Wenn man die falschen Schlüsse zieht, nützt die beste Analyse nichts!

Peter Boehringer ist in der Summe ein trauriger Fall – ohne jede Ironie. Da bemüht sich jemand, lässt sein Gehirn rauchen, analysiert messerscharf, was denn gerade passiert und was falsch läuft. Das ist alles absolut hörenswert, in voller Länge.

Und dann, ganz am Schluss, zieht er aus so vielen richtigen Überlegungen den komplett falschen und beinahe hirnrissigen Schluss: Wenn man den Markt nur machen liesse, wäre alles geregelt …

Einfach schade. Tragisch beinahe.

Lesen Sie dazu auch:
* Von Schulden und Eseln
* Wirtschaftswissenschaftler und Ökonom – die Dümmsten der Klasse
* „Die Märkte funktionieren derzeit nicht korrekt“

73 Kommentare zu “Wenn man die falschen Schlüsse zieht, nützt die beste Analyse nichts!

  1. Thomas sagt:

    Staatliche Kontrolle hat auf allen Ebenen versagt und muss es zwangsläufig immer wieder tun. Aber das wissen die meisten ja schon… Gruß an den Uhu, der in der Nacht große Augen macht. 😉

    • uhupardo sagt:

      Die Organspenden-Vergabe ist nicht staatlich reguliert, klappt aber perfekt, wie wir gerade sehen, nicht wahr?
      (Sie sind dran! Ihr Text ist jetzt: „Das sind nur Schwarze Schafe, die gibt es überall.“)

      • Thomas sagt:

        Das schwärzeste Schaf ist und bleibt der Staat. Und wenn das nicht staatlich reguliert ist… warum gibt es dann nur Eurotransplant? Liegt vielleicht an Zulassungsbeschränkungen?
        http://books.google.de/books?id=X56yU8XHTHwC&pg=PA149&lpg=PA149&dq=Eurotransplant+alternative&source=bl&ots=MtoA5OmvL8&sig=UMAjMa4YTjYu7zJaZHETYTqa-eI&hl=de&sa=X&ei=aGwhUL58zs6yBueUgcAP&ved=0CEoQ6AEwAA#v=onepage&q=Eurotransplant%20alternative&f=false
        Nur mal nebenbei bemerkt, in dem Buch wimmelts von Paragraphen…

        • uhupardo sagt:

          Wenn Sie den aktuellen Organtransplant-Skandal verfolgt hätten, wäre Ihnen aufgefallen, dass es noch lange nicht genug Paragraphen gibt, um Verbrecher davon abzuhalten, sich masslos an Organen zu bereichern. Oder regelt der Markt das auch?

      • Thomas sagt:

        Halten Paragraphen wirklich die Verbrecher auf? Im StGB steht, dass ich besser niemanden ermorde, weil ich sonst einige Zeit in den Bau wandere… manche halten sich trotzdem nicht dran.

        • uhupardo sagt:

          Paragraphen nicht, der Markt aber schon, der regelt das bestimmt.

          Schauen Sie sich den Film „Der grosse Ausverkauf“ an (wirklich wichtig und interessant für jeden, egal auf welcher Seite er steht) bei youtube, dann werden Sie feststellen, dass es keine illegalen Aktionen braucht, um Verbrechen an den Menschen zu begehen. Das schafft der Markt auch blendend ohne das.

      • Thomas sagt:

        Ich habe den Film jetzt in aller Eile kurz überflogen, werde ihn mir aber noch vollständig ansehen. Das, was ich bisher ausschnittsweise gesehen habe, ist absolut tragisch und nicht mit anzusehen. Nur… wer ist am Ende daran schuld? Ein korrupter Staat, der selbst dringend Geld braucht, dessen Staatsdiener dringend Geld brauchen und sich daher schmieren lassen und somit Firmen auf Kosten anderer Menschen Gewinne einfahren lassen. Woher kommt diese Armut, auch auf Staatenebene? Speziell in Afrika kommt diese Armut von IWF und Co. Diese Organisationen halten die afrikanischen Staaten in Schuldknechtschaft und geben ihnen keine Luft zum Atmen und drängen förmlich zu Privatisierungen. Warum aber sind diese Staaten überhaupt in diese Schuldenfalle getappt? Ich habe speziell in den alten Kolonien keine klare Antwort darauf. Hätten diese Staaten nicht ihre tragische koloniale Vergangenheit und hätten sie frei an dem Fortschritt der westlichen Welt partizipieren können, kombiniert mit einer freien Marktwirtschaft vor Ort und vernünftigen Eigentumsrechten, wäre die Situation vor Ort heute bedeutend besser. Beweisen kann ich das leider nicht. Aber auf Grund dieses Films die Marktwirtschaft zu verteufeln, nur weil regelgebende Kontrollinstanzen (also Staaten) ihre Pflichten nicht oder nur schlecht einhalten, halte ich für grundsätzlich falsch.

      • Es gibt keine „soziale“ Marktwirtschaft.
        Der Kapitalismus ist immer brutal und menschenfeindlich und asozial.

      • Thomas sagt:

        Ich hab auch nichts von sozialer Marktwirtschaft geschrieben. Dass eine soziale Marktwirtschaft, so wie sie heute existiert, nicht funktionieren kann, sehen wir heute auch allzu deutlich. Sozial im Sinne von Umverteilung kann auf Dauer nicht funktionieren. Denn dazu muss ich der großen Gruppe unter Zwang etwas wegnehmen um es einer kleineren Gruppe zu geben. Abzüglich des dadurch immer größer werdenden Aufwandes für den Verwaltungsapparat bleibt der kleineren Gruppe immer weniger übrig. Entweder verarmt diese Gruppe oder der Sozialstaat nimmer noch mehr von der größeren Gruppe. Rechnet man das in allen Bereichen hoch, in denen der Staat reguliert, subventioniert und verwaltet, kann die Rechnung nicht auf gehen. Der Staat kann mit dem Geld seiner Bürger nicht umgehen. Das war schon immer so und wird immer so bleiben. Deshalb: Staat auf ein Minimum reduzieren, den Menschen die Früchte ihrer eigenen Arbeit möglichst vollständig lassen. Damit bleibt genug Geld (und im Umkehrschluss auch Zeit) beim kleinen Mann, damit er sich wieder um die wichtigeren Dinge kümmern kann. Z.B. Kultur, Familie und eben auch Soziales.

      • Harry sagt:

        Kapitalismus, frei Marktwitrschaft, das sind mittlerweile alles in den Medien manipulierte Begriffe. Wenn man das kritisiert, sollte man schon konkret werden, was genau daran falsch ist. Das Gegenteil davon ist Kommunismus und Planwirtschaft. Diese Systeme kennen wir schon und sie sind alle gescheitert.

        • uhupardo sagt:

          Guter Versuch, wird aber auch nichts, weil wir über -ismen sowieso nicht reden (eben weil jeder etwas anderes darunter versteht und die Schubladen nie deckungsgleich sind).

