun Monaten mussten 23,7 Millionen Euro für das Konzept Arbeitslosigkeit ausgegeben werden,…“
    –>
    „In den ersten neun Monaten mussten 23,7 Milliarden Euro für das Konzept Arbeitslosigkeit ausgegeben werden,…“

  3. Caluna sagt:

    Wir werden wohl ins Gefängnis gehen müssen, um satt zu werden …

  4. dank sagt:

    Auf, auf zu neuen Zielen – jetzt auch „offiziell“ in D neue Arbeitslosenzahlen angepeilt:

    http://www.querschuesse.de/paukenschlag-deutscher-auftragseingang-der-industrie-mit-102-zum-vorjahresmonat/

    Es folgt Kurzarbeit und Betriebsurlaub…

  5. fischi sagt:

    Solche Arbeitslosenzahlen hatten wir hier auch nach der Wende.
    Gelöst wurde das so das die Hälfte der Bevölkerung umgesiedelt wurde.
    Das mehr oder weniger freiwillig, Harz4 ist da sehr hilfreich.
    In dem Beitrag vom ZDF drückt sich Schäuble genau so aus.
    Allerdings ist immer mehr die Frage, wo soll man denn hin in diesem kaputtem Europa.

    http://www.querschuesse.de/paukenschlag-deutscher-auftragseingang-der-industrie-mit-102-zum-vorjahresmonat/

  6. lazarus09 sagt:

    Ich für meinen Teil kann weder das Gelaber der Verantwortlichen hören noch das Geschwafel von Medien und Kommentatoren lesen solange in letzter Konsequenz, da ja jeder tolle Erklärungen bereit hält jedoch keine konkrete praktische Hilfe, um die Frage geeiert wird ob diese 2.Mio sich zum gemeinsamen Klippenspringen versammeln sollen ..?

    Ich stimme mit ein und zitiere J.Hoff von Duckhome der als Abschluss schreibt :
    Wer etwas ändern will, muss seinen Nachbarn aufwecken. Die Flamme des Hasses von Wohnzimmer zu Wohnzimmer tragen. Es ist nicht mehr die Zeit der Worte. Ein Aufstand der Anständigen und Arbeitenden muss her. Ein Generalstreik der die verottete Regierung aus dem Amt treibt. Eine echte Verfassung muss her. Meinetwegen gerne das Grundgesetz als Grundlage aber ohne all das was Schäuble und andere Politverbrecher mit ihren dreckigen Händen daran kaputt gemacht haben.

    Macht kaputt was euch kaputt macht. Es ist an der Zeit. Ob ihr Morgen noch die Kraft für einen Aufstand habt, weiß niemand. Sie werden alles tun um euch zu schwächen.

    Schöne Sonntagsreden ( ala‘ VVJ ..live of Brian ) bringen definitiv nicht mehr weiter …

Hinterlasse einen Kommentar