Zehn Fragen: Warum sparen die Griechen nicht endlich?

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Griechenland macht mit seinen Reformen keine Fortschritte: Mehr als 70 Prozent der Sparvorgaben sollen nicht erfüllt worden sein. Merkel lehnt Zugeständnisse ab. Brüderle ist stinksauer. Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler bezweifelt inzwischen die Reformfähigkeit des Landes. Was ist denn los mit den Griechen? Sind sie zu dumm zum Sparen? Warum tun sie nicht endlich, was man von ihnen verlangt, wenn man ihnen doch helfen will und setzen endlich die gut gemeinten Sparvorlagen um statt unverschämterweise auch noch „mehr Zeit“ zu fordern?

Vielleicht weil sich das durchschnittliche Haushaltseinkommen in Griechenland im Vergleich zu 2008 um 50 Prozent verringert hat (zweimal lesen diesen Satz!)?

Vielleicht weil die Kaufkraft auf das Niveau Ende der siebziger Jahre gesunken ist?

Vielleicht weil die offizielle Arbeitslosigkeit (nur die offizielle!) Ende des laufenden Jahres auf unvorstellbare 24 Prozent angestiegen sein wird?

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Vielleicht weil über 400.000 der insgesamt zwei Millionen Festangestellten von privaten Unternehmen nach Angaben der griechischen Arbeitsmarktaufsicht seit drei und mehr Monaten keine Löhne bekommen haben?

Vielleicht weil die Menge der hergestellten Waren und Güter in Griechenland nach den bisherigen Sparvorgaben bereits inzwischen auf dem Niveau von Mitte 1978 angekommen ist?

Vielleicht weil die Arbeitslosenhilfe (max. 1 Jahr) an den Mindestlohn gekoppelt ist und von 461 auf 360 Euro sinkt?

Vielleicht weil der Heizölpreis seit dem Vorkrisenherbst 2009 bis Herbst 2011, als die Tanks für diesen Winter befüllt wurden, im Schnitt um 75 Prozent gestiegen ist?

Vielleicht weil in diesem Jahr bereits 250.000 Autobesitzer ihren PKW abgemeldet haben, um Geld zu sparen (2011 waren es 170.000)?

Vielleicht weil schon 30 Prozent der Griechen keine Krankenversicherung mehr haben?

Vielleicht weil die Selbstmordrate in den vergangenen beiden Jahren um 40 Prozent gestiegen ist?

Sind doch alles keine Ausreden! Warum nur sparen die Griechen nicht endlich? Ist doch klar, dass 61% derDeutschen die Geduld mit diesem disziplinlosen Volk verlieren …

Lesen Sie dazu auch:
* Wer ist schuld an der Krise?
* Wollt Ihr das totale Sparprogramm?

87 Kommentare zu “Zehn Fragen: Warum sparen die Griechen nicht endlich?

  1. PAsst! kann so stehen bleiben. Danke.

  2. Teddy sagt:

    Griechenland zeigt uns, wo Deutschland bald sein wird!

    • uhupardo sagt:

      Es ist erst der zweite Schritt auf einer wohl unausweichlichen Achse Athen – Madrid – Rom – Paris – Berlin. Es mag sein, dass jeder nächstfolgende schlimmer werden muss.

  3. […] viaZehn Fragen: Warum sparen die Griechen nicht endlich? « uhupardo. Share| Juli 14, 2012 at 6:06 pm by admin Category: Griechenland […]

  4. ST.Haben sagt:

    Also ich bin schon der Meinung das nur sparen in Griechenland nicht weiterhilft. Es müssen dringendst Perspektiven für die Wirtschaft Griechenlands entworfen werden, natürlich miteinander, mit den Griechen.Es kann nur genommen werden wenn auf der anderen Seite auch gegeben wird, bei der Umstrukturierung geholfen wird.Dies, die Perspektive zu verbessern und eine trotz neuen Verhältnissen bessere Aussicht zumindest möglich erscheinen zu lassen, ist unbedingt notwendig. Dies sollte die Politik gemeinsam mit der Wirtschaft und ruhig auch mit Hilfe der EU gemeinsam angehen, das wäre ein guter Dienst für ein Neues Griechenland. Ich würde denken,verbessern sich die Aussichten der Menschen/Wirtschaft Griechenlands, stimmt die Richtung, kann man über alles reden. Aber erst dann.

    • uhupardo sagt:

      Huch? War das ST.Haben? 😉

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      • ST.Haben sagt:

        Ja,auch ich schaue genau hin! (Bemühe mich zumindest). Es wird natürlich auch denen in Griechenland Geld fehlen die ungerechtfertigt zb.Blindenrente, Kartellgeschäfte oder direkt oder indirekt von zugegebenermaßen auch oft von oben oft gewollte und akzeptierte Missstände profitiert haben. Na ja, auch die müssen sich ändern und etwas mehr Ehrlichkeit dürfte wohl erwartet werden können ohne Angst vor Überanstrengung zu befürchten. Im Ernst, ich glaube, wenn jeder sich bemühen würde, sähe es schon besser aus. Natürlich auch die Politiker …

  5. flurdab sagt:

    Da habt ihr irgendwas falsch verstanden.
    Die Forderung ist das totale Sparen, so total wie weiland der Krieg im Sportpalast.
    Es zählt nur die Besänftigung der „Märkte“
    Erst wenn der größte Teil der Griechen sich das atmen sparen wird es genug sein, vielleicht?
    Es muss da noch irgenwo ein Paraleluniversum geben. Das ist für mich die einzige mögliche Erklärung.

    • flurdab sagt:

      Bei Paralelluniversum fehlt ein l, kann mal vorkommen.
      Und nach der Sportpalastrede sind ja viele „Kostenfaktoren“ eingespart worden.
      Das muss wohl „Wallstreet- Humor“ sein?

  6. Bartleby sagt:

    Vielleicht weil die Teilnahme an einer Währungsunion ein Mindestmaß an Wirtschaftsleistung und Produktivität erfordert, die nie da war und nur auf dem Papier erfunden wurde?

    Vielleicht weil Nicht-Sparen normale Lebensart ist, die wir zwar beim Besuch im Urlaub folkloristisch eingestimmt tolerieren, aber langfristig nicht tragfähig ist.
    (Griechenland hat in den letzten 200 Jahren einige Bruchlandungen hingelegt. Siehe z. Bsp. hier: http://www.welt.de/finanzen/immobilien/article13464988/Griechenland-rutschte-mehrfach-in-die-Pleite.html)

    • Bartleby sagt:

      PS: Um allen Missverständnissen vorzuebeugen: Mit „Nicht-Sparen“ meine ich nicht, dass normale Bürger verschwenderisch sind oder in Saus und Braus gelebt hätten. Aber bspw. eine schlechte Steuermoral und eine staatliche Gewalt, die das nicht in den Griff bekommt ist auch „Lebensart“, Verschwendung und die Grundlage von Nicht-Sparen.

    • uhupardo sagt:

      Na gut, aber jetzt läuft es doch wenigstens ganz in Ihrem Sinn, Bartleby, keine Panik.

      „Wollt Ihr das totale Sparprogramm?“

      • Bartleby sagt:

        Nicht doch immer dieses Schubladendenken: wenn man das eine nicht gut findet, muss man ja für das andere sein.

        Sparpolitik allein wird nicht funktionieren, genausowenig wie ein schuldenfinanzierter Pseudoaufschwung. Systemfehler lassen sich nicht einfach beheben.

        Eine gewisse Analogie zu erfolgreichen Privatinsolvenzen wäre angebracht, auch wenn manche gern glauben, dass es auf gesellschaftlicher Ebene anders sei. Sehr, sehr bescheiden leben und arbeiten zusammen mit einen Schuldenerlass. Und oft ist auch etwas Hilfe von Familien und Freunden dabei. Die andere Alternative wäre ein kompletter Ausstieg und Verweigerung. Da müsste man dann auf Selbstversorgerbasis leben.

    • ST.Haben sagt:

      Bartleby,ja so hat es sich wohl verhalten.Man müsste sich dort eigentlich einig sein, dass die Partie vorbei ist, so, nun probiert man es richtig. Nachtrauern bringt doch nichts und wie lief das denn? Man muss neu beginnen Punkt. Ein bisschen mehr Ehrlichkeit in der Debatte wäre sehr hilfreich und es würde schneller vorwärts gehen. Klar, schwerer Betrug oder bestimmte andere Vergehen werden sicher verfolgt, da werden einige natürlich kein Interesse haben sich hier wie auch immer zu outen aber so kann es ja nicht laufen. Und die „kleinen“ Leute sollen sich auch noch mal über ihr Stillschweigen und direkt oder indirektes Profitieren von allem Gedanken machen,und leider gilt natürlich auch: Mitgegangen = Mitgefangen. Also mit einer gewissen Einsicht wäre schon viel gewonnen. Guten Tag.