          Machen Sie es einfacher und konkreter. Schauen Sie sich in Ruhe (das heisst, wenn Sie in 15 Minuten antworten, werden Sie nicht ernst genommen, morgen und nächste Woche sind auch noch Tage) das hier an, machen sich richtig schlau, worum es dabei geht, und dann reden wir über Konkretes. Das hilft viel mehr.

          Serie: Der Tag nach dem Crash – Teil 1: Das Bandbreitenmodell

      • Hier ist weder Platz noch Ort das auszudiskutieren.
        Nur soviel: Nicht alles was in „den Medien“ kriminalisiert wird, ist auch kriminell.
        Und nicht alles, was in „den Medien“ gesund gebetet wird, wird oder ist auch gesund.

      • Harry sagt:

        ich habe das angefangen zu lesen. Das ist Planwirtschaft pur. Damit leben wir alle in bitterer Armut. Ich will das gar nicht zuende lesen.

        • uhupardo sagt:

          Gut, Harry, vielen Dank für den Kommentar. Auch so etwas hilft uns. Ein Gesprächspartner weniger, der unter die Pflicht fällt, ihn ernst nehmen zu müssen.

      • Thomas sagt:

        Da stimme ich Solveigh zu. Jetzt zum BBM: Wer kontrolliert das Geld? Konkreter: Die Geldmenge.

      • Thomas sagt:

        Da muss ich aber doch ne dumme Frage stellen: Ist es nicht für den aktuellen Rentner, der 1500 Euro netto vom „BBM-Staat“ zugesprochen bekommt, ein Unterschied, ob ein Brötchen 30Cent kostet oder evtl 15 Euro? Inflation und daraus enstehenden Teuerung ist ein essentielles Thema, wenn es um alternative Konzepte geht. Zumindest sehe ich das so…

      • Thomas sagt:

        Sorry, ich find auf die Schnelle nur den Satz: „Woher kommt das zusätzliche Geld, obwohl die Bürger weniger Steuern zahlen? Einfache Antwort: Das Geld ist heute bereits vorhanden.“ Wir machen morgen weiter. Muss noch ne Kleinigkeit arbeiten. Selbständige halt… 😉 Mal sehen, ob ich bis morgen im BBM was Sinnvolles dazu finde. Im Moment bezweifle ich das aber. Gn8!

        • uhupardo sagt:

          Sie sollten Ihren Kommentar im Artikel des Bandbreitenmodells posten und nicht hier, war gemeint, dann können wir dort darüber reden, wo es hingehört. 😉

          „Mal sehen, ob ich bis morgen im BBM was Sinnvolles dazu finde. Im Moment bezweifle ich das aber.“

          Dass ausgerechnet Sie da etwas als „sinnvoll“ ansehen, bezweifle ich noch viel mehr. Aber kommen Sie bloss nicht wieder, bevor sie http://www.bandbreitenmodell.de/faq durchgearbeitet haben! 😉

      • Thomas sagt:

        Werter Herr Uhu, Ihre forsche Art steht diametral im Gegensatz zu der Tatsache, dass wir hier die Höflichkeitsform in der Anrede verwenden. Sicher, „Sie Arsch“ klingt bedeutend beleidigender als „Du Arsch“. Ich hoffe aber nicht, dass dies hier die verfolgte Absicht darstellt. 😉 Ich denke, ich werde den Urlaub nächstes Jahr in Madrid verbringen, damit wir die Höflichkeitsfloskeln bei einer Flasche deutschen oder spanischen Rotwein überarbeiten können. So, jetzt aber wirklich schlafen. Bis morgen im passenden Artikel! Dann wird das BBM zerlegt…

        • uhupardo sagt:

          Persönliche Befindlichkeiten werden so wenig diskutiert wie -ismen. Die Idee mit dem Wein ist akzeptiert (die Alternative der deutschen Rotweinflasche buchen wir einfach als freundlichen humoristischen Beitrag). Das BBM wollten schon ganz andere zerlegen, geschafft hat es noch niemand … nur frisch ans Werk.

    • Der Staat könnte ideal sein, wenn er die 99 Prozent wirklich repräsentieren würde. Tut er aber nicht.

      Weshalb wurden Staaten geschaffen? Damit die Edelleute, das Kapital, noch mehr raffen konnten, und die lästige Pflicht loswurden, für ihren Hof-Staat zu sorgen.

      Deshalb wurden die auf dem Hof des Edelmann wohnenden Leibeigenen ausgelagert, konnten Land mieten – dass Gott der Herr selbstverfreilich nur dem Edelmann persönlich gab – sich irgendwann selbst organisieren in Städten und später Staaten, und konnten sogar Vertretungen aka Politiker wählen. Nur, die waren schon immer gekauft, und werden es immer sein.

      Der Staat ist die Verwaltung derer, die nix haben und nie was haben werden.

      Und wenn das BGE erst einmal kommt und kein Auto mehr verkauft wird sondern nur noch die Nutzung daran – Rohstoffe bleiben dann für immer und immer und immer bei den Edelleuten -, und das Bargeld abgeschafft wird, dann kommt der Edelmann seinem Ziel näher der totalen Beherrschung der Arbeitsbieten, des Packs, des Gesindels, des Abschaums schon sehr nahe.

      Dann noch die Lebensgrundlagen zerstören mit Chem- und Nanotralis, nur Gentech-Giftmüll als „Lebens-„Mittel anbieten, Zwangsimpfungen usw. usw.

      Freier Markt? Für wen?

      Wenn der Mensch nicht endlich aufwacht, wacht er vielleicht nie mehr auf, oder wenn es zu spät ist.

      Leistungsgedecktes Geld: die EINZIGE (!) Alternative.

      • Es gab einen klugen Mann, der das alles in einem Satz zusammenfasste:
        Der Staat ist das Machtinstrument der jeweils herrschenden Klasse.

        • uhupardo sagt:

          Yap, dann fangen wir doch gleich mal an, den Staat abzubauen und schlanker zu machen. Das geht ganz praktisch so: Alle 96.000 Steuergesetze- und verordnungen abschaffen und durch genau zwei Gesetze ersetzen. Klappt innerhalb von vier Wochen. Das muss sogar diejenigen hemmungslos begeistern, die den Markt in den Vordergrund schieben möchten. Kann nur allgemeiner Konsens sein. Der Rest steht hier.

  2. Johannes Eber sagt:

    Man höre und staune! Heute habe ich in der „mainstream-system-press“ einen Presseartikel von zwei Wirtschaftswissenschaftler gelesen, für die der Kollaps des Geldsystems unabwendbar ist. Ich zitiere wörtlich deren Aussagen: „die wahre Krise kommt noch. Der Euro ist gescheitert, das Finanzsystem wird kollabieren. Es wird nicht mehr lange dauern, bis uns das Ganze um die Ohren fliegt“. Soll jetzt das „Gemeine Volk“ auf den „money-system-crash“ vorbereitet werden? Dann befindet sich das Geldsystem knapp vor dem Ziel in den Abgrund. Die Endphase wird von der „mainstream-system-press“ eingeläutet! Jetzt wird´s aber wirklich spannend.

