Ab jetzt gibt es keine Ruhe mehr: Hunderttausende Spanier demonstrieren in 80 Städten

puerta del sol

In Madrid (Foto oben) sind es gestern mehr als 100.000 gewesen, ebenso in Barcelona.  In mehr als 80 spanischen Städten brannte die Luft gleich doppelt: Auch 40 Grad Hitze konnte nicht mehr verhindern, dass die Menschen ihren Zorn auf die Strasse trugen.  Der Protest lässt sich nicht mehr auf bestimmte Berufsgruppen oder soziale Schichten reduzieren – jetzt reicht es allen.  Spanien ist ein ganz besonderes Land.  Die Menschen halten lange still, bringen Opfer.  Doch wenn sie einen gewissen Punkt überschritten sehen, gibt es kein Zurück mehr.  Dieser Punkt ist jetzt! Regierungschef Mariano Rajoy hat das unterschätzt, offensichtlich kennt er sein eigenes Land zu wenig.

Jeder ist jetzt betroffen, und jeder will seinen Protest öffentlich und sehr deutlich machen.  Ob die drastische Mehrwertsteuer-Erhöhung, die Arbeitsmarktreform, die Streichung des Weihnachtsgelds bei den Beamten oder die Kürzungen beim Arbeitslosengelds – in ganz Spanien machten die Menschen gestern deutlich, dass jetzt Solidarität gefragt ist.  „Das ist erst der Anfang“, hörte man oft auf den Strassen in Bilbao, Valencia, Palma de Mallorca, Las Palmas de Gran Canaria und praktisch überall im Land.  T-Shirts mit Parolen wie „El pueblo unido jamás será vencido“ (ein geeintes Volk ist unbesiegbar) oder „Que se jodan“, dem längst berühmten Ausspruch einer PP-Politikerin im Parlament, waren überall zu sehen.

atraco3

„Jetzt ist das Mass voll, ich bin chronisch krank und kann mir meine Medikamente nicht mehr leisten“, schreit ein pensionierter Feuermann wütend. Leute mit grünem T-Shirt protestieren gegen die Einschnitte bei Bildung und Erziehung; Männer mit Helm gehören zur Feuerwehr; Polizisten in Zivil gehen in Valencia neben einigen Mutigen, die sich sogar in Uniform in die grosse Demo gewagt haben; Beamte mit schwarzen Hemden zeigen ihren Zorn auf die Gehaltskürzungen. Alle Schichten sind jetzt vertreten, jedes Alter vom Schulkind bis zur Oma. Auch auf den Inseln (Foto unten: Las Palmas de Gran Canaria) war die Präsenz bei dem Massen-Demos massiv.  Ob auf den Balearen oder auf den Kanaren-Inseln; alle wollen der Regierung zeigen, dass es ab jetzt nirgendwo mehr Ruhe geben wird.

las palmas GC

In Madrid war es kaum noch ein Protestmarsch, vorwärts kommen war praktisch unmöglich in der völlig verstopften Calle Alcalá. „Sie wollen das Land ruinieren, das müssen wir verhindern, denn wir sind mehr!“, ruft die wogende Masse in der Gluthitze. „Wir sind nicht die Polizei der Regierung, wir sind die Polizei des Volkes“, antworten die demonstrierenden Polizisten. Ob im Baskenland, in Galizien oder in Andalusien – gestern waren sich alle Spanier einig: „Hände hoch, dies ist ein Überfall“, ist einer der beliebtesten Slogans, und sofort sind alle Hände in der Luft. „Du darfst nicht schweigen, verteidige deine Rechte“ oder „sie verkaufen das Gesundheitssystem, um die Banken zu retten“ rufen die Menschen. Unmutsäusserungen gegen Merkel-Deutschland und die Berliner Regierung sind überall an der Tagesordnung.

demo 19 jul madrid

Mariano Rajoy und seine neoliberale absolute Mehrheit sollten sich nichts vormachen. Es mag sein, dass im heissen Urlaubsmonat August etwas mehr Ruhe herrschen wird (selbst daran zweifeln wir inzwischen), aber spätestens im September wird es den nächsten Generalstreik und unzählige weitere massive Protestveranstaltungen geben. Die Regierung bekommt keine Ruhe mehr, weil das Volk es so will. Es ist nicht mehr zu prognostizieren, wie es in Spanien weitergeht, ab diesem Punkt kann praktisch alles passieren. Gestern ging es fast überall friedlich ab, bis auf einen Vorfall nach Mitternacht in Madrid, nachdem die Demonstration bereits zu Ende war, der sieben Festnahmen und mehrere Verletzte zur Folge hatte. Das muss nicht so bleiben.

95 Kommentare zu “Ab jetzt gibt es keine Ruhe mehr: Hunderttausende Spanier demonstrieren in 80 Städten

  1. EuroTanic sagt:

    Für mich gehört das alles zum „Spiel“ der globalen Finanzmafia. Natürlich haben die Menschen einen GRund zum demonstrieren.
    Aber haben diese Menschen gegen den Beitritt in die EU und deren Giesskannensozialismus demonstriert? NEIN.
    Aber haben diese Menschen gegen den Lissabonner Vertrag demonstriert? NEIN.
    Aber haben diese Menschen dagegen demontriert, das täglich 40.000 Kinder an Hunger sterben, trotz Überflussgesellschaft? NEIN.
    Die demontrieren, weil sie nicht so weitermachen können wie bisher.
    Nicht das System wird hinterfragt, nur die Tatsache, dass man selber nicht mehr so vom System abgreifen kann wie bisher. Würde man die Spanier weiter mit sinnlosen EU Subventionen überschütten, auf Kosten anderer, dann würde kein Spanier auf die Barrikaden gehen. Und auch kein Deutscher, kein Grieche etc. Die Menschen wollen nicht wirkliche Freiheit. Die Menschen wollen bloss eine bequemere Sklaverei. Denn für wirkliche Freiheit mit eigener Verantwortung muss man sich erst mal selber ändern.

