Wirtschaftswissenschaftler und Ökonom, die Dümmsten der Klasse

 

Jetzt streiten sie sich, ist das nicht putzig? Erst rechneten 170 Ökonomen um Ifo-Chef Sinn mit der Politik von Angela Merkel ab, was den Hosenanzug zum Toben brachte. Jetzt rottet sich die Meute der wirtschaftswissenschaftlichen Verteidiger zusammen und will am Freitag die Gegenrede veröffentlichen. Dabei haben die vergangenen Monate längst klar gemacht, dass beide Gruppen weggesperrt gehören und letztlich keinen blassen Schimmer haben.

Es ist inzwischen unmöglich, dieses Thema ohne den gehörigen Anflug von Sarkasmus zu behandeln, weil man sonst wahnsinnig wird.  Alles innerhalb von 24 Stunden: Erst rebelliert eine Gruppe deutscher Ökonomen um den Ifo-Chef Hans-Werner Sinn gegen die Brüsseler Beschlüsse der Euro-„Retter“ und ruft zum Widerstand auf. Prompt weist die (ehemalige) Jubelscheuche diese Kritik mit scharfen Worten zurück und trommelt ihr Heer zusammen: Eine andere Gruppe von Wirtschaftswissenschaftlern bereitet für Freitag die geharschnischte Gegenrede vor.

Dabei fallen Sätze, bei denen Schenkelklopfen unausweichlich ist. So sagt der Wirtschaftsweise Peter Bofinger zum Spiegel: „Der Aufruf schadet dem öffentlichen Ansehen der deutschen Wirtschaftswissenschaft.“ – Das ist Lachschlager pur! Glauben denn diese Pfeifen tatsächlich, dass dem „öffentlichen Ansehen der deutschen Wirtschaftswissenschaft“ noch in irgendeiner Weise zu schaden wäre? Geht doch mal auf die Strasse und fragt einfach! Dann würde Herrn Bofinger vielleicht auffallen, dass jeder, der sich Ökonom nennt oder gar Wirtschaftswissenschaftler, längst in die Kategorie „Dorfdepp“ einsortiert wird! Der Dümmste der Klasse! Noch schlimmer als die Politiker, die sich auf eure Rat-Schläge (!) verlassen müssen.

Reicht jetzt einfach: Hört auf, euch die Förmchen gegenseitig an den Kopf zu werfen in eurem Zahlen-Sandkasten, das ist doch unfassbar! Oder lasst uns wenigstens in Ruhe damit! Längst wissen alle, dass ihr viel studiert und nichts begriffen habt! Wer immer nur das nachbetet und weiter entwickelt, was innerhalb eines komplett falschen Systems gelehrt wird, hinterlässt keine eigenen Fussstapfen! Ihr seid klug genug, den angebrannten Pfannkuchen unendlich viele Male zu wenden – und zu dumm, die Pfanne auszutauschen, um das zu ändern!

 

Wie viele Rezepte haben wir uns denn nun schon anhören müssen? Wie viele wirtschaftswissenschatllichen Schwafeldioxid-Sprüher haben schon erklärt, an welchen Stellschrauben man nur mal eben drehen müsse, damit der Euro, die heilige Kuh, endlich weg vom Eis und auf sicheres Land kommt? Und? Krise weg? Bemüht euch nicht mehr, seid endlich still: Wer sich als Wirtschaftswissenschaftler bezeichnet, hat sich schon dadurch längst als hirntotes Gammelfleisch disqualifiziert!

In zahlreichen Internet-Blogs gibt es inzwischen dreimal so viele Leute, die nicht durch die vollkommen verfehlte wirtschaftswissenschaftliche Doktrin verseucht wurden und deswegen (nicht trotzdem!) in der Lage und vor allem bereit sind, nach vorne zu denken und sich mit viel Zeit und Arbeit mindestens um gangbare Alternativen zu bemühen. Ökonomen und Wirtschaftswissenschaftler gehören als schlechtes Beispiel konserviert in die Museums-Vitrine – weil niemand überflüssig ist, er kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen!

Verdammt nochmal!

