„No quiero pagar“ – Protest provoziert Verkehrs-Chaos auf der Autobahn AP-7

no vull 1

Streikende Autofahrer haben für einen kompletten Verkehrs-Kollaps auf der Autobahn AP-7 gesorgt. Hunderte von Fahrzeugen hielten vor der Zahlstelle von Mollet del Vallès in Katalonien. Die Fahrer weigerten sich zu zahlen und provozierten einen Stau von mehr als zwei Kilometern. Das dröhnende Hupkonzern der Autoschlange hörte am Sonntagmittag erst auf, als die Betreiberfirma Abertis die Schranken öffnete und die Fahrzeuge gratis passieren liess. Die Aktion „No quiero pagar“ („No vull pagar“ auf Katalanisch; „ich will nicht zahlen“) provoziert ähnliche Aktionen schon seit einigen Monaten.

Das Konzept ist so simpel wie effektiv: Einer hält an der Zahlstelle der Autobahn, weigert sich, den entsprechenden Obulus zu entrichten, und viele viele hinter ihm. Gestern war die Schlange mehr als zwei Kilometer lang. Auf der Autobahn AP-7 in Katalonien ging eine knappe Stunde lang gar nichts mehr. Selbst die aufgeregten Unterhaltungen an der Zahlstelle des Teilstücks von Mollet del Vallès hielten sich sehr in Grenzen, denn das Hupkonzert von hunderten von Fahrzeugen sorgte für einen dichten Schallteppich.

Gestern war der erste Tag der 7,5%igen Preiserhöhung der Autobahngebühren Kataloniens. Pünktlich um 12 Uhr brach der Verkehr zusammen, wie es die Aktion „No quiero pagar“ geplant hatte. Da halfen alle Bitten und Aufforderungen nichts: Die Fahrer weigerten sich strikt zu zahlen. In den Kassenhäuschen wurde aufgeregt mit den Chefs der Betreiberfirma Abertis telefoniert. Doch auch die fanden kein Mittel und mussten am Ende zustimmen, die Schranken einfach zu öffnen und hunderte von PKW gratis passieren zu lassen, wollten sie die Autobahn nicht noch länger zum kompletten Verkehrs-Chaos werden lassen.

no vull pagar2

Schon im Monat Juni hatte die Verkehrsbehörde etwa 40.000 Zahlverweigerer registriert. In Katalonien beschuldigen sich die Politiker gegenseitig und schieben den Schwarzen Peter hin und her. Die Regierung der Region Katalonien wirft Madrid vor, „in einer Nacht- und Nebelaktion die Autobahn-Preise mitten in der Krise zu erhöhen, ohne jegliche vorherige Kommunikation“. Ausserdem solle man, wenn schon, dann gefälligst auf allen spanischen Schnellstrassen kassieren und nicht fast ausschliesslich in Katalonien. Die jetzige 7,5%ige Preiserhöhung werde bei 10 Prozent landen, wenn im September erst die Mehrwertsteuer-Erhöhung greift.

Ein Sprecher der PSC-Sozialdemokraten forderte dagegen beide Seiten auf, den Ball flach zu halten, denn nicht nur Madrid erhöhe über Nacht die Autobahn-Gebühren. Die nationalistische Regierung Kataloniens habe seit Weihnachten die Gebühren auf den Teilstücken, die in ihre Zuständigkeit fallen, selbst um 7 Prozent erhöht, „ohne jede Absprache, ohne jede Vorankündigung an Autofahrer, Parteien oder Gemeinden“ – und dazu noch die historischen Vergünstigungen für die Vielfahrer gestrichen.

Der Aktion „No quiero pagar“ ist die Streiterei der Verantwortlichen egal. Sie kündigte heute intern weitere Aktionen an, die für mehr „ausserplanmässige Vollsperrungen“ von Autobahnen sorgen werden.