  3. fischi sagt:

    Die Goldmafia braucht auch den total unregulierten Markt, das macht am meisten Profit.
    Obwohl ich mit vielem übereinstimme sagt mein Verstand hier geht es nur ums verkaufen von Gold und Edelmetallen.
    Da gibt es im Netz etliche Seiten die machen voll auf seriös, mit Blog und aufwendig gemacht, aber am Ende geht es nur ums Geschäft.

    • uhupardo sagt:

      Das kann man nur hoffen, fischi, denn wenn es nicht nur um ihr Geschäft ging, müsste man ja vermuten, dass sie diesen hirnrissigen Mist („freier Markt regelt alles“) wirklich glauben. Aber was den Gold-Fans wichtig ist, und vor allem, was ihnen völlig egal ist, hatten wir schon besprochen.

    • Und hier kommt die Bestätigung dafür. Damit wir wissen, Herr Boehringer ist keine „tragische Figur“, sondern ein Profiteur und aktiver Mitgestalter des kapitalistischen Wirtschafts-Systems:

      http://www.goldseiten.de/artikel/autoren.php?uid=84

      • P.S. Den Link hat Nick Mott gefunden.

      • uhupardo sagt:

        Perdón, hätte ich erwähnen können, dachte aber, es sei bekannt, dass er Vermögensverwalter und einer der bekanntesten Gold-Verfechter ist.

      • Thomas sagt:

        Mal so ne Frage nebenbei… habt ihr wirklich noch eure Lebensversicherungen laufen? Wirklich noch alles Geld aufm Konto liegen und wirklich nicht in reale Güter getauscht, die man euch nicht weginflationieren kann? Peter Boehringer macht das, wovon er überzeugt ist. Das macht ihr hier doch genauso. Soll er in der jetzigen Situation wirklich nicht darauf hinweisen, dass unser Geldsystem im A… ist, nur, weil er in der Edelmetallbranche ist? Würde ihn das bei euch beliebter machen? Ich denke, er macht sich mehr Freunde damit, wenn er Leute auf die unaufhaltsame Tatsache eines Systemcrashs hinweist. Danach haben ihm viele Menschen den Erhalt eines Teils ihres Vermögens zu verdanken.

        • uhupardo sagt:

          Das war auch der Tenor des Artikels. Deswegen „absolut hörenswert, in voller Länge“. Kritisiert wurde nur das Fazit der letzten Minuten des Videos.

      • Thomas sagt:

        OK, dann bin ich hier schon still 😉

      • Naja, vor allem kassiert er auf diese Weise den Menschen ihr noch vorhandenes Geld ab, ne?
        Ist doch schon eigenartig, darüber zu schwadronieren (auch wenn die Analyse richtig ist), dass dieses Finanz-System am *sch ist um dann nahtlos darüber überzugehen und zu sagen: „So, meine lieben Mitmenschen, nun reicht mir mal Eure Kröten rüber.“
        Wie verlogen geht es denn bitte noch?

      • Thomas sagt:

        Jemand verkauft Vitaminpräparate oder stellt sie sogar selbst her und gibt auf youtube Interviews an Journalisten von verschiedenen Gesundheitsmagazinen über das Thema Vitamine. Ist der Typ nun verlogen, sind die Journalisten etwa gekauft? Oder liegts vielleicht daran, dass dieser Mensch ein unglaubliches Fachwissen in dem Bereich aufweist?

    • Harry sagt:

      Der unregulierte Markt, das sind wir alle, wenn da nichts staatlich manipuliert wird, Jeder ist selbst verantwortlich für sein Tun. Was ist da bitte mafiös am unregulierten Markt? Wenn ich nicht perönlich abgezockt werde, wie z.B vom Staat, oder einer Mafia, kann es mir doch völlig egal sein, ob zwei Handelspartner mit Gold und Edelmetallen zocken. Oder sehe ich da was falsch?

      • uhupardo sagt:

        Sí, ungefähr alles. Aber wenn Ihnen das nicht längst selbst aufgefallen ist, besteht sehr wenig Hoffnung. Die Liste der Beispiele, die aufzeigen, was dann passiert (weil es oft genug passiert ist), wäre viele, viele Meter lang. Nur müsste jemand Lust haben, sie zu schreiben. Das nimmt uns zu viel Zeit und Kraft, erfolgversprechende Modelle zu besprechen und über den fälligen Protest zu berichten. Vielleicht fühlt sich jemand anders berufen.

      • Harry sagt:

        keine Antwort ist manchmal besser als eine Antwort ohne Aussage.

  4. ProFreiheit sagt:

    uhupardo,
    Du hast meinen Respekt bereits erworben bei jenen Artikeln und Kommentaren, welche ich bisher von Dir gelesen habe.

    Bitte mach es nicht gleich wieder kaputt.

    Ich meine das Wort „hirnrissig“ in Bezug auf Peter Boehringer.
    Da hast Du meines Erachtens voll in die Schmuddelkiste gegriffen
    und das ist nicht zielführend.

    Von Peter Boehringer kenne ich nur ein paar Artikel und die sind alle hervorragend.
    Ich gehe mit seinen Analysen praktisch zu 100% konform, jedoch nicht mit seiner Forderung nach dem „freien Geldwettbewerb“ als Alternative zum heutigen Geldsystem.

    Deshalb bin ich seit kurzem mit ihm in privater Korrespondenz, wozu er aus verständlichen Gründen praktisch keine Zeit hat.

    Er ist ein Anhänger der sogenannten „österreichischen Schule der Nationalökonomie“ , genauso wie Frank Schäffler und etliche andere, deren Namen vielleicht dem einen oder anderen bekannt sind.

    Bei den „Österreichern“ heißt nun mal das Allheilmittel die Privatisierung – so wenig Staat wie möglich.

    Der „freie Geldwettbewerb“ soll angeblich dazu führen, daß sich die Menschen das „beste“ Geld im Angebot an Währungen wählen
    und das „schlechte“ Geld ganz fix vom Markt verdrängt wird.
    Dies wiederum soll dann Wohlstand und Gerechtigkeit bringen und ein stabiles Geld.

    Wie ist es heute ?
    Der Staat garantiert und setzt mit seiner ganzen Gewalt eine Währung durch, welche als alleiniges Zahlungsmittel erlaubt ist.

    Merkwürdigerweise druckt sich der Staat das Geld für seine Ausgaben nicht selbst, sondern er leiht es sich von privaten Banken gegen Zinsen.
    Damit begibt sich der Staat in die völlige Abhängigkeit von einer winzigen Gruppe von Privatbanken und verschafft diesen ein leistungsloses Einkommen in Form der Zinsen.