      • ST.Haben sagt:

        Sparen oder nicht Sparen??Ich muss Geld verdienen,möglichst so viel wie ich ausgeben will oder besser etwas mehr,ganz einfach.Mir scheint man kann es nur so sehen,immer!Bau ich ein Haus auf Kredit,MUSS ich wissen,das ich zahlen kann.Vor dem Hintergrund der Globalisierung,ansteigenden Staatsschulden,auch steigenden Herausforderungen.Weiterbildung,völlige Veränderungensfähigkeit und Bereitschaft dazu im Bedarfsfall etc. müssen gegeben sein bei einem Kreditnehmer und nicht nur die sofftige Hoffnung zahlen zu können.MAN MUSS ES WISSEN!!!Wer geht so vor??? Fast keiner!!!So läuft das heute,nicht nur in Griechenland sondern auch in DEUTSCHLAND!

      • ST.Haben sagt:

        Da geht einem ja der Hut hoch…

  7. Das Häschen sagt:

    >Vielleicht weil schon 30 Prozent der Griechen keine Krankenversicherung mehr haben?
    Griechen mit aktivem Arbeitsverhältnis – in Ergänzung.

  8. Das Häschen sagt:

    Sparen heißt in der Politik – Höhere Steuern einheben. Politik kann ja nicht sparen – ein Staatshaushalt ist ein Budget. Das Wort sparen ist mit Vorsicht zu genießen im Zusammenhang mit Staatshaushalten.

  9. aus Madrid sagt:

    Es ist sehr wichtig, dass wir alle diese Daten kennen. Danke Uhupardo!

    Ach Menschnochmal!

    Griechen und Spanier faul?
    Protestieren ist sehr viel Arbeit! Und klug Protestieren ist eine ungeheuerliche Arbeit!

    Die Bundesbank ermutigte heute die Spanische Regierung, doch das gesamte „lockergemachte Geld“ der EU in Anspruch zu nehmen. 100Tausendmillionen – €

    Wieso genau? Und für wen?

    Meine Meinung ist, das wir sogar einen höhere Lebensqualität weltweit erreichen würden, wenn man z.B technologische Errungenschaften zum Gemeinwohl fördern und einsetzen würde und schleunigst aufhörten würde, so irre fleissig zu arbeiten für gewisse Konzerne.

    Das mit der Faulheit ist auch hier das Argument in den letzten Tagen lauter geworden. „Sie sollen anstatt sich zu beklagen, arbeiten, verd. nochmal“ u.s.w – Also der arme Mann ist = der faule Mann, der nicht arbeiten will. Denn Arbeit, gibt es immer. Übrigens sind Frauen allgemein viel stärker betroffen in den Kürzungen als Männer 😦 Es geht aber um Geld, nicht um Arbeit.

    Will man Tomaten anbauen, auf brachliegenden städtischen Böden, ist die Initiative illegal und wird geschlossen. Schleunigst, schnell – warum?

    http://www.elmundo.es/elmundo/2012/04/27/baleares/1335516092.html

    Übrigens auch in Majorka, wo der Herzog von Palma zahlreiche Affairen mit dem Geld betrieben hat und die seltsamsten Benehmen wegen unkontrollierten Alkoholkonsums bei Touristen genehmigt werden, werden diese 4 Leute mit ihrer innovativen Initiative von der Stadtverwaltung und dann von der Polizei daran gehindert, ihr Projekt weiterzuführen.

    http://ultimahora.es/mallorca/video/abandonan-el-huerto-urbano-ante-la-amenaza-de-desalojo.html

    Bitte, bitte, Herr ST.HABEN, geben Sie sich noch etwas mehr Mühe, die Hintergründe zu verstehen, was hier geschieht. Und auch etwas Empathie zu entwickeln, für den Griechen, der auf seinem Balkon in Athen Zuckinie züchtet, weil seine monatliche Rente nicht mehr reicht.

    Man hätte früher wach werden müssen, das stimmt schmerzhaft. Als alles so „gemütlich“ war.
    Aber es ist nun mal jetzt, wo die Menschen es selber spüren. –

    Ich kenne Familien mit Kindern, denen es wirklich nicht gut geht und die auch wirklich, wirklich nicht diejenigen sein müssten die für die schlechte (oder für wenige auch gute) Finanzlage sind.

    Den Banken wird nun zum 3. oder 4. Geld „geliehen“, Summen die man nicht begreifen kann, der Bevölkerung werden mehr und mehr Instrumente genommen. Demokratische Instrumente, die hart erkämpft und erarbeitet wurden von vorherigen Generationen, wie z.B die Pensionen.

    Die Artikel und ihre Schlagzeilen in Deutschland sind auch schon interessant:

    Nie wieder maßlos
    Madrid verliert seinen sympathischen Größenwahn, Madrid verspielt seine Reize? Eine Antwort auf diese Vorwürfe von Oberbürgermeister …

    Hier der Link: http://www.zeit.de/2012/29/S-Leipzig

    Schöne Grüsse aus Madrid : )

    • ST.Haben sagt:

      Ja die Verhältnisse sind schwierig, das erkenne ich doch an. Ich fordere nur ein wenig Einsicht in das eigene Verhalten.Jeder soll auch noch eine Chance bekommen,keine Frage. Aber dazu gehört zwingend eigenes Fehlverhalten auch erkennen zu wollen und können. Ist dies nämlich nicht der Fall und nur die anderen sind schuld (also auch sie aus Perspektive der anderen) kann sich nichts ändern, weil sie richtig gehandelt haben (trotzdem gescheitert) und da wo richtig gehandelt wir, muss sich nichts ändern.So kommt man also nicht weiter. Und immer zu sagen nun ist es mal so und jetzt muss man eben schnell helfen greift einfach zu kurz,das reicht eben nicht.

      • ST.Haben sagt:

        Ich sage auch nicht das die Leute alleine klar kommen sollen,hier sollte es auch Hilfe geben.Aber mit der richtigen Überschrift und einem klaren Ziel,eben auch einer neuen Haltung.

        • uhupardo sagt:

          Ich sammle solche Sätze gerade. Die werde ich alle brauchen, wenn Deutschland – das Land, das die Maastricht-Kriterien als erstes gebrochen hatte – an seinen Billionenschulden erstickt, das Staatsdefizit auf über 100 Prozent gestiegen ist (also bald) und „Sparprogramme“ die Mittelschicht verelenden. Dann werden wir das alles re-posten, Haltung einfordern und erklären müssen „tja, falsch machen bringt Misserfolg, Mädels und Jungs“.

          Dafür sind solche kopierte Textbausteine perfekt, man hat gleich eine Materialsammlung und muss später nicht selbst tippen.

      • Nick Mott sagt:

        @ uhupardo: JA! Der Hochmut der Deutschen kommt vor ihrem Fall.

        Diese selbstgerechte Anklage anderer
        – wegen vermeintlicher Faulheit (ja, Burnout, Frühpensionierungen,
        Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen sind ja eine ganz andere Kategorie, bzw. lassen unser
        imaginäres „Fleiß“-System nicht wirklich vorteilhafter erscheinen^^),
        – wegen Steuerunehrlichkeit (War da nicht eben was mit irgendwelchen CDs aus der Schweiz?^^)
        und dann noch
        – zum Sparen aufrufen (wird da nicht irgendwas verwechselt? Sparen heißt: von einem
        GUTHABEN ÜBERSCHÜSSE zurück zu legen und nicht: weniger Geld kriegen, alles teurer
        machen UND Leute auf die Strasse setzen!)

        Der Mythos der fleißigen Deutschen ist außerdem schnell entzaubert, guckstuhia Tabelle 1:

        Klicke, um auf ef0158de.pdf zuzugreifen

        womit auch gleichzeitig etwas über das Verhältnis Fleiß : Produktivität bzw. Effizienz ausgesagt wird – nämlich: nichts. das Verhältnis gibt es schlicht nicht, da etwa die Niederländer oder Franzosen mit einer der niedrigsten Wochenarbeitszeiten eine der höchsten Produktivitäten zu verzeichnen haben!

        Das deutsche Wirtschaftswunder beruht hauptsächlich auf Exportüberschüssen in der EU:
        http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Aussenhandel_entwicklung_deutschland.png&filetimestamp=20101022031216
        wobei dies unsere wichtigsten Handelspartner sind:
        title=Datei:Aussenhandel_entwicklung_deutschland.png&filetimestamp=20101022031216
        https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesamtwirtschaftUmwelt/Aussenhandel/Handelspartner/Tabellen/RangfolgeHandelspartner.pdf?__blob=publicationFile

        Wenn man sich dann noch Tabelle 5 der tatsächlichen Arbeitszeiten in der Differenz zur eigentlich gewünschten ansieht, dann wird klar, dass die Spanier gerne doppelt soviel arbeiten würden, wenn man sie nur ließe!!!