P.S.:  Ja, das Versprechen beim letzten Rant , so schnell keinen mehr zu publizieren, wurde gebrochen. Es war unvermeidlich. Lo siento!

Lesen Sie dazu auch:
* Volksabstimmungen über ESM oder Fiskalpakt sind völlig unsinnig

42 Kommentare zu “Wirtschaftswissenschaftler und Ökonom, die Dümmsten der Klasse

  1. Das nenn ich Abrechnung. Hört das jemand im Sandkasten? Ich hoffe!

  2. Sven Boernsen sagt:

    Zitat Andreas Popp http://www.wissensmanufaktur.net : „Ihr lernt das, was Ihr wissen dürft, und nicht das, was Ihr nicht wissen solltet. Ganz einfach!“ Einfach mal selbst auf youtube nachrecherchieren

    Deshalb Respekt vor all den Wirtschaftswissenschaftlern, die jetzt aus eigenen Fehlern lernen und ihr Kreuz gerade biegen – auch vor Professor Sinn. Aus meinem Studium (Mitte der 80-iger Jahre) habe ich die Worte eines bei uns Studenten sehr beliebten Dozenten noch im Ohr: „Meine Damen und Herren, Wirtschaftswissenschaften ist Herrschaftswissen – vergessen Sie das nie!“

    • Herr Popp ist mir suspekt, seit ich festgestellt hab‘, dass er auf die „Fleißigen“ abstellt, also die Millionen Arbeitslosen in die Ecke stellt.
      Sein wissenschaftlich daher kommender „Plan B“ ist nichts weiter als das Zementieren des kapitalistischen Systems unter neuem Namen und er verdient sein Geld auch mit „sicheren Geldanlagen“, um „das vorhandene Vermögen zu sichern“.

      • Pera sagt:

        UND IN DIESER LIGA SPIELEN EBENFALLS FITZEK + CLAUS

      • Das Häschen sagt:

        ‚Suspekt‘ dachte ich zuerst auch. Erworbenes Vermögen zu sichern ist durchwegs ehrbar und Geschäfte zu machen ist ja nicht verboten. Tun sie ja auch, wer bei ihnen ein Teppich kauft sichert sein Vermögen genauso. Egal, wenn man die Historie der Videos anschaut, dann entschärft sich das Bild ’suspekt‘ etwas. Ich bin ein Freund des Wortspiels … deswegen mag ich die Wissenmanufaktur Videos genauso.

        Ich nehme gern Falco Texte – ‚Wer kümmert sich noch um den Ruf, seit dem man die Leistungsprämie schuf‘ (Hinter uns die Sinflut – Einzelhaft).

        Es kommt auf die Sicht drauf an – ich kann dem Herrn Flassbeck locker und lässig mit seiner Analyse und Lösungsansatz (aus dem Winter 2011 … Diskrepanz der Leistungsfähigkeit Nord- Süd) genauso unterstellen, er sei Abgesandter der Globalen Konzerne mit Sitz in Deutschland. Nichts anderes heißt moderate Lohnerhöhung über 10 Jahre aber den EURO Raum zusammenhalten zum Nachteil des sog. ‚Süd’Euroraums (jene die noch etwas vom Leben haben wollen, zurecht).

        Ich habe mir sämtlichen Content den die Wissensmanufaktur anbietet studiert und auch die alten Vorträge von den UNIs usw… nachgeforscht etwas, bis hin zu Literaturquellen des Bernd Senf. Etwas pragmatisch formuliert wirkt Andreas Popp, wie ein Bernd Senf für Reiche. Möglw. ist das der Wissenmanufaktur so nicht ganz bewusst.

        Die Analyse der WM ist eine der fundamentalsten. Exakt filetiert. Der Lösungszugang den muss ich mal selber diskutieren. Vermutlich ein komplexes Thema, das man selbst auf DVDs nicht kann ordentlich und ins Detail erklären. Dinge die man tun muss … in der IT ist das sehr ähnlich. Sie kommen heute mit Videos und Geschwind mal nicht weit – die sind bestenfalls ein Einstieg. In der IT haben wir ca. alle 10 Jahre einen Paradigmenwechsel, der spätens nach 20 Jahren Mainstream geht und Zyklen verkürzen sich. Die Sicht auf die Lösung ändert sich mit der Umgebung …

      • @Das Häschen

        Wenn jemand jahrelang braucht, um mir sein Konzept zu verraten und mir drei Stunden lang die Ohren voll quatscht und ich hinterher nicht klüger bin, dann muss ich davon ausgehen, dass mich der Urheber hinters Licht führen will.
        Alle Wahrheit ist immer einfach (erklärbar).