    Wer zahlt, schafft an, sagt man im Schwabenland.
    Wer dem Staat das Geld leiht, ist der Herr im Haus.
    Von wegen „Demokratie“.
    Die ist schon völlig futsch, wenn es ums Geld geht.

    Nun wird den Menschen das Lügenmärchen aufgetischt, daß
    man dem Staat niemals mehr erlauben dürfte, die Landeswährung selbst zu drucken und in Umlauf zu bringen, denn das hätte beispielsweise zur Hyperinflation 1923 in Deutschland geführt.
    Wo man Geldscheine in der Schubkarre zum Bäcker schieben mußte, um das Brot bezahlen zu können.

    „Nein, auf keinen Fall“, sagen da die Menschen. Das ist völlig richtig, was uns die Politiker und Banker erzählen. Wir wollen niemals mehr dem Staat erlauben , daß er sein eigenes Geld druckt.
    Das sollen nur Privatbanken machen dürfen, die sorgen schon dafür, daß es da keinen Betrug und keine Inflation wie im Jahr 1923 geben kann.

    Und damit sind alle in der aufgestellten Falle gelandet.
    Weshalb Falle ?
    Weil die Hyperinflation nicht durch den Staat, sondern durch Privatbanken verursacht wurde. Das wissen halt die Menschen nicht. Es wurde ihnen verschwiegen, daß die Reichsbank aufgrund des Diktates der Siegermächte privatisiert wurde
    und sich nichts mehr von der Regierung sagen liess, sondern
    von ausländischen Bankern, welche die Dinge in der Reichsbank und der Geldpolitik bestimmten.

    Und genau diese privaten Banker waren es, die das Land in den Abgrund der Hyperinflation trieben und stürzten. Es war geplant, es war gewollt und das wissen die Menschen heute alles nicht, sondern sie glauben das genaue Gegenteil.

    Und was machen seitdem die Politiker ?
    Sie verschulden den Staat bis über die Halskrause bei privaten Banken, welche damit Milliardengewinne einstreichen
    und wenn die Banken zuviel Geld verzocken, nimmt der Staat das Geld der Steuerzahler, um die Banken zu „retten“.
    Weil sonst angeblich die ganzen Ersparnisse der Untertanen weg sind und die ganze Wirtschaft zusammenbricht, wenn sie keine Kredite mehr von den insolventen Banken bekommt.

    Es ist kaum zu glauben, daß niemand von den Politikern oder Ökonomen auf die Idee kommt, daß es kinderleicht wäre,
    die Ersparnisse der Bürger zu retten und die Wirtschaft mit dem nötigen Geld zu versorgen, damit alles reibungslos weiterlaufen könnte, während die Zocker-Banken wegen Zahlungsunfähigkeit abgewickelt werden.

    Dazu bräuchte es nur die Gründung einer staatlichen Bank, welche alle Sparverträge und Sparbüchlein und die Beträge auf den Girokonten der Pleite-Banken 1:1 übernimmt.
    Die Bankkunden verlieren also null Cent, lediglich die Eigentümer der Bank verlieren ihr eingesetztes Kapital, so wie es jedem Unternehmer in der Wirtschaft geht, wenn er insolvent ist.

    Das „Geld“, das nun auf den Giro- und Sparkonten der Bürger auf der staatlichen Bank liegt, wird bei Bedarf einfach von der Zentralbank „gedruckt“.
    So einfach sieht die Lösung aus, meine Herren Politiker und Banker.

    Stattdessen wurden Gesetze gemacht, welche genau das verbieten und welche die Gewinne der Banken deren Eigentümern zukommen lassen, die Verluste jedoch den Steuerzahlern auferlegen und damit echte Katastrophen bei den Menschen verursachen.

    So werden Millionen Menschen bewußt und böswillig in die Armut getrieben. Es ist ein Verbrechen an der Menschheit.

    Zurück zu Peter Boehringer:
    er ist davon überzeugt, daß der freie Geldwettbewerb eine Säule der Lösung sein würde.
    Freier Geldwettbewerb bedeutet, daß jedermann das Recht hätte, seine eigene Währung zu drucken, oder zu „emittieren“, wie es so schön heißt.

    Ich halte das für eine eher schlechte Idee und schlage eine bessere Alternative vor. Oder besser gesagt, Egon-W-Kreutzer
    hat eine Lösung ausgearbeitet, welche im Wesentlichen der meinen nahekommt und wer sich dafür interessiert, kann mehr darüber bei ihm lesen:
    http://www.egon-w-kreutzer.de/Geld/Grundlagen7.html
    Konzept für ein vernünftiges System der bedarfsgerechten Geldversorgung.

    • uhupardo sagt:

      „Du hast meinen Respekt bereits erworben bei jenen Artikeln und Kommentaren, welche ich bisher von Dir gelesen habe.
      Bitte mach es nicht gleich wieder kaputt.“

      ProFreiheit, ganz grundsätzlich sind wir weder applausabhängig beim Uhupardo, noch wollen wir Lesern besonders gefallen. Aber vielleicht hilft eine Erläuterung. Es gibt durchaus Ideen, die wir als „am Rande des Wahnsinns“ empfinden. So sehr, dass die Beschäftigung damit kaum lohnt, auch nicht mit Ihren Jüngern. Damit war aber nicht etwa die Idee der konkurrierenden Währungen (Geldsysteme) gemeint, im Gegenteil. Das hat durchaus attraktive Seiten. Gemeint war mit „hirnrissig“ die Parole „Der Markt regelt alles“.

      • ProFreiheit sagt:

        Also gut. Trotzdem finde ich „hirnrissig“ daneben.

        Beim Lesen von einigen Kommentaren fand ich das Bandbreitenmodell. Hatte ich bis heute noch nirgendwo gehört oder darüber auch nur ein Wort gelesen.

        Das werde ich nachholen, nachdem ich auf die links klickte und die Texte dazu überflog.

        Ich muß unbedingt rauskriegen, woher das Geld kommen soll, um die 4 Kategorien von Angestellten zu bezahlen.
        Das wird sicher irgendwo erklärt.

        Das Bandbreitenmodell stellt jedenfalls die Welt auf den Kopf und es ist interessant, daß ich in meinem Alternativmodell das Beispiel mit dem Hundekot in Berlin auf allen Gehwegen brachte:
        Die Zentralbank würde Geld drucken, zinslos und ohne Rückzahlungspflicht und es der Stadt Berlin überweisen.
        Diese stellt damit für jede Strasse 2 oder mehr Strassenpfleger ein, bevorzugt Hartz-4 Empfänger.