Lesen Sie dazu auch:
* Protest weitet sich aus – Anleitung für zivilen Ungehorsam in Europa
* “Ich zahle nicht”: Tumulte und Festnahmen in der U-Bahn
* Yayoflautas: Rentner kämpfen für ihre Enkel
* Ab jetzt gibt es keine Ruhe mehr
* “Wir sind die Polizei des Volkes, nicht der Politiker”

39 Kommentare zu “„No quiero pagar“ – Protest provoziert Verkehrs-Chaos auf der Autobahn AP-7

  1. […] Verkehrszusammenbruch auf einer Autobahn in Spanien nach organisierter Prostestaktion gegen Preiserhöhungen. https://uhupardo.wordpress.com/2012/07/30/no-quiero-pagar-protest-provoziert-verkehrs-chaos-auf-der-a… […]

  2. Piet sagt:

    Bravissimo aus Deutschland.

  3. Andreas Voth sagt:

    Man kann nur hoffen dass die Lemminge in Deutschland auch bald aufwachen und dieses Menschenschröpfen in der EU bald ein Ende hat !
    Viva la peseta y Deutschmark y etc. etc.

    • uhupardo sagt:

      Einerseits ja. Glauben Sie aber besser nicht, dass eine Rückkehr zu den vorherigen Währungen das Patentrezept zur Lösung ist, denn die Probleme liegen längst tiefer.

      Wer ist schuld an der Krise?

      • Andreas Voth sagt:

        Ich will nicht sagen dass es das Patentrezept ist, wo alles schwuppdiewupp wieder besser wäre, aber schlechter als es jetzt ist, kann es auch nicht werden!
        Ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll, so Komplex ist dieses Thema mit dieser leidigen Gemeinschaftswährung, die nicht dazu geführt hat, und es auch nie wird, was man den Menschen vorgegaukelt hat. Diese Währung hat nur Vorteile für Banken und Gross-Industrie, aber nicht für die breite Masse der Menschen dieser EU.
        Ich finde das Gebilde EU hat vor der Währungsreform viel besser funktioniert, und auch besser zu den unterschiedlichen Kulturen mit den unterschiedlichen Währungen gepasst!
        Es gab immer mal up and downs , aber jetzt haben wir seit mitte 2007 einen kontinuierlichen Abwärtstrend (ganz besonders in der Süd-Peripherie) ohne Aussicht auf Verbesserung, und das
        nur, weil ein äusserst anfälliges, unüberschaubares, nicht kontrollierbares „Währungsgebilde“ geschaffen wurde. Die Vielfältigkeit sichert das Überleben, nicht die Monokultur!
        Der Weg zurück zu den alten Währungen ist am Anfang bestimmt etwas Steinig, aber nicht unüberwindbar, doch auf alle Fälle auch überschaubarer!!!
        Wir kommen da nur raus, wenn wir einen grossen Schnitt machen „Tabula rasa“, aber ganz bestimmt nicht durch diese realitätsfremden Rettungsversuche unserer unfähigen Politiker.
        Was die mit ihren „Bankenrettungen“ betreiben, ist genau das gleiche, als wenn man versuchen
        würde einem Heroinabhängigen von seiner Sucht zu befreien, indem man ihm immer mehr Heroin gibt, mit den aufmunternden Worten „Gute Besserung“
        kleine Pause…
        MfG

  4. Helmut Josef Weber sagt:

    Vielleicht rede ich jetzt von Sachen, die ich nicht richtig verstanden habe.
    Aber ich wohne in Málaga und fahre (ausgenommen die Autobahn nach Marbella) immer auf gebührenfreien Straße/Autobahnen, aber auch da gibt es sehr komfortable Küstenstraßen, vergleichbar mit einer Bundesstraße.
    Ich kann gebührenfrei von Málaga bis Madrid auf Autobahnen fahren.
    Gut- an der Küste sind Autobahnen oft gebührenpflichtig; aber es gibt wirklich andere gebührenfreie gute Straßen, und man sieht auch mal das Inland.
    Was soll das???
    Einfach nicht mehr benutzen, damit wehrt man sich und nicht mit Protesten, die nichts bringen;
    und man spart auch noch Geld.