        Klicke, um auf ef0158de.pdf zuzugreifen

        Außerdem wird in Deutschland gerne verschwiegen, dass unser Wohlstand natürlich auch nur mit Schulden erkauft wurde!
        http://www.wiwo.de/politik/konjunktur/systemkritik-der-wohlstand-in-deutschland-ist-geborgt/5835872-2.html
        Dass dieser Scheinwohlstand noch nicht aufgeflogen ist, liegt einzig und allein daran, dass wir im Verhältnis zu Staaten wie Griechenland oder Spanien ein größeres Wachstum (BIP) generiert haben (siehe Exportüberschüsse!) UND insgesamt mehr Wirtschaftsmasse deklarieren können, die in ihrem Volumen einfach mehr Schulden verstecken kann.

        Wer also über die Griechen und Spanier lästert, sollte erst mal seine deutschen Hausaufgaben machen und danach die Klappe halten und beten, dass der Schwindel möglichst spät auffliegt und in der Zeit kann er über seine Unverhältnismässigkeit bezüglich kleines materielles Vermögen versus großes geistiges Unvermögen reflektieren…

      • ST.Haben sagt:

        Ich bemühe mich das zu leben was ich schreibe,vor MEINER Pleite und hoffe sie so verhindern zu können.Diesen Satz darfst du dir auch gerne merken.Ich bleibe auch weiterhin bei meinen Ansichten und hoffe eben nicht den richtigen Weg zu verfehlen wie einige andere hier mit ihren Ansichten.Es MUSS gut weitergehen,an diesem Ziel orientiere ich mich,ob das immer leicht ist und mir gerade emotional passt ist absolut zweitrangig und nicht meine Orientierung.

      • aus Madrid sagt:

        Sich selber kritisch gegenüberstehen ist sehr wichtig und nicht einfach.
        Viel schwieriger ist es aber in diesem Wust die auch von Ihnen notwendige Klarheit für ein Ziel oder zumindest Richtung für Entscheidungen, zu haben ist noch schwieriger.

        Ist Wust der EU bewusst so konzipiert worden? Ich bin immer mehr davon überzeugt.

        Wissen wir eigentlich wirklich was da geschieht und besprochen wird und wie?

        Ich weiss, das wegen eines Streites um den Hauptsitz eines der Organe der EU, zu der Lösung gekommen ist, alle 2 Monate (glaube ich) mit den gesamten Akten in riesen LKW´s von einem Land ins andere umzuziehen und so hin und her … Ist das nicht sehr seltsam? Es wird einem sicher genau erklärt, erläutert und argumentiert, wenn man hingeht und fragt.

        Hier bekam ich ein tiefes Schweigen am anderen Ende des Telefons zu(nicht)hören und bemerkte auch ein unterdrücktes Lachen. Dann fragte ich nach Information zum Euparlament, das den einzelnen Bürger vertritt und bekam sie auch tatsächlich Broschüren zugesandt, aber die Leute am anderen ende der EU-Leitung waren spürbar erstaunt, dass überhaupt jemand da anrufen wollte und was wissen wollte. (Die Broschüren halte ich teures Sammelstück)

        Der Regierungspräsident Spaniens, zum Beispiel, hat in Brüssel gehandelt und Verträge unterzeichnet, die er hier im Parlament nicht offen dargelegt hat, also verschwiegen hat. Das ist für mich Betrug. Hier sitzt nun eine Troika, die mitregiert, auch das versteht keiner so richtig, wie es dann wirklich ausgetragen wird, Spanien hat an Souverenität eingbüsst, um das Geld geliehen zu bekommen. Je mehr Geld, desto mehr Souverenitätseinbüssung auch.

        Und da kann man wirklich den Beweis, dass es um Macht geht.

        Man kann nur darauf vertrauen, dass die Experten sich damit auch wirklich befassen, denn man kann ja seine Meinung nicht äussern, wenn man nicht genau bescheid weiss, oder die Kommaregeln nicht beherrscht … Dramatisch, wenn Dein Nachbar beginnt Zuckinis zu züchten auf dem Balkon und man den Mundhalten soll, weil man eh nichts versteht.

        Ich bin immer mehr der Überzeugung, das das sogenannte EUparlament der Bürger, von diesen auch wirklich besetzt werden sollte.

        Als hier die Wahlen EU ja/nein stattfanden, vor Jahren, wusste man was man unternehmen musste, um sein TVGerät von Analog auf Digital umzubasteln. Das erforderte komplizierteres technisches Wissen, was so allgemein jeder plötzlich besprach und konnte… Medien bedonnerten damit pausenlos. Über EU nichts! Und nun zur Selbstkritik, wenn nicht zur Selbstaufknüpfung in diesem netten Blog von Uhupardo:

        EU – Das weiss ich dazu:
        Ich habe mich öfters da hineingekniet, mit meinem Wissen und Bereitschaft etwas zu verstehen.
        Ich kann es einfach nicht behalten! So wie bei den Datumsangaben von Schlachten und Königen in Geschichte schon. Mittlerweile habe ich erkannt, dass Zusammenhänge, manchmal emotionale Zusammenhänge brauche, um mir die Dinge zu Merken, zu behalten.

        So aus dem Stehgreiff behält mein Gehirn (ohne viel Anstrenung) über EU:
        Es gibt eine Komission, die die Beschlüsse durchführt, die im Parlament erreicht werden, die Exekutive der EU.
        Ein Parlament das die Bürger vertritt, wer wählt wen wo? Mit prozentual zusammengesetzten Parlamentarsitzen der jeweiligen Parteien, der jeweiligen Mitlgliedstaaten (26) aufzählen…Ich komme vielleicht auf 15-20? Will mich nicht zu sehr blamieren, hier.
        Consejo de Ministros – Ministerrat, das Organ der Häuptlinge, die sich vor dem Gebáude auf der Treppe Fotografieren lassen.

        Ich muss immer nachschlagen, wenn es um EU geht, auch um sonstige

        Ich lebe in einer poitisch organisierten Struktur, die ich garnicht kenne.
        Dramatisch.

        Aber eigentlich ist es nicht mein Aufgabenbereich und hat im grunde nichts mit meiner sonstigen Tátigkeit zu tun. Die Schule, hat mir sehr wenig zu EU beibebracht, ausser das es Interrail gab, Erasmusprogramme und alle ürgendwie zusammengehören.

        Wir brauchen eine neue Haltung und ein nachdenken über was Demokratie überhaupt ist. Das kann ich nur unterstreichen, Herr ST.HABEN
        LG

        • uhupardo sagt:

          Keine Hilfestellung – mehr hier.

          „Die Gesetzgebung liegt beim Europäischen Parlament, das seit 1979 direkt gewählt wird und daher unmittelbar die europäische Bevölkerung repräsentiert, sowie beim Rat der Europäischen Union, in dem Minister der einzelnen Mitgliedstaaten versammelt sind und die Interessen ihrer jeweiligen Regierungen vertreten. Die Kommission ist ein unabhängiges Organ, das dem Interesse der gesamten Union verpflichtet ist und im Wesentlichen Exekutivaufgaben wahrnimmt. Der Europäische Rat, in dem sich seit 1974 die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten zu regelmäßigen Gipfeltreffen versammeln und der seit 1993 formell institutionalisiert ist, legt die allgemeinen Richtlinien der EU-Politik fest und spielt eine wichtige Rolle bei der Besetzung verschiedener EU-Ämter. Die Rechtsprechung in der EU erfolgt durch den politisch unabhängigen Europäischen Gerichtshof. Die Europäische Zentralbank ist die gemeinsame Währungsbehörde der Mitgliedstaaten der Europäischen Währungsunion. Der Europäische Rechnungshof prüft die Rechtmäßigkeit und ordnungsgemäße Verwendung von Einnahmen und Ausgaben der Institutionen der EU.“

      • Bartleby sagt:

        @uhupardo

        Dann werden wir das alles re-posten, Haltung einfordern und erklären müssen “tja, falsch machen bringt Misserfolg, Mädels und Jungs”.

        Ich glaube, da steckst Du Deine Kraft in das falsche Projekt.

        Sicher kommt alles ganz anders. Vermutlich streichen wir dann alle Schulden und die denen gegenüberstehenden Pseudo-Vermögen. Danach klart es auf wie nach einem Sommergewitter und eine neue Runde beginnt. Etwas anderes ist auch gar nicht sinnvoll, denn das, was mit den Schulden bezahlt wurde, ist lange unwiederbringlich gegessen und verdaut. Und wir müssen weiteressen und verdauen – zu unserem eigenen Überleben und dem der Marktwirtschaft.