    • Infoliner sagt:

      Bravo, genau das muß verstanden werden. Der Maßstab aller Proteste sei, wieviel Menschen daraus hervorgehen statt Sklaven. Menschen kann man nicht beherrschen, davor haben die sich mächtig wähnenden wirklich Angst.

    • aus Madrid sagt:

      Interessante Beobachtung. Ich galube jedoch die Meisten Denken mit und bilden sich eine Meinung, reden aber nicht mit und handeln noch weniger, oder erst wenn sie Bücherregale aus den Fenstern fliegen sehen.
      Also erst, wenn es ihnen selber direkt an den Kragen geht. Nach dem Motto: „Es tun ja schon andere“.
      So weit ist es hier noch nicht, das Handeln ist hier vorher wachgeworden, man hatte ja auch Griechenland als Vorreiter.

      Wenn dann die Bevölkerung wach wird, werden dann auch viele Dinge auf einmal wach.
      Die Menschen sind untereinander solidarischer miteinander als viele glauben, als viele Machthaber glauben.
      Die Lethargie wird sehr effektiv ausgenutzt von den Machthabern. Geld geben, so dass sie gerade genug haben, um zu zitteren, das nicht zu verlieren oder zuschütten mit viel Entertainment. Kaufen, kaufen – bloss nicht handeln.

      Hier wird jetzt gehandelt. Und die Menschen wollen mehr Freiheit. Was bedeutet „absolute Freiheit“. Das lese ich bei Sloterdijk nach (und hoffe fähig zu sein etwas zu begreifen ; )

      Mal sehen in welche Richtung es jetzt geht in den Köpfen nun.
      LG

      • Jock Henk sagt:

        Hallo,

        nur ein Tipp: bezüglich „absoluter Freiheit“ nicht nur bei Sloterdijk, sondern auch mal bei Krishnamurti nachlesen!

    • kalima sagt:

      Ein guter Kommentar. Nur glaube ich nicht, dass viele Menschen bequemere Sklaverei wollen. Ich versteh zwar, was Sie meinen. Doch die Chance, dass sich für viele Menschen, die es sich vorher nicht vorstellen konnten, eine neues Bewusstsein sich hervor tun kann, die menschlichen Werte wieder belebt werden können, dies glaube ich in der Tat.

    • Gino Zambotti! sagt:

      Aye! Hundert Jahre Geschichte aufarbeiten! Giralgeld abschaffen, Hirgespinst- und schuldenbündelungsprodukte a la derivate etc. strikt verbieten! Geld und Banksystheme völlig umstrukturieren,Zinssystem Platt machen, Schreibtischtätersammelstellen wie Reichstag zur Lobbyistensperrzone machen. Technologien freigeben, und noch ein paar andere Dinge wie Afrikahilfen runterschrauben und den Kontinent nicht mehr beklauen wären das Fundament für evolutionäre Reformen, die nicht nur Kosmetik und Befrieden von nörgligen Sklaven sind! ganzheitlich denken in Demut, und Mut fehlt irgendwie weitestgehend in den 3 Generationen die hier in Konflikt treten.
      Die Menschen lassen sich spalten und hören sich nicht zu! Anderen erstrecht nicht und solange, wie wir das schon nicht sein lassen, lassen wir das sein lieber……..Wenn keine Generation diese Abwärtsspirale durchbricht und wir nicht aufhören uns dem ewigen Konsum und Wachstum zu unterwerfen, dann sollten wir wenigstens soviel Kurzsicht und Ignoranz impfen lassen können, dass wir (anscheinend zu wenige) auch nicht mehr begreifen dass Opi und Papi unsere Kinder und Enkel töten! Was natürlich unsere(jetzt 30) Generation nicht ausnimmt oder gar freispricht sonderen fordert…………… und die Verantwortung sich darüber Gedanken zu machen liegt allein bei denen die finanzell und geistig in der Lage WÄREN das zu tun! Der einfache Sklave( auch hier) und hungernde Afrikaner haben ganz sicher andere Sorgen! zb. Familie durchbringen oder einfach nur überleben.

      für mich dann lieber gar nichts!

    • sunnyromy sagt:

      ich hoffe ja, dass die menschen auf genau das jetzt endlich drauf kommen …

    • Manni von den Föhren sagt:

      Also ich kann dem Kommentar nicht viel abgewinnen. Oberflächlich betrachtet haben Sie vielleicht recht. Aber bei genauerer Betrachtung dürfte dann aber auch seit 60 Jahren keine Ruhe auf den Straßen der BRD herrschen. Denn seit 60 Jahren „verfrühstückt die Politik unsere Zukunft“. Begünstigt die Mächtigen und drangsaliert die Schwachen.

      • Jock Henk sagt:

        Das System hat’s bisher gepuffert – unser Lebensstandard wurde seit 60 Jahren von der Verschuldung Anderer bezahlt. Man hat schlicht nichts davon bemerkt, dass man ein Sklave ist, dies wird erst bemerkt, wenn es an die eigene Wäsche geht.