    Viele Grüße
    H. J. Weber

    • Andreas Voth sagt:

      Bei allem Respekt sehr geehrter Herr Weber, Sie realisieren nicht worum es den Menschen bei der gewählten Darstellung dieses Protestes geht. Sie wollen sich nicht mehr ducken und alles hinnehmen.Preiserhöhung hier, Mehrwertsteuererhöhung da…. nein jetzt reichts, drückt diese Art des Protests aus !
      Ihre Variante bringt zum Ausdruck (übrigens typisch Deutsch), das muss man alles so hinnehmen, ich kann so wieso nichts dran ändern, dann ducke ich mich mal und lauf unter der Oberfläche weiter, protestieren bringt eh nichts. Aufwachen !!!
      Ich habe den grössten Respekt vor diesen Menschen, und den Ihren haben die auch verdient!
      MfG

      • Helmut Josef Weber sagt:

        Nein- ich nehme es nicht hin, dass die Autobahngebühren steigen und ich wehre mich damit dagegen, dass ich die Autobahnen die gebührenpflichtig sind, nicht benutze.
        Das macht sicher mehr Sinn, als Plakate über die Straße zu tragen.
        Gegen die hohen Benzinpreise wehre ich mich damit, dass ich möglichst wenig fahre und ein Auto fahre, das unter 5 Liter Diesel auf 100 km benötigt.
        Und gegen ungerechtfertigte Forderungen des Staates (meist im Bereich der Steuer) wehre ich mich damit dagegen, dass ich das Doppelbesteuerungsabkommen gelesen habe und die Entscheidungen des EUGH lese.
        Vor das Finanzamt, egal ob in Spanien oder Deutschland, kann ich mich mit einem Plakat hinstellen, bis mir die Hände abfallen, es wird sich nichts ändern.
        Bei dem Einspruch gleich auf die richtigen Paragraphen hinweisen, das macht auch beim Finanzamt Eindruck; denn der kleine Finanzbeamte erklärt auch nicht gerne seinem Chef, dass er schon wieder einen Rechtsstreit vor dem Finanzgericht verloren hat.

        Im Übrigen haben wir Demokratie, da kann jeder so (gewaltlos) demonstrieren wie e r will.

        Viele Grüße
        H. J. Weber

      • Andreas Voth sagt:

        Wie bereits gesagt, sehr geehrter Herr Weber, Sie haben nichts verstanden !

      • Andreas Voth sagt:

        Ach übrigens sehr geehrter Herr Weber, wie kommen Sie eigentlich darauf, das wir in Europa
        noch in einer Demokratie leben !?
        MfG

    • uhupardo sagt:

      Genau, Herr Weber, und wenn in der Innenstadt einer erschossen wird, nehmen Sie einfach die Parallelstrasse, weil die eh viel bequemer ist und sie ihren schläfrigen Kopf dann nicht unter der Tischplatte hervor nehmen müssen. Währenddessen werden Sie uns dann per i-Phone aus dem Auto tippen, was für Sie für einen Hammer-Pool haben, für dessen Pflege Sie auch noch Steuern zahlen, und was Sie für ein unglaublich toller Vogel sind, der sein Geld so clever untergebracht hat – ob das zum Blog Thema passt oder nicht, ist Ihnen dabei völlig egal.

      Sie könnten sich einfach da raushalten, wo andere Leute Zivilcourage zeigen, ein Terminus, den Sie offensichtlich nicht einmal buchstabieren können. Sie könnten einfach da Text weglassen, wo Menschen Solidarität beweisen, weil das Leute, die grundsätzlich nur ihren eigenen Vorteil suchen, sowieso nicht beurteilen können.

      Haben Sie den jetzt den Eindruck, dass uns Ihre Einschätzungen in letzter Zeit ganz enorm auf den Senkel gehen? – Der Eindruck trügt Sie kein bisschen.