        Das ist seit ein paar hundert Jahren so und eine Änderung nicht in Sicht. Was gewinnen wir jetzt aus den gesammelten Sätzen von einfachen Menschen, die Schuldenmachen nicht für eine nachhaltige Lebensweise halten?

        Die Sparprogramme, gegen die Du wetterst, sind von allen Regierungen gemeinsam gegen die Bevölkerungen beschlossen worden. Und wenn Deine Wirtschaftstheorie stimmt, schaden sie ja auch der – in Deinen Augen verblendeten – deutschen Bevölkerung. Warum also jetzt diese Häme? Bei allem Verständnis und mit dem Wissen, dass es nicht überall gleich schlimm ist – Ich meine, dass Du hier ganz schön den Boden unter den Füßen verlierst.

        • uhupardo sagt:

          „Und wir müssen weiteressen und verdauen – zu unserem eigenen Überleben und dem der Marktwirtschaft.“

          Überleben der Menschen ist schon wünschenswert. Das, was heute unter „Marktwirtschaft“ behandelt wird, dürfte kaum überleben, wenn wir mit dieser Runde durch sind, wünschenswert ist es sowieso nicht. Die „neue Runde“ müsste anders aussehen und wird sie auch.

          Ob ich gegen Sparprogramme wettere oder nicht, spielt keine Rolle. Wer sie beschlossen hat, auch. Nur was dabei heraus kommt, zählt wirklich. Und das ist so offensichtlich, dass ich es wahrscheinlich auch Bartleby nicht erklären muss.

          Wenn es hier so ganz ab und zu, immer als Antwort auf deutsche Überheblichkeitsvorträge (für die das Land ja berüchtigt ist, wo Sie auch hinreisen), eine Portion „Häme“ gibt, wenn Sie das so nennen wollen, dann landet sie genau da, wo sie hin muss. Buchen Sie es am Besten unter Infotainment, tue ich auch. Nicht alles, was als grober Klotz daher kommt, muss man zwangsweise ohne groben re-Keil schlucken.

      • Bartleby sagt:

        Das, was heute unter “Marktwirtschaft” behandelt wird, dürfte kaum überleben, wenn wir mit dieser Runde durch sind, wünschenswert ist es sowieso nicht.

        Sicher werden Sie recht behalten, wenn Sie kosmetische Änderungen als Ende der heutigen Marktwirtschaft verstehen…

        „Buchen Sie es am Besten unter Infotainment, tue ich auch. Nicht alles, was als grober Klotz daher kommt, muss man zwangsweise ohne groben re-Keil schlucken.“

        Infotainment? Ich hatte bisher den Eindruck, dass Sie mit etwas Herzblut dabei sind und sich u.a. um die Demokratie sorgen. Lesen Sie doch bitte mal über Infotainment das Buch von Neil Postman (1985!) und hinterfragen Ihre Methode noch einmal.

        Zusammenfassung aus der Wikipedia zu Postmans Auffassung über Infotainment:

        Der politische Wahlkampf sei kein ernsthafter Diskurs mehr über die Inhalte, sondern ähnlich einer großen Varieté-Veranstaltung. Durch diesen Prozess wird nach Postman eine der wesentlichsten Errungenschaften der Aufklärung zerstört: die Fähigkeit zur rationalen Urteilsbildung (Urteilsvermögen); eine Entwicklung, die Postman zufolge die Grundlagen der Demokratie zersetzt und in eine neue Unmündigkeit führt.

        In dieser Linie sehe ich auch diesen Blog-Beitrag.

  10. dasneueeuropa sagt:

    Reblogged this on Europa – Quo vadis? und kommentierte:
    Warum müssen sich die Menschen (auch hier im Blog) immer so unversöhnlich gegenüberstehen?
    Beides ist erforderlich! Natürlich muss Griechenland sparen, kein Land kann es sich leisten einen negativen Primärüberschuss zu erzielen.

    Entscheident ist doch, dass die Transferzahlungen nach Griechenland (Spanien etc. etc.) nicht genutzt werden dürften um ausstehenden Kredite zu bedienen, sondern zur Umsetzung der Strukturreformen und zur Abfederung der dabei entstehenden sozialen Härten eingesetzt werden müssen.

    Auch dann wird es noch sehr schwer für den normalen Griechen, was aber unvermeidlich ist, da „die“ Griechen zuvor nun einmal über ihre Verhältnisse gelebt haben (wie übrigens auch wir in DE).

  11. fischi sagt:

    ST.Haben,
    In Deutschland wird durch die Eliten genauso beschissen wie es die griechischen machen.
    Bloss bei den Griechen durften die einfachen Leute ein bisschen mitmachen.
    Die 10 Punkte und es gibt noch mehr, zB Gesundheitswesen sind nach meiner Meinung ein Grund sofort aus dem Euro und der Knebel EU auszutreten.
    Was unsere Stammtischpolitiker da von sich geben, verhindert doch jede Möglichkeit auf Besserung.
    Falls es wirklich Investoren gibt, werden die schön abwarten.
    Und wer sagt denn, wenn die Griechen austreten, dass die neoliberalen Ökonomen recht haben, was denen ihre Lehre Wert ist sehen wir ja.
    Und wenn noch jemand Geld bekommt haben die Reeder noch 3000 Schiffe wofür sie fast keine Steuern bezahlt haben.
    Wer es nicht weiss, aber das ist in ganz Euroland so, EU Gesetz, da fällt blos als einziges eine kleine Steuer auf die Tonnage an.

    • ST.Haben sagt:

      Natürlich liegt vieles im argen,in der EU und auch deren Gesetzgebung aber auch in Deutschland.Und wir sollten uns fragen,warum wir Erfolg haben.Ein Interesse daran haben das nicht mit Kreditgeld bei uns gekauft wird sondern mit Geld welches vorher verdient wurde.Ja wir haben gut gelebt von der Verschuldung der anderen und viele von uns sind im Grunde abhängig von diesem Ländern.Wollen hoffen das die weiteren Geschäfte einen anderen Hintergrund haben.Daran müssen wir ein echtes Interesse haben.

      • ST.Haben sagt:

        Uhupardo du schreibst „tja Falschmachen bringt Misserfolg,Mädels und Jungs“ so lapidar.Ich bin der Meinung das dieses „Falschmachen“ aber schon angelegt ist in unserer immer weitergehenden Welt und ich deshalb sehr genau abwägen muss bei den was ich tue und vor allem mir darüber klar sein muss, wie der normale andere Mensch tickt, was es will und wie er es anstellt dieses Ziel zu erreichen. Und ich erkenne Monokulturen. Hier jenseits dieser Gedankengänge sich zu bewegen,zu erkennen welche immer gleichen und einfachen Wege immer wieder gegangen werden, ist glaube ich der Schlüssel besser zu handeln als die Mehrheit. Eine Garantie gibt es freilich nicht.

      • fischi sagt:

        Erfolg, ist das wirklich Erfolg wenn man auf irgendwie beschönigt 1% Wirtschaftswachstum kommt?
        Ist natürlich eine Frage mit wem man Deutschland vergleicht.

        Oder wenn man die total geschummelten Arbeitslosenzahlen veröffendlicht und selbst staatliche Statistiken mitlerweile von ca 10 Millionen Leuten die entweder prekär beschäftigt sind oder von Armut bedroht sind.
        Was denken sie was das für eine Altersarmut ergibt.
        Wenn wir einen XXL Aufschwung hatten warum wurden trotz Sozialabbau über 40 Millarden neue Staatsschulden gemacht.
        Das ganze Deutschland ist ein marodes Gebilde.

  12. ST.Haben sagt:

    Hallo „Aus Madrid“Ein guten Beitrag haben sie geschrieben!Zur Souveränität muss ich aber sagen:Wird Hilfe aus anderen Ländern gewünscht und benötigt so ist doch zumindest zu erwarten das man sich mit evtl. Fehlentwicklungen auseinandersetzt in diesem Land.Ist dies nicht der Fall oder geschieht dies ungenügend(Politik/Bürger)kann ich verstehen das der Kreditgeber mitreden will.Und zwar so das auch etwas passiert und er dann letztendlich das Geld auch mit gutem Gefühl auszahlen kann.Manchmal muss man wohl diese Voraussetzung regelrecht erzwingen und eswundert schon das dies nicht nahezu einvernehmlich geschieht.Eigentlich können ja die Länder machen was sie wollen-kommen sie damit selbst klar.Ist dies nicht der Fall kann man sie wegen der Auswirkungen leider nicht gegen die Wand laufen lassen(wenn es irgendwie verhindert werden kann)und manchmal müssen sie sich dann eben auch „reinquatschen“lassen.Wenn’s doch gar net andester geht?