        Wer Dinge verkompliziert, will mich verwirren, also die Wahrheit nicht erkennen lassen (die er selbst gegen mich im Schilde führt).
        Mit dieser Sicht bin ich in meinem Leben immer sehr gut gefahren.

        Und das hat gar nichts damit zu tun, dass ich auf meinem Gebiet bescheid wissen und mich darum ständig weiterbilden muss.

        Aber das ist ganz selbstverständlich nur meine persönliche Ansicht, der sich niemand anderes anschließen muss.

        • Pera sagt:

          …die Meinung vertrete auch ich.
          Wie zu erfahren war, kommen die uns bekannten Redner aus ein und demselben Berufssegment; sie waren schon immer gezwungen, sich am veränderten Marktgeschehen zu orientieren (und das erfolgreich) und erobern jetzt ein Klientel, das mehr oder weniger mit dem früheren nicht identisch ist. Sie gleichen Schamanen oder Hypnotiseuren, die lediglich den Anzug wechselten und dem Kind einen anderen Namen gaben.
          Unsere prekäre Situation ist bekannt und gerade darum ist (eigentlich) kein Raum für eine professionell inszenierte Lustigkeit gegeben – aber, ohne geht es scheinbar nicht (warum?).
          Fazit: auch wenn nicht alles schlecht ist, was sie von sich geben, ein fader Beigeschmack bleibt dennoch.

  3. No creo que tú lo sientas, uhupardo 😀

  4. ribi sagt:

    uhu: wie willst du veränderungen schaffen?

  5. mannausdresden sagt:

    der sinn dieses blocks betseht meiner meinung nach nur darin, das er den begriff „jubelscheuche“ kreiert hat… darüber kann amn wirklich lachen… ansonsten kommt mir das gelaber hie reichich suspekt vor… leute die selbst keinen plan haben merkern über die, die sich gedanken machen… Blogprädikat: unbrauchbar

    • uhupardo sagt:

      Einfach weiter Drecksblatt lesen und wegbleiben, mannausdresden, spart Zeilen.

      • mannausdresden sagt:

        ich lese keine drecksblätter, und ich beleidige keine leute als die „dümmsten ihrer klasse“ … beides ist kein ansatz für eine sinnvolle diskussion… jedenfalls keine, bei der was konstruktives rauskommt!

        • uhupardo sagt:

          Nein, Konstruktives kommt nur durch argumentative Beiträge heraus wie Ihre hier, wie jeder deutlich lesen kann. Suchen Sie sich bitte jetzt eine andere Spielwiese.

  6. Das nenn ich mal gut gebrüllt.
    Ich habe gerade begonnen, mich in die Chaos-Theorie einzuarbeiten. Fazit: Die Wirtschaft lässt sich genauso wenig berechnen wie das Wetter. Es gibt einfach zu viele Parameter.
    Daher sollten wir die Wirtschaftswissenschaft auch nicht so nennen. Sie machen auch nichts weiter als Aguren. Glauskugelschauen könnten wir auch dazu sagen.
    LG Martin

    • Das Häschen sagt:

      Es sind nicht allein die Freiheitsgrade auch die Ceteris Paribus Bedingung hat ihren Anteil. Das Jahr in Ökonomie geht in der Regel von Stillstand aus und jeder kleine Schritt vorwärts stört die Harmonie des Elfenbeinturms. Somit ist es keiner Wunder, dass Stillstand vorprogrammiert ist.und sich die Ceteris Paribus Prophezeihung selbst erfüllt. Anyway.

