Wie unabhängig sind die Medien wirklich?

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Was das Grundgesetz oder die Verfassung angeht, gibt es in Deutschland und Spanien keine Pressezensur. Doch wie frei ist die Berichterstattung wirklich – oder besser: wie unabhängig ist sie? Ist der deutsche Medienkonsument besser dran als der spanische? Wie geht es Journalisten, die intensiv recherchieren und kritische Fragen stellen wollen? Und welche Tipps kann man Lesern und TV-Zuschauern geben, die sich möglichst umfassend informieren wollen. Diese und andere Fragen sollen hier analysiert werden von jemandem, der die Medien-Szene beider Länder aus eigener Erfahrung von innen kennt.

Zuerst ganz grundsätzlich das Resultat der Analyse vorweg. Es gibt (bisher!) keinen nennenswerten Unterschied zwischen Spanien und Deutschland, ausser einem einzigen: In Spanien gibt es kein Drecksblatt, das die politische Mehrheitsmeinung im Land fast allein und nach Belieben bestimmt. Das allerdings ist ein so erhebliches Unterscheidungsmerkmal, dass es unbedingt an den Anfang gehört. Das deutsche Drecksblatt hatte 1991 versucht, ein spanisches Pendant unter dem Namen „Claro“ zu publizieren, das jedoch nur vier Monate später eingestellt wurde, nachdem es nicht funktioniert und hohe Verluste eingefahren hatte.

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Darüber hinaus und ohne zu sehr ins Detail zu gehen, sonst wird der Artikel endlos: Spanische wie deutsche Zeitungen kann man problemlos entweder der Politik-Schiene schwarz-gelb oder eben rot-grün zuordnen. Weder hier noch dort bekommen die Medien direkte Anweisungen der Regierung. Hier wie dort erfolgt keine Order, bestimmte Themen auszulassen oder wie Themen anzugehen sind. Dennoch gibt es Abhängigkeiten, die mindestens so schlimm oder vielleicht sogar schlimmer sind.

Medien kritisieren die Regierenden. Dennoch hat das deutliche Grenzen. Das Wirtschaftssystem beispielsweise wird nicht in Frage gestellt. Einige Presse-Organe beklatschen die Banken-Hilfe, andere kritisieren sie; niemand jedoch fordert zum Beispiel, „gerettete“ Banken zu verstaatlichen und damit gesellschaftlich zu kontrollieren. Es gibt regierungstreue Medien und solche, die der Opposition nahe stehen. Doch fällt auf, dass in Deutschland wie in Spanien sofort die Kritik ausbleibt, wenn sich Regierung und Opposition einig sind. Als sich beispielsweise die deutsche Regierung 1999 am Jugoslawien-Krieg beteiligte, internationale Verträge brach und dem eigenen Grundgesetz zuwider handelte, folgte praktisch die gesamte Presse der Argumentation der Schröder/Fischer-Regierung.

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Weil alle Parteien, bis auf die abseits stehende PDS, den Krieg für nötig hielten, gab es keinen Widerspruch. Erst viel später gab man ganz leise auf den letzten Seiten zu, dass Kriegsgründe erfunden worden waren. So hatte es den „Hufeisenplan“ nie gegeben, den Verteidigungsminister Scharping als Begründung angab und der angeblich die „ethnische Säuberung“ des Kosovo durch Jugoslawien zum Ziel hatte. Doch der Krieg war vorbei, die Ziele erreicht. Die Medien hatten unisono gehandelt, Unabhängigkeit und Kritikfähigkeit hatten sie einmal mehr nicht bewiesen.

Wie auch? Politik und Medien sind viel zu sehr verwoben. Journalisten werden geködert, indem man sie mit Exklusiv-Informationen versorgt, stellen Bücher von Politikern vor … oder anders herum. Besonders gute (willfährige) Journalisten werden Regierungssprecher. Conrad Ahlers (Spiegel) bei Willy Brandt, Klaus Bölling (Der Tagesspiegel u.a.) bei Helmut Schmidt, Peter Boehnisch (Bild) bei Helmut Kohl, Bela Anda (Bild) bei Gerhard Schröder, Ulrich Wilhelm (Bayrischer Rundfunk) bei Angela Merkel, Steffen Seibert (ZDF) auch bei Merkel. Um niemanden zu langweilen: Die andere Richtung läuft genauso. Conrad Ahlers wurde später Intendant der Deutschen Welle, Helmut Schmidt zeichnet als Herausgeber der „Zeit“.

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Nicht alle steigen auf. Aber allein die Möglichkeit des beruflichen Weiterkommens beeinflusst die Berichterstattung, sorgt für vorauseilenden Gehorsam und freiwillig umgehängte Maulkörbe. Und hier sind wir beim wichtigsten Stichwort des Artikels angekommen: Beim vorauseilenden Gehorsam! Der determiniert Medien-Ergebnisse fast so viel, wie eine Zensur es könnte. Das fängt bei den Verlagen an und hört beim allerletzten Journalisten auf. Der Schreiberling, der bei der Regierungs-Pressekonferenz besonders heftig attackiert, weiss genau, dass er das vermutlich nur einmal macht. Ein freundlicher Anruf beim Verleger, ob man nicht bitte jemand anders schicken könne, der heutige Journalist habe sich daneben benommen … und es müsste schon um einen sehr heftigen Einsatz gehen, wenn Verleger und/oder Chefredakteur jetzt nicht antworten „Ja, kein Problem, der kommt demnächst nicht mehr, wir schicken jemand anderen“.

Wenn Uhupardo-Leser „baranek“ (der teilweise „schuld“ an diesem Artikel ist, muchas gracias für die Anregung) glaubt, deutsche Journalisten seien unabhängiger und das sei halt ein „endemisches Problem in Spanien“, als wir gerade über die Entlassung von Ana Pastor und zweier Kollegen berichteten, irrt er sich gründlich. Damit kann man sich zwar die eigene deutsche Umgebung schöndenken, doch macht es die Lage dadurch (für ihn selbst) nur schlimmer. Als ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender unbequem wurde, schoss ihn die Union (Roland Koch, Stoiberund Co.) 2009 eiskalt ab. Union und SPD entscheiden, niemand sonst.  „Öffentlich-rechtliches“ Fernsehen gibt es weder in Deutschland noch in Spanien – es ist in beiden Fällen Regierungsfunk, bezahlt mit Ihren Steuergeldern, und nichts weiter.

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Das ist nur die eine Schiene, die Unabhängigkeit behindert. Die wirtschaftliche Seite sorgt mindestens so sehr dafür. Kennen Sie – egal ob Deutschland oder Spanien – Automobil-kritische Presse? Natürlich nicht, denn es gibt sie nicht. Dafür hat fast jedes Blatt einen Auto-Sonderteil, in dem Fahrzeuge vorgestellt und angepriesen werden. Natürlich könnte man auch das gesamnte Verkehrssystem in Frage stellen, bei dem wenig ökologische Autos mehr stehen als fahren, überall Parkplätze fehlen und andere Konzepte sogar wirtschaftlicher sind. Doch dann müsste man auf die fetten Anzeigenaufträge der Auto-Industrie verzichten und das will niemand.

Beispiele gäbe es hunderte, nur eins noch: Vor einigen Jahren hatte ich kiloweise Papier auf dem Tisch, das zweifelsfrei bewies, dass eine grosse deutsche Touristik-Firma dreistellige Millionenbeträge gewaschen und an der Steuer vorbei geschoben hatte. Das Material war komplett wasserdicht. Kein einziges der grossen deutschen Medien wollte diese Geschichte bringen – kein einziges. Die Ablehnungen waren teilweise so skurril begründet, dass es an Kabarett grenzte. Völlig klar: Der Tourismus-Riese ist einer der attraktivsten Anzeigenkunden überhaupt. Deswegen war es sogar in Spanien ungeheuer schwierig. Am Ende fand ich ein einziges Medium dort, das die Geschichte brachte. Das unterschwellige Echo war riesig; offizielle Reaktionen blieben komplett aus. Selbst meine direkte Aufforderung, mich bitte zu verklagen, verschwand im tiefen dunklen Loch. Totschweigen war die Masche und klappte am Ende perfekt, weil die Medien mitspielten.

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Politische und wirtschaftliche Abhängigkeiten nachzuweisen, ist ein Kinderspiel, und ich hätte – aus beiden Ländern in den vergangenen drei Jahrzehnten – hunderte von Beispielen dafür. Schwieriger wird es mit den Beziehungen, die sich zwischen Journalisten und ihren Lesern oder Zuschauern ergeben. Medienvertreter beschäftigen sich am liebsten mit Themen, die grosses Publikumsinteresse versprechen. Pluspunkte sammeln, Aufmerksamkeit generieren, Karriere machen, was denn sonst. Dabei sind schlechte, skandalöse Nachrichten generell die bessere Wette. Das wird von Chefredakteuren immer unterstützt. Diese Grundgesetze des Journalismus gelten aber ganz plötzlich nicht mehr, wenn die schlechte Skandalnachricht die falsche ist.

Zwischen 1998 und 2008 sind Zehntausende von Menschen an den EU-Aussengrenzen ums Leben gekommen. Allein auf dem Seegweg von Afrika zu den Kanarischen Inseln waren es mehr als 25.000 Flüchtlinge, die im Atlantik versunken sind. Hauptschuld daran trägt die europäische Grenzschutzagentur FRONTEX, die durch Abschottungs- und Verfolgungsmassnahmen dafür sorgte, dass die Fluchtwege immer länger wurden. Dutzende Male stand ich, mit und ohne Kamera am Ufer, als Nussschalen mit völlig erschöpften, salzverkrusteten Menschen ankamen, die die lebensgefährliche Reise übers Meer überlebt hatten. Einmal hielt eine Afrikanerin ihr eben geborenes, blutverschmiertes Baby im den Händen, die Nabelschnur war noch dran.

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Szenen haben sich abgespielt, die man besser nicht beschreibt und ganz sicher nie vergisst. Die Besuche in den Flüchtlingslagern, die halb toten Menschen, die auf den Kanaren landeten: Das wäre doch die perfekte schlechte Nachricht, der geeignete Skandal, um Schlagzeilen zu machen? – Nein, eben nicht. Das ist die falsche schlechte Nachricht. Das Grenz- und Asylregime der EU mag zwar die Menschenrechte verletzen, doch gleichzeitig sichert es (angeblich!) den Wohlstand der Europäer. Da will der Leser/Zuschauer lieber nichts wissen von Menschenrechtsverletzungen, und da der Chefredakteur das weiss, kippt er diese Themen lieber und lässt sie unter den Tisch fallen. Statt dessen gibt es dann den Bericht über Menschenrechtsverletzungen in China oder Russland, das kommt gut an und sagt dem Leser/Zuschauer „Du stehst auf der richtigen Seite!“.

Ich könnte Ihnen noch viel erzählen. Über die extrem gesunkenen Honorare freier Journalisten, die immer wieder nur noch mittels zwischengeschobener PR-Aufträgen ihre Miete zahlen können. Oder über die Angst aller (aller!) noch festangestellten Redakteure um ihren Arbeitsplatz (Stichwort: vorauseilender Gehorsam) nach den vielen Kündigungen in allen Medien. Über Medienkonzentrationen, die dafür sorgen, dass sie heute in vielen Medien die exakt selben Artikel lesen, weil sie alle demselben Eigentümer gehören. Es gibt immer noch Nischen des freien und unabhängigen Journalismus. Doch das sind eben Nischen und mit wenig Aufmerksamkeit. Fast alle wirtschaftlich nicht rentabel. Wer für sie arbeitet, kann von seiner Arbeit nicht leben. Deswegen enden die meisten irgendwann in der Mainstreampresse, in der Wirtschaft und Politik, um dort zu produzieren, was man hören oder lesen will.

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Was Pressefreiheit ist, definierte 1965 der Gründungsherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Paul Sethe, schon glasklar: „Pressefreiheit ist die Freiheit von 200 reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten.“ – Das galt damals. Heute, mit so vielen Journalisten, die unter prekären Bedingungen arbeiten, gilt es noch viel mehr. Wenn das aber so ist, was kann der Medienkonsument denn tun, um nicht ständig das Gefühl zu haben, von allen Seiten verschaukelt zu werden?