        Nun der Clou: Der Strassenpfleger bekommt mindestens das Doppelte netto, was er als Hartz-4-Empfänger bezieht.
        Es darf gerne auch ein bisserl mehr sein.
        So würden so ziemlich alle H4-Empfänger begeistert sein, denn dann lohnt sich die Arbeit wieder.
        Der Staat wäre die Ausgaben los und würde Steuern und Sozialabgaben einnehmen.
        Die Wirtschaft würde aufblühen, weil Hartz-4-Empfänger einen riesen Aufholbedarf haben. Neue Kleidung, neue Möbel, besseres Essen, ein Auto und so weiter.

        Dieses Modell in ganz D angewendet, würde die Arbeitslosigkeit gegen null drücken, denn es geht nicht nur um Hartz-4-Empfänger, sondern um Millionen Arbeitnehmer, welche durch die Euro-Einführung und die Globalisierung in Niedriglohn-Jobs gedrückt wurden.
        Diesen durch die grausame Lügenpolitik Zwangs-Verarmten
        muß geholfen werden. Die Löhne mindestens verdoppelt oder verdreifacht werden.

        Die Wirtschaft würde blühen, es würden höhere Löhne gezahlt, der Staat würde sich sehr schnell entschulden .

        Nun kommt also noch das Bandbreitenmodell dazu und geht noch radikaler und effektiver an die Sache ran.
        Prima und bravo.
        Ich bin begeistert.

        • uhupardo sagt:

          „Also gut. Trotzdem finde ich “hirnrissig” daneben.“

          Passt Ihnen nicht? Das ist aus zwei Gründen falsch und damit egal:
          1. Sie dürfen hier keine political correctness erwarten.
          2. Wer glaubt, der Markt regele alles, wenn man ihn nur unreguliert lässt, muss, wenn er ansonsten ein intelligenter Mensch ist (wie Boehringer), einen Riss im Hirn haben, sonst ist es nicht erklärlich. Rowe nennt es nicht „hirnrissig“ sondern „Irrsinn“ (irrender Sinn), es ist exakt dasselbe. Lesenswert wie selten etwas: Wirtschaftswachstum

          „Ich muß unbedingt rauskriegen, woher das Geld kommen soll, um die 4 Kategorien von Angestellten zu bezahlen.
          Das wird sicher irgendwo erklärt.“

          Selbstverständlich, bitte sehr: http://www.bandbreitenmodell.de/umsatzsteuereinnahmen

          Und dazu gleich einen Vergleich, wie hilflos ein bedingungsloses Grundeinkommen dagegen ist: http://www.bandbreitenmodell.de/bge

          (ProFreiheit, Sie posten Ihren Text bitte auch noch im entsprechenden Artikel, damit wir alles dort haben, wo es hingehört.)

  5. fischi sagt:

    Ja Soveight, Kapitalismus ebend.
    Hier mal was wenn der Kapitalismus nach hinten logeht.

    http://www.heise.de/tp/artikel/37/37394/1.html

  6. Harry sagt:

    ich verabschiede mich hier wieder, offenbar handelt es sich um Blogger, die in der realen Welt noch nicht angekommen sind. Viel Spaß in den Sommerferien..

    • uhupardo sagt:

      Soll man Ihnen jetzt auch noch schnell einen hässlichen Kommentar hinterher werfen, weil wir hier sowieso das letzte Wort haben, Harry? 😉
      Nein, keine Sorge, wir können auch Match Bälle liegen lassen. Schöne Ferien Ihnen auch.

  7. Fray Willi Geväuaweer sagt:

    „….Wenn man den Markt nur machen liesse, wäre alles geregelt…“

    Wie getz, ist der freie Markt mit seinen total freiwillig freien Protagonisten etwa nicht der totale Bringer?

    @Harry
    Wie ist das gemeint? Ich bin mir sicher, dass in der realen Welt lebe.

  8. Heinz sagt:

    Zu glauben, die freie Marktwirtschaft wirds richten ist genau so hirnrissig, wie zu glauben der Staat wirds richten. Das eine ist wie Fussball ohne Schiedsrichter. Das andere, wie Fussball, bei dem der Schiedrichter auf einer Seite mitspielt.

  9. Mealo sagt:

    Das witzige an dem Fazit HIRNRISSIG ist ja, dass damit die Idee der Freiheit gleich mit ad absurdum geführt wird. Denn diese Freiheit würde jedem sogar seine Knechtschaft zugestehen bzw. die Herrschaft von oben, die ja auch ein Teil der Gesellschaft wünscht, weil sie offensichtlich nicht mehr in der Lage sind gute Entscheidungen für sich selbst und ggf. ihr Umfeld zu treffen. Vollkommen legitim!
    Aber wenn ich nun der Meinung bin, dass ich niemand anderes für mich Entscheidungen treffen lasse, weil ich glaube, dass mir mein Umfeld die Bedingungen dafür ermöglicht, sollte es genauso mein Recht sein diesen Weg einschlagen zu dürfen.
    Und da stellt die Wahl, z.B. des Zahlungs- oder Tauschmittels nur einen geringen Teil des freiheitlichen Aspektes dar, obwohl sich der Effekt auf die Freiheit im Umkehrschluss, also bei zentralistischer bzw. staatlicher Geldproduktion, umso stärker auswirkt.
    Aber das ist eben nur meine persönliche Sichtweise der Dinge!
    Wobei ich mir aber doch immer wieder die Frage stelle, ob es in unserer scheinbar zivilisierten Welt nicht möglich sein sollte, dass verschiedene Ideen oder Ideologien friedlich nebeneinander existieren können?

    • Was ist Freiheit?

      Wobei ich mir aber doch immer wieder die Frage stelle, ob es in unserer scheinbar zivilisierten Welt nicht möglich sein sollte, dass verschiedene Ideen oder Ideologien friedlich nebeneinander existieren können?

      Aber sicher doch, solange nicht eine Ideologie die andere oder ein Mensch den anderen schlicht beraubt und das dann „Freiheit“ nennt.

      • Thomas sagt:

        Da zählt das BBM aber definitiv zu Raub. Jemandem mehr Steuern abzunehmen, wenn er effizienter Produkte herstellt und eben weniger Arbeitnehmer dafür benötigt, erfüllt den Tatbestand des staatlich legitimierten Raubes. Zumal er im BBM-System auch keine Alternative dazu hätte außer abzuwandern. Interessanterweise kommt aber das freiheitliche System zu exakt dem selben Ergebnis. Im BBM werden die Produkte etwas teurer (und nein, auch die Steuererleichterung ist dafür kein Argument. Denn entweder zahle ich mehr Steuern oder ich zahle mehr Mitarbeiter. Beides verteuert die Preise etwas.) und dafür arbeiten mehr Menschen im System. Im freiheitlichen System werden die Produkte immer billiger, das Geld wird dadurch mehr wert. Mehr Kaufkraft bedeutet auch, dass automatisch mehr Menschen arbeiten werden, weil die Arbeit sich von wenigen auf viele verteilen kann bei gleichbleibender Kaufkraft für den Einzelnen. Der Unterschied ist nur, dass in meinem favorisierten System der Effekt durch Freiheitlichkeit entsteht und in eurem durch Zwang.

