Zugegeben, der Titel klingt ein bisschen reißerisch, aber mal ehrlich: Hätten Sie die Schlagzeile “Kommunen mit 120 Milliarden verschuldet” angeklickt?
Dennoch versprechen wir Ihnen, dass es jetzt gleich spannend wird. Denn die Verschuldung ist höchstens die Hälfte der Geschichte. 120 Milliarden Schulden für Deutschlands Städte und Gemeinden sind schon ein heftiges Pfund, aber das ist längst nicht alles! Während überall Personal entlassen werden muss und Schwimmbäder aus Geldmangel schließen, bemühen sich die Landesbanken aktiv darum, die Kommunen immer noch weiter in die Schuldenfalle zu treiben. Ausgerechnet die Landesbanken, deren Aufgabe es ist, dem “Land” zu helfen, deswegen heißen sie so.
Da werden den Bürgermeistern pure Zockerpapiere wärmstens empfohlen, obwohl den Landesbanken vollkommen klar ist, dass die Kommunen schon rein gesetzlich gar nicht spekulieren dürfen. Bürgermeister, die kaum die Hälfte davon verstehen, was ihnen der Bank-”Berater” erzählt, lassen sich aus windige Deals ein, um ihre Finanzierung auf “modernere Beine” zu stellen – und verschulden ihre Gemeinde so mit weiteren 20 oder 30 Millionen, die sie niemals aus ihrem Etat stemmen können.
“In Griechenland geht es jetzt um Geld, das die wenigstens schon ausgegeben haben. Bei uns sind es Millionen Schulden, die wir erst noch erwirtschaften müssen und für die wir rein gar nichts bekommen haben”, sagt einer von ihnen. Deswegen hat auch der Titel des Artikels seine Berechtigung.
Während die EU-Rettungskanzlerin Merkel einen Rettungsschirm nach dem anderen anschiebt, können in Deutschland Schulen nicht mehr renoviert werden, schließen immer mehr Bibliotheken, Kindergärten und Schwimmbäder.
Wenn Ihnen das jetzt immer noch zu dick aufgetragen erscheint, gönnen Sie sich das Video von Frontal 21 (Sendetermin 22. 11. 2012).
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1500070/Banken-ruinieren-Kommunen#/hauptnavigation/startseite
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