Es gibt kein Patentrezept, aber Hoffnung. Die wachsende Blog-Sphäre in Deutschland und die noch viel intensivere Blog-Szene Spaniens sind sehr erfreulich und erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Misstrauen ist auch im Netz unbedingt angebracht, keine Frage; doch wenn sie einem erfahrenen Journalisten glauben mögen: Sie werden in den Massenmedien in der Summe weitaus mehr betrogen und/oder man verschweigt Ihnen einfach die wichtigsten Informationen. Es braucht mehr qualitativ gute Blogs, mehr Whistleblowers vom Typ Wiki-Leaks oder wie auch immer. Vor allem aber brauchen wir ganz dringend mehr bewusste Menschen, die Massenmedien misstrauen, selbst denken lernen, sich die Zusammenhänge selbst suchen und Zeit in Informationsbeschaffung investieren, bevor sie sich eine Meinung bilden.

Vielleicht verstehen Sie jetzt z.B. die Gründung eines Uhupardo besser, die keinerlei wirtschaftliche Vorteile bietet und viel Zeit kostet. Lassen Sie sich nicht frustrieren: Es ist schwierig, aber nicht unmöglich! Informieren Sie sich so breit wie möglich – aber denken Sie selbst!

Lesen Sie dazu auch:
* Protestmüde

114 Kommentare zu “Wie unabhängig sind die Medien wirklich?

  1. […] Sie dazu auch: * Wie unabhängig sind die Medien wirklich? * Back to Franco 1: Passiver Widerstand und Aufruf zu Demonstrationen werden strafbar * Back to […]

  2. Lars sagt:

    ich bin ja für eine demokratische direktwahl der rundfunkräte durch das volk. auf diese weise hätten wir wieder eine echte, unabhängige 4. gewalt. warum nicht?

  3. almabu sagt:

    Du sprichst mir aus der Seele Uhu! Unsere Print- und TV-Medien in Deutschland gleichen immer mehr und immer öfter koordinierten Propagandainstrumenten für die wir auch noch bezahlen dürfen. Verdummung ist ist Deutschland kostenpflichtig!

  4. Es gab Zeiten in Deutschland, da fürchteten sich die Politiker noch vor der Presse. BILD war ein rotes Tuch für sie.
    Stern, Spiegel u. a. wühlten alles auf, was die Politik unter den Teppich kehren wollte. Der Übergang war recht schleichend, wurde kaum bemerkt.

    Dann machte BILD auf einmal Wahlkampf für die CDU. Das bedeutete, dass sie nur Negatives von der SPD berichteten. – So schlich sich das wohl ein.

    Und inzwischen ist es so, dass BILD bei uns die Politikrichtung bestimmt und kein Politiker darauf verzichtet, sich in der Bild am Sonntag zu suhlen.

    Noch schlimmer ist die Tatsache, dass die Medien inzwischen das Volk verdummen, dass sie alles systemtreu so berichten, wie es sich die Regierung wünscht. – Man macht vor Lügen keinen Halt mehr.
    Es wird diesbezüglich so gut wie nichts recherchiert. Das geben die Nachrichtenagenturen schon vor.

    Im Vordergrund stehen die Ziele, die erreicht werden sollen, worauf dann der Weg dahin beschlossen wird.
    Nicht zu vergessen, dass alles Negative, dass sich darstellt, die Schuld der Bürger ist. Es muss erkennbar sein, dass sie zu alt werden, sie zu wenig Kinder kriegen, die Lohnnebenkosten zu hoch sind, sie sich selber versichern müssen, die Älteren mit normal hohen Renten den jüngeren was wegnehmen, sie zu oft zum Arzt gehen, sie zu ungebildet sind, so dass ihnen keine Arbeit vermittelt werden kann.
    Dann ist es die oberste Pflicht der Medien, nichts zu berichten, dass die Wirtschaft negativ belasten könnte. – Also es heisst nicht: 5% minus, sondern 1% mehr als 2005 zum Beispiel.
    Und dann muss die hübsche Dame mit einem Zahnpastalächeln verkünden, dass die Zahlen weniger stark gesunken sind, also, dass auch da noch was Positives zu erkennen ist!

    Es gibt Journalisten, die gut recherchierte Artikel ausgearbeitet haben. Doch kaum einer wird sie veröffentlichen, wenn sie nicht in die Wunschrichtung der Regierung führen.
    Ereignisse über Aufstände und Krieg werden nur angenommen, wenn sie zur Zielrichtung der Politik passen.

    Passt auf euch auf.

  5. aus Madrid sagt:

    Uhu, ein grandioser Artikel! : )

    Er sollte in so vielen Zeitungen erscheinen wie möglich. –

    Das Beispiel mit dem Sektor „Automobil und Motor“ in allen gängigen Zeitungen, veranschaulicht die symbiotische Beziehung Medien-Industire hervorragend.

    Deine persönliche Erfahrung mit einem Versuch über FRONTEX und seine Auswirkungen auf die Menschen zu berichten macht mich schaudern.

    Die vielen Daten über Politiker und ihre Pressesprecher sind erstaunlich und sprechen für sich selber ; )

    Hoffentlich kommen ACTA SOPA SINDE PIPA CISPA nicht durch und machen dann ZASCA! mit dem noch freien Medium Internet.

    Vielen Dank für Deine Arbeit! Qué grande!!

  6. anna sagt:

    Ich habe den Stern abonniert. Ich bekomme jede Woche fast eine Krise, wenn ich die Hohelieder auf Merkel darin lese. JEDE Woche wird sie besungen, ihre Schönheit und Anmut gelobt, sprich ihr „Widerstand“ und ihre Schläue.

  7. Hackentrick sagt:

    Danke für den Artikel – das Thema muss immer wieder auf das Tableau, damit die Allgemeinheit versteht, wie die Medien funktionieren und warum der Slogan „unabhängige Presse“ eine Farce ist.

    Eine Sache fehlt mir jedoch, die ich wichtig und erwähnenswert finde: Die grossen Verlagshäuser haben aus wirtschaftlichen Gründen längst neue Geschäftsfelder aufgemacht und verdienen heute ihr Geld hauptsächlich beispielsweise mit Reisevermittlung oder Bildung. Der Journalismus ist da nur noch Nebensache. Die Abhängigkeit von diesen neugegründeten Geschäftszweigen finde ich noch gefährlicher als die Abhängigkeit von Anzeigenkunden…

    Blogger sind schön und gut, aber ob das tatsächlich die zukünftige Alternative sein wird? Ein freies Verlagshaus mit Auslandskorrespondenten, diversen Distributionswegen, finanziellen Mitteln, besseren Recherchemöglichkeiten, usw., ist nicht per se zu verteufeln. Leider sorgt unser Wirtschaftssystem dafür, dass dieses Modell zum Aussterben verurteilt ist…

    • uhupardo sagt:

      Eine Sache fehlt mir jedoch, die ich wichtig und erwähnenswert finde:

      Nur eine? 😉 Mir fehlen viele Aspekte in diesem Artikel, der aber auch ohne sie schon viel zu lang geworden ist. Beinahe jeden angerissenen Punkt müsste man ausserdem weiter ausführen und vertiefen. Vielleicht bei der nächsten aktuellen Gelegenheit.

      Die grossen Verlagshäuser haben aus wirtschaftlichen Gründen längst neue Geschäftsfelder aufgemacht und verdienen heute ihr Geld hauptsächlich beispielsweise mit Reisevermittlung oder Bildung. Der Journalismus ist da nur noch Nebensache. Die Abhängigkeit von diesen neugegründeten Geschäftszweigen finde ich noch gefährlicher als die Abhängigkeit von Anzeigenkunden…

      „Noch gefährlicher“ kann ich nicht unterschreiben, ohne zu differenzieren. Wenn der Verlag beispielsweise ein Reisebüro eröffnet und dafür massiv in seinem Blatt wirbt, darf er gerne so viele Reisen verkaufen, wie er will. Verlage sind heute (bis auf ganz wenige Ausnahmen) ohne Zweitverwertung nicht mehr in die schwarzen Zahlen zu bringen. Etwas anderes ist es, wenn das Produkt von jemand anderem übernommen wird und das langfristig angelegt ist. Dann müsste man genauer hinschauen.

      Allerdings braucht es nicht einmal mehr solche Art der Verwobenheit. Unternehmen, die über grosse Werbe-Budgets verfügen, können generell mit einer gehörigen Portion vorauseilendem Gehorsma rechnen. „Denn Konzern X oder Bank Y wirbt heute zwar nicht bei uns sondern beim Konkurrenzblatt, könnte aber vielleicht morgen … also werden wir nichts tun, was sie verschreckt.“

      Zum letzten Absatz: Blogs sind sicher nicht der alleinige Heilsbringer. Es braucht ein vollkommen anderes Presserecht und eine vollkommen andere Medienstruktur; doch das wollte ich nicht auch noch aufarbeiten oder es wäre endlos geworden. Das „freie Verlagshaus“ mit der gehörigen Infrastruktur wäre natürlich wünschenswert. Doch der letzte Satz sagte es schon: „Leider sorgt unser Wirtschaftssystem dafür, dass dieses Modell (definitiv) zum Aussterben verurteilt ist…“

      • Es gibt 1 (EIN!) Gegenbeispiel in Europa: Il Fatto Quotidiano. Mit einer Verbreitung von fast 100.000 Exempl. taeglich (Print und Internet) schreibt die 2009 von unabhaengigen Journalisten in Rom mit nur 500.000 € Startkapital gegruendete Zeitung heute schwarze Zahlen. Vielleicht bedarf es erst eines (spanischen oder deutschen) Berlusconi, um wieder erfolgreich kritischen Journalismus machen zu koennen.

        (Red.: Ein Interview dazu: http://taz.de/!62633/ )

      • Für den systemischen Weg vom Presserecht zur freien Presse empfehle ich die vier Module aus Plan B von der Wissensmanufaktur (Andreas Popp, Rico Albrecht). Oder kennt jemand etwas noch Erfolgversprechenderes?

  8. Peter sagt:

    Also so ganz nachvollziehen kann ich das nicht. Über das Thema der Flüchtlinge wurde schon oft kritisch im Fernsehen, auch im „öffentlich-Rechtlichen“ berichtet.
    Das die Gehälter/Verdienste der Journalisten gesunken sind liegt auch am Angebot und Nachfrage. Viele Informationen gibt es inzwischen auch kostengünstig im Inet. Betrifft auch die Bilderstattung.
    Das Thema ESM wurde mit großer Mehrheit im Bundestag verabschiedet, trotzdem wird es in den Medien kontrovers diskutiert, da wird nichts unterschlagen, so meine Wahrnehmung.
    Auch das Thema Beschneidung wird in den Medien sehr kontrovers Diskutiert, obwohl es im Bundestag eine ziemlich einheitliche Position aus Regierung und Opposition zu diesem Thema gibt. Also so eindeutig wie hier geschrieben ist die ganze Sache dann doch nicht.

    • uhupardo sagt:

      „Das Thema ESM wurde mit großer Mehrheit im Bundestag verabschiedet, trotzdem wird es in den Medien kontrovers diskutiert, da wird nichts unterschlagen, so meine Wahrnehmung.“

      So unterschiedlich können „Wahrnehmungen“ sein, Peter. 😉 Es wird nicht nur nicht kontrovers diskutiert; nicht einmal die Funktionsweise dieses Instruments wird in den öffentlich-rechtlichen Medien auch nur ansatzweise ausreichend erklärt. Dass ein privates Medium nicht tut, weil Tante Elli und Onkel Willi für eine so trockene und technische Materie schwer zu interessieren sind, kann man ihm schwer vorwerfen. Öffentlich-rechtliche Instrumente haben jedoch die Pflicht, das auch noch mit dem allerletzten Aufwand zu versuchen. Davon ist die Situation meilenweit entfernt.

      Die frustrierenden Versuche vieler Journalisten – ich bin wahrlich nicht der Einzige – das FLüchtlingsthema in den Medien seiner Bedeutung entsprechend unterzubringen, erspare ich Ihnen.