      • Ich habe hier nicht das BBM diskutiert.

      • Mealo sagt:

        Ich halte es bei der Frage so, wie der mich am meisten prägende Polit-Philosoph; Jean-Jacques Rousseau:
        Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern das er nicht tun muss, was er nicht will!

  10. europax sagt:

    Ich habe die ganze Diskussion recht wertfrei gelesen, weil mir die Seite seit Kurzem gefällt.
    Endlich mal auch über Spanien etwas zu erfahren, das ohne gute Spanischkenntnisse leider nicht möglich ist. Ich bin seit Jahren mit meiner knappen Freizeit am Spanisch lernen, die wichtigste Sprache der Welt, weil sie außer Chinesisch die meisten Menschen sprechen, mehr als Englisch!
    Ohne daß ich weiß, wie ein BBM-System funktioniert, ist aufgefallen, daß der uhupardo-Sprecher mit Vehemenz versucht, etwas zu propagieren und keine anderen Meinungen zulässt. Bei den besten Gegenargumenten sagt er dann, daß gehört nicht hierher Verweis/Link,basta.
    …ist mein Eindruck, und nur was ich fühle, kann ich sagen.
    Dieser Peter Boehringer ist im Zusammenhang zu sehen. Der freie Markt spiegelt bei ihm den Gedanken,
    jeder Mensch weiß, was das Beste für ihn ist, und wäre besser dran, das auszuspielen, und nicht der vorgegebenen Planwirtschaft zu folgen, die wir jetzt haben.
    Ganz rudimentär:
    Ich tausche 12 Hühnereier gegen einen Haarschnitt, das ist der wirklich freie Markt, unser Wille, und den hat er auch gemeint, wenn man das nochmal verfolgt.
    Und zu seinen Goldgeschäften:
    Vor 500 Jahren hat ein maßgeschneideter Anzug eine Unze Gold gekostet, vor 250 Jahren auch,
    und heute? Heute ist es noch genauso!
    Vor 500 Jahren hat eine gute, reichliche Mahlzeit bei einem guten Wirt eine Unze Silber gekostet, vor 250 auch, und heute? Heute ist es auch so!
    Da ist der Boehringer nicht mal eine Eintagsfliege mit seiner Meinung! Der Profit kann nicht sein Bewegrund für seine Meinung sein. Außerdem ist der eh reich?..oder? Keine Ahnung

    Wer die Schulden, die unser aller Problem sind, gemacht hat, sind unsere Politiker.
    Die spanischen Schulden und auch die deutschen Schulden. Der einzige Unterschied, die deutschen Bürger haben privat mehr gespart. Das sind Billionen, 9 Billionen, also 9000 Milliarden.
    Das ist eine interessante geografische Gegebenheit:
    In Ländern mit Winter, Schnee und Eis, wo ein halbes Jahr nichts wächst, war man schon seit jahrtausenden auf die Vorratshaltung bedacht, hat Essen und Brennmaterial gesammelt für die schlechte Zeit.
    In südlicheren Ländern war das nicht nötig, eine andere Entwicklung.
    Schön feststellen kann man das in Australien, da ist es umgekehrt. Unten, nahe dem Südpol, wie in Viktoria, sieht es bei den Sparern viel besser aus, als im Norden, wie tropisches Queensland, der Geldtransfer geht in den Norden, weil die Viktorianer einfach wirschaflich besser dastehen.
    In Asien(China) lässt sich das (wieder auf der nördlichen Halbkugel) genauso nachvollziehen.
    Das sind die einzigen Werte, die noch reell da sind, und sich noch vermarkten lassen.

    Abgekommen vom Thema, Mario Daghi und seine Freunde werden nicht eher Ruhe geben, bis das deutsche Volksvermögen verpfändet und verbraucht ist über Inflation, Eurobonds, Bankenunion, etc..
    Wenn es dann der Frieden auf Erden wäre, würd ich zustimmen!
    Aber ich hab noch nichts gesehen, daß ein spanischer Rentner davon etwas hat, das Geld fließt ab und geht auf die Gläubigerseite, den internationalen Banken und Investoren. Von der Regierung so eingefädelt.
    Immer ist die Rede von der Griechenlandrettung. Was ich als einziges davon mitbekommen habe,
    ist eine Bürgeriniziative in Frankfurt, von dort ansässigen Griechen, die einen Lastwagenkonvoi
    mit Grundnahrungsmitteln organisierten. Das ist die Griechenlandhilfe! Der Rettungsschirm!
    Habt ihr noch immer nicht verstanden, es geht gegen uns alle, was da läuft.
    Alle „Einsparungen“, hallo Völker von Europa!“, geht nur auf andere Banken.

    Trotzdem sage ich, die exorbitanten Schulden haben die Regierungen gemacht
    Die Märkte haben keine Schulden gemacht!
    Unser Finanzminister Schäuble hat 2011 90 Milliarden Steuern eingenommen und wenig Zins für neue Kreditverträge bezahlen müssen. Ein Rekordjahr der Einnahmen!!!!…seit Jahrzehnten.
    Aber er hat neue Schulden machen müssen, damit die Staatsaugaben funktionieren!
    Wann, wann kommt der Zeitpunkt der Tilgung? Wann kann man tilgen, damit der Zinsdienst beedet ist, und das Volk wieder Vertrauen findet? NIEMALS!
    ES WIRD KEIN CENT JEMALS ZURÜCKBEZAHLT!
    Ist ja egal, das ist die Bankenseite mit ihren Regierungsrestrikten.
    …und deshalb brauchen wir einen freien Markt!

    • Thomas sagt:

      Danke! Uhu hat sich für eine Seite entschieden, so wie ich mich für eine andere Sicht auf die Dinge entschieden habe. Wie das Orakel in Matrix richtig sagte: Das Problem ist die Entscheidung 😉 Uhu sagt halt leider, dass seine Sicht der Dinge die einzig wahre ist. Das ist sein Problem und das wird ihm irgendwann mal zum Verhängnis. Damit blockiert man gedanklichen Fortschritt…

      • uhupardo sagt:

        Thomas, Sie sind laut, aber ohne jede Substanz. Vorgestern haben Sie lauthals angekündigt, „morgen das Bandbreitenmodell zerlegen“ zu wollen. Mal ganz abgesehen von dem ziemlich perversen Ansatz, ein Modell „zerlegen“ statt verbessern zu wollen, blieb die Ankündigung nur heisse Luft. Womit Ihr „gedanklicher Fortschritt“ auch beantwortet ist.

        europax, dass wir darauf bestehen, dass Diskussionen zum Bandbreitenmodell im Artikel zum Bandbreitenmodell stattfinden, muss Ihnen nicht einleuchten, bleibt aber so, weil es hier tausende Leser gibt, die erwarten, die Themen da zu finden, wo sie hingehören.