      If you ever start taking things too seriously
      Just remember that we are talking monkeys
      On an organic spaceship flying through the universe
      (Joe Rogan)

    • uhupardo sagt:

      Es ist wirklich so, Martin, und es gäbe fast unzählig viele Beispiele dafür. Das wäre auch alles nicht so schlimm, wenn die besprochene Zelgruppe nicht ständig mit diesem Jesus-Pathos Botschaften verkünden würde, die gefälligst als Messlatte zu gelten haben (und in zwei Wochen Sondermüll sind), weil „Ökonom“und „Wirtschaftswissenschaftler“. Das nervt wirklich inzwischen mehr als man ertragen kann.

  7. Martin sagt:

    Gut geschrieben, nur „Wirtschaftswissenschaftler“? Eher Wirtschaftsorakel oder Wirtschaftsastrologen. Der keynesianische Müll samt Fiat Money – System wird uns sowieso bald um die Ohren fliegen und den „Dorfdeppen“ kommt dann nach dem GO wieder ihre ursprüngliche Rolle zu!

    • melanie gatzke sagt:

      Die Arbeitsplätze für Wirtschaftswissenschaftler sind nur noch Beschäftigungstherapie.
      sie haben im Studium das gelernt, was sie heute verzapfen.
      Gelehrt wurde nicht Wissenschaft, sondern der Lehrstoff der Ideologen, der gängigen Praxis, das wovon der Prof überzeugt war.
      Die lernen doch an den Unis nicht mal, wie user Geld funktioniert, welches geldsystem wir haben– Null Ahnung….bis die Krise kam- da wurden einge stutzig. Da müssen die Eltern nachhelfen, sofern sie selber Ahnung haben.In keiner Ausbildung/ Studium lernen Jugendliche was über das Geld und die Geldwirtschaft.
      Halt- doch- mein Sohn hat im Unterricht Aktienspiele in der Schule gemacht–so mit 16-..wer verdient das meiste. Donnerwetter, das ist ja schon mal was. Erst die Aktien, dann das Wissen über Geld-irgendwann..Da fehlen die minimalsten Grundkenntnisse und Begriffe.
      Aus dieser Studienwelt kommen unsere Ökonomen
      vor allem die heute im mittleren Alter. Da gab es nur noch neokonservatives- neoliberales– Denken und Lehre und der Geist der 68ger wehte auch noch -bei den heutigen Prof´s.. Jenachdem wofür sie sich entschieden haben. Revolutzer oder Neokoms. Pest oder Cholera

      • Gerhard sagt:

        @ melanie glatzke:
        „Die lernen doch an den Unis nicht mal, wie user Geld funktioniert, welches geldsystem wir haben– Null Ahnung….bis die Krise kam- da wurden einge stutzig. Da müssen die Eltern nachhelfen, sofern sie selber Ahnung haben.In keiner Ausbildung/ Studium lernen Jugendliche was über das Geld und die Geldwirtschaft“.

        :: Diese Erkenntnis ist/wäre der Schlüssel zu Veränderungen !

        Dutzende, parasitäre Institutionen dienen nur dazu, diesen Schlüssel in der (Allgemein-)Bildung insgesamt, abzuwehren u. junge Menschen mit unbrauchbarem Müll zu belasten; gezielt gesteuert!
        Das Ganze hat System! Seit Jahrzehnten! Indoktrination!

  8. Hackentrick sagt:

    Hiermit erkläre ich „wirtschaftswissenschatliche Schwafeldioxid-Sprüher“ zur Bezeichnung des Monats! Wieder mal ein feines Bonmot, uhupardo!

    Leider, leider ist immer wieder zu sehen, mit welcher überheblichen Arroganz Sinn & Konsorten (auch die Vertreter der Finanz- und Wirtschaftswelt) die Argumente und Meinungen derjenigen wegwischen, die seit Jahren warnen und Alternativen aufzeigen. Das geht bis zum Diffamieren.