      • Peter sagt:

        Nun, dass in einer Nachrichtensendung keine großen Hintergrundinformationen verbreitet werden ist logisch, denn da fehlt schlicht die Zeit zu, aber die genaueren Informationen stehen dann im Internet zur Verfügung und darauf wird auch immer hingewiesen, s. Link als Beispiel: http://www.tagesschau.de/wirtschaft/haftungsfragen100.html
        jetzt natürlich nicht mehr so prominent platziert, aber das Thema ist ja nun auch schon ein wenig älter.
        Es wurden auch viele Sendungen gebracht, die dieses Thema kontrovers behandelt haben. Wer also ernsthaftes Interesse hat, bekommt die gewünschten Informationen auch von den öffentlich-rechtlichen, aber ich gebe Recht, es reicht nicht einfach nur die Nachrichten zu schauen und dann zu glauben das man allumfassend informiert ist.
        Jedenfalls bin ich der Meinung, das man noch nie so gut mit Informationen versorgt wurde, wie zu Zeiten des Internets. Man hat jetzt die Informationen zu bekommen ohne auf bestimmte Medien angewiesen zu sein. Da diese das wissen, wird es für den öffentlich/rechtlichen auch sehr schwierig „zu“ Einseitig zu berichten.
        Noch ein Beispiel, Den Eurokritikern wurde auch die Möglichkeit gegeben ausführlich ihre Bedenken darzulegen…
        Was mich ehrlich gesagt viel mehr beunruhigt ist das geplante Leistungsschutzrecht, was sehr stark zu lasten der freien Meinungsbildung im Internet führen würde und nur zugunsten der großen Verlage ist. Habe jetzt adhoc nichts bei Ihnen gelesen, was sich damit beschäftigt, oder interessiert sie das nicht? Das würde mich jetzt aber wundern.

        • uhupardo sagt:

          Wie bitte? „Leistungsschutzrecht“? Was ist das denn? Wir sehen immer ARD- und ZDF-Nachrichtensendungen und Magazine. Leistungsschutzrecht kam da nicht vor. Kann also nicht so wichtig sein.

          *Vorsicht, kann Anteile an Satire enthalten*

    • Mein Eindruck: Die kritischen Beiträge zum ESM und Euro in Leitmedien sind im Verhältnis zur Pro-Masse zu halbherzig und zu wenig. Sie wirken anfütternd und manipulativ bei der Masse derer, die keine Lust (Zeit) haben sich ausreichend tief zu informieren.

      Damit wird kritische, ausgewogene Berichterstattung suggeriert und: „Aha, unter dem Strich scheint ja dieser ESM (diese Euro-Union) doch nicht so schlimm zu sein, wie diese radikalen Blogger behaupten. Jawoll, man muss auch die guten Seiten sehen.“

      • uhupardo sagt:

        Selbstverständlich, Ingo.

        Wenn im öffentlich-rechtlichen Fernsehen beispielsweise jede Doku über welches Thema auch immer auf verschiedenen Sendern 30mal wiederholt wird (was ich grundsätzlich begrüsse), wo ist dann die Sendung „ESM, was ist das und wie funktioniert das?“, die mindestens zehnmal wiederholt wird? Gerne auch im Stil „Sendung mit der Maus“, damit es Tante Elli und Onkel Willi auch verstehen.

        DAS ist öfentlich-rechtlicher Auftrag! Oder wäre …

        • Ganz genau so gehört der öffentlich-rechtliche Auftrag festgezurrt, weil es leider noch unbestimmte Zeit ein Naturgesetz bleiben wird, dass Elli und Willi zu häufig Masse mit Klasse verwechseln und anfällig bleiben für ‚Steter Tropfen höhlt das Hirn‘.

          Ein eventuelles Gegenmittel: Deliberative Demokratie (Überblick bei mir im Blog).

          Existiert in unserer Rest-Demokratie für die Optimierung des öffentlich-rechtlichen Medienauftrags ein wirksamer Prozessweg von unten nach oben?

          • uhupardo sagt:

            Die Frage ist, wie Sie „Prozessweg“ definieren. Im justiziablen Sinn nicht, aber das haben Sie auch wohl nicht gemeint. Den Prozessweg „Druck von unten“ gibt es immer, wenn sich genügend Teilnehmer finden. Gerade in Deutschland zweifle ich sehr daran, aber nichts ist unmöglich. Bei den Umbrüchen, die uns jetzt bevorstehen (Stichwort: „Schmerzfreie Lösungen sind längst ausverkauft“), halte ich grundsätzlich nichts mehr für unmöglich. Wenn langsam (langsam!)mehr und mehr Menschen klar wird, dass sie ein Leben in vielfacher Hinsicht lang getäuscht worden sind (vor allem auch in den Medien), mag es den Druck sogar geben.

            • Hoffentlich reicht uns die Zeit genügend Wachheit und Druck zu erreichen, damit nicht nur wieder ein System-Reset mit angeblichen Wirtschaftswunder stattfindet.

              Für mehr Unabhängigkeit „das gesamte Gesellschaftssystem umstrukturieren“
              Ricardo, an welchen Eintiegspunkt (Link) empfiehlst Du Leute zu schicken, die sich in diesen ganzheiltichen und nachhaltigen Ansatz einarbeiten möchten?

              • uhupardo sagt:

                Eine einfache Frage, für die es vielleicht keine so einfache Antwort gibt. Die Frage ist eher, wer soll da geschickt werden! Und wer begleitet diese Person?

                Erfahrungsgemäss nützt es nicht viel, jemandem einen Link zu schicken, zu sagen „Lies das mal“ und auf Erleuchtung zu hoffen. Wenn da keine Nachbereitung passiert in dem Sinne, für weitere Diskussion zu sorgen, Informationen nachzuschieben, einfach „dran zu bleiben“ … dann wird es vermutlich in den meisten Fällen wenig Ergebnisse bringen.

                Für Tante Elli und Onkel Willi kann man bestimmt gut mit „Von Schulden und Eseln“ beginnen. Um danach zum Beispiel zu fragen, ob wir danach wieder nichts gewusst haben wollen.

                Dann – und für alle anderen – würde ich unbedingt das Bandbreitenmodell diskutieren wollen. Und zwar auf ganz einfacher Ebene, nur die Grundstrukturen. Nachfragen wird dann jeder selbst, wenn er mag. Ich nehme dieses Thema deswegen, weil wir selbst mehrfach festgestellt haben, dass es wenig bringt, „Einsteiger“ mit irgendwelchen ideologischen Denkmodellen konfrontieren zu wollen. Das überfordert und langweilt am Anfang. Nick Mott hat hier mal so eine Einsteigerfrage vorgeschlagen wie „Ist doch schade, dass du nun keine Rente mehr kriegst, ist dir das egal oder …?“

                An solche oder ähnliche Fragen, die Menschen direkt betreffen, kann man das Bandbreitenmodell zum Beispiel knüpfen, um mal ganz konkret zu werden und Aussagen zu provozieren und einzusammeln, auf die man dann in verschiedenster Weise eingehen kann.

                Beantwortet das die Frage in etwa?

                • Tolle Antwort + Strategie, vielen Dank! Besonders für das Bandbreitenmodell! Der erste Blick begeistert mich.
                  Wir brauchen die optimale Balance zwischen Vielfalt und energieverpuffender Zersplitterung. Mich nerven Egomanie und Eitelkeit die dazu führen, dass immer wieder thematisch redundante Webseiten eröffnet werden, statt sich einer der besten dienend unterzuordnen (als unauffälliges Rädchen im Hintergrund). Deshalb werde ich in den nächsten Tagen Hinweise auf das BBM in die Anti-Zins-Szene schicken.
                  Als Ratio-Exot sind für mich auch die Hinweise und Erinnerungen an die psychologische Üblichkeit wertvoll.

  9. ProFreiheit sagt:

    Wer den Inhalt des Artikels „nicht versteht“ oder verharmlost, weiß entweder nicht Bescheid oder hat andere Interessen (Desinformation).
    Ich habe persönlich die Erfahrung gemacht, daß ARD_online zensiert.

    Beispiel Syrien: Ein gewisser „tagtest“ betreibt jeden Tag Kriegshetzerei und fordert ein Eingreifen der NATO.
    Das ist zwar in D strafbar, aber wen interessiert das Recht, wenn die USA, die Türkei und deren Vasallen einen „Regime-Change“ in Syrien wünscht ?

    Dass sich deutsche Soldaten in aller Welt an Kriegen der USA beteiligen, müßte nach geltendem Recht bestraft werden. Merkel müßte längst hinter Gittern sein, doch wen interessiert das Recht, wenn man als Vasall der USA treu deren Mörder-Interessen dient ?

    Wer jedoch auf die Tatsache hinweist, daß es sich um eine Intervention ausländischer Söldner handelt, welche Massaker wie in Hula und anderswo begehen, dessen Beiträge werden nicht veröffentlicht.

    Wir haben massive Zensur in Deutschland.
    Ich habe die Intendanten von ZDF und ARD angeschrieben und ihnen unbequeme Fragen gestellt.

    Reagiert hat eine Frau „Putz“ bei der ARD und zwar mit Textbausteinen, welche besagten, daß die ARD völlig unabhängig berichte und Journalisten der ARD ihr Bestes tun, um objektiv zu berichten. Prost Mahlzeit.

    Das exakte Gegenteil ist der Fall.
    Bitte mal „Christoph Hörstel“ googeln. Der wurde rausgekickt, weil er ehrlich ist und Ehre hat und bei der Lügenpropaganda der öffentlich rechtlichen Gleichschaltungs-Sender nicht mitmachte.
    Der Preis , den er dafür bezahlt, wollen die Mitläufer in diesen Sendern alle nicht zahlen. Er lebt von Hartz-4 , denn niemand in den etablierten Lügen-Medien gibt ihm einen Auftrag.

    • dieandereperspektive sagt:

      Ich möchte in diesem Zusammenhang mal darauf verweisen, das erklärt so einiges hier erwähntes. Die Seite ist zwar ziemlich radikal, aber auch informativ und es wird ja bereits von mehreren Seiten bestätigt, dass es wirklich so ist.
      http://siggi40.de/juxtiz/

  10. dieandereperspektive sagt:

    ich wollte einmal einen Fall publik machen, bei dem die DB, also die Bahn, ihre eigenen Fehler durch erzwungenen Mehrpreis vom Kunden legal finanzieren läßt. Keine Presse, weder örtlich nur überregional, wollte sich dazu hergeben, obwohl die Fakten eindeutig sind. So viel zu unserer „freien“ Presse.

    • uhupardo sagt:

      „Keine Presse, weder örtlich nur überregional, wollte sich dazu hergeben, obwohl die Fakten eindeutig sind.“

      Es ist der gleiche Fall wie die erwähnte Geschichte mit dem Tourismus-Konzern. Ähnliche Beispiele gibt es zu Dutzenden. Grosse Anzeigenkunden dürfen mit stillschweigendem Konsens rechnen, es schlicht nicht zu publizieren.

      • dieandereperspektive sagt:

        Richtig, daher habe ich mal den Link zu siggi40 reingestellt, der sich mit dem Thema schon intensiv aber auch sehr emotional befasst hat. Es schockiert am Anfang etwas, aber es deckt sich auch mit meinen Erfahrungen. Ich muss so langsam sagen, das ich mich als betroffene Randgruppe immer mehr bedroht fühle und inner mehr bemüht bin ja nicht aufzufallen. Unsere Antidikriminierungsbehörde lacht mich dabei nur aus.

    • dieandereperspektive sagt:

      sollte eigentlich weder … noch heißen, vertippt.

  11. Peter sagt:

    Ob subjektiv oder objektiv berichtet wird ist ziemlich subjektiv würde ich sagen. Gerade die Nachrichten von ARD und ZDF betonen, dass die Nachrichten aus Syrien nicht nachprüfbar sind geben aber immer beide Sichtweisen wieder, wobei die Sichtweise der Syrischen Regierung immer unglaubwürdiger ist, denn gegen „einzelne“ Terroristen geht man wohl kaum mit schwerer Artillerie und Bombenabwürfen vor, oder?
    Am Krieg in Afghanistan hat sich Deutschland beteiligt, da die USA den Bündnisfall ausgerufen haben, somit war dies Verfassungskonform, wobei man auch hier gegenteiliges in den Medien lesen konnte.
    Die Überwachung der Flugverbotszone im ehemaligen Yuguslawien war eine offizielle UN-Mission im offiziellen Einflussbereich der Nato, somit ebenfalls mit dem Grundgesetz vereinbar. Am Irak und Libyen-Krieg hat sich Deutschland nicht beteiligt.

    • Offensichtliche – auf Lügen aufgebaute – Angriffskriege als „verfassungskonform“ hinzustellen, ist schon ein ganz schön starkes Stück.