      • Thomas sagt:

        Nur die Ruhe, kommt schon noch… die Zeit fehlt im Moment. Und warum soll ich ein Konzept verbessern, wenn ich nicht davon überzeugt bin. Da bleibt nur das Zerlegen. Verbessern können es dann die Anhänger des Konzepts.

    • birkental sagt:

      „….ist aufgefallen, daß der uhupardo-Sprecher mit Vehemenz versucht, etwas zu propagieren und keine anderen Meinungen zulässt. Bei den besten Gegenargumenten sagt er dann, daß gehört nicht hierher Verweis/Link,basta.“

      europax, die Vehemenz ist die Triebfeder, ohne es diesen Blog gar nicht geben würde. Ich denke, dass sie Temperamentssache ist und deshalb hier nicht verhandelbar. Wohl aber profitieren wir alle davon. Die Aussage, Uhupardo würde keine andere Meinung zulassen, kann hier nicht unwidersprochen bleiben. Sie wird von mir als fehlende Leseerfahrung Ihrerseits in diesem Blog gedeutet. Denn eine breitere Palette an Lesermeinungen und Diskussionen anzuregen, dabei Fairness im Umgang untereinander, sowie Heiterkeit, wo sie hingehört, nicht aus dem Blick zu verlieren, wie es in den Beiträgen gepflegt wird, ist kaum möglich. Dass dabei eine gewisse Ordnung in der Vielzahl der Themenstränge gefordert wird, hängt mit der Lesbarkeit von Diskussionen und deren Vertiefungen zusammen. Mit Form also, nicht mit Inhalt.

      Ihr Hinweis auf die geographischen Zusammenhänge von Umgang mit Sparen und Schulden ist interessant und bedenkenswert. Gibt es Forschungen dazu? Ergänzend dazu fehlt die südliche Kultur der Lebensfreude und Leichtigkeit im Umgang mit existenziellen Problemen, welche diese Länder uns vormachen.
      In Malta, welches unter grosser Wasserknappheit leidet im Sommer, wird zu gewissen Zeiten von der Regierung jegliche Wasserzufuhr unterbrochen, um den Menschen die Wichtigkeit des Regenwassersammelns klarzumachen in Zeiten, in denen es noch regnet.
      Entsprechend dazu könnten wir uns üben darin, Feste mit nur 5 Euro auszurichten oder Lebenslust ohne Komfort zu trainieren. Für die kommenden Zeiten. Experten dazu finden sich in Spanien und anderswo, sofern wir die Vehemenz aushalten.

  11. Ray sagt:

    Märkte, Mähähähäh, die Märkte, mähähähährkte, Mähähäh, unser neuer Donnergott. Die neue Fundamentaltheologie. Was ist denn das eigentlich, ein Markt? Meiner Meinung nach primär ein Ort an dem sich Anbieter von Gütern/Dienstleistungen und Nachfrage von Gütern/Dienstleistung begegnen. Ein Markt ist ein Ort – kein Akteur. Produzenten sind Akteure. Konsumenten sind Akteure. Unternehmer sind Akteure. Berufstätige sind Akteure. Märkte sind keine Akteure.

  12. cellek sagt:

    Hallo birkental, Sie haben Recht mit ihren Gefühl, mir ginge die Leseerfahrung ab, bin neu hier.
    Es ist auch richtig, mir einer Heiterkeit solche Diskussionen zu führen, was den Punkt meines Anliegens trifft. Es ist viel Negatives bereits geschehen und ich glaube, wir haben alle das Gefühl, daß da noch einiges nachkommt, wir lange noch nicht den Tiefpunkt gesehen haben.
    Das Wichtigste für mich ist, daß wir Menschen, wir Bürger von Europa fest zusammenhalten und uns nicht von den Regierungen, Profiteuren(Banken und Hochfinanz) und ihren ausführenden Lakaien, den Mainstream-Staatspropaganda-Medien zerkeilen und zerteilen lassen.
    Sie werden uns solange die gegenseitige Schuld zuweisen, bis wir uns hassen.
    Diesen Hass der Völker nutzen sie um die Gesetze allerorts zu verschärfen, damit ihre Interessen und althergebrachten Pfründe zu verteidigen, trotz Wasser bis zum Hals.
    Wenn wir Menschen in Europa uns verstehen, können wir „sie“ in aller Heiterkeit auflaufen lassen.
    Na und, fangen wir halt wieder von vorne an, 5euro-Fest, oder dann 12 Eier-Fest mit selbstgebranntem? Kriegen wir hin!
    Diese Seite ist ist ein, glaube ich, guter Platz meines Anliegens, obwohl ich die oder das BBM noch immer nicht gelesen hab, werd’s gleich machen.

    Bleibt trotz krasser Emotionen friedlich!..und Heiter!

  13. europax sagt:

    Hallo Ray.
    es stimmt, ein Markt ist keine Person und auch keine juristische Person, wie (krankerweise) unsere Kapitlgesellschaften gesehen werden.
    Es ist ein Ort, wo Angebot und Nachfrage abgeglichen werden.
    Mit dem Donnergott haben Sie schon recht, den gibt es wirklich!
    Jetzt muss ich mich um ein paar Zeilen ausbreiten:
    Alle Staaten haben krasse Schulden, USA viele Billionen, EU viele Billionen, Japan ect…
    ..aber es steht ja jeder Schuld ein Guthaben dagegen.
    Also gibt es ja Sparerfonds und Rentenversicherungen, und auch viele sehr betuchte Privatleute, die auf der Gläubigerseite stehen, exakt genauso viele wie Schuldner auf der anderen.
    Dieser Donnergott ist mit Geld vollgesaugt bis zur Halskrause(Billionen), kann es aber nicht gewinnbringend investieren, weil die Zentralbanken(Regierungen) den Zins künstlich bis fast auf null heruntergeschraubt haben(ein Grund für den freien Markt, da gibts sowas nicht).
    Und jetzt lauern die auf Möglichkeiten, Profit zu machen, und lassen nichts unversucht.
    Das ist der Donnergott.
    Stellen sie sich vor, sie hätten von 20 Millionen Sparern und Rentnern das Kapital zu verwalten, auch bei gutem eigenem Einkommen durch dieBearbeitungsgebbühren e und finden keine Möglichkeit mehr, das Geld gewinnbringend anzulegen. Laut deutschem Gesetz ist es Finanzdienstleistern verboten, in Staatsanleihen zu investieren, die kein TrippleA haben. Bleibt nur die deutsche Staatsanleihen, und die hat in letzter Zeit oftmal null, oder sogar Negativzinsen. Sie haben aber 2010in der letzten Fernsehwerbung mindestens 4% Rendite versprochen, Was sagen Sie ihren Anlegern? Ihr könnt es knicken, Neue nehm ich nicht mehr, und die alten Verträge zahl ich solange aus(danit es möglichst lange keinen Skandal gibt), bis alles am Boden liegt.
    Das ist der Donnergott.
    Nochmal zum Grundthema: Es geht nicht, daß die Politik sich in Sachen, wie die Zinshöhe einmischt, EIN FREIER MARKT IST ANGESAGT!