      • Andreas Voth sagt:

        Autsch….!

      • Helmut Josef Weber sagt:

        In der Tat, ich nehme die Parallelstraße, weil ich nicht als Gaffer angesehen werden möchte.
        Wenn ich einen schläfrigen Kopf hätte, dann hätte ich nicht die Ausbildung die ich habe, nicht das Auskommen das ich habe, und nicht die Altersversorgung die ich habe.
        Ja- mit dem Geld ist es eben so, jeder kann Millionär werden, aber nicht Alle.
        Ich bin auch keiner, aber habe mein Auskommen.
        Das ist Kapitalismus, und wer ihn nicht haben will, sollte bei den nächsten Wahlen die Partei wählen, die unser Wirtschaftssystem sozialisieren will (in Deutschland etwa die Linken)
        Mit Ihren verbalen Rundumschlägen, kommen sie niemals weiter, sie zeigen nur Ihre Hilflosigkeit.
        Typisch Deutsch ist, dass etwa 80% die Hartz Gesetze ablehnen, für Mindestlohn sind, für höhere Reichenbesteuerung sind, Kontrolle der Energiegiganten usw. usw.
        Nur- die Partei, die das alles in ihrem Parteiprogramm hat, wählen etwa nur 8%.
        Da wählen sie lieber die Kapitalisten (schwarzen) und die Roten, die ihre Wähler verraten haben und jammern dann in Foren dieser Art, sich gegenseitig etwas vor.
        An der Urne können wir alle mehr entscheiden, als mit Plakaten auf der Straße.
        Aber- jeder nach seinen Vorstellungen, wir haben Demokratie, da brauchen wir noch nicht einmal unser Gehirn einschalten bevor wir etwa sagen, oder bevor so Antworten ´geschrieben werden wie die von der Redaktion; vollkommen Substanzlos und unsachlich.
        Sie sollten sich mal das Büchlein „der kleine Journalist“ kaufen; ich habe jedenfalls Marx gelesen.

        Viele Grüße
        H. J. Weber

      • Sie haben tatsächlich nichts begriffen, Herr Weber.
        Können Sie mit dem von Ihnen soeben geschilderten Hintergrund auch nicht. Das ist mir vollkommen klar.

        Schlafen Sie schön weiter, bis Ihr Geld, das Sie natürlich nur ihrer außerordentlichen Intelligenz zu verdanken haben, futsch und weg, weil von den Banken geraubt ist.

        Haben Sie sich nie gefragt, warum andere genau so oder gar intelligentere Menschen als Sie eben NICHT in diesem materiellen „Wohlstand“ leben? Ach ja, „Es kann eben nicht jeder Millionär werden.“
        Da haben sie nun mal aus Versehen den Nagel auf den Kopf getroffen, aber Sie sind nicht fähig – und wohl auch nicht willens -, die richtigen Schlussfolgerungen daraus zu ziehen: Dieses kapitalistische System, das weder „freiheitlich“ noch „demokratisch“, sondern zutiefst diktatorisch ist, da es eben nur EINEN da OBEN zulässt – der dann BESTIMMT, was die Masse zu denken, zu fühlen, zu glauben, zu tun hat – erlaubt auch nicht, dass es ALLEN gut geht!
        So weiden Sie sich für Sie folgereichtig an Ihrem „materiellen Wohlstand“ und kriminalisieren die auf der anderen Seite unter diesen Umständen NOTWENDIGE Armut.

        Ich wünsche Ihnen frohes Erwachen, und ich wünsche Ihnen weiterhin, dass dieses Erwachen nicht durch Ihre vollkommene Armut oder eine Bombe auf Ihrem Kopf erfolgt. Amen.