      Zu Syrien empfehle ich ihnen – als Beispiel – diesen Artikel:

      http://marialourdesblog.com/syrien-aktuell-damaskus-mission-accomplished/

      • Peter sagt:

        Und was soll ich mit der Regierungserklärung von Syrien? Die ist genauso objektiv wie die Berichterstattung von Rebellen. In diesem Konflikt gibt es leider keine unabhängige Berichterstattung. Die UNO-Beobachter kamen ja in der Regel auch erst, wenn alles vorbei war, wenn überhaupt. Wenn man nicht aus eigener Erfahrung und erleben etwas berichten kann, sollte man so viele unterschiedliche Quellen wie möglich lesen und dann versuchen sich einen Reim darauf zu machen, was in solchen Fällen wie Syrien aktuell oder Libyen vor kurzem extrem schwierig ist.
        Aus dem Blog geht nicht mal hervor, wer für dieses verantwortlich ist…

        • uhupardo sagt:

          So, Schluss jetzt. Unsere Leser sind es gewohnt, Kommentare zum jeweiligen Thema zu lesen. Niemand muss sich (auch noch) hier durch etliche Syrien-Libyen-9/11-Kommentare wühlen, bevor er etwas zum Thema findet.

      • Tut mir leid, uhu, aber der hier muss noch sein.

        Peter, setzen Sie sich eine Brille auf. Die Quelle ist deutlich angegeben.

  12. Ein sehr guter und wichtiger Artikel! Danke!

  13. ProFreiheit sagt:

    ARD online zensiert meine Beiträge und wenn der Herr „Peter“ mal googeln würde, würde er herausfinden, daß nicht nur meine Beiträge zensiert werden.

    Dazu sagt Herr „Peter“ gar nichts, komisch, nicht wahr ?
    Stattdessen verteidigt er die Teilnahme an völkerrechtswidrigen Angriffskriegen der NATO und er verteidigt die einseitige Berichterstattung über Syrien.

    Das kommt mir sehr merkwürdig vor.
    Es soll ja bezahlte Schreiberlinge geben, welche im Internet
    Desinfo betreiben.
    Nur das erklärt die Beiträge von Herrn „Peter“.

    Herr „Peter“, ich schaue zufällig die Nachrichten auf ARD und ZDF und es ist erschreckend, wie dort die Lage in Syrien falsch dargestellt wird.

    Zu Ihrer Information: Es handelt sich nicht um ein paar Terroristen, sondern um schwerbewaffnete ausländische Mörderbanden, welche von der Türkei, von der CIA und von Verbrecherstaaten wie Katar und Saudi Arabien finanziert und mit Waffen versorgt werden.
    Diese ermorden Zivilisten, foltern sie, löschen ganze Großfamilien aus und behaupten dann, es wäre die Armee gewesen.
    http://hinter-der-fichte.blogspot.de/2012_07_01_archive.html

    Die Feltman-Operation

    • uhupardo sagt:

      ProFreiheit, passt schon. Als Beispiel. Alles in Ordnung. Machen wir aber jetzt bitte nicht (auch noch) hier das Fass der Syrien-Diskussion auf. Das sprengt das Thema. (Ganz nebenbei: Wir misstrauen jedem, ausnahmslos jedem, der ganz sicher ist, in der Syrien-Lage den Überblick zu haben und sicher urteilen zu können.)

      • ProFreiheit sagt:

        Das Fass der Syrien Diskussion brauchen wir nicht aufzumachen, es war nur ein Beispiel, wie meine Kommentare bei Meta-Tagesschau oder wie das Dings heißt zensiert werden, obwohl es doch in der „besten Demokratie“ aller Zeiten keine Zensur mehr gibt.

        Zensiert werden auch sämtliche Euro-Kritiker.
        Herr „Peter“, nennen Sie mir doch mal die Sendetermine (Anne Will und andere Polit-Talk-Shows) , wo Professor Wilhelm Hankel den Zuschauern erläutern durfte, daß die Politiker wie gedruckt lügen, daß sie den Menschen Angst machen mit „wenn der Euro scheitert, scheitert Europa“ und mit der Kriegskeule drohen,
        daß aber die Rückkehr zu nationalen Währungen die echte Rettung der europäischen Einigung bedeuten würde
        und es allen Ländern – inklusive Deutschland – dadurch viel besser gehen würde.

        Ich weiß aus der Korrespondenz mit Herrn Hankel, daß er bei Plasberg mit fadenscheinigen Gründen wieder ausgeladen wurde, denn er hätte den nicht-kompetenten Euro-Rettern die Show kräftig vermasselt.

        Es geht um Unabhängigkeit der Medien.
        Dazu zählen auch die öffentlich rechtlichen Sender, die mit Zwangsgeldern ( es handelt sich um Diebstahl an den Bürgern ) in Saus und Braus leben und statt echte Information zu bieten, sind es Propaganda-Kanäle der NATO , der USA und sonstiger „Herren der Welt“.

        Echte Information besteht darin, alle Aspekte einer Sache zu beleuchten. Das fehlt bei den ÖR vollständig. Na ja, hin und wieder kommt gegen Mitternacht oder danach eine kritische Reportage, wo normale Arbeitnehmer längst schlafen müssen.
        Das soll dann wohl das Alibi sein für jene, welche den ÖR
        Einseitigkeit vorwerfen.

        Was 9/11 betrifft: Da vermisse ich bei den ÖR, beim Spiegel, beim Stern und beim Rest der Medien die ausgewogene Berichterstattung und den investigativen Journalismus vollständig.

        Gut, daß es noch Bücher darüber gibt, welche den Beweis erbringen, daß es ein Inside Job der Geheimdienste war.
        Der Angriffskrieg gegen Afghanistan war ein Kriegsverbrechen und wer daran teilnahm oder ihn per Resolution sanktionierte, gehört ins Gefängnis wegen Völkermord und anderen Delikten.
        Dazu gehören jene in der UNO, die dafür gestimmt haben und natürlich auch unsere Regierung und alle Abgeordneten.

        Doch wer liest diese sauber recherchierten Bücher ?

        Es ist doch Fakt, daß das Fernsehen eine ungleich wichtigere Rolle bei der Meinungsbildung spielt.
        Googeln Sie mal „Christoph Hörstel“, hören Sie sich ein paar Vorträge von ihm an, wo er darüber spricht, wie in der ARD und bei ZDF gelogen wird, wie die Zuschauer bewußt getäuscht und desinformiert werden.

        Der Mann weiß, wovon er spricht und die ARD weiß, weshalb sie ihn nicht mehr zu Wort kommen lassen will, denn kein Betrüger und Propagandist will die Wahrheit hören, schon gar nicht von einem Insider, der alles belegt, was er sagt.

        uhupardo, ich habe Deinen Blog erst vor kurzem entdeckt
        und finde ihn einfach nur klasse.
        Wie gut und wohltuend, daß es Blogs wie diesen gibt.
        Danke dafür.

        • uhupardo sagt:

          Schön, wenn wir „entdeckt werden“, Pro Freiheit.

          Es gäbe viele Belege. Wenn ein Spiegel-Journalist wie Harald Schumann einen Preis verliehen bekommt und solch einen Text ablässt, muss das einfach jeden wach machen. Ich weiss sehr genau, dass es absolut stimmt, was er da erzählt.

  14. Peter sagt:

    Ah ja und wo sind ihre nachprüfbaren Belege für ihre Aussagen, die ich bisher nur so wortwörtlich von dem Regime in Syrien bekommen habe? Ich habe ja bereits geschrieben, dass sämtliche Berichte aus Syrien nicht überprüfbar sind, da es ausländischen Journalisten kaum möglich ungehindert über die aktuelle Lage in Syrien zu berichten und auf diesen Sachverhalt weisen auch die Öffentlich rechtlichen immer wieder hin, wenn Sie das „überhören“ kann ich nichts dafür.
    Nur weil ich eine andere Meinung / Wahrnehmung als sie habe bedeutet das noch lange nicht, dass ich von irgend jemanden bezahlt werde.
    Welchen „Krieg der NATO meinen Sie denn? In Youguslawien und Libyen ist die Nato durch die UNO beauftragt worden, Also nicht Völkerechtswidrig, da der Sicherheitsrat das beschließen darf. In Afghanistan wurde der Terrorangriff am 11.09 als Angriff auf ein NATO-Bündnisland gewertet, der letztendlich von Afghanistan ausging, also auch nicht Völkerrechtswidrig. (Hierüber kann man sicherlich streiten, bzw. anderer Meinung sein, aber so wie sie es darstellen als alleinstehende Wahrheit ist es nun aber auch nicht.
    Ich weiß nicht warum Ihre Kommentare gelöscht wurden, vielleicht lag es auch an der Aggressivität wie sie ihre Argumente vorbringen, die sehr leicht ins persönliche abrutschen, nur so mein Eindruck von der Art und Weise, wie Sie hier schreiben.
    Wie man seine Meinung auch höflicher ausdrücken kann, beweist uhupardo.

    • In Youguslawien und Libyen ist die Nato durch die UNO beauftragt worden
      Beides waren unerlaubte Angriffskriege, nur schlecht getarnt durch die von den USA innitiierte UNO Mission.
      Bei Syrien zeigen Russland und China mit ihrem Veto nun endlich, dass sie nicht mehr gewillt sind, die ständigen Völkerrechtsverletzung mitzutragen!

      In Afghanistan wurde der Terrorangriff am 11.09 als Angriff auf ein NATO-Bündnisland gewertet, der letztendlich von Afghanistan ausging, also auch nicht Völkerrechtswidrig.
      Auch das ist ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg! Die aufgeführten Gründe taugen alle nichts, denn
      1. ist 9/11 von den USA selbst inszeniert worden und damit entfällt der herbei geredete „Bündnisfall“ und
      2. ist es mehr als völkerrechtswidrig, ein ganzes Land jahrzehntelang mit Krieg zu überziehen, weil ich da EINEN Mann suche, der ja wohl in der Zwischenzeit auch tot ist – der Krieg geht aber immer noch unvermindert weiter.

      Von welchem Stern kommen Sie eigentlich, Herr Peter?

    • aus Madrid sagt:

      „In Afghanistan wurde der Terrorangriff am 11.09 als Angriff auf ein NATO-Bündnisland gewertet, der letztendlich von Afghanistan ausging, also auch nicht Völkerrechtswidrig.“

      Lese ich richtig und verstehe korrekt ?

      Es wurde gewertet/ gedeutet, dass Afghanistan die USA angegriffen hatte im Jahre 2001 ?

      Ich hatte aus den Berichterstattungen immer wieder von einem Terroranschlag gehört. Von einer organisierten, terroristischen Gruppe oder Zelle, die gezielt im Jahr 2001 an mehreren Orten in den USA zugleich ein zeitlich koordiniertes Attentat verübten.

      Wie kann es sein, dass eine Nation von den NATO Mitgliedsstaaten mit einem über 11 Jahre andauernden Militäreinsatz stetig angegriffen wird, wegen einer Gruppe Terroristen ?

      Haben Sie weitere Informationen und Quellen zu den Kriegsgründen des NATO-Bündnisses mit Afganistan ? Wer hat zum Beispiel gewertet, wie kam es dann zu der Wertung? Es interessiert mich sehr, denn ich habe eine ungeheuerliche Vermutung.

      Die Verteidigung ist, glaube ich, das Hauptargument für diesen Krieg. Eine 11 Jahre lange militärische Verteidigung gegen einen Angriff! – Ich muss etwas nicht richtig begreifen bei dem Vorhaben, es ist mir etwas entgangen. Hat Afganistan denn die USA angegriffen?

      Bombardierte Städte, zerstörte Leben, kaputte Wirtschaft, zerstreute Familien… all die Bilder der Leichen in den Medien!

      Es wird toleriert, dass ein Land für einen Terroranschlag einer Gruppe herhalten muss. Das gefährdet doch den Weltfrieden, den es seit 1945 durch die vielen Organisationen zu erhalten gilt.
      Haben unsere Volksvertreter vielleicht sogar Pakte unterschrieben, die uns dazu zwingen Kriege zu führen die den Weltfrieden gefährden?

      Welche Gruppe verbreitet Terror und bringt Elend und Verzweiflung? Das ist sehr unübersichtlich geworden.

      Darf man als Mitglied ausser eine Meinung äussern und zu werten auch nicht mitmachen und aus dem Pakt austreten? Was geschieht einer Nation die nicht mitmacht?

      Oder sind die Mitglieder vielleicht wie bei einer religiösen Gruppe durch eine kirchliche Hochzeit, unter dem Segen des einzigartigen höheren Wesen, „Bis auf der Tod Euch scheidet für gute und für schlechte Zeiten“, gebunden und werden den lästigen und streitsüchtigen Partner nicht mehr los?