      • Frank sagt:

        Manni von den Föhren ! Seit 1918 verfrühstücken sie unsere Zukunft! Da waren, bis heute nur 12 Jahre, wo sie es mal nicht taten.

    • STOP NWO! sagt:

      @ EuroTitanic: Genau richtig erkannt!!!!! Die Leute sind gegen Kürzungen in allen Bereichen, wissen aber nicht warum das alles passiert und das es NIEMALS wieder besser werden wird, solange man nicht gegen das Geldsystem und diesen miesen drecks Elite Pack angeht, wird sich gar nichts ändern. Gruss

      • Frank sagt:

        Wenn alle Staaten dieser Welt, ihre Bevölkerung nicht ausbeuten und alle Industrieen ihre „Arbeiter“ nicht mit Sklavenverträgen ausbeuten würden, wenn alle wirklich nur das essen, was sie brauchen, wenn es keine Gier gäbe, wenn es einen angeborenen Respekt gegenüber des Anderen gäbe………………………….. wäre die Welt Menschenleer.

        Frank

    • uhupardo sagt:

      Daran ist sehr viel Wahres, EuroTanic. Sich selbst ändern ist nur so wahnsinnig viel unbequemer als einen Schuldigen zu finden.

      Banker? – Langweilig!

    • Lisa sagt:

      Das steckt viel Wahres in Ihrem Kommentar!
      Aber: Besser jetzt Großdemos, etc. als den Kopf in den Sand stecken und nichts tun. Wir hier in Österreich sind ja Nettozahler, hoffe, daß EU und EURO möglichst rasch zerbrechen; leider ist unsere Bevölkerung relativ lasch, so lange noch was im Kühlschrank ist, die Geschäfte voll und der Sprit/Gas/Strom trotz laufender Teuerungen noch bezahlt werden können, ist nicht wirklich Feuer am Dach.
      Kritsiche Stimmen und Leute, die sich über Hintergründe informieren, gibt es jedoch immer mehr. Aber richtig: So lange Sklaverei relativ bequem ist, gibt es keinen Grund, etwas zu ändern; ich selbst habe vor vielen Jahren erst lernen müssen, mich bei berechtigtem Beschiß durchzusetzen bzw. bei Ungerechtigkeiten zu protestieren – von vielen „Bequemlingen“ werde ich deshalb als Aufwiegler oder Kassandra gesehen – gut, ist mir egal. Diese Leute reagieren erst dann, wenn ihnen ihre Felle davongeschwommen sind.

    • Maximo sagt:

      das ist aber Mexico!!!
      und das Lied kommt aus Chile!!!

      • aus Madrid sagt:

        Weltweites Handeln : )

      • Das weiß ich, es gilt jedoch weltweit und die Spanier haben diesen Satz nicht umsonst auch gerufen. Es ist ein hervorragendes Lied, das widerspiegelt, wie wir die Welt ändern können – mit hervorragenden Bildern dazu, die den Inhalt des Liedes unterstreichen!
        Kennst Du den Text? Der ist weder auf Chile, Mexiko, Lateinamerika, Spanien oder sonstwo begrenzt, der ist allgemeingültig!

        Für alle, die der spanischen Sprache nicht mächtig sind, hier der Text auf deutsch (Chile ist durchaus mit el mundo – die Erde (oder Welt) zu ersetzen!:

        Steht auf und singt: ein neues Lied beginnt.
        Ein neuer Kampf die Zukunft uns gewinnt.
        Doch nur vereint besiegen wir den Feind.
        Kämpft mit uns, Freund,
        daß morgen wir die Sieger sind!
        In unserm Lied der neue Morgen blüht,
        wie unsre Fahne glüht im wilden Wind.

        Und Chile kämpft!
        Sein Haß wächst mit dem Schmerz
        und lodert aus den Minen himmelwärts.
        Von Nord nach Süd
        das Volksfrontbanner zieht.
        Die Einheit glüht, wir schmieden sie aus Erz.
        Der Weg ist klar:
        Unidad Popular!
        Das Volk
        es kämpft mit Hand und Hirn und Herz.

        Und jetzt wird das Volk sich erheben im Kampfe
        und singen und singen mit mächtiger Stimme:
        El pueblo unido jamás será vencido!

        Und Chile singt das Lied vom neuen Licht,
        vom neuen Tag, der freundlicher anbricht:
        noch rot von Blut, doch hell und klar und gut.
        Genossen, Mut!
        Das Volk mit einer Stimme spricht.
        In unserm Schritt Millionen ziehen mit.
        Das Volk, vereint, weicht den Faschisten nicht.

        Und Chile tanzt, wenn es den Kampf geführt.
        Es tanzt vereint, wie es vereint marschiert.
        Faschistenpack! Es kommt, es kommt der Tag,
        der Siegestag.
        Dann wird die Rechnung präsentiert.
        Voran! Nach vorn! Für uns geht nichts verlorn.
        Nur Ketten sind es, die das Volk verliert.

        Und jetzt wird das Volk sich erheben im Kampfe
        und singen und singen mit mächtiger Stimme:
        El pueblo unido jamás será vencido!

        Quelle: http://www.kampflieder.de/liedtext.php?id=527

      • Peter sagt:

        Der Film ist von 2006 aus Mexico !!!