  5. thomas sagt:

    Tja und die AUtobahnen,Bahnhöfe,FLugplätze sind mit EU Geldern gebaut worden.Werden auch lange halten da kaum benutzt…

  6. walli sagt:

    Klar ist es ein Patentrezept.Eine Währung ist der Maßanzugl nationaler(oh das böse Wort mit N)Wirtschaftskraft, wie Herr Müller mal ohne das N Wort sagte.

    • Nun ist Herr Müller ja ganz bestimmt nicht der Weisheit letzter Schluss. Dafür taucht er viel zu häufig in den Talk (Bla-bla-bla)-Shows der Verblödungs-Anstalten auf.

      Er analysiert manche Erscheinungen genau – aber er unterlässt alles, was das Geld an und für sich und seine Ursachen angreift – und damit unterlässt er das Wesentliche: Die Analyse und Entlarvung des kapitalistischen Wirtschaftssystems, das immer wieder solche Krisen hervorbringt.

      So geschehen bereits zweimal Anfang des 20. Jahrhunderts, als es noch nationale Währungen mit nationaler Wirtschaft gab.
      Bitte schauen sie sich die Bilder der Menschen aus dieser Zeit an. Denen ging es mit nationaler Währung und nationaler Wirtschaft wirklich blendend!

      Das Ergebnis der damals genau so wie heute INSZENIERTEN weltweiten Krisen waren die beiden Weltkriege.
      Ich kann da keinen Unterschied zu heute mit dem Euro erkennen.

      Aber es ist ja so schön einfach nach einer nationalen Währung zu schreien und zu propagieren, dann sei die Welt in Ordnung.
      Dann muss man nicht an die Wurzel des Übels gehen, ne?

      • uhupardo sagt:

        Solveigh, ich kann dem nicht ganz widersprechen. Wenn man sich allerdings in den Talk-Runden umschaut und vergleicht, sollte man sich eher mehr als weniger Müllers wünschen, und die Tatsache, dass sich jemand öfter äussert, ist so viel wie wenig ein Qualitätsmerkmal für Weisheit, als wenn jemand gar nichts sagt.

        Der Rest des Kommentars, einschliesslich des eindrucksvollen Fotos, trifft es allerdings auf den Punkt.

      • Richtig, uhupardo, ich beurteile Herrn Müller auch viel weniger auf Grund seines häufigen Erscheinens in den einschlägigen „Shows“ (ich hätte genauer formulieren müssen), ich traue ihm sogar zu, dass er von seinem Standpunkt aus ein ehrlicher Mensch ist und die ganze Sache so „kurz“ sieht, sondern ich frage mich vielmehr WARUM er so häufig erscheint – und dafür finde ich nur eine einzige Begründung:
        Ablenkung vom eigentlichen Problem.

        • uhupardo sagt:

          Sehe ich ein bisschen anders, Solveigh, obwohl ich auch glaube, „dass er von seinem Standpunkt aus ein ehrlicher Mensch ist und die ganze Sache so “kurz” sieht“. Er wird wohl als Kontrapunkt zu den systemkonformen „Ökonomen“ und Politikern eingeladen, nehme ich an, weil sein Gesicht als „Mr. Dax“ besonders bekannt ist und er innerhalb seines Gesichtskreises kein Blatt vor den Mund nimmt und ganz erfrischend natürlich zu reden gelernt hat.

      • Wir sind völlig einer Meinung, uhupardo. Danke.

  7. Keiner sagt:

    @HJW
    „Wenn ich einen schläfrigen Kopf hätte, dann hätte ich nicht die Ausbildung die ich habe, nicht das Auskommen das ich habe, und nicht die Altersversorgung die ich habe.“
    Sorry, aber das ist an der Realität vorbei, es gibt in D genügend die was im Kopf haben und eine ordentliche Ausbildung und trotzdem kein Auskommen und Altersv., weil zu alt oder sonstiges. Ihr Gottgehabe in der Richtung, dreht mir einfach nur den Magen um.