      Ich habe das mulmige Gefühl, dass die Geschehen gut gesteuert wurden und dies wohlwollend, den guten Argumenten hörig, zugelassen wurde, seit den letzten „schlimmen Zeiten“.
      Ich glaube nicht mehr, dass grosse Medienkonzerne über das Geschehen informieren wollen, sie tragen gezielt, klug und geduldig zum Geschehen bei.

      Und was geschieht erlebe ich ja.

      Journalismus erfordert viel Mut. Meine Hochachtung vor dieser Arbeit!

      • aus Madrid sagt:

        Lösch ihn bitte Uhupardo! Der Artikel ist noch im Moderierstatus …. Ich habe das Thema verfehlt und doch über Afganistankrieg geschrieben… Es ist aber auch so schwer nicht zu reagieren manchmal…. Saludos : )

        • uhupardo sagt:

          Weit, weit weg vom Thema, so dachten wir auch. 😉 Dennoch bleibt das stehen, falls Peter noch irgendetwas dazu zu sagen hat, soll er es sagen können. Denn der Satz „“In Afghanistan wurde der Terrorangriff am 11.09 als Angriff auf ein NATO-Bündnisland gewertet, der letztendlich von Afghanistan ausging, also auch nicht Völkerrechtswidrig.” war auch in unseren Augen derartig kraus, dass wir nur deswegen nicht reagiert hatten, weil es eben weit weg vom Thema ist.

  15. pierrexuso sagt:

    Achja, das ist doch alles nichts Neues, was hier in diesem Artikel aufgezählt wird. Trotzdem wurde ein Aspekt vergessen: Die Werbekunden in diversen Printmedien sorgen ebenfalls dafür, dass eine Zeitung nicht unabhängig ist. Habe jahrelang für eine überregionale Kulturzeitung gearbeitet und weiß wovon ich rede. Könnte auch etliche Beispiele aufzählen…

    • uhupardo sagt:

      “ Trotzdem wurde ein Aspekt vergessen: Die Werbekunden in diversen Printmedien sorgen ebenfalls dafür, dass eine Zeitung nicht unabhängig ist.“

      Wenn Sie darüber im Artikel nichts gelesen haben, welchen Artikel haben Sie dann gelesen? Versuchen Sie es einfach nochmal … Sorgfaltspflicht muss man auch vom Leser verlangen können.

      Beispiele dürfen Sie dennoch gern aufzählen. Persönliche Erfahrungen sind durch nichts zu ersetzen.

    • Lars sagt:

      Ich möchte Sie und alle anderen hier herzlich in folgende Gruppe einladen, um zu diskutieren, wie man die ÖR in Deutschland besser gestalten könnte: http://www.facebook.com/groups/276758975735148/

      • uhupardo sagt:

        Das ist sehr freundlich und gut gemeint, Lars. Muchas gracias. Sie werden allerdings den öffentlich-rechtlichen Mediensektor nicht ändern können, wenn Sie nicht das gesamte Gesellschaftssystem umstrukturieren. Denn niemand wird im Ernst erwarten, dass die Strippenzieher die Strippen freiwilig loslassen. Das Thema ist also wesentlich grösser als „ÖR besser gestalten“.

  16. Ich hätte gerne mal die deutsche Verfassung gelesen. Bis heute konnte ich keine finden. Ich fand wohl ein Grundgesetz, nicht jedoch diese geheimnisumwobene Verfassung, von der die Medien immer so leidenschaftlich berichten. Selbst mit Google wurde ich nicht fündig!

    Ich nehme auch umweltfreundliche PDF-Dateien. 😉

    Entweder exisitiert diese Verfassung nur als Illusion oder ich habe mich einfach zu dämlich angestellt, sie erkennen zu können.

    • Peter sagt:

      Und was hat das mit (un-)abhängigkeit der Presse zu tun? Es ist bekannt, dass das Grundgesetz als Provisorium entstanden ist und mit der Wiedervereinigung hätte überarbeitet und umbenannt werden sollen, was aber nicht geschehen ist.
      Viele Dinge auch die im Grundgesetz stehen, aber nicht beachtet werden, wie den Stop an Kirchenzahlungen…

      • uhupardo sagt:

        „Und was hat das mit (un-)abhängigkeit der Presse zu tun?“

        Wüssten wir auch gern.

      • Das ist recht einfach: Ohne eine Verfassung lassen sich die Grundwerte nur verbal einfordern. Eine juristische Grundlage jedoch gibt es im Zweifelsfalle nicht. Da es juristisch an einer entsprechenden Gebietskörperschaft (Staat) mangelt, wird die Verwaltungsinfrastruktur schrittweise an die Privatwirtschaft veräußert – nicht selten mit grundgesetzwidrigen Optionen.

        Die Konsequenz dieser Anarchie ist jedoch, daß die Medien davon schlecht leben können. Entweder sie berichten via Blut und Sperma oder aber sie drucken PR(omotion) bzw. PR(opaganda) – Beiträge ab. Selbst die tEUropäische Berichterstattung ist selten geistiges Eigentum der Redaktionsmitarbeiter.

        Pragmatische Zwangsabgaben, die übrigens auch nicht GG-kompatibel sind, lösen die Probleme ebenfalls nicht. In Mecklenburg & Vorpommern geht es soweit, daß freier Journalismus mit allen Mitteln diskreditiert und unterminiert wird.

        • uhupardo sagt:

          „Das ist recht einfach: Ohne eine Verfassung lassen sich die Grundwerte nur verbal einfordern. Eine juristische Grundlage jedoch gibt es im Zweifelsfalle nicht.“

          Sie machen hier einfach deshalb das falsche Fass auf, weil es diesen „Zweifelsfall“ gar nicht gibt. Niemand versucht auch nur, das Grundgesetz anzugreifen und Grundwerte einzufordern! Die Mechanismen, warum das so ist, werden im Artikel erklärt.

          Noch viel weniger braucht oder gibt es deswegen jemanden, der sagen könnte „Es braucht eine Verfassung, die man angreifen könnte, weil das beim Grundgesetz nicht geklappt hat“. Deswegen ist dieses Thema hier schlicht deplaziert (so sehr es in anderen Zusammenhängen wichtig sein kann).

      • Ich will den Bogen auch gar nicht überspannen. Die Pressefreiheit existiert, zumindestens in Worten noch in Deutschland. Praktisch aber müßte man als Journalist, der die Pressefreiheit leben möchte, über ein enormes Kontingent an Taschengeld verfügen. Sobald man davon leben muß, sieht es einfach bitter aus. Dann ist auch die Themenauswahl mehr als übersichtlich.

        Bezüglich Mecklenburg-Vorpommern weiß ich von einem Fall, wo ein Nachrichtenportal ins spanische Exil ausgewandert ist. Die Freiheit der Medien wird üblicherweise von der Gesellschaft getragen, in der sie existieren soll.

        Eine inhaltliche Auseinandersetzung wie Ihre, die hätte ich gern mal in der Welt oder Zeit gelesen. Fragen Sie nur für Spaß mal dort an, ob die bereit sind, diesen Artikel abzudrucken. 😉

        Was bleibt ist das Exil in Blog-Form. Die klassische Presse ist von Märkten abhängig und betrachtet sich auch selbst als Teil Solcher – hat sich damit die Unabhängigkeit kapitalisiert. Was blieb ist eine Erinnerung an Zeiten zuvor. Eine Illusion, für die täglich viele Menschen einen sehr hohen Preis für Nichts bezahlen. Die heutigen Medien (meint nicht kleine Zeitungen), sind längst zu Trickbetrügern mutiert. Mogelpackungen, sonst nichts.

        • uhupardo sagt:

          „Eine inhaltliche Auseinandersetzung wie Ihre, die hätte ich gern mal in der Welt oder Zeit gelesen. Fragen Sie nur für Spaß mal dort an, ob die bereit sind, diesen Artikel abzudrucken.“

          Na, den „Spass“ erspart sich gerne, wer schon so lange in dem Geschäft ist. Wer den Frust braucht und das versuchen möchte, bekommt den Artikel geschenkt. 😉

    • dieandereperspektive sagt:

      In meinem bereits vorgestellten Link http://siggi40.de/juxtiz/ wird dieser Sachverhalt recht anschaulich beschrieben.
      1. es gibt und gab nie eine Verfassung seit 1945 und auch kein Grundgesetz mehr seit 2007.
      2. da in Deutschland völkerrechtlich immer noch im Kriegszustand ist, auch keine Menschenrechte und keine realen Gesetze, es herscht Kriegsrecht nach SHAEF und SMAD.

      3. Die Rolle der Medien ist dabei die, dass dieser Sachverhalt nicht veröffentlicht wird, also seit 2007 ein praktiziertes, aber kein tatsächlich existierendes Recht ausgeübt wird.

      4. Wenn man noch ein bischen tiefer reinschaut, fehlt zu jedem Urteil auch die dazu notwendige Unterschrift oder sie ist nicht leserlich. Das ist wegen der persönlichen Haftung ganz wichtig.
      (Bin mal gespannt, ob da sich noch wirklich lesbare Unterschriften finden lassen)

      Unabhängig ist eine Presse erst dann, wenn der Auftraggeber unabhängig und neutral ist.
      Wer jedoch von Auflagenzahl, Werbung und Profit abhängig ist, kann nicht unabhängig sein.
      Sind die Eigentümer Einzelpersonen, so steht immer das Interesse dieser Person im Vordergrund. Sind sie es nicht, wie bei den öffentlich rechtlichen Anstalten, so dürfen sie aber auch nicht den jeweiligen Regierungen unterstehen, denn dann sind sie wiederum abhängig.
      Ich denke der Kreis schließt sich.

      • w-alter sagt:

        Auch durch Wiederholen des ominösen Links wird der dort behauptete Zustand nicht wahr. Eine Verfassung muss nicht Verfassung heißen, sie darf auch Grundgesetz heißen. Und dieses gilt, trotz gegenteiliger Meinungen. Dass von seinem Geist und auch Wortlaut des öfteren abgewichen wird, ist bedauerlich. Im Übrigen ist deine Verfassungsdiskussion hier off topic. Also lass es!

        • dieandereperspektive sagt:

          Dann lies mal den §146 GG genau durch und verschone mich mit deiner Stänkerei, den ich habe nur die Frage in einem Kommentar dort genauer erläutert. Was wahr ist und was nicht kannst du ganz sicher nicht wissen. Erst informieren, dann stänkern. Beati pauperes spiritu!

  17. kingkenny7 sagt:

    Sehr gut und nein, zu lang war der Artikel auch nicht. Ich könnte zu vielen Punkten etwas schreiben, aber aus Zeitgründen nur mal eins: Mich nervt seit Jahren (auch) sehr die Art und Weise der kritischen Berichterstattung der deutschen Medien betreffend Ungarn, Russland, Weißrussland oder China. Natürlich ist gegen solche Berichte grundsätzlich absolut nichts zu sagen, im Gegenteil. Allerdings wird dabei immer wieder impliziert, dass in Deutschland alles in Butter sei. Ziemlich unzutreffend, wie hier aufgezeigt wird.

    Ach und doch noch eins: Über europäische Flüchtlings / Asylpolitik wird absolut zu wenig berichtet. Unter welchen Umständen Menschen abgeschoben werden, die fast ihr ganzes Leben in einem Land wie Deutschland verbracht haben, wie Leute von einem europäischen Land ins andere geschickt werden und wieder zurück und…, wie Flüchtlinge in knastähnlichen Lagern leben müssen usw: All das ist ein Skandal und für die EU eine Schande.

    • fischi sagt:

      Da bin ich voll bei dir.
      In Deutschland ist immer alles in Ordnung und den schwarzen Peter haben immer die anderen.
      So wie ich das gelesen habe, gibt es immer mehr freie Journalisten und Harz4 ist auch ein prima Disziplinierungsmittel.
      Unter diesen Umständen ist es schon eher ein Wunder, dass sich Einzelne doch noch trauen gegen den Strom zu schwimmen.
      Um auf das Thema von gestern noch mal zurückzukommen, wer braucht so viele Rundfunkanstalten?
      Wer braucht so viele Rundfunkräte?
      Das sind doch blos Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für Besserverdienende.
      Ich sehe das Programm dadurch nicht besser werden, nein es hilft bloss Gebürengelder zu verschwenden.