    • aus Madrid sagt:

      Hallo ST.HABEN

      Das Drama ist, die „Hilfe“ wird in EU unterzeichnet von unseren politischen Vertretern und hier nicht korrekt im Parlament erläutert, „weil man noch keine genaueren Aussagen dazu geben kann…“
      Es kommt alles gerade jetzt so langsam und am 12. plötzlich ganz schnell und sogar mit beklatschen und einem „Fickt Euch“ aus denn Mündern der an der Macht sitzenden Politiker heraus. Egal ob es am nächsten Tag dann heisst, man hätte die Opposition damit gemeint und nicht die Arbeitslosen. Das ist grauenhaft, als Bürger, die politische Klasse so erleben und erleiden zu müssen.

      Ein Ersuchen um ein Referendum zu dieser doch wirklich sehr wichtigen „Sache“ wird beordert es niederzuknüppeln. Will man etwas wissen, oder gar dazu sagen, „Hau ihm auf den Schädel“.

      Diese unterzeichnete „Hilfe“, ist nicht von „den Spaniern“ erwünscht.
      Sie wird hier eingesetzt unter sehr grossen Protesten, die versucht werden zu vertuschen.
      Es sind nicht vier verrückte Rasterlockige schöne Knaben, die auf der Strasse stehen.

      Und dennoch sind die Proteste sehr sehr höflich, sehr erzogen, zivilisiert erfolgt und geblieben, trotz so vieler Versuche sie zu zerschlagen mit den üblichen Kriegsmethoden, der Feindesdefamierung.
      Sind die Protestierenden zu demokratisch mit einem immer weniger demokratischen System? Frage ich mich ernsthaft.

      Gestern wurde eine 60-jähre Frau aus der Menge geholt, in einen Polizeiwagen gesperrt, später wieder freigelassen, anscheinend, so Twitter. 1000de blockierten die Gran Via (den Kuhdamm) und die Castellana (Unter der Linden) Polizisten und Feuerwehr in Zivil unter denen die Protestierten, man konnte das eigentlich nicht ignorieren, denn die Proteste zogen sich durchs ganze Land. In Valencia, Zaragoza, Barcelona, Valladolid, Mallorca!, Málaga, Bilbao, und . und die Presse hier, hat sehr spärlich so nebenbei berichtet, in der internationalen Presse habe ich nicht viel davon gesehen. Es muss wie neulich ein am Kopf blutendes Mädchen sein, damit es „durchdringt“, anscheinend.

      In Peru wurden 5 Kumpel erschossen, ermordet bei einer Protestkundgebung! –

      • ST.Haben sagt:

        Ja das ist übel und zeugt nicht von Politik die für Menschen gemacht wird.Natürlich müsste ein Dialog mit der Bevölkerung über das weitere Vorgehen auch mit Einflussnahme der EU stattfinden schon um Transparenz und eben auch Verständnis erhalten zu können.Es sind ja nun in der Tat Veränderungen,die einschneidend und eben völlig neu sind und die natürlich auch der Erklärung und Rechtfertigung bedürfen.Dies kann eigentlich nur miteinander geschehen,auch da bleibt es schwer genug.Allerdings ist dieser Stiel Politik zu betreiben in Spanien und Griechenland wohl leider typisch,jeder kümmert sich um seine Ziele ohne groß Rücksicht zu nehmen auf den anderen.Das setzt sich einfach fort nur mit jetzt offensichtlichen Problemen weil es nichts mehr zu verteilen gibt(außer von Schieberreien einmal abgesehen.Also Veränderungen ja aber im Dialog,soweit es geht.Will hoffen,das die deutsche Politik das besser beherrscht!!?Alles Gute nach Spanien!!

      • Das ist kein griechisches oder spanisches Problem, das ist ein globales Problem, also auch ein deutsches!
        Überall regiert die selbe Mafia, also herrschen überall die selben Zustände.
        Je eher Sie das begreifen, desto eher ist es möglich, einen Neu-Anfang zu wagen – in einem völlig neuen System des Wirtschaftens und Lebens.
        Als kleine Nachhilfe (ich hoffe sehr, Ihre Englisch-Kenntnisse reichen aus, wenn nicht, sind auch die Bilder aussagekräftig genug:

        Klicke, um auf 1107.5728v2.pdf zuzugreifen

        Auf Seite 33 finden Sie die Unternehmen der wahren Herrscher unserer Erde.

  13. ST.Haben sagt:

    Fischi stimmt!!!

  14. Sven Boernsen sagt:

    Meuterei im hellenischen Fiktiv-Knast: Anstatt konsequent die Arbeitsleistung zu erhöhen versuchen die Gefangenen immer noch die Rationen an Brot und Wasser zu erhöhen. Eine Unverschämtheit.

    Präfektin M. lehnt deshalb weitere Zugeständnisse ab. Auch Direktor B. ist stinksauer. Oberaufseher Philipp R. bezweifelt sogar die grundsätzliche Arbeitswilligkeit dieser Gefangenenen. Was ist denn los mit dem hellenischen Pack? Sind sie zu dumm zum Sparen? Man kann doch nicht nur fressen und saufen. Warum tun diese Gefangenen nicht endlich, was man von ihnen verlangt. Schließlich wollen doch alle nur helfen.

    Diesen Gefangenen muss jetzt unmißverständlich klargemacht werden, dass noch mehr Brot und Wasser einfach nicht finanzierbar ist.

    • uhupardo sagt:

      Muy bueno, Sven.

    • Nun setze noch an Stelle des Wortes „Gefangene“ das Wort „Sklave“ – und dann ist es perfekt!

      • Sven Boernsen sagt:

        Die Befürchtung, dass die einst so stolzen, erfolgreichen und kulturell glänzenden Staaten Europas in Arbeitslager der internationalen Eliten umgewandelt werden, ist leider in greifbare Nähe gerückt. Griechenland war ganz offenbar als erstes in den Focus dieser raffgierigen „Eliten“, die letztendlich bestenfalls zweitklassige Raubritter sind, gelangt.

        Ich sehe die Griechen als Gefangene ihres Staates, der sich wiederum schon sehr fest im Würgegriff der internationalen Hochfinanz und seiner Helfershelfer befindet. Aber noch sind die Griechen BÜRGER ihres Staates, die um ihr Eigentum und um ihre Freiheit bangen und (hoffentlich) kämpfen.

        Der Zwang zur Arbeit, dem ja ein Sklave unterworfen ist, wird in diesem Grundsatz manifestiert:

        JEDER NACH SEINEN BEDÜRFNISSEN – JEDER NACH SEINEN FÄHIGKEITEN!

        Diesen Satz mal ganz genau lesen und wiederholen und dann vielleicht einfach mal hier nachlesen:
        — (Red.: Nicht böse sein, Sven, der Link ist gelöscht. Wir weigern uns, ausgerechnet diesen Verein durch Buchverkäufe zu unterstützen.) —

      • JEDER NACH SEINEN BEDÜRFNISSEN – JEDER NACH SEINEN FÄHIGKEITEN!

        Dieser Satz stammt aus der DDR, ist jedoch verfälscht, denn er hieß

        JedeM nach seinen Bedürfnissen – jeder nach seinen Fähigkeiten

        Die Bedürfnisse der Menschen waren also an die erste Stelle gesetzt und dann kamen die Fähigkeiten, wobei jeder dort arbeiten und wirken sollte, wo er seine besten und größten Fähigkeiten hat, also sein Potential voll ausschöpfen kann, die sehr unterschiedlich sind/waren und es gibt auch Menschen, die eben nicht fähig sind und deren Bedürfnisse dennoch erfüllt werden! Das ist also ein Satz, den ich auch heute noch zu 100 % unterschreibe! (Dass 1949 bis 1974 die Technologie noch nicht so weit entwickelt war, dass eine Gesellschaft ohne gemeinsame Arbeit geschaffen und erhalten werden konnte, dürfte jedem klar sein!)

        Dieser Satz ist jedoch seit Honecker 1974 ad acta gelegt worden – damals begann die Demontage der DDR.

        In der kapitalistischen Gesellschaft interessiert sich NIEMAND für die Bedürfnisse der Menschen und niemand handelt entsprechend seinen Fähigkeiten, wenn zum Beispiel ein Professor für Geschichte gezwungen wird, im 1-Euro-Job die Parks der Stadt sauberzuhalten oder eine Physikerin für die „Führung“ eines Staates eingesetzt wird!

        Und ansonsten denke ich, dass die geheimen Mächte ganz offen operieren, sie haben uns lediglich die Augen so mit Müll zugekleistert, dass wir sie nicht sehen können! Siehe den Link in meinem Kommentar von heute, 08:50 Uhr.