    „Das ist Kapitalismus, und wer ihn nicht haben will, sollte bei den nächsten Wahlen die Partei wählen, die unser Wirtschaftssystem sozialisieren will (in Deutschland etwa die Linken)“
    Das versuche ich seit 22Jahren und hab die Schei… immer noch an der Backe.

    „Typisch Deutsch ist, dass etwa 80% die Hartz Gesetze ablehnen, für Mindestlohn sind, für höhere Reichenbesteuerung sind, Kontrolle der Energiegiganten usw. usw.
    Nur- die Partei, die das alles in ihrem Parteiprogramm hat, wählen etwa nur 8%.“
    Das war der einzige Volltreffer in Ihren Verkündungen.

    „…wir haben Demokratie…“ Von welchem D mit Demokratie sprechen Sie, das möchte ich auch mal kennenlernen. Wie hat doch Seehofer sinngemäß so treffend bemerkt: – Gewählt werden die die nichts zu sagen haben, aber die die was zu sagen haben werden nicht gewählt – so was fällt doch auf, wenn so ein Politkasper ausversehen mal die Wahrheit sagt. Wer da immer noch glaubt in D gibts D, der ist d.

    „…ich habe jedenfalls Marx gelesen.“
    Zwischen lesen und verstehen ist wie man wieder sieht ein sehr beachtlicher Unterschied.

    Zum Artikel, diese Leute haben meine Achtung und im Moment noch mehr Freiheit als der deutsche Michel, dem wegen ein paar Bäumen oder einem alten Bahnhof, gleich demokratisch das Auge ausgeschossen wird. Es lebe der Kapitalismus, hoffentlich nicht allzulange, dann sollte er der Demokratie folgen.

  8. Andreas Voth sagt:

    Herr Weber, tut mir leid, immer noch nicht !

  9. Helmut Josef Weber sagt:

    An die Redaktion,

    ja- das ist genau die Art und Weise wie sich Diktatoren gegen Kritiker wehren, die bessere Argumente haben.
    Meine beiden letzten Kommentare bzw., meine Antworten auf Kritik, wurden gelöscht.
    Auch der Ratschlag für Rentner.
    Hoch lebe die Diktatur und Zensur.
    Was seid Ihr doch für armselige Kreaturen in der Redaktion.
    Und Ihr faselt über eine Demokratie, die es angeblich nicht mehr gibt?
    Weint Euch mal weiter gegenseitig etwas vor, wir leben mal so weiter und bedauern Euch.
    Vielleicht könnt Ihr Euch ja mal daran erleichtern eine Luxus-Karosse zu zerkratzen.

    Trotzdem
    Viele Grüße

    • uhupardo sagt:

      Sie wollen es offensichtlich nicht begreifen, Herr Weber, obwohl es Ihnen per Mail erklärt wurde.

      Der Titel des Artikels lautet “No quiero pagar” – Protest provoziert Verkehrs-Chaos auf der Autobahn AP-7″

      Wir wollen hier weder über die Befindlichkeiten ihrer Tochter oder ihres Sohnes lesen, noch über Rententipps für deutsche Residenten in Spanien, noch über den Pool an ihrem Eckhaus … und damit wäre die Beispielliste noch lange nicht zu Ende. Es kann sein, dass Ihnen in Spanien einfach Gesprächspartner fehlen (Sprachkenntnisse sind hilfreich), denen Sie solche Dinge erzählen können, doch hier ist der falsche Platz dafür.

      Sie bleiben entweder beim Thema (apropos Argumente) oder schreiben ab sofort für den Papierkorb. Das ist die letzte Äusserung dazu, auch von Ihnen.

      P.S.: Der Kommentar, den Sie gerade unter dem Namen „Peter Baran“ geschrieben hatten, um „Herrn Weber ausdrücklich zuzustimmen“ und die Uhupardo-Redaktion zu beleidigen, hilft auch nicht weiter. Lernen Sie ein bisschen über IP-Adressen, dann werden Sie verstehen, dass solche Tricks ganz simpel zu identifizieren sind, selbst wenn Sie eine andere Mailadresse verwenden.