      • uhupardo sagt:

        „Unter diesen Umständen ist es schon eher ein Wunder, dass sich Einzelne doch noch trauen gegen den Strom zu schwimmen.“

        Das ist tatsächlich erstaunlich. Wer das tut, riskiert alles, was diesen Job angeht.

  18. hecsler sagt:

    Es gibt die, die an Pressefreiheit glauben und die, die es den Gläubigern ermöglichen, zu Glauben.

    • fischi sagt:

      Bloss Uhupardo, leider ist es doch in jedem Beruf so.
      Wer was Falsches sagt, der fliegt.
      Ich war Handwerker und habe nach der DDR noch so richtig mitbekommen wie es immer schlimmer wurde.
      Und der Chef wurde immer mehr Chef.
      Was wolltest du denn machen da wurde immer mehr gekuscht.
      Am Ende, was aber keiner war haben will, ist der Job dann trotzdem erledigt.
      Ich denke mal genauso wird es Journalisten gehen

      • uhupardo sagt:

        Natürlich ist das so, fischi, nur hat es bei Journalisten eine andere Reichweite – oder eine andere gesamtgesellschaftliche Bedeutung, weil es damit das dringend nötige Kontrollorgan Presse nur noch sehr eingeschränkt gibt.

        Raten kann man jedem Journalisten nur: Aussteigen ist keine Option! Das macht nichts besser; denn das nächste Weichei, dass gerne systemkonform berichtet, findet sich schnell. Statt dessen dran bleiben mit der Recherche zu relevanten Themen, die man dann vielleicht nicht in dem Medium unterbringen kann, für das man normalerweise arbeitet, aber vielleicht woanders. Und wenn es der Uhupardo ist.

        Wir sind selbst erstaunt, wie sehr dieser Blog innerhalb weniger Monate inzwischen frequentiert wird. Wir hätten anfangs solche Steigerungsraten nicht für möglich gehalten. Immer noch eine kleine Taschenlampe im Vergleich zu … – aber es zeigt doch die Tendenz hin zu anderen Quellen und die Tatsache, dass es eben doch eine Menge Menschen gibt, die sich breiter informieren, als die Massenmedien es gern zulassen würden.

        Die Situation ist dazu geeignet, Menschen enorm zu verunsichern – nämlich in der Weise, dass viele jetzt feststellen, dass Vieles von dem, was sie Zeit ihres Lebens als gesicherte Erkenntnis betrachtet haben, plötzlich wegbröckelt. Das ist für einige eine echte Tragik, bietet aber ebenso (endlich!) die Chance, andersartigen Nachrichten und Analysen zu wesentlich mehr Aufmerksamkeit zu verhelfen. Der Satz des Chaos, das immer auch eine Chance bietet, mag längst eine Platitüde sein, aber er stimmt.

  19. aus Madrid sagt:

    The Fukushima Lie (Die Fukushima-Lüge – English Subtitles) – Ein deutscher Dokumentarfilm für ZDF Zoom von Johannes Hano der zeigt, wie die Atomenergielobby in Japan Politik und Medien steuern.

    Dennoch zweifle ich an dem Ziel den der Dokumentarfilm hat, da er einen modernen (von modern) Hollywoodstil aufweist…
    LG

  20. ProFreiheit sagt:

    Meine Frage an alle:
    Ist es überhaupt möglich, unabhängige Medien zu bekommen ?

    Diese Frage mag komisch klingen, aber ich habe mir ganz einfach mal vorgestellt, daß ich meine eigene Zeitung oder meinen eigenen TV-Sender aufmachen würde.
    Nun, ich muß zugeben, daß ich ein persönliches Weltbild habe und eine persönliche politische Meinung. Diese würde ich soweit es geht, in meiner eigenen Zeitung oder meinem eigenen TV-Sender verbreiten wollen.

    Mal angenommen, ich müßte mit meinem TV-Sender Geld erwirtschaften, um davon über die Runden zu kommen.

    Glaubt jemand im Ernst, daß ich es dann meinen Angestellten erlauben würde, meine Zielgruppe gegen meine eigenen Überzeugungen zu indoktrinieren ?

    Das hiesse ja im Klartext, daß ich ein Idiot wäre.
    Da habe ich nun endlich ein Massenmedium, mit dem ich das Denken der Menschen formen kann …. dann werde ich diese Formung auch so steuern, daß sie mit meinen Überzeugungen übereinstimmt, oder denkt jemand hier anders ?

    Ok, wenn ich kein Geld verdienen müßte oder wollte und einfach nur den Anspruch hätte, den Menschen zu jedem Thema alle Aspekte, alle Für und Wider zu erläutern, damit sie sich dann
    eine eigene Meinung bilden können, dann
    wäre es möglich und sogar notwendig, völlig konträr eingestellte Angestellte zu haben.

    Um es auf den Punkt zu bringen:
    Kann es überhaupt so etwas wie „unabhängige Medien“ geben ?

    Wird nicht jeder Verleger oder TV-Boss seine Weltanschauung gezielt verbreiten wollen ?
    Und wenn seine Firma von Anzeigenkunden lebt, ist doch die Unabhängigkeit sofort futsch.
    Weshalb sollte ich irgendwo inserieren oder TV-Werbeminuten kaufen, wo meine Firma niedergemacht wird und die Leser oder Zuschauer dazu animiert werden, meine Produkte auf keinen Fall zu kaufen ?

    Vielleicht ist die gewünschte „Unabhängigkeit“ nur eine fromme Illusion ?

    Wäre es nicht vielleicht besser, jedem angehenden Journalisten die bittere Realität vor Augen zu halten, daß er mit 99.99 %iger Wahrscheinlichkeit ein Sklave, ein Mietschreibling für einen reichen Verleger sein wird, der sein eigenes Gewissen und Ehre für einen womöglich kleinen Lohn opfern muß ?

    Ich bin kein Journalist und würde deshalb gerne wissen, ob diese Realität beim Studium zum Journalisten jedem bewußt ist, oder ob es da nur so von Idealisten wimmelt, welche davon träumen, die vierte Macht im Staate zu sein, die Kontrolle der Presse wahrzunehmen und zum Wohl der Menschheit die Wahrheit und nichts als die Wahrheit in die Welt zu setzen ?

    Dieser Machtkampf darum, in welche Richtung man die Gehirne der Menschen beeinflussen möchte, ist natürlich auch in den ÖR voll im Gange.

    Wer nun echte Unabhängigkeit fordert, muß erstmal definieren, was er damit meint, denn auch er hat doch sein persönliches Weltbild, das er mit großer Wahrscheinlichkeit verbreiten möchte.

    Außerdem muß er von etwas leben, das heißt, die unabhängige Plattform muß bezahlt werden. Wer soll sie bezahlen und wie kann eine solche Plattform der großen Masse nahegebracht werden ?

    Natürlich jammere ich über die Zensur bei ARD und ZDF, aber andererseits sitzen dort halt Leute, welche die Bombardierung Syriens durch die NATO wünschen und welche nicht die Wahrheit über 9/11 und den Jugoslawienkrieg verbreiten wollen, sondern die offizielle Regierungspropaganda.

    Womöglich hängt die Karriere der Intendanten daran, daß sie gehorsame Propagandisten jener sind, welche sie in ihre Position gehievt haben und alle Untergebenen haben eh keine Chance, ihre eigene Meinung einzubringen, weil es ihnen dann so wie Christoph Hörstel ergeht.
    Man wird rausgekickt, das geht ganz schnell und es finden sich genügend Mietmäuler, welche die Querdenker gerne ersetzen, Hauptsache, sie dürfen ihre Gesichter in Kameras halten und sich dabei ganz wichtig vorkommen.

    Damit ich hier keinen Roman schreibe, noch einmal die Fragen:
    Wie könnte eine unabhängige Plattform zur Meinungsbildung der Massen aussehen ?
    Wie könnte sie finanziert werden ?

    • Vielleicht müssste man die Frage anders stellen:
      Wem nützt es? Den vielen oder ein paar?

      Ansonsten ist es notwendig, den Menschen zu vertrauen und davon auszugehen, dass sie in der Lage sind, zu denken. Dass dies so ist, sehen wir nicht zuletzt an Blogs wie diesem hier.

      Wo allerdings Geld im Spiel ist, wird die freie Meinungsäußerung immer den Profiten, dem Geld und damit den wenigen Mächtigen untergeordnet.

      • dieandereperspektive sagt:

        Sturheit und Wahrheit sind etwas verschiedenes, denn ich kann zwar stur auf meinen Standpunkt verharren, aber sind die Fakten erst mal auf dem Tisch, wird es mir nichts nützen.
        Wenn Sie anderen Menschen nicht mehr vertrauen, objektiver zu sein als die, die sie jetzt kritisieren, wird es nur noch ihre Warheit geben.
        Ich betrachte auch diesen Sachverhalt als ein sich weiterentwickelnder Prozess, in dem zuerst die Rahmenbedingungen so verändert werden müssen, dass er sich weiterentwickeln kann.
        Was dabei herauskommt ist irgendeine Wahrheit, die wenn es gut läuft, sehr nahe an der Ihren oder meinen ist. Solange aber dabei gut recherchierte Informationen herauskommen, die bei Bedarf auch richtig gestellt werden und dabei die persönliche Privatsphäre respektiert wird, habe ich kein schlechtes Gewissen dabei.
        Heute jedoch habe ich auch nichts gegen ein Skalpell.

    • uhupardo sagt:

      „Diese Frage mag komisch klingen, aber ich habe mir ganz einfach mal vorgestellt, daß ich meine eigene Zeitung oder meinen eigenen TV-Sender aufmachen würde.
      Nun, ich muß zugeben, daß ich ein persönliches Weltbild habe und eine persönliche politische Meinung. Diese würde ich soweit es geht, in meiner eigenen Zeitung oder meinem eigenen TV-Sender verbreiten wollen.

      Mal angenommen, ich müßte mit meinem TV-Sender Geld erwirtschaften, um davon über die Runden zu kommen.

      Glaubt jemand im Ernst, daß ich es dann meinen Angestellten erlauben würde, meine Zielgruppe gegen meine eigenen Überzeugungen zu indoktrinieren ?“

      Nein, das klingt gar nicht „komisch“ – nicht einmal „seltsam“, was Sie wohl ursprünglich gemeint haben.

      Es ist genau der Punkt, warum die Antwort bzgl. der Facebook-Gruppe lautete „Das Problem ist grösser“. Deswegen auch vielen Dank für den Vortrag, ProFreiheit. Es ist schlicht nicht zu erwarten, um nicht zu sagen unmöglich, dass sich jemand, der Millionen in eine Medien-Infrastruktur investiert und irgendein Weltbild hat, dieses Weltbild von Leuten verhageln lässt, die konträr dazu stehen. Das habe ich auch nicht getan, als ich zu entscheiden hatte, welchen Journalisten ich einstelle, um das klar zu sagen.

      Deswegen ist dieses Problem nicht grösser sondern viel, viel grösser. Es braucht eine komplett andere Struktur als Überbau für die Medienszene, um überhaupt verbessern zu können. Das kann nach meiner Ansicht nicht darauf hinaus laufen, dass ich einen Verleger, der dem linken Spektrum angehört zwinge, auch stramm rechte Texte zu veröffentlichen (nur ein Beispiel) sondern man muss den Medienkonsumenten Pluralität in der Summe bieten. Jede Richtung muss anteilsmässig in etwa gleich oft zu Wort kommen.

      Ein langes Thema …

      • dieandereperspektive sagt:

        Da bin ich doch etwas überrascht, denn zuer einmal sollte sich jeder, der Informationen verbreitet sich darum kümmern, dass sie auch der Wahrheit entsprechen, oder nicht?
        Ich finde es natürlich, dass man versucht seine Meinung zu verbreiten, aber genau deshalb ist es ja auch schädlich, wenn dir die Zeitung gehört und nicht allen, bzw, die Besitzverhältnisse verteilt und damit neutral sind, weil dann jeder wieder selbst für seine Inhalte verantwortlich ist.
        In dem Moment, wo man sich als Individuum nicht objektiv verhält, also Partei nimmt, oder Informationen zurückhält, und das auch noch bejaht, kann man nicht mehr von einer freien Presse sprechen. Insofern halte ich die jüngsten Äußerungen für menschlich, aber auch bedenklich. Wird jetzt plötzlich aus diesem kritischen Blog eine Rechtfertigung?