    • Gino Zambotti! sagt:

      http://ts3.mm.bing.net/images/thumbnail.aspx?q=5045539235562326&id=bd0892d83ac09f51e2957848fc675710

      Meine Freude ist ebenso wie deine riesig, aber dein Video zeigt Bilder von Mexico und ich glaube ein paar von Indonesien gesehen zu haben aber Spanien…. war leider nicht dabei! Aber das ändert nichts an den Tatsachen in Spanien und deshalb…… Auch von mir der Dank ans spanische Volk. gruß G.

  2. Nathan sagt:

    Mein Kompliment liebe Spanier. Ihr seid wenigstens noch richtige Menschen, die normal reagieren auf die ganzen Verbrechen der Bankstermafia und deren politischen Handlanger. Die völlig apathischen und gleichgültigen Zombie-Deutschen sind mir schon richtig unheimlich. Selbst wenn man deren Kinder in Lager sperren würde, wäre von diesen Halbtoten vermutlich keine Reaktion mehr zu erwarten. Der Deutsche ist das perfekte Zukunftsmodell des gleichgeschalteten Robotermenschen: Er arbeitet hart ohne zu murren, konsumiert brav ohne zu denken, und zahlt widerspruchslos seine Steuern, auch wenn das Geld in die Taschen von korrupten Milliardären fliesst. Der Deutsche ist eigentlich überhaupt kein richtiger Mensch mehr. Danke Spanier, dass Ihr mir hier zeigt, dass es auch noch echte Menschen gibt auf diesem Planeten, mit richtigen Gefühlen, Menschen, die sich noch wie Menschen verhalten. In Spanien gibt es noch so etwas wie ein kollektives Bewusstsein, die Deutschen sind überhaupt kein Volk mehr, sondern nur noch eine Ansammlung angepasster egozentrischer Egoisten. Man hat das deutsche Volk geistig atomisiert, dessen kollektives Bewusstsein zerstört. Die Spanier haben noch dieses Wir-Gefühl. Viel Erfolg liebe Spanier im Kampf gegen die ruchlosen Schurken – ich fühle mit Euch.

    • Ich habe es satt, wie „die Deutschen“ immer dargestellt werden!
      So kann per Gehirnwäsche („Der Deutsche traut sich nicht, der ist apathisch, der ist doof“) JEDER Protest von vornherein verhindern werden!

      Wo warst Du, als 2004 hunderttausende quer durch Deutschland auf der Straße waren und verlangt haben, weder Hartz IV noch Gesundheits- und Rentenreform einzuführen – und die Regierenden diese bereite Protest-Bewegung von innen aufgeweicht haben und die Gesetze GEGEN den deutlich ausgesprochenen Willen der Mehrheit der Menschen durchgepeitscht haben, weil die Menschen auf der Straße von Gewerkschaften und PDS verraten worden sind?

      Warst Du auf der Straße oder hinterm Ofen und hast gebrüllt: Die blöden Deutschen sind zu nichts fähig?

      • Infoliner sagt:

        Solveigh, keine Regierung kann irgendetwas tun, außer die Menschen folgen ihr. Die Zahl derer, denen irgendetwas nicht paßt, ist auch hier sicher größer als die Zahl der Einwohner, aber die Leute hier tun einfach nichts. Ihnen ist das Menschsein so grundlegend aberzogen worden, daß sie glauben, irgendwelche Regierenden hätten für ihr Wohl, Recht und Ordnung, Bildung oder sonstwas zu sorgen. Ich stelle dem entgegen: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. Damit meine ich nicht gegenan demonstrieren oder irgendwas fordern, sondern genau das zu TUN, was man will und für richtig erkennt.

    • aus Madrid sagt:

      !!! Ich bin froh, dass die Deutschen nicht so sind, wie Du sie beschreibst, Nathan.
      Sie schlummern menschlich gemütlich, wie hier vor einigen Jahren im Wohlstand, im Medienfimmel, im Kaufzwang.
      Aber sie sind genau so Menschen wie die Menschen überall. Menschen, halt.
      Homo Sapiens, mit hervorragenden Eigenschaften, die Sie nicht einsetzten können, weil viele Hemmschwellen aufgebaut wurden.

      LG

    • Johannes Eber sagt:

      Exakt und hervorragend die „deutsche Phobie“ beschrieben.

    • Skeptiker_ sagt:

      Wenn die Deutschen die selben Sparmassnahmen aufgebrummt bekommen wie die Spanier, dann werden sie auch zu Spaniern, glaub es mir!
      Erst wenn die Masse der Bürger die Austeritätspolitik am eigenen Leib erfährt, wird sich Widerstand regen. Die PIGS sind uns nur zeitlich etwas voraus 🙂

  3. Hier können wir deutlich sehen was demnächst auch auf uns zukommen wird.
    Es ist nur eine Frage der Zeit und unausweichlich.

    • Pegasus sagt:

      Das schrieb bereits Ulfkotte in seinem Buch “ Vorsicht Bürgerkrieg “ selbst der BND hat eine solche Analyse heraus gebracht die dies so darstellt.

      Mfg. Pegasus

    • Hackentrick sagt:

      @Jörg Häcker: Da bin ich mir – ehrlich gesagt – gar nicht so sicher. Eigentlich müsste es auf Deutschlands Strassen schon lange brennen. Wo ist denn z.B. das Millionenheer der Hartz4’ler, um gegen ihre menschenunwürdige Behandlung zu protestieren? Ich habe die Occupy-Bewegung in Deutschland von Anfang an verfolgt und begleitet. Auch da war der Zulauf angesichts der aktuellen Situation viel zu gering.