    Es wird wirklich Zeit für den grossen Schnitt…

  9. uhupardo sagt:

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/schaeuble-kritisiert-sinns-oekonomen-appell-a-842939.html
    „Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble bezeichnet die Kritik nun als unverantwortlich. „Finanzwissenschaftler sollten eigentlich mit dem Begriff Bankenschulden verantwortlich umgehen“, sagte der CDU-Politiker am Freitag im RBB-Inforadio. Stattdessen würde eine Verwirrung der Öffentlichkeit betrieben. „Ich finde das empörend.“

    Schäuble wies energisch den Vorwurf zurück, mit der möglichen Öffnung des Rettungsschirms ESM für Bankenhilfen könnte Deutschland auch für Bankenschulden haften. „Im Kern geht es ja nicht darum, die Haftung zu vergemeinschaften, sondern eine gemeinsame Aufsicht in Europa zu schaffen“, sagte er mit Blick auf die geplante europäische Bankenaufsicht, die Voraussetzung ist für mögliche Bankenhilfen über den ESM. Aus dem Rettungsschirm für Staaten sei mit Sicherheit nicht ein Rettungsschirm für Banken geworden.

    Europa nach der Krise

    Da hat Schäuble aber Recht: Wer kommt nur auf die verquere Idee, Retttungsschirme seien für Banken? Empörend!

  10. Das Häschen sagt:

    Es geht so denke ich weniger um Zahlen. Eher um systemische Kritik.

    Ich persönlich würde sagen, Italien und Spanien müssen besonderes viele Staatsanleihen erneuern. Die Zeitverzögerung bringt bessere Zinsen … nicht für den Staat sondern für den Anleger. Der Rest ist meiner Ansicht nach selbsterklärend.

  11. Der Ökonomenstreit als Ausdruck tiefster Ideen- und Sprachlosigkeit der wissenschaftlichen Elite:

    http://themundi.wordpress.com/2012/01/19/die-verstummte-elite/

  12. […] Sie dazu auch: * ESM und Fiskalpakt verabschiedet – jetzt geht es um Tante Elli und Onkel Willi * Wirtschaftswissenschaftler und Ökonom, die Dümmsten der Klasse Bewerten:Share this:TwitterFacebookDiggLinkedInRedditStumbleUponE-MailDruckenGefällt mir:Gefällt […]

  13. MiaPublic sagt:

    Gut geschimpft, super geschrieben – die Metaphern unterhaltsam, fein eingesetzte Tertium Comparationes… Aber was ist Ihr Lösungsvorschlag? Pfanne mitsamt dem verkohlten Pfannkuchen entsorgen?

  14. Waffenstudent sagt:

    MAN ERSETZE HISTORIKER DURCH WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLER:

    Die wissenschaftliche Aufgabe der Historiker

    Hier eine Sternstunde des mitteleuropäischen Humanismus: Ein aktueller Aufruf französischer Historiker, welcher in der Zeitschrift: Verband deutscher Soldaten e.V. abgedruckt ist. Siehe Quellenangabe unten.

    Die fünf Forderungen:

    1. Die Geschichtswissenschaft ist keine Religion. Der Historiker akzeptiert kein Dogma, er respektiert keine Verbote, er kennt keine Tabus. Er kann Anstoß erregen.

    2. Die Geschichtswissenschaft ist keine moralische Instanz. Es ist nicht Aufgabe eines Historikers, zu preisen oder zu verdammen. Er erklärt.

    3. Die Geschichtswissenschaft ist nicht der Sklave des Zeitgeistes. Der Historiker überlagert nicht die Vegangenheit mit den heutigen ideologischen Begriffen und fügt keine jetzigen Empfindsamkeiten in die Ereignisse der Vergangenheit ein.

    4. Die Geschichtswissenschaft kann nicht die Aufgabe des Gedenkens wahrnehmen. Der Historiker sammelt bei seiner wissenschaftlichen Arbeit die Erinnerungen von Menschen, er vergleicht sie miteinander und stellt sie den Dokumenten, den Gegenständen und ihren Spuren gegenüber und stellt die Tatsachen fest. Die Geschichte berücksichtigt Erinnerungen, aber sie beschränkt sich nicht darauf.

    5. Die Geschichtswissenschaft kann nicht Objekt der Justiz sein. In einem freien Staat steht es weder dem Parlament noch der Justiz zu, die historische Wahrheit festzulegen. Die Vorgehensweise des Staates ist – selbst wenn sie von den besten Absichten beseelt ist – nicht die Vorgehensweise der Geschichtswissenschaft. Wir verlangen die Abschaffung dieser gesetzlichen Bestimmungen, die eines demokratischen Regimes unwürdig sind.«

    Quelle: verband-deutscher-soldaten.de

  15. neglectable sagt:

    Ich sehe keine Notwendigkeit, einige oder pauschal alle Wirtschaftswissenschaftler zu beleidigen. Es sind eben Empiriker, damit ist man gestraft genug.