  14. aus Madrid sagt:

    Ein interessantes Interview und Debatte, eigentlich um Leben und weniger Leben.

    „(…) mit einer freien Marktwirtschaft vor Ort und vernünftigen Eigentumsrechten (…) “ meint Thomas in enem Kommentar, – also doch Staat zum Schutz der Eigentumsrechte mit regulierender Vernunft.

    Seid doch bitte endlich Vernünftig! . . .

    Erziehung und Gesundheit sollten dann auch als Eigentumsrecht gelten/nutzen, denn man hat ja nicht nur die Möglichkeit physische Objekte wie ein Auto, ein Haus, einen Sessel zu besitzen, sondern kann auch Wissen und Erfahrung haben, … die man gebrauchen kann.

    „Wirtschaftliche Ratio“ (Ausdruck von Herrn Boehringer) ist ein Teil der menschlichen Existenz, wenn man wie ich darunter versteht, sich seine lebensnotwendigen Bedürfnisse und dann Weiteres, wie Lebensgenüsse zu beschaffen. Das kann in sehr variierter Weise durchgesetzt werden.

    Ganz banal und dem Aufruf zu eigenständigem Denken und Analysieren des Herrn Peter Boehringer folgend, nach dem Motto `Wirtschaft ist nicht schwer´, tut sich mir ein Gedanke zur Wirtschaft auf:
    In einer Gemeinschaft (also Eremiten ausgenommen), in der das Leben aller Individuen von Grundbedürfnissen abhängt, sind die Wenigsten dazu fähig, gänzlich sich um den Bedarf derselben zu kümmern, geschweige dafür zu arbeiten und es zu erreichen für ihre Mühen einen Geldwert zu bekommen.
    Die Arbeitenden in einer Gemeinschaft spezialisieren sich auf ein Gebiet und bedienen durch ihre Arbeit Bedürfnisse, die die Beschaffung der lebensnotwendigen Bedürfnisse erleichtern, vielleicht sogar ermöglichen und garantieren. Essen, trinken, wohnen, pflegen, holen und bringen.

    Ein deutliches Beispiel bildet die Benutzung einer Wasserquelle, als lebensnotwendiges Mittel.
    Sich den arroganten Gedanken zu erlauben, die Quelle oder ihre Nutzung sei in Eigentum eines Menschen oder einer Gruppe von Menschen, ist schon sehr eigentümlich. Dies kann nur durch Machtausübung über andere Individuen und Gewaltanwendung geschehen seitens derer, denen gewisse Bedürfnisse der Gemeinschaft ihr Handeln belästigt. Für jene ist eine gute Gemeinschaft, eine konsumierende, zahlende. Alles Andere fällt dem Geschäft zur Last. Lasten wirft man ab, soweit sind jene noch nicht, es wird gekürzt soweit man kann, wenn die Bedürfnisse einer Gemeinschaft keinen Profit ergeben, also ausgegrenzt und am Minimum gehalten.

    Wenn das Wasser knapp wird, sehr natürlich, entsteht Streit, da die Individuen ihre Existenz als bedroht empfinden.
    Wenn sich dann auserwählte Experten zusammensetzen, um die Wassernutzung zu organisieren, kommen gut formulierte Wortflüsse zustande, oft gute Lösungen und auch oft skurrile Ergebnisse, die dann der Gemeinschaft kaum nützen, manche Individuen gar verdursten lassen. Letzere sind Vorschläge der weiter oben mit „Jene“ bezeichneten, man kann sie auch ganz ohne schlechtem Gewissen als psychopathische Machtsüchtige nennen.

    Eine Wasserquelle ist kein Markt, ein Eimer mit Wasser auf einem Markt kann ein Handelswert sein, da mit der Arbeit der Beschaffung des Wassers gehandelt werden kann.

    Wenn sich gar keine zusammenfinden um die Nutzung der Wasserquelle zu organisieren, also die „freie“ Variante, dann trinken die Stärkeren natürlicherweise zuerst, der Rest der Gemeinschaft hängt natürlicherweise von der Benevolenz der Stärkeren ab.

    Wenn die zahlreichen Zusammenkünfte der Auserwählten und von der Gemeinschaft finanzierten Experten gescheitert sind, müssten Änderungsvorlagen zugelassen werden und Änderungen möglich sein, ohne dass die Fetzen fliegen und lange Diskurse über Staatsmodelle mit so markanten und historisch schwangeren Bezeichnungen entstehen. Hier ein Vorschlag:

    Vielleicht sollten die Menschen in Richtung einer realen Möglichkeit des Mitspracherechts der Individuen in einer Gemeinschaft handeln. Vielleicht auch in Richtung einer individuellen Entscheidung/ Wahl, wo ihre Investitionsabgaben an den Staat eingesetzt werden sollen.
    Konkret sieht das in meinem Kopf so aus: In einer Gemeinschaft stellen die Individuen eine Tabelle der Bedürfnisse auf. Dann werden mit Häkchen auf einem Wahlzettel mit dem Titel „Was will ich finanzieren/ worin will ich investieren:“, die Bedürfnisse angekreutzt. Ein Modell wo z.B prozentuale, obligatorische Minimalbeiträge berücksichtigt sind u.s.w, würde ausgearbeitet werden, von auserwählten Experten.
    Ich denke dabei an die vielen jüngst in der EU durchgesetzten Manipulationen in Konstitutionen und Grundgesetzen, die bewiesen haben, wie einfach es ist sogar sehr komplizierte Neuerungen in das bestehende System einzuführen.

    Nicht weniger, nicht mehr Staat, sondern die demokratischen Staaten die wir noch haben gründlich zu reformieren, ist meiner Meinung nach jetzt Entscheidend. Und besonders das EU-Konstrukt für die Bevölkerung der Mitgliedsstaaten verständlich machen. Über die Funktion und Struktur aufklären, Rechte, Pflichten und individuell mitentscheiden und mitgestalten lassen. Nicht so wie jetzt die Gemeinschaft zu beordern den Karren aus dem Dreck zu hohlen. Wenn man schon putzen muss, dann bitte die eigene Wohnung, nicht gesamte Finanzhochburgen.

    Ausfegen sollte man seine Wohnung sowieso regelmässig, sonst häuft sich der Dreck. Ganz banal und weise.
    Wirtschaft ist nicht schwer zu verstehen, sie ist in dieser Form schwer oder von den meisten kaum zu ertragen, besonders wenn man gar keine Wohnung mehr hat zum ausfegen, weil ein Finanzinstitut mit Staatshilfe den Rausschmiss aus derselben organisiert hat.

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