      Meine Beobachtungen:

      – „Den Deutschen“ geht es noch viel zu gut. Solange Benzin bezahlbar bleibt, der Kühlschrank voll ist und die Bundesliga stattfindet, reduziert sich die allgemeine Empörung auf Stammtisch- und iNet-Foren-Diskussionen.

      – Aufkeimender Protest wird staatlicherseits im Vorfeld kriminalisiert, so dass etwaige Sympathisanten seitens der Bevölkerung abgeschreckt werden, wie z.B. bei Blockupy-Frankfurt (siehe http://hackentrick.wordpress.com/2012/05/20/blockupy-frankfurt-part-iii/). Im Rahmen der Stuttgart21-Demonstrationen wurden bei engagierten Rentnern Hausdurchsuchungen und Beschlagnahmungen von Dokumenten und PC’s durchgeführt. Die Occupy-Aktivisten im Camp vor der EZB in Frankfurt werden zur Zeit durch die BILD-Zeitung diffamiert.

      Solche Vorgänge lähmen mögliche Mitstreiter und halten den ‚Normalbürger‘ davon ab, sich den Protesten anzuschliessen. Ich befürchte, das wird hier noch etwas länger dauern, bis sich die grosse Masse aufrafft…

      • Nick Mott sagt:

        Was erwartest Du von einem Land, in dem ein kleiner Junge vor Gericht ziehen muss, damit er eine Schülerzeitung an seiner Schule verkaufen darf, die noch nicht mal zensiert wurde wegen ihres Inhaltes, sondern einfach aufgrund der tatsache, dass es bereits eine andere Schülerzeitung gibt, wenngleich dies auch nicht mehr erschienen ist, weswegen der Junge ein Alternativangebot kreierte???
        Selbst die Lehrer entblödeten sich nicht, diese Schülerzeitung zu boykottieren und nahmen kein Exemplar (bis auf einen Lehrer) ab!!!

        http://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/Landkreis-Landsberg-Bub-siegt-mit-Schuelerzeitung-vor-Gericht-id17858621.html

        Ich kenne diese Normzüchtigung durch jedwede Obrigkeitsinstitution und jedwede selbsternannte „Autorität“ aus eigener Anschauung sehr gut und der Druck, der auf Abweichler jeglicher Couleur hier von Kindesbeinen ausgeübt wird ist immens!

        Da man meist noch nicht mal in der eigenen Familie (German Angst!) Unterstützung findet, bleibt es, wie bei mir, offensichtlich einem gewissen Reservegenpool überlassen sich trotzdem programmatisch zu behaupten.

        Mich wundert die „Trägheit“ hier überhaupt nicht – sie ist stringente Konsequenz einer lebenslangen Zwangskonditionierung.

        Die Deutschen haben das Pech (schon seit den alten Germanen gilt das mehr oder weniger^^), dass sie durch ihre geokulturelle Position (Fängt beim Klima an und hört bei der geostrategischen Bedeutung noch lange nicht auf) seit jeher zu keinem Zeitpunkt eine „laissez faire“-Haltung entwickeln konnten, die in ihrer lebensartbezogenen Großzügigkeit eine Beschneidung an gewissen Freiheiten oder ein Auftreten von als willkürlich empfundenen Zwängen etc. als dergestalt störend empfinden würde, dass sie sofort konterkariert würden!

        Gleichzeitig lässt sich Michel´s mentale Monolithik hervorragend instrumentalisieren – meist zum Nachteil aller Beteiligter.
        Heutzutage wird sie benutzt, um den Michels die Mütze über Augen und Ohren zu ziehen und ihnen zu sagen: „Siehst Du, wenn Du nichts siehst und auch nichts hörst, ist alles andere nur Einbildung – schlaf schön weiter, mein Kleiner!“

        Im Grunde konnte deswegen der Michel noch nie aus eigener Kraft die Mütze aus der Visage ziehen, sondern musste dies immer durch andere erledigt bekommen – das ist die wahre Crux der Deutschen.

        Wenn Du einem gesunden Kind, die Arme von klein auf festbindest und ihm immer wieder sagst: „Heb doch mal die Arme!“ und das Kind erlebt, dass es die Arme nicht heben kann und dann immer wieder überall als Antwort bekommt: „Siehst Du? Ich hab´s Dir doch gleich gesagt – Das geht nicht/DU kannst das nicht/Es macht keinen Sinn, es zu versuchen!“, dann ist das wie beim Weghypnotisieren – die Zitrone schmeckt süß und man kann den Arm nicht beugen!

        Das entschuldigt nichts, aber es erklärt was.

        • uhupardo sagt:

          Correcto, Nick. Und noch eine Anekdote, nicht lange her:
          Ein Bekannter ruft mich an und erzählt mir, dass ein Interview, dass das ZDF mit mir in Spanien gemacht hatte, gestern Abend gesendet wurde. Er hätte es selbst nicht gesehen, kennt aber jemanden in Hamburg, der es gesehen hat. Wenn ich etwas darüber wissen will, soll ich doch den anrufen. Er gibt mir Namen und Telefonnummer.

          Ich rufe den Mann in HH an, er geht ans Telefon, ich höre breites Sächsisch. Ich sage ihm, wer mich schickt, ob er die Sendung gesehen hat. Ja, hat er. Ob er mir vielleicht ein bisschen erzählt, wie die Sendung im ZDF so war, bitte ich ihn. Antwort: „Wie bitte? Nee, lassen´se ma. Ich weiss ja gar nicht, ob ich das darf!“ – Trotz guten Zuredens: er hat es mir am Ende nicht erzählt.