      • Sven Boernsen sagt:

        JedeM nach seinen Bedürfnissen – jeder nach seinen Fähigkeiten
        —-
        1. Wir sind uns in soweit einig, dass dies „DIE“ sozialistische/kommunistische These schlechthin ist. Meine Position ist, dass ich persönliche Freiheit und Eigentum als gottgegebene (mit allen Einschränkungen) Grundrechte des Menschen ansehe.

        2. Wenn nun jeder nach seinen Bedürfnissen (vom Staat) bekommt, dann muss (und das ist der Knackpunkt) auch jeder nach seinen Fähigkeiten arbeiten. Damit läasst sich dann sogar die 1989 gefallene Mauer argumentativ begründen.

        3. Heute haben wir ein ganz anderes Problem: Die so genannten Märkte erobern durch Erpressung von Zinszahlungen gleich ganze Staaten. Versetzen wir uns also mal in die Lage eines solchen Grossinvestors. Welchen Staat würden wir lieber kaufen?

        a) Einen Staat, in dem Eigentum und persönliche Freiheit gelten, Menschen ihr eigenes Schicksal bestimmen und Steuern nur für notwendigste staatliche Ausgaben erhoben werden?
        Antwort: Einen solchen Staat können wir gar nicht kaufen.

        b) in einen Staat in dem den einzelnen Arbeitssklaven ihre Rationen an Brot, Wasser und Kleidung staatlicherseits zugeteilt werden (nach ihren Bedürfnissen) und diese Arbeitssklaven zur Arbeit verpflichtet werden (nach ihren jeweiligen Fähigkeiten).
        Antwort: Das ist ein Schnäppchen. Diese Menschen sind schon unterdrückt. Der Ertrag aus einem solchen Staat kann als sicher angesehen werden. Rating: AAA = KAUFEN! Möglicherweise kann man das Rating noch auf AAA+++ steigern, indem die Bedürfnisse etwas reduziert bewertet werden und dafür die Fähigkeiten etwas höher bewertet werden. Also weniger fressen und mehr arbeiten. Sie erinnern sich an die Produktivitätsrekorde in der ehemaligen DDR? Auch die Wartezeiten für dien Trabis noch im Gedächtnis? Genau das meine ich.

        ——

        4. Zurück zu unseren griechischen Freunden: Ein Griechenland mit funktionierender Demokratie würde jetzt aus dem Euro austreten und Staatsinsolvenz beantragen. Danach würden die Griechen wieder anfangen zu leben – als freie Bürger mit privatem Eigentum.

      • dass ich persönliche Freiheit und Eigentum als gottgegebene (mit allen Einschränkungen) Grundrechte des Menschen ansehe.

        Hier divergieren wir bereits grundsätzlich.

        Eigentum ist nicht gottgegeben sondern immer irgend jemandem geraubt worden. Und genau dieses Eigentum ist die Ursache der heutigen Entwicklung.

        Persönliche Freiheit definieren Sie überhaupt nicht. Was soll das sein? Jeder macht, was er will? Ist nicht jede Person immer auch von anderen Personen abhängig, also „unfrei“?
        ‚Der Markt‘ ist kein Lebewesen. Er ist von Menschen organisiert und dirigiert. Es ist also nicht „gottgegeben“ was da geschieht, sondern eiskaltes Kalkül – zum Schaden der Menschen und zum Nutzen der Mächtigen, die dem Rest der Menschen alles rauben, einschließlich ihrem Leben.

        Da sich ihre Argumentationskette auf dem obigen Grundsatz aufbaut, brauche ich den Rest nicht mit Ihnen zu diskutieren.

        Ich empfehle, falls es Sie wirklich interessiert, uhupardos 25 Gründe, warum der Kapitalismus nicht reformierbar ist, zu lesen.

        • uhupardo sagt:

          Solveigh weiss genau, wo mein Hintergrund liegt bei dieser generellen Äusserung, deswegen muss ich ihn nicht erneut weitschweifig ausführen: Ohne Utopie kommt man nirgendwo hin – zu viel Utopie lähmt die Entwicklung!

          Wir differieren nicht besonders in der Grundlage, dennoch warne ich deutlich davor, den zweiten Schritt vor dem ersten zu machen und darauf verzichten zu wollen, die Menschen dabei mitzunehmen. Das ging noch nie.

      • Sven Boernsen sagt:

        Kein Problem damit, dass wir hier grundsätzlich anderer Meinung sind und zunächst wohl auch bleiben. Der Tausch an Informationen ist immer positiv. Grundsätzlich sollte niemand in Anspruch nehmen alles zu wissen!

        Kleine Klarstellung: Unter dem Recht auf Eigentum verstehe ich selbstverständlich nicht das Recht mal eben ein paar Billiönchen auf Seite zu schaffen. Aber jeder sollte schon von den Früchten seiner Arbeit (nicht seiner Zinsen) profitieren dürfen. Eine jegliche Form von Umverteilung schränkt dieses Recht ein.

        Das ist kurz argumentiert – aber wir wir wissen wohl beide, wie wir uns über die Meinung des anderen informieren können. Es dürfte nach meiner Einschätzung auch an Ihrer grundsätzlichen Position nichts ändern.

  15. aus Madrid sagt:

    Ein Video der Ökonomin Marika Frangakis vom Februar 2012. Die sogenannte Troika hatte sich gerade etabliert, eingenistet in Griechenland, die vom „Goldenen Erwachen“ waren noch beim Schlafen.

    Heute sind die „schlimmen Kravalle“, die sich „radikale Demonstranten“ in den Strassen von Athen mit der Polizei lieferten, vorbei. Alles genau so in den Medien gelesen, leider besser behalten als die EU Konstruktion.

    Sie sind still geworden, weil sie sich um ihre Zuckinibalkonzucht kümmern müssen, nehme ich an. Vielleicht haben die Menschen in Griechenland nur noch wirklich ANGST. Angst, um ihr
    Existenzminimum zum Leben noch zu erhalten.

    Das video kann man mit spanischen oder englischen Untertiteln sehen. man muss dazu unten auf cc klicken.

  16. Martin sagt:

    Vielleicht .. weil aus Griechenland und auch Spanien keine industrielle Wertschöpfungen kommen, der Beamtenapparat aufgebläht ist und beide Länder durch Gesetze und Gewerkschaften an maximaler Inflexibilität leiden, und (aus Gründen des Neides) Deutschland als ihren natürlichen Feind ansehen (nicht militärisch gemeint, sondern in Bezug auf Effizienz und Produktivität der Wirtschaft). Natürlich kann da der Großteil der Bevölkerung nichts dafür und leidet darunter.
    (Den Kommentar von Nick Mott habe ich gelesen. Natürlich ist hier auch nicht alles in Butter und wird zunehmend schlechter. Warum wohl, Hr, Mott. Als Denktipp vielleicht das Stichwort „Ausverkauf“).
    @Uhupardo; Natürlich ist Deutschland an allem schuld, war immer so, wird immer so sein! (Als Textbaustein zum Einrahmen)

    • uhupardo sagt:

      „(Den Kommentar von Nick Mott habe ich gelesen. Natürlich ist hier auch nicht alles in Butter und wird zunehmend schlechter. Warum wohl, Hr, Mott. Als Denktipp vielleicht das Stichwort “Ausverkauf”).“

      Da kann man wieder sehen, dass Lesen auch nicht immer reicht.

      • Martin sagt:

        Es ist immer schön, das letzte Wort zu haben und geistreich zu glänzen, wie der Abendstern in Madrid. Gut, dass Sie immer Recht haben (müssen). Ich wäre gerne auch so toll.

        • uhupardo sagt:

          Ach, nun jetzt nicht depressiv werden, das ist es doch nicht wert. Kann man doch regeln: Last one.

          Sie schreiben jetzt noch irgendwas Geistreiches aus der Kategorie „(aus Gründen des Neides) Deutschland als ihren natürlichen Feind ansehen“ oder „Natürlich ist Deutschland an allem schuld“ und haben so das letzte Wort. Unsere Leser sollen sich toll fühlen. Auf geht´s.

      • Martin sagt:

        Lesen bildet. Hier die Begründung meiner Aussage:
        http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=259552

    • Nick Mott sagt:

      @Martin

      Zitat aus dem von Ihnen geposteten Artikel:
      „…seit 1990 gabs keinen Reallohnzuwachs mehr, in den 2000er Jahren gabs sogar Nominalkürzungen überall, außer für die Kollaborateure der Besatzer in den Spitzen der Banken und Unternehmen.“
      Zitat Ende

      Mein Lesekonsum und -verständnis dessen, was ich da so lese, kann problemlos mit jedem Schritt halten, der sich in diesem Punkt überlegen dünkt:

      Wo kommt also das „Deutsche Wunder“ eigentlich her?