        • uhupardo sagt:

          „In dem Moment, wo man sich als Individuum nicht objektiv verhält, also Partei nimmt,“

          Sie unterliegen einem Irrtum, der Lösungen schon im Ansatz verhindert. Objektivität (die viel beschworene Objektivität) des Individuums gibt es nicht! Erst wenn Sie sich das klar machen, kann Analyse überhaupt beginnen, von Lösungen ganz zu schweigen.

      • dieandereperspektive sagt:

        Uhupardo, jaein. Denn es gibt ein relative und absolute Objektivität. Die absolute Objektivität gibt es wirklich nicht, jedoch kann man sich tatsächlich relativ objektiv verhalten, in dem man andere Meinung zu lässt und sich mit ihnen auseinander setzt, ohne sie zu diskreditieren. Das allein sollte doch für eine gute Presse ausreichend sein, oder? Die BILD ist erfolgreich weil sie diskreditiert, also ein Zielkonflikt.
        Letztlich geht es doch darum und was daraus geworden ist (leere Worthülsen):
        http://www.presserat.info/inhalt/der-pressekodex/pressekodex.html

        • uhupardo sagt:

          So schon eher, dieandereperspektive. Es gibt den Versuch der Objektivität, indem man sich bemüht verschiedene Seiten zu beleuchten.

          Nur kommt dazu ein Fakt, den ProFreiheit vorher thematisiert hat. Sie und ich leben in einem Wettbewerb der Denkmodelle. Diese Modelle konkurrieren untereinander. Verlangen Sie jetzt von mir (immer im bestehenden Gesellschaftsmodell!), dass ich mit 20 Mio. Euro einen kompletten Verlag (und keine T-Shirt-Fabrik) hinstelle, um dann mit diesem Einsatz das Denkmodell meines Gegners zu verkaufen? Nicht im Ernst, oder?

          Deswegen sprach ich von Pluralität der Medien, die einzige Lösung. Öffentlich-rechtliche Medien müssen turnusmässig jede Richtung zu Wort kommen lassen beispielsweise. Leser müssen lernen (das kann man lernen), Medien verschiedener Denkrichtungen parallel zu lesen – und nicht entweder nur die eigene oder auch nur die konkurrierende, um sich zu ärgern. 🙂

          Solange nicht sichergestellt wird, dass jeder Verlag durchaus seine Denke vertreten darf (weil es praktisch nie anders sein wird), aber der gesamte Medienkuchen halbwegs paritätisch allen zur Verfügung gebracht wird, ist eine Lösung unmöglich.

      • dieandereperspektive sagt:

        Widerspricht dem eigentlich nicht. Gefährlich ist dabei doch das „gewinnen“ wollen, bei dem dann die Wahrheit zu kurz kommt. (BILD-Beispiel) Dazu gibt es wirklich noch keine richtig funktionierende Lösung, oder?
        Das mit der Wahrheit stimmt natürlich, so wie sie es beschrieben haben. Da geht es doch vielmehr um das zugeben, dass mal ein anderer recht hat. Daher auch relative Objektivität. Die absolute Wahrheit findet jedoch seinen Weg, solange nichts verschwiegen bleibt, oder?

        Die Pluralität der Medien jedoch ist vergänglich, sofern sie kommerziell ist. Dem stehe ich skeptisch gegenüber. Unabhängig heisst in diesem Fall, keine reine Interessengemeinschaft, sondern ein freies Netzwerk zum Beispiel und unabhängige Kontrollgremien.

        Wahrheit wird zur Lüge, wenn sie widerlegt wird und bleibt bestehen, wenn sie nicht widerlegt werden kann.

        • uhupardo sagt:

          „Wahrheit wird zur Lüge, wenn sie widerlegt wird und bleibt bestehen, wenn sie nicht widerlegt werden kann.“

          Wessen Wahrheit? *ich kann ganz schön stur sein, wenn es sein muss*

          Die Pluralität der Medien jedoch ist vergänglich, sofern sie kommerziell ist. Dem stehe ich skeptisch gegenüber. Unabhängig heisst in diesem Fall, keine reine Interessengemeinschaft, sondern ein freies Netzwerk zum Beispiel und unabhängige Kontrollgremien.

          Was möchten Sie denn gern der Pluralität als Kontrapunkt besserer Alternative entgegen setzen? „Freie Netzwerke“ und „unabhängige Kontrollgremien“ werden Sie nicht mehr erleben (ausser evtl. bei Projekten, in denen alle gratis arbeiten), solange das aktuelle Gesellschaftssystem besteht. Es nützt nichts, sich die Situation schön denken zu wollen, zu nörgeln und an den Altruismus der Menschen zu appellieren, wenn man nicht bereit ist, das grosse Skalpell in die Hand nehmen zu wollen.

          Schmerzfreie Lösungen wird es ab jetzt nicht mehr geben, dazu ist die Situation zu weit fortgeschritten.

      • dieandereperspektive sagt:

        Sorry, ist wohl meine Antwort etwas verrutscht, siehe weiter oben

  21. dieandereperspektive sagt:

    Ich sehe da zwei Möglichkeit.
    1. als gemeinützige Organisation ohne kommerzielle Zielsetzung anfangs privat finanziert (z.B. durch Volontäre oder ehrenamtliche Mitarbeit betrieben)
    2. als kommerzielles Unternehmen mir paritätischer Beteiligung der Mitglieder und Selbstbeschränkung des Einkommensniveau (Geld steigt bekanntlich zu Kopfe)

  22. Thilo Straub sagt:

    Toller Artikel…

    Meine Ergänzung dazu, auch mal kurz vorher gelesen:
    1. Die Freiheit der Presse kann nicht gegeben sein, solange der Chefredakteur die anderen Redakteure zurückpfeift, weil sie die Wahrheit schreiben wollen, und dies nicht geht, wenn Anzeigenkunden, ich meine Großkonzerne und auch Behörden, gefährdet sind… Wenn die Zeitungen über freie Energie oder Wasser als Zusatzbasis und Ersatz für den Motorenantrieb schreiben würden, inserierten z. B. keine Erdölkonzerne, und aufgrund der einsetzenden Ausweichbewegung würden die Steuerernahmen der Regierungen durch die Treibstoffsteuer mittelfristig wegbrechen…
    2. Komossa, Ex-Chef des Militärischen Abschirm-Dienstes MAD, schrieb in seinem Buch „Die Deutsche Frage“ auf den ersten Seiten, daß ein interner Vertrag mit den Alliierten bestehe, welcher diesen die Medienhoheit bis 2099 zugestehe, und wer (unvoreingenommen) in den Gesetzesquellen der BRD recherchiert, und meine Blogquellen überprüft, findet genug Beweise für Besatzungsrecht in der BRD, Überleitungsvertrag, einen fehlenden Friedensvertrag nach 67 Jahren und mehr…

    Könnte noch mehr schreiben…

    Fazit:
    Solange Macht und Geld noch reagieren, bleibt die Wahrheit auf jeden Fall teilweise auf der Strecke!

    • uhupardo sagt:

      „1. Die Freiheit der Presse kann nicht gegeben sein, solange der Chefredakteur die anderen Redakteure zurückpfeift, weil sie die Wahrheit schreiben wollen,“

      Das ist, wie bei „dieandereperspektive“, zu einfach gedacht, so einfach ist es eben nicht. Wessen „Wahrheit“ ist denn gemeint?
      Die Wahrheit desjenigen (nur Beispiele), der pure Marktwirtschaft als das bestmögliche System ansieht? Oder die Wahrheit desjenigen, der die Lösungen in möglichst vielen klugen staatlichen Regelungen begreift?

      Keiner von beiden schreibt die Unwahrheit, nur seine Wahrheit (seine Analyse der Lage mit seinen Rezepten).

      • Thilo Straub sagt:

        im Rahmen der Existenzsicherung der Medienunternehmen ist es logisch, und manchmal – vorübergehend – zwingend, daß Artikel so veröffentlicht werden, daß Inserate gesichert sind…

        Das mit der Marktwirtschaft als bestes System ist relativ… nur die Entartungen im Rahmen des Kapitalismus sind verwerflich, zusammen mit Geldschöpfung aus dem Nichts, und Zinseszinsen auf Luftgelder, und die Anreicherung von viel Geldern in der Hand weniger…

        Es gibt aber auch unzweifelhaft Wahres:
        Die Hintergründe vom 11. September 2001 z. B., warum es dazu gekommen ist, und wer dies veranstaltet hat. Nur geben die Verantwortlichen das nicht zu.

        Der Wahrheiit zuträglich wäre auch das Buch „Die Geschichte der Rothschilds“ auf 1500 Seiten… aus den Original Archiven, der Autor wurde zu einer Unperson oder einem rechtlosen Menschen gemacht.

        Herzliche Grüße,
        Thilo

  23. […] Sie dazu auch: * Wie unabhängig sind die Medien wirklich? Bewerten:Share this:TwitterFacebookDiggLinkedInRedditStumbleUponE-MailDruckenGefällt mir:Gefällt […]

  24. […] meinen heutigen kurzen Exkurs in diese Welt ist der sehr lesenswerte Artikel mit dem Titel “Wie unabhängig sind die Medien wirklich?” bei Uhupardo gestern. Dort werden noch deutlich mehr bedenkliche Punkte angerissen. […]

  25. Don Furioso sagt:

    Heute habe ich das Buch „Death Of The Liberal Class“ von Chris Hedges zuendegelesen und mich gefragt, ob es vergleichbare Artikel in Europa gibt. Chris Hedges, langjähriger Journalist der New York Times, wurde 2003 gefeuert, weil er sich anlässlich einer Rede an einer Universität gegen den Iraq Krieg aussprach. Das Buch zieht eine bittere Bilanz über die Klasse der sogenannten Linken Intelligentsia, die die Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit ihrer eigenen Karriere und Angst geopfert hat. Das hat die Mitte immer weiter nach Rechts verrückt. Im das System infrage stellen und gleichzeitig ein vernünftiges Gehalt zu beziehen, einschließlich Krankenversicherung, scheint unmöglich.

    • uhupardo sagt:

      “ Im das System infrage stellen und gleichzeitig ein vernünftiges Gehalt zu beziehen, einschließlich Krankenversicherung, scheint unmöglich.“

      Uhupardos sind seit laaanger Zeit der unwiderlegbare Gegenbeweis zu dieser These. Es gibt noch ein paar mehr glücklicherweise.

  26. borderline44 sagt:

    Leider werden die psychologischen Zusammenhänge, zwischen Kindheit und Politik und Gesellchaft (-sform), also weshalb die Menschen so gehorsam, so destruktiv, so sadistisch, so pervers und über Leichen gehend sind, von dem Medien erst recht, aber auch von den Bloggern VOLLKOMMEN ignoriert (die WENIGEN Ausnahmen bestätigen die Regel und lenken von meiner Kritik ab). Seit 1979 steht uns von Alice Miller das Wissen zur Verfügung, wie wir aus unserer Verwirrung kommen und unser EIGENES Gehirn wieder EINSCHALTEN KÖNNTEN. Aber die eigene Befangenheit hindert die Menschen, das verbotene Wissen zu verbreiten. Menschen, die dennoch den Mut aufbringen, werden gerne als unseriös bezeichnet und das ist noch die freundlichste Abwehrstrategie, denn die Bedrohung mit der EIGENEN Wahrheit lässt die verbotene Wut auf den Überbringer der Botschaft, anstelle auf die TATSÄCHLICHEN Täter aufleben. Ich werde hier deswegen nur einen kleinen Ausschnitt von Alice Miller und Thomas Gruner Gespräch über „Kindheit und Politik – Destruktivität“ zitieren:

    >>> Ich stimme Ihnen zu, frage mich aber, ob die Form der Pressefreiheit, die wir haben, nicht allein deshalb existiert, weil sie selten konsequent genutzt wird und entsprechende Veröffentlichungen durch das Ausbleiben der Empörung eben meist folgenlos bleiben. Vor allem gibt es noch genügend Menschen, die zeigen, dass sie Lust an der Zerstörung empfinden.

    Genau, das ist richtig. Und darum bleibt es für mich wichtig, herauszufinden, wie solche Menschen entstehen. Wie war es möglich, dass ein Hitler Millionen Menschen für sich einnehmen konnte, obwohl er letztlich nichts Anderes zu bieten hatte, als die Idee, man müsse das jüdische Volk vernichten, damit er sich zufrieden und frei in der Welt fühlen könne. <<< © 2012 Alice Miller – http://www.alice-miller.com/interviews_de.php?page=5a

    Es ist naheliegend Hitler durch Merkel zu ersetzen, wenn es um Hass = künstlich erzeugter Mangel im Überflus = Armut = HartzIV für Europa = ESM Fiskalpakt geht.