    Der offene Brief hat aus meiner Sicht eine ganz andere Bedeutung, die seine Kritiker mit dem herumschlagen auf Sachargumenten (fehlen) und Polemik (vorhanden) völlig übersehen: Wenn Kapazitäten der Ökonomie, welche mindestens teilweise einen direkteren Zugang zu Politik und Kanzlerin haben, sich eines offenen Briefes in der Sprache des Volkes bedienen, dann lese ich daraus, daß unsere Angela für wissenschaftliche Sachargumente längst nicht mehr zugänglich ist und ihre Untertanen endlich in der Sprache aufgeklärt werden müssen, die sie verstehen.

    Fragen sie doch mal zehn beliebige Leute auf der Straße, was der Fiskalpakt, der EFSM und ein Euro-Bond eigentlich ist – ich wette auf 8/10 Schulterzucken, Ahnungslosigkeit und Fehlinformation.

  16. Waffenstudent sagt:

    Wenn die Abgeordneten gezwungen würden, mit ihrem Privatvermögen zu haften, dann wäre der ESM längst verboten worden!

  17. dank sagt:

    Von Ökonomen kann jeder halten, was er will. Ich bin keiner. Gottlob.

    Aber in dem Fall (vielleicht auch nur in diesem) des offenen Briefes an die Bürger, der mittlerweile 190 Ökonomen, sollte sich ein jeder gut überlegen, ob er auf das Mainstreambashing auf die Ökonomie insgesamt aufspringt oder nicht.
    Zuallererst finde ich es sehr positiv, dass dieser Weckruf erfolgt ist – nicht zuletzt deswegen, weil Mr. Schäuble und seine systemkonformen Vertragsökonomen nun einen Aufschrei machen und selbst mit Mutti mit markigen Sprüchen zu kontern versucht.
    An der Stelle möchte ich auch auf die Target2 Problematik hinweisen, die nun einmal als erstes von Herrn HW Sinn aufgegriffen wurde und uns dank der Brisanz zur rechten Zeit erdrosseln wird.
    Sollten nun immer noch Zweifel über den Hintergrund des Aufrufs vorhanden sein, wäre noch die Möglichkeit sich nun auf
    http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/schuldenkrise-bundesbank-praesident-schiesst-gegen-euro-retter/6845356.html
    Jens Weidmann zu stürzen. Warum sollte auch er die Meinung der 190 vertreten? Vielleicht, weil er sehr wohl noch die Hoffnung hegt, dass nun endlich die Vorgaben der BUBA aus den 90ern wieder aufgenommen werden, wenn nur genug Rebellen dem Imperium stellen? Weil er dank des Deathvotings des ClubMeds alleine gar nichts machen kann und nun nur all zu gerne die Unterstützer mit offenen Armen begrüßt?
    Leider, ja leider haben eben nicht 190 Mathematiker gesagt, dass 2 + 2 nicht 4 ist, nicht 5, sondern es waren Wirtschafts“wissenschaftler“ – und jetzt wird die Mehrzahl (in Masse) als unrelevant abgetan? Traurig.

    btw: Sehr wohl haben sich einige der 190 als Mahner geoutet, lange zuvor. Sinn zwar erst zu Target2 – aber darf nicht ein jeder vom Saulus zu Paulus werden? Meiner Meinung nach JA.

    Alle, die sich schon länger mit den Problemen befasst haben, die in dieser Systemkrise auf den Tisch kommen, ist sicher bewusst, das ein einzelner „dummer“ Autodidaktik oder Profi sicher nicht den Ausschlag geben wird. Es muss nun einmal eine große Zahl von „Wissenden“ sein – die kritische Masse muss erreicht werden!

    Unterstützt die Widerworte, sonst geht es munter weiter mit ESM, FP, Euobon(d)s,… bis FINE. Finance-Industry-Nature-End

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