      Seit über 20 Jahren gibt es keinen realen Kaufkraftzuwachs, da keine reale Lohnerhöhung mehr (wg. Inflation wg Staatsverschuldung etc
      http://www.zinsen-berechnen.de/inflation/tabelle-inflationsrate.php ).

      Erkennbar auch daran, dass die Lohnsteuereinnahmen des Bundes stagnieren.
      http://de.statista.com/statistik/daten/studie/235778/umfrage/einnahmen-aus-der-lohnsteuer/

      Wohingegen die Gewerbesteuereinnahmen gestiegen sind:
      http://de.statista.com/statistik/daten/studie/77610/umfrage/einnahmen-aus-der-gewerbesteuer-seit-1999/

      Die Umsatzsteuereinnahmen ebenfalls moderat:
      http://de.statista.com/statistik/daten/studie/235794/umfrage/einnahmen-aus-der-umsatzsteuer/

      [Hier zeigt sich, dass der Endverbraucher, der Bürger, zu 100% die Steuerlast der Unternehmen finanziert (http://de.wikipedia.org/wiki/Umsatzsteuer#Beispiel) und er gleichzeitig bei steigenden Kosten nicht mehr Lohn bekommt, der Gewinn der Unternehmen also vom Bürger ohne jeglichen Gegenwert mitfinanziert wird.
      Aber das nur nebenbei.]

      Die Sozialabgabenlast der Arbeitnehmer erhöht sich laufend, gleichzeitig kürzt der Staat im Gegenzug genau die Leistungen, für die die Sozialabgaben erhoben werden!
      = Gewinn für den Staat.

      Das alles reicht trotzdem nicht, um mit der Staatsverschuldung Schritt halten zu können
      http://www.staatsverschuldung.de/index.html

      Klicke, um auf Prokopfverschuldung_per_27.03.2012.pdf zuzugreifen

      Klicke, um auf Zinsdiagramm_31.01.2011.pdf zuzugreifen

      Um diese finanzieren zu können werden Neuverschuldungen eingegangen und mit dem Ertrag zukünftiger Steuereinnahmen verrechnet.

      Da für höhere Schulden höhere Zinsen anfallen, müssen diese aus dem laufenden Geschäft bezogen werden und das sind hauptsächlich die direkten und indirekten Steuereinnahmen auf Kosten des Bürgers.

      Auch der Wohlstand des einzelnen Deutschen basiert wiederum auf Kreditnahme, die sowohl seit jeher vom Staat wie von den Banken gefördert wurde!
      Diese Kreditnahme wiederum wird von Banken und Versicherungen als Spekulationsmaterial auf den Markt geworfen.
      Die Löhne wurden meist nur so angepasst, dass das Verschuldungsprinzip als Quelle des Wohlstandes nicht versiegt (so wie in den USA durch die Verspekulierung der Kredite von Häuslebauern).

      Wir Deutschen sind also auch nur Wohlstandsbürger auf Kredit (als Arbeitnehmer ist jeder übrigens auch Kreditgeber für den „Arbeitgeber“, da dieser ja einen durch uns erzeugten Mehrwert abschöpft, den er nur bruchstückweise in Form von „Lohn“ an uns zurück gibt.) und auf Kosten anderer (sei es durch Exportüberschüsse, was wiederum Mindereinnahmen der importierenden Länder bedeutet) oder durch Kolonialisierung = Ressourcenkredite der Schwellenländer oder durch oktroyierte Freihandelszonen auf der einen bzw. durch Zölle/Einfuhrbeschränkungen auf der anderen Seite!

      Wie man sieht: Es ist wie bei den USA, weswegen die offiziell noch nicht pleite sind – wir haben einfach den größeren aufgeblasenen Ballon und da dauert es halt länger als bei den „kleinen Ballons“ wie Griechenland etc. bis da die Luft raus ist, bzw. wir holen uns die Luft zum Aufblasen unseres Ballons, indem wir diese Luft den anderen nehmen!

      SO schaut´s aus. Alles andere sind Mythen und Märchen, die uns von Staats wegen indoktriniert wurden/werden, damit keiner den Beschiss merkt und möglicherweise aussteigt, womit das Ponzi-Steuersystem, das ja auf dauernden Zuwachs angewiesen ist, kollabieren würde.

      Wenn hier also einer meint, er gehöre zu den unendlich Gesalbten, weil er fleißig ist, dann muss ich ihm leider sagen, dass er nur zu dämlich ist zu erkennen, dass er sowohl Kredit gibt (Staat, Arbeitgeber) ohne je etwas zurück zu bekommen als auch vom Kredit anderer Völker, die ebenfalls nichts zurück bekommen von uns.

      Pointiert ausgedrückt, sind wir alle Hehler, die vom unrechtmäßigen Verscherbeln der Güter anderer leben – da schützt auch die grundsätzliche Unwissenheit über diese Zusammenhänge nicht.
      Geld = Schuldschein und ein Schuldschein ist ein Kreditgebaren in Form von Verkaufen zukünftiger Optionen!
      Wären alle Schulden bezahlt, gäbe es kein Geld mehr.
      Jeder Zuwachs an wirtschaftlichem Wachstum bedeutet also unser Verschulden an anderen durch deren Verschuldung, sonst gäbe es für uns hier kein Geld, mit dem unser Wohlstand möglich wäre.
      Kurz: Dein Geld ist Deine Zukunft an Möglichkeiten auf Kosten der Zukunft anderer.

      Wenn man also verstanden hätte, wie Staaten pleite gehen können, dann hätte man wissen können, dass die gescholtenen Griechen und Spanier z.B. durchaus berechtigt als UNSERE Bauernopfer betrachtet werden dürfen!
      Und der Vorwurf, sie hätten „über ihre Verhältnisse gelebt“ ist schon deswegen nur dumm, weil jeder, der in Deutschland Geld für Wohlstand hortet und sich darauf auch noch was einbildet, genau dasselbe tut, wie die von ihm Gescholtenen – ihm wird die Rechnung nur später präsentiert, wie halt so manchem Hochstapler sonst auch^^

      • uhupardo sagt:

        Die überheblichen Hochstapler werden es nicht begreifen in dieser Ära der Beliebigkeit, in der sich niemand mehr von Fakten beeindrucken lassen muss, solange er irgendeine Meinung hat. Seien Sie aber versichert, Nick Mott, dass wir Ihre Versuche sehr zu schätzen wissen.

      • ST.Haben sagt:

        Puh,Sparer in Deutschland leben genauso über ihre Verhältnisse wie die Menschen in Griechenland,die Märkte sind alle gegen die Menschen etc.Was sind den das für blödsinnige Aussagen?Es ist doch die Frage wie man selbst zu diesen Themen steht und sich verhält.Was sind das für Menschen und wo ist ihre Kompetenz vernünftig mit den Bedingungen im Leben umzugehen,die Ohnmacht ist ja erschreckend.Also Leute so schlimm ist die Lage auch nicht,nun weiß ich aber was unserer tollen Wissensgesellschaft fehlt,nämlich die Fähigkeit der Weitsicht und die Fähigkeit die Wirkung und die Folgen des eigenen Handelns zu verstehen.Diesen „Opfern“wünsche ich die Stärke und das Gefühl die Zukunft mit zu gestalten.Mit dem Verhalten des Main Stream geht es aber nicht,das muss schon anders verlaufen.Alles gute.

        • uhupardo sagt:

          „Puh,Sparer in Deutschland leben genauso über ihre Verhältnisse wie die Menschen in Griechenland,die Märkte sind alle gegen die Menschen etc.Was sind den das für blödsinnige Aussagen?“

          ST.Haben, klare Ansage: Sollten Sie nochmal glauben, einen mit viel Arbeit perfekt dokumentierten Beitrag als „blödsinnige Aussage“ zu klassifizieren, ohne dass ihr eigener Beitrag auch nur ein Minimum an Substanz enthält, fliegt ihr Text ohne weiteren Hinweis raus.

  17. aus Madrid sagt:

    Schaut Euch doch bitte mal an, was Frau Frangakis in dem Video sagt. Sie hat das etwas aufgeregt in einer dieser vielen für Griechenland so entscheidenden Momente bei sich Zuhause in die Kamera gesprochen und genau an diesem Punkt steht der Spanische EU Mitgliedsstaat heute. – Mein Zuhause.

    Das geliehene Geld ist für die Banken. Für die Banken 100Tausendmillionen! Die schon vorher 3x? „gerettet wurden“.
    Wen retten wir nun, die Banken? Die Menschen? Ein System? Und alles ganz schnell, weil man leider anders nicht kann?
    Die sehr grausame Realität ist, dass demnächst, wenn viele aus dem Süden nach Norden ziehen, das Shengenabkommen in einer Blitzaktion verabschiedet wird, in die andere Richtung.
    Ich habe nicht einmal einen Balkon für Zuckinis!