    Vielleicht finden sich ja ein paar mutige Blogger, welche die Zusammenhänge aufzeigen, damit das verbotene Wissen um die Welt geht (siehe auch Leserpost: Der Herrschenden Interesse an Unmüngigkeit, vom 28 Januar 2010), was meinen Internetauftritt ausmacht, auf dem ich sehr viele Beweise und Zusammenhänge zusammengetragen und auch Flugblätter und Artikel u.a. von Alice Miller als Videos veröffentlicht habe. Die PFLICHTLektüre sollte die GESAMTE Website von Alice Miller (alice-miller.com) sein! Aber wer fühlt sich schon gerne mit der eigenen Wahrheit bedroht. -das ist das Problem, das uns weiter destruktiv – selbst- und fremdgefährdend sein lässt.

    Trauriger Gruß,
    Anita Wedell ~ borderline44 ~ borderlinesvideo

    • uhupardo sagt:

      Vaya, jetzt haben Sie aber ein richtiges Fass aufgemacht mit dem „verbotenen Wissen“ aufgemacht, um einen Scheinwerfer auf die eigene Seite zu richten oder? Und wie das gerade noch so geklappt hat, das Artikel-Thema Unabhängigkeit der Medien irgendwie ganz am Rande doch noch vokommen lassen zu lassen in dem Kommentar, Respekt! Aber sei´s drum …

  27. Reblogged this on Rationalist und kommentierte:
    Ohne andere Machtverhältnisse (Geld, Besitz) keine freiere Presse und ohne freiere Presse keine gerechteren Macht- und Wohlstandsverhältnisse. Die Katze beißt sich in den Schwanz, wie kommen wir aus der Schleife heraus?

  28. Lars sagt:

    uhupardo wrote: „Das ist sehr freundlich und gut gemeint, Lars. Muchas gracias. Sie werden allerdings den öffentlich-rechtlichen Mediensektor nicht ändern können, wenn Sie nicht das gesamte Gesellschaftssystem umstrukturieren. Denn niemand wird im Ernst erwarten, dass die Strippenzieher die Strippen freiwilig loslassen. Das Thema ist also wesentlich grösser als “ÖR besser gestalten”.“ ja, das ist richtig. die forderung „occupy ÖR“ dient ja auch zunächstmal nur als vehikel, um forderungen zu transportieren und druck auf die ÖR zu machen, diese forderung auch in ihrer berichterstattung zu bringen, damit diese forderungen und die dahinter stehen reformbewegungen endlich auch die große masse erreichen, die nach wie vor an den lippen der mainstreammedien klebt. erst langfristig ist es realistisch, die ÖR tatsächlich zu reformieren.

  29. Lars sagt:

    hier mal die verfassungsmässig vorgeschriebene staatsferne und unabhängigkeit des öffentlich-rechtlichen rundfunks am beispiel des ZDF:
    http://www.unternehmen.zdf.de/index.php?id=306#c460
    http://www.unternehmen.zdf.de/index.php?id=66&artid=17&backpid=10&cHash=092152551626d2830c20db4f74682f5b

    noch Fragen?

  30. Hackentrick sagt:

    @ProFreiheit: Bei Deiner „Frage an alle“ unterliegst Du m. E. einem Denkfehler. Es ist ja nicht verwerflich, dass ein Herausgeber eine spezifische Meinung vertreten will. Dann bekommt sein Medium halt Anzeigenschaltung von Hess Natur, aber nicht von BP – und ein anderes Medium wird dann durch BP-Werbung und nicht durch Hess Natur finanziert. Dennoch wird er unabhängig bleiben können, wenn er bei der Wahl der Mitarbeiter und der Führung seines Verlages journalistische Leitlinien beherzigen will.

    Die heutige Presselandschaft will aber den gleichen Markt (die berühmte Mitte / Mainstream) bedienen, um möglichst alle Anzeigenkunden zu gewinnen. Vom Autokonzern bis zum Bio-Bauern. Und muss es somit allen recht machen.

    Die fehlende Diversität der Medienlandschaft und finanzielle Zwänge sind in meinen Augen das Problem der fehlenden Unabhängigkeit…

    • Peter sagt:

      so sehe ich das auch Hackentrick. Zusätzlich zur fehlenden Diversität kommt noch die Konzentration auf wenige Verlagshäuser und somit zu einer gefährlichen Konzentration der Macht, was man schon alleine daran sehen kann, das die in der Lage sind der Regierung ein Gesetz (LSR) aufzudrängen, welches nur den großen Verlagshäusern nutzt…

    • ProFreiheit sagt:

      Die fehlende Diversität der Medienlandschaft und finanzielle Zwänge sind in meinen Augen das Problem der fehlenden Unabhängigkeit…

      Die fehlende Diversität gab es schon immer, weil die Gründung einer Zeitung Geld kostet, der laufende Betrieb auch.
      Damit kann es von Anfang an keine Unabhängigkeit geben, dafür sorgen automatisch die von Ihnen genannten finanziellen Zwänge.

      Unabhängigkeit kann es aber auch aus rein menschlich psychologischen Gründen niemals geben. Das hängt mit der Zielsetzung und dem persönlichen Interesse des Kapitalgebers zusammen.

      Um mal von der abstrakten Ebene runterzukommen:
      Ich wünsche mir ein Medium, wo gesagt wird, daß 9/11 ein Inside-Job der US-Geheimdienste war und es sich in Libyen und Syrien nicht um einen „Aufstand der Opposition“ , sondern um eine bewaffnete Intervention von NATO-Söldnern und Jihad-Mörderbanden handelt, welche vom „Westen“ und von moslemischen Diktatoren (Saudi-Arabien usw.) und von der Türkei finanziert und mit Waffen ausgerüstet werden.

      Dies sind nur Beispiele, ich könnte Hunderte von weiteren Themen nennen, welche im öffentlich rechtlichen Fernsehen und in Spiegel, Stern , der Süddeutschen, der Frankfurter Allgemeinen usw. rein propagandistisch behandelt werden.

      Deshalb wünsche ich mir einen Fernsehsender und mindestens ein Printmedium, in welchem andere Ansichten und Belege dafür zu Wort kommen.

      Der einzige Ort, wo sie zu finden sind, ist die Blogger-Szene.
      Leider lesen wohl 95 % der Menschen keine Blogs und schon gar nicht jene, wo die von mir gewünschten Infos zu finden sind.

      Wir haben es also mit einer umfassenden Manipulation der öffentlichen Meinung zu tun und diese beruht auf den obengenannten Zwängen und Interessen jener, welche das Kapital haben, um Massenmedien zu betreiben.

  31. […] o Wie unabhängig sind die Medien wirklich? von uhupardo.wordpress.com o Die 10 gefährlichsten Politiker Europas von eurodemostuttgart.wordpress.com auf MMnews.de o […]

  32. Günter Grass erklärt seine Aussage „Was ich erlebe, ist eine fast wie gleichgeschaltete Presse.“ ab 1:01:01 in ‚Kriegsversprechen II‘ (erst heute gesehen auf wissensmanufaktur.net/externe-videos)

  33. Politisch korrekte Menschenjagd mit Sippenhaft auf Nadja „Drygalla erklärte nun im „Welt“-Interview, sie habe viele „vermeintliche Fakten gelesen, die einfach falsch sind“.“(ef-magazin.de) Hexenjagd wie im Mittelalter.

  34. „“Es ist überhaupt nicht gelungen ein demokratisches Medienwesen aufzubauen. … Jeder Journalist muss das Recht haben, dass er seinen Artikel in den Medien unterbringen kann.“

    Prof. Dr. Karl Albrecht Schachtschneider in ‚Revolution – Befreiung zum Recht‘ ab Minute 24 auf youtu.be/HIw26h4xGDY

  35. Michael H sagt:

    Gertrud Höhler: Eine Beraterin von Helmut Kohl, erzkonservativ und tiefschwarz, hat ein Buch Über Angela Merkel geschrieben!

    Sie läßt kein gutes Wort an der Kanzlerin, rechnet förmlich mit ihr ab.

    „Die Patin“ von Gertrud Höhler erscheint (nachdem kein deutscher Verlag das drucken wollte) nächste Woche in einem Schweizer Verlag!

    http://goo.gl/IFQbg

    Ich freu mich drauf! Vielleicht verstehe ich die Dame dann!

  36. […] zunächst einmal sehr positiv, wenn man zum Beispiel die Aussagen unseres viel gelesenen Artikels “Wie unabhängig sind die Medien wirklich?” zugrunde legt.  Jeder erkennt inzwischen den Missstand, doch was folgt praktisch daraus?  […]

  37. dank sagt:

    Genau deswegen sitzen Politiker in den Fernsehräten des ÖR:

    Söder schrieb Meckerbriefe ans ZDF.
    http://www.tagesschau.de/inland/soeder-zdf100.html

    • Uhupardo sagt:

      Die eine Sache ist es, wenn Politiker bzgl. bestimmter Programme (Programmpläne) Protest anmelden. Darüber kann man dann diskutieren.

      Nicht mehr diskutabel waren die Auftritte verschiedener Politiker (etlicher Politiker) während meiner Zeit bei der grossen Nachrichtenagentur in Bonn. Ich komme morgens um 8 Uhr ins Büro. Im Vorraum sitzen drei Politiker, die angeblich auf mich warten. Den ersten – ein Staatssekretär – spreche ich an und frage, was ihn her bringt. Er will ein Interview geben, sagt er. Na schön, sage ich, zu welchem Thema denn? – Egal, meint er, ich kann mir eins aussuchen …

      Das ist keine witzige Anekdote sondern ein Beispiel für viele.

  38. […] Lesen Sie dazu auch: * Wie unabhängig sind die Medien wirklich? […]

  39. aus Madrid sagt:

    Mutige Journalisten. Ein viel zu leiser Skandal.
    Sich eine eigene Meinung bilden ist eine Form des Protests.

    Ein Artikel aus der Spanischen Presse vom 3. November 2012 des griechischen Journalisten Kostas Vaxevanis, in dem unter Anderem zu lesen ist, dass 5 „Einbrecher“ in seiner Wohnung erschienen, nachdem er, in seiner Publikation „Hot Doc“, Beweismittel für die Steuerhinterziehung und haarsträubende Korruptionsaktionen aus allen möglichen Machtpositionen heranzog und veröffentlichte.

    http://www.elperiodico.com/es/noticias/internacional/kostas-vaxevanis-grecia-formado-estado-clientelar-2241271

    Hier ein Artikel aus der Online-Redaktion „Zeit“ vom Oktober 2012 über seine Festnahmne und in dem das Wort „Wahrheit“ :
    http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-10/griechenland-journalist-steuersuender

    LG

  40. aus Madrid sagt:

    Ein Artikel über Journalismus: „La mopa y el periodismo“ – (Der Wischmop und der Journalimus), der mich sehr berührt hat.

    In seinem Blog (Spanisch), schreibt der Journalist David Bollero über die Schwierigkeiten Journalist zu sein. Er beschreibt sich selber:
    Periodista y superviviente en Londres… y no necesariamente en ese orden.
    (Journalist und Überlebenskünstler in London … und nicht unbedingt in dieser Reihenfolge.)

    http://www.pososdeanarquia.com/2013/02/la-mopa-y-el-periodismo.html

  41. Uhupardo sagt:

    http://www.heise.de/tp/artikel/38/38515/1.html?from-mobi=1
    Journalismusforschung:“Ganz auf Linie mit den Eliten“

  42. morgenstern sagt:

    Vielen Dank, dass Sie die wahre Geschichte erzählen.
    Ich bedanke mich bei Ihnen auch in Namen der unschuldigen Afrikaner die auf den Kanaren gestranden sind
    (sie können sich nicht bei Ihnen bedanken, denn sie sind tot).
    Der Fall ist für mich ein Genozid,
    ein Verbrechen gegen die Menschheit.
    Eine Studentin fragte Hanna Arendt:
    Studentin: Die Verfolgung war gegen die Juden gerichtet. Wieso beschreiben Eichmanns Vergehen als ein Verbrechen gegen die Menschheit?
    Hanna Arendt: Ganz einfach: Juden sind Menschen.
    Dazu kann ich auch sagen: Afrikaner sind auch Mennschen.
    MfG.
    M. Morgenstern

  43. […] Lesen Sie dazu auch: * Wie unabhängig sind die Medien wirklich? […]

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