          Entschuldigt nichts, erklärt eine Menge.

      • Nick Mott sagt:

        Ergänzung:

        Deprivation als Waffe:

        Gib den Kindern Zuwendung und Anerkennung NUR, wenn sie die Obrigkeitserwartungen (Familie, Schule, Beruf, Staat…) erfüllen.
        Entziehe ihnen solange Zuwendung und Anerkennung, bis sie begreifen:
        Leistung (siehe auch etymologisch: „leisten“ = nachspüren, spuren!!!) = Gehorsam und Disziplin (Ducken, Mitlaufen, Maul halten u.ä.) sind die Voraussetzungen dafür – dann werden sie wortwörtlich ALLES tun,um sich dieser psychologisch unersetzlich wichtigen Schlüsselkomponente „Zuwendung und Anerkennung“ zu versichern.

        Die Hand an der Wiege hat´s also in der Hand das zu ändern!

        DU hast es in der Hand das zu ändern, indem DU wo immer möglich, Anerkennung und Zuwendung vermittelst, alternativ aufzeigst, dass man sich nicht unterwerfen muss, um in einer Gemeinschaft akzeptiert werden zu können.

        Das fängt ganz banal damit an, nicht jedem Andersdenkenden gleich die Kritikschippe auf den Kopp zu kloppen, sich nicht über Äußerlichkeiten zu mokieren oder andere darüber zu definieren, fremde Interessenlagen zu tolerieren ohne sie gleich tollwütig zu diskriminieren oder gar vernichten zu wollen usw. usf.

        Es ist ganz einfach, hier und jetzt bei dem Nächsten, dem du begegnest
        Und DU wirst feststellen, dass DU, ob DU es willst und gut heißt oder nicht, Deine eigene Deprivationserfahrung auf den anderen überträgst – wenn DU nicht gewaltig aufpasst und Dir das vor Augen führst!

        Überspitzt ausgedrückt:
        In dieser „Gesellschaft“ führen die meisten einen unbewussten Rachefeldzug wegen ihrer Deprivation gegen jeden, der anders ist als sie selbst – genau deswegen…

      • In dieser “Gesellschaft” führen die meisten einen unbewussten Rachefeldzug wegen ihrer Deprivation gegen jeden, der anders ist als sie selbst – genau deswegen…

        Und darum ist diese Waffe die perfideste unter allen – sie bringt unmündige, ängstliche, willige Sklaven hervor! 😦

        ABER: Auch der willigste, unmündigste, ängstlichste, gehorsamste Sklave hat Grenzen – werden die überschritten, wendet sich seine gesamte aufgestaute Wut, Trauer, Zorn, Aggressivität gegen diejenigen, die ihn dazu gemacht haben, denn ich bin zutiefst davon überzeugt, dass im Herzen eines jeden Menschen die Liebe, die Vernunft und das Wissen über das menschenwürdige Leben freier Menschen, die miteinander kooperieren, statt sich zu bekämpfen, eingepflanzt ist.

      • Jock Henk sagt:

        @Nick Mott:

        Dein zweiter Artikel ist EXZELLENT! Danke! Exakt den Mechanismus der Weitergabe des eigenen Schmerzes und der Konditionierung beschrieben…
        http://www.raumbewusstsein.net

  4. […] auch von Hunderttausenden die Rede. Quelle / mehr hierzu: handelsblatt.com siehe auch: Ab jetzt gibt es keine Ruhe mehr: Hunderttausende Spanier demonstrieren Spanischer Minister: Wir haben kein Geld mehr in der Staatskasse Share […]

  5. aus Madrid sagt:

    Bueeeenos días!!
    Danke für Deinen Bericht Uhupardo : )

    Genau so ist es.
    Die Opferbereitschaft und das Akzeptieren der Lügen ist vorbei.
    Für die breite Gesellschaft auf nationaler Ebene.

    Gestern in Madrid ging es sehr friedlich zu, bis die Feuerwehrleute aus dem Protestmarsch weggingen.

    Warum gingen sie weg?

    Weil die Polizei einen Feuerwehrmann unter Gewahrsam festhielt.
    Verhandlungen mit der Feuerwehr kamen dann zu dem Versprechen, den Festgehaltenen Kollegen ohne Anzeige freizulassen, unter der Bedingung, dass die anwesenden Feuerwehrleute, die Demonstration sofort verliessen. Nach einiger Zeit entschieden sich die Feuerwehrleute für ihren Kollegen, zogen sich zurück.
    Und
    Minuten später fingen die Spezialeinheiten an, unter Einsatz von mörderischen Gummibällen und Schlagstöcken, die Menschen durch die Strassen zu jagen.

    Unkontrollierte Wut ist bei den Sonderkommandos zu beobachten, nicht bei der massiven protestierenden Bevölkerung.

    Eine klare Aussage der Proteste in jedem Fleckchen in Spanien gestern:

    100TausendMillionen €uro mit Konditionen die im Namen der Bevölkerung unterzeichnet werden, ohne diese über den Inhalt zu informieren, auch nicht auf ein dringliches Bitten darauf hin. Eine Hypothek auf Jahre ohne Zugeständnis der Bevölkerung.