  18. aus Madrid sagt:

    Das letzte Wort, das Wort … das werde ich heute sagen und das ist: Ich wünsche Euch allen, eine gute Nacht mit Träumen fern von all dem Kram EU und Schulden. In meinen kommen bestimmt Zuckini vor : ) Hasta pronto!

  19. Ja, es ist sehr einfach, als Nichtbetroffener Forderungen zu stellen. – Diese 61% der Deutschen, die keine Geduld mehr mit den Griechen haben, sind die Leute, die sich von den Medien steuern lassen.

    Man darf nicht vergessen, dass Griechenland überhaupt nicht in die Euro-Gemeinschaft hätte aufgenommen werden dürfen. Den Politikern war schon bekannt, welche maroden Zustände dort herrschten. Aber wer zuerst auf sein eigenes Wohl aus ist, ist wohl blind für die Realität. Es darf ja nicht vergessen werden, dass Griechenland noch vor kurzer Zeit deutsches Waffenmaterial in grossen Mengen erhielt, obwohl das Land lange am Tropf hängt und nur noch künstlich beatmet wird.

    Ich denke, dass wir uns alle an die geschürte Propaganda erinnern, die Tag für Tag gestreut wurde, wie gut es dem Volk gegenüber den Deutschen geht. Es hörte sich an, als lebte das Volk wie die Made im Speck. Und unsere Oberwichtige verwies darauf, dass die Griechen mehr Urlaub als Deutsche hätten und noch mehr von diesem Schwachsinn.

    Bild lieferte Tag für Tag Hetzparolen, was natürlich Gründe hatte. – Sie sollen ja die Volksmassen steuern! – Die Völker dürfen sich bloss nicht solidarisieren. Man muss sie gegeneinander aufbringen! Immer wieder, bis es der grösste Teil angenommen hat. Dann gibt die Politik vermutlich ihr Dankeschön dazu.

    Wir Deutschen haben da doch wohl Übung drin. Denkt an die Vereinigung zweier deutscher Staaten. Mit Halbwahrheiten und Lügen hat man es geschafft, dass die beiden Völker Gegner wurden.
    Und es ging weiter. Alle „REFORMEN“ – also Verschlechterungen fürs Volk wurden so durchgeführt und alles verlief für die Politik erfolgreich, weil die Menschen nicht begriffen haben, welche gemeinen Spielchen da abliefen! –

    Ich warne seit Jahren – habe jedoch gegen die aufwiegelnden Medien kaum Chancen, leider!

    Es ist immer so. Man verhindert, dass sich die Menschen solidarisieren. Indem man sie aufwiegelt, haben sie mit sich zu tun und erkennen nicht, was sich hintergründig abspielt. Den Medien kommt da eine entscheidende Rolle zu. Die Politik bleibt ruhig im Hintergrund, zieht alle Fäden und überlässt den Medien die Steuerung des Volkes, immer in die Richtung, wie man die Bürger haben will.

    Und anhand dieser blöden Umfragen, von Woche zu Woche, weiss man, wie das Volk tickt. – Hier würde ich nicht unbedingt auf wahre Ergebnisse tippen, die veröffentlicht werden. Auch das kann zur Steuerung der Volksmeinung verwendet werden.

    Und warum wird da so gemein vorgegangen? –

    Das Volk soll nicht dahinter kommen, welch schändliche Spielchen da ablaufen. – Die Politik hat keine Schuld. Sie bleiben ja im Hintergrund. Das sind geschickte Manipulationen – wie man 80 Millionen Menschen steuern kann.

    Bitte merkt euch eines: Wenn die Trommeln in den Medien laut ertönen, überall die gleichen Themen auftauchen, die Drecksperten in den Ring geholt werden, dann heisst es AUFPASSEN. Und wenn es sich noch so harmlos vorab anhört, was man noch nicht einordnen kann, es steckt eine Schweinerei dahinter. Nach diesem Prinzip läuft es seit vielen Jahren ab!

    Was heute die GRIECHEN durchmachen – das betrifft morgen SPANIEN – es folgen andere Nationen und es wird uns DEUTSCHE genau so treffen!

  20. Bartleby sagt:

    @Solveigh:

    JEDER NACH SEINEN BEDÜRFNISSEN – JEDER NACH SEINEN FÄHIGKEITEN!

    Dieser Satz stammt aus der DDR, ist jedoch verfälscht, denn er hieß

    JedeM nach seinen Bedürfnissen – jeder nach seinen Fähigkeiten

    Ach Solveigh, Du erklärst immer so schön warum das Übel in der Welt so übel ist. Leider ist die Argumentation etwas schwach und selbst mit größtem Respekt muss man sagen, dass das schon kontraproduktiv ist.

    1. Dieser Satz stammt gar nicht aus der DDR. Einfaches googlen deckt auf, dass er vermutlich aus der Kritik des Gothaer Programs von 1875 (!) von Karl Marx stammt. Das wusste ich bisher gar nicht und ich habe mich jetzt auch nicht weiter in die Frage vertieft. Also selbst nachschauen…

    2. Der obige Satz wurde verfälscht, aber nicht in der DDR sondern vermutlich in Deiner Erinnerung. Ich verstehe ja, dass Pionier- und FDJ-Stunden langweilig waren und man genausowenig wie im Staatsbürgerkundeunterricht aufmerksam hingehört hat. Aber vielleicht erinnerst Du Dich ja doch noch:

    „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seiner Leistung“ war das Motto, dass in der DDR und angeblich allgemein für den Sozialismus galt. Das war eine schöpferische Weiterentwicklung des marxschen Originals unter den Bedingungen des real existierenden Sozialismus, weil die Bedürfnisse den Möglichkeiten vorauseilten 🙂

    „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen“ war dem noch aufzubauenden Kommunismus vorbehalten, sozusagen ein Versprechen für das Jenseits.

    Aber, immer stand die Leistung an erster Stelle. Zumindest hat mir niemand je etwas anderes erzählt 😉

    • Sven Boernsen sagt:

      Bartleby, dem möchte ich eines darauf setzen. Nicht gegen Solveigh, die hier nur ihre Meinung solide vertritt, was immer Respekt abverlangt sondern für die allgemeine Erkenntnis. Eine Karikatur aus dem Jahre 1911:

      http://www.ipernity.com/doc/stangrof/3022022

      Karl Marx wird enthusiastisch von Wall-Street-Finanzleuten umringt. Dabei sind: George Perkins, J.P. Morgan, John Ryan, John D. Rockefeller und ANdrew Carnegie. Der Bursche hinter Marx ist übrigens kein Geringerer als Teddy Roosevelt.

      Ob Robert Minor betrunken war als er diese Karikatur anfertigte? Nur warum hat ihn dann sein Verleger nicht gestoppt? Oder hatte er triftigen Grund für diese Karikatur?

  21. […] Sie dazu auch: * Der Religionskrieg 2012 hat bereits begonnen * 10 Fragen: Warum sparen die Greichen jetzt endlich Bewerten:Share this:TwitterFacebookDiggLinkedInRedditStumbleUponE-MailDruckenGefällt mir:Gefällt […]

  22. Grübler sagt:

    Vielleicht sollte die (Selbst-)Mordrate der Griechen auf 40% steigen – es müssen nur die richtigen 40% sein.

  23. […] gemeinten Sparvorlagen um statt unverschämterweise auch noch “mehr Zeit” zu fordern? Quelle: Lesen Sie weiter auf uhupardo.wordpress.com  Post Published: 09 August 2012 Author: Michael Posse Found in section: * Blog 7-12 […]

  24. […] darf gespannt darauf sein, ob Merkel heute die Frage klärt: “Warum sparen die Griechen nicht endlich? Bewerten:Share this:TwitterFacebookDiggLinkedInRedditStumbleUponE-MailDruckenGefällt mir:Gefällt […]

  25. […] kosten und Wolfgang Schäuble ist noch nicht überzeugt. Er will sich erst davon überzeugen, dass die Griechen endlich sparen. Sogar von einem neuen Schuldenschnitt ist die Rede. Doch das braucht freiwillige Vereinbarungen […]

  26. fischi sagt:

    Was die Griechen da machen ist genau das richtige.
    Solche Typen dürfen sich nicht mehr im öffendlichem Raum bewegen können.
    Wenn sich jemand von den sogenannten Eliten, wie ich das Wort für diese verbrecheriche Bande hasse, sollten sie von allen mit Verachtung und Desintresse gestraft werden.
    Die linken zeigen doch immer mehr das mit Parteien an diesen System mit Parteien nichts zu ändern ist.

  27. […] Lesen Sie dazu auch: * Zehn Fragen: Warum sparen die Griechen nicht endlich? […]

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