  10. genova68 sagt:

    Das sind immer die Lustigsten, die sich unter anderem nick selbst applaudieren 🙂

    Zum Thema: Ich finde den Protest an sich ja auch gut, aber es hat schon einen schalen Beigeschmack, da das immer noch so ein typisches Mittelklassephänomen ist. Immerhin haben die alle noch ein Auto und hatten bislang offenbar kein Problem damit, die Maut zu zahlen, die auch bis dato in Spanien schon ziemlich hoch war, meines Wissens der höchste Kilometerpreis in ganz Europa.

    Die Situation in Spanien scheint mir ernster, als dass Mautpreise so in den Blickpunkt des Interesses rücken.

    • uhupardo sagt:

      Das ist vollkommen richtig (den ersten Satz eingeschlossen). 😉

      Der Protest ist auch nur im Zusammenhang mit vielen anderen Protestaktionen wichtig, über die wir berichtet hatten, weil es zeigt, dass die „ich lasse mir das nicht mehr gefallen“-Welle wächst. On Yayoflautas, Yo no pago oder die jüngsten Vorkommnisse in Madrid – Rajoy sollte langsam anfangen zu begreifen, dass er keine Ruhe mehr bekommen wird.

      • genova68 sagt:

        Ja, der Ansatz, sich etwas nicht mehr gefallen zu lassen, ist super. So gesehen auch die Mautaktion, stimmt schon. Das ist meines Erachtens eh der einzige Weg: Konkret vor Ort sich gegen etwas zu wenden, alles andere ist zu kompliziert und nicht vermittelbar.

        • uhupardo sagt:

          Darum genau geht es. Wenn der Normalbürger, der sich an Systemfragen im Internet nicht beteiligt und auch nicht beteiligen will, durch viele solcher direkten und zielgerichteten Aktionen sieht „Hoppla, da beteiligen sich ganz viele, die genau so sind wie ich“, bewegt das in der Masse mehr als jeder noch so gefeilte Vortrag.

  11. pierrexuso sagt:

    Ja, das ist die richtige Antwort auf volksfeindliche und volksferne Entscheidungen! Deutschland ist davon noch weit entfernt – da wird nur am Stammtisch die Klappe weit aufgerissen…

    • >i>“Warte, warte nur ein Weilchen…“

      Deutschland ist mal schon immer abgestuft worden. Also scheint nicht Italien oder Irland, Portugal oder Frankreich das nächste Opfer für die Aasgeier zu sein, sondern Deutschland!

      Die Preise steigen fangen an, anzuziehen – hast Du das mal die letzten Wochen beobachtet? Wenn es nicht der direkte Preis ist, wird die Preiserhöhung durch vermehrte Zugabe von Wasser in die Nahrung erreicht. Der Pleb ist ja blöd, die merken ja nischt!

      Wenn es den deutschen ans Eingemachte geht, wachen die genauso auf wie die Griechen und Italinier.

      Nur – die Deutschen sind unorganisiert. Wo führt das dann hin?
      Ich bezweifle, dass ein eventuelles Ergebnis dieser Revolten dann besser ist als das, was wir schon haben, sondern dass genau die Diktatur herauskommt, die Merkel, Schäuble, Gauck & Co. ja eh schon anstreben.

  12. […] demonstrieren in 80 Städten * 25 Fakten zum Nachdenken: Warum das System irreparabel ist! * “No quiero pagar” – Protest provoziert Verkehrs-Chaos auf der Autobahn AP-7 * Demo: Beamte sperren spontan Hauptstrasse in Madrid * Jetzt wird es bunt: MwSt. von 18 auf 21 […]

  13. Stoebi sagt:

    Was soll die Diskussion? Abschaffen diese Ausraubungsgebühr!

  14. […] auf der Autobahn AP-7 Jul30 von […]

Hinterlasse einen Kommentar