    Die Menschen protestieren für ihre demokratischen Institutionen und Instrumente, die auf allen Gebieten dramatisch minimalisiert werden, „weil es nicht anders geht.“
    Die Bevölkerung soll stillhalten und zahlen. Mit dem Geld was für die Pensionen, die Erziehung, die Gesundheit und vieles mehr, gesammelt wurde. Dieses Ersparte für das Gemeinwohl wird nun ausgegeben, um es jemandem anderen zu geben, als der Gemeinschaft.

    Das ist, wie man jemand auftaucht, Das Ersparte für die Ausbildung Deiner Kinder in die Hand nimmt und ohne weitere Erklärung als: „Ich darf das, es geht leider nicht anders, ich verstehe Deine schwierige Lage, Tschüss und schönen Tag“, aus dem Haus geht. Und Du hast noch dazu automatisch einen in einer fremden Sprache verfassten Vertrag unterzeichnet.

    Juristen aus den 7 Vereinen haben sich zusammengetan, um gegen die Justizreform zu protestieren, „welche die Basis der demokratischen Ordnung gefährdet.“

    Niemand lässt sich gerne dazu zwingen einen Vertrag zu unterzeichnen, dessen Inhalt man nicht kennt. – Es wird nicht einmal die klassische Methode der kleingedruckten Buchstaben angewandt, es gab keinerlei Dokumente einzusehen und die die da waren, gab es nicht in spanischer Sprache. Das ist so hier über die Parlamentsbühne gelaufen.

    Solch einen Eingriff, grundlegende Strukturreform, Richtungswechsel …
    Da muss man doch die Bevölkerung mit in Betracht ziehen, die Menschen informieren, fragen, ein Referendum durchführen. Die Antwort der Regierung auf dieses Ersuchen, kommt mit dem Schlagstock und dem Fernhalten von Informationen und dem Gerede über Werte.

    Diese Regierung ist gefährlich. Mittlerweile glaube ich sie ist zu noch vielem sehr Brutalem bereit, um ihre Pläne und Geschäfte durchsetzen. Sie handeln mit ähnlicher kühle und abstrakter Distanz wie der Finanzmarkt.
    Was hier im Parlament geschieht, hat sich bereits in Deutschland eingenistet, wird langsam hochgepäppelt mit EUzuschüssen und sehr stark werden, wenn man sich nicht jetzt für die Demokratie einsetzt.

    LG

    • aus Madrid sagt:

      “ es gab keinerlei Dokumente einzusehen und die die da waren, …“ Wunderbar geschrieben : )
      also ein Dokument, ürgendwo verstckt, aber in fremder Sprache.

  6. Wunderlich sagt:

    Von nichts kommt nichts, was die Spanier nicht erwirtschaften können sie nicht an Wohltaten an sich verteilen. Wir retten nun schon deren Banken, sollen wir die Beamten und Arbeitslosen, die Rentner und Studenten dort auch noch finanzieren?

    Im Prinzip leben die genauso wie die Griechen über ihre Verhältnisse. Natürlich ist das System auch ungerecht, was es den Reichen ermöglicht grenzenlos zu raffen, überall dasselbe Spiel.

    • Wer ist „wir“, Wunderlich? Die Helden, „die Deutschen“? Die „retten“ gar nichts!

      Die Banken werden von den Völkern Europas und der ganzen Erde „gerettet“ – und „über die Verhältnisse“ hat gar keiner gelebt – ganz im Gegenteil! Im Vergleich zu den Profiten, die aus der Arbeit der vielen Menschen gezogen (geraubt) wurde, waren diese „sozialen Leistungen“ nichts weiter als Brotsamen – aber die werden den Menschen überall auf der Erde – einschließlich in Deutschland!! – auch nicht mehr gegönnt.

      In diesem Spiel gibt es kein „Ihr“ und „die anderen“ mehr! Wir sitzen alle im selben Boot! Und nur wir alle gemeinsam können verhindern, dass es kentert! Solange einer gegen den anderen zu Felde zieht, gewinnen die Mächtigen dieser Erde!

      • Danke für diese Antwort. Besser könnte ich es nicht ausdrücken. Wir sitzen alle in einem Boot!
        Gemeinsam können wir es steuern. Jeder kann darin Platz nehmen und abwechselnd auf unsere Bedürfnisse und die des anderen achtend navigieren. Wir lernen derzeit unsere wahren Bedürfnisse und Fähigkeiten kennen, abseits von Konsum und Propaganda. Wenn wir lernen einander zu verstehen und betrachten, was wir wirklich brauchen und was der andere braucht, müssen wir nicht unsere Regierungen oder unsere Banken oder wen auch immer fragen, was zu tun ist. Wir handeln einfach. Es gibt so unsagbar viele Beispiele im Internet, wie Menschen selber Nahrung anbauen auf kleinsten Flächen, wie sie die Grünflächen der Städte erobern für gemeinsamen Anbau von Kräutern, Gemüse und Obst. Tauschringe für Arbeiten, für Maschinen, Geräte und Fahrzeuge gibt es. Sich interessieren für Alternativen, wenn gewohnte Dinge wegbrechen und lernen, Ängste auszusprechen und um Hilfe bitten, wenn sie nötig wird, alles das sind Dinge, die wir in Krisen besonders gut entwickeln können, wenn wir nicht verhungern, verdursten oder erfrieren wollen. Unser Finanz- Wirtschafts- und Rechtssystem hat eine „Krise“, weil es nicht mehr dem Leben dient. Es hat sich dadurch selber „zerlegt“. Mag sein, dass viele Menschen erst jetzt beginnen zu verstehen, was schon viele Jahrzehnte an „ihnen vorbei“ geschehen ist und sie deshalb jetzt durch schreckhaftes Erwachen wutentbrannt und maßlos enttäuscht (über den „Treuebruch“ und Rechtsbruch) das Verhalten der „Mächtigen“ sind, das jetzt mit aller Kraft des Unrechts hervorbricht. Ich bin sicher, dass wir Menschen über kurz oder lang (besser kurz 😉 ) zu neuem Handeln finden und uns eine Welt gestalten, in der wir alle gerne zu Hause sind. WIR haben keine Krise, wenn wir uns dazu entschließen. Wir müssen uns unsere Energieversorgung, unser Bildung, unsere ganze Daseinsfürsorge wieder zurückholen und in unsere Hände nehmen, Konzerne, Banken (Regionalgeld) und Regierungen (Steuern in der Region ausgeben) aushungern!
        Gemeinsam schaffen wir sehr viel, wenn nicht sogar ALLES.

      • Jock Henk sagt:

        Danke Ingeborg! Vielleicht lernt die Menschheit tatsächlich nur so, dass wir nicht nur im selben Boot sitzen, sondern auch noch das Boot und auch das Meer sind. Wäre das bewusst, so gäbe es keine Krise, denn ein solch diabolisches System könnte gar nicht etabliert werden.
        Für ein großes Erwachen!
        http://www.raumbewusstsein.net

    • uhupardo sagt:

      Wunderlich, wir wünschen Ihnen baldige und frohe Erkenntnis:

      Wir haben über unsere Verhältnisse gelebt

    • Visionär sagt:

      Hört sich nach einem verhetzten Elite Troll an.Solidarität statt Hetze.

  7. aus Madrid sagt:

    Ihr rettet nun schon deren Banken, weil ihr das so im Bundestag verabschiedet habt, ich glaube, das war vorgestern.
    Es wurde auch in Deinem Namen getan, Wunderlich.

  8. rein sagt:

    jetzt gehts los

  9. Stardust sagt:

    Sehr interessant, was in Spanien so abgeht. Natürlich wird davon in den Propaganda-Medien in Deutschland nichts erwähnt. Es könnte der dumme Michel ja auch aufwachen und merken, dass man sich wehren kann.

    Für uns Deutsche bleibt nur die Hoffnung auf die Südländer, die noch in der Lage sind, für ihre Freiheit zu kämpfen. Der Deutsche Dumm-Michel wird mit Hartz 4 und Unterschichts-TV narkotisiert. Der Rest, dem es noch gut geht, hat mehr Angst um seine Existenz als den Mut etwas gegen die Eliten da oben zu tun.

    Wenn in Deutschland alleine alle Hartz 4- Empfänger (mehr als 4 Millionen) mal eine ganze Woche GANZ FRIEDLICH Berlin komplett verstopfen würden….. Dieses Zeichen wäre nicht mehr zu übersehen und zu leugnen. Mit Gewalt hat das Volk keine Chance, weil die Gegenseite die Waffen auf ihrer Seite hat. Das Volk kann nur mit seiner Masse was bewirken.

    Ein paar wenige Demonstranten kann man aus dem Weg schaffen oder niederknüppeln. Ein ganzes Volk aber…. das geht nicht mehr. So viele Gefängnisse und Knüppel gibt es nicht….

    Also…. wir Europäer haben nur eine Chance. Wir müssen uns als Völker gegenseitig unterstützen im Kampf um die Freiheit.

    Und dies in gegenseitigem Respekt und gegenseitiger Achtung. Nur ein Europa der freundschaftlich vereinten eigenständigen Nationen kann überleben. Nicht umsonst wurde Europa aufgrund seiner Vielfalt, aus welcher es seine Stärke schöpfte, weltweit immer hoch angesehen.

    Das, was momentan mit der Zentralregierung in Brüssel seit 15 Jahren läuft und weiterhin geplant wird, führt unweigerlich zum Untergang von Europa.

    In diesem Sinne….
    Stardust

    • Hackentrick sagt:

      […] „Sehr interessant, was in Spanien so abgeht. Natürlich wird davon in den Propaganda-Medien in Deutschland nichts erwähnt. Es könnte der dumme Michel ja auch aufwachen und merken, dass man sich wehren kann.“[…]

      Ich betreibe ja auch gerne häufig Medienschelte, aber Deine pauschale Aussage will ich so nicht stehenlassen. Die Medien berichten heute sehr ausführlich über die gestrigen Proteste in Spanien. Und die Live-Übertragung vom Bundestag gestern auf PHOENIX wurde begleitet von sehr differenzierten Reportagen über die aktuelle Situation in Spanien.

      Ich mag dieses verallgemeinernde Bashing nicht. Egal, ob es Medien, Politiker oder ‚die Deutschen‘, ‚die Griechen‘, ‚die sonstwoher‘ betrifft…

      • Dieter sagt:

        Nunja, sagen wir einmal in unseren Medien in Deutschland, ist das wichtig was nicht gesagt und berichtet wird. Jemand der nur von „aussen“ zuschaut, wird das natürlich nicht verstehen können. Das ist aber nicht nur ein Problem in Deutschland sondern weltweit.

  10. Hoffentlich wird der Michel langsam wach, vielleicht mit einem Schüsselchen Wasser oder einem eindringlichen Wecker….

  11. […] überhupt noch nachkommen zu können. Das Desaster ist damit komplett, während sich die Proteste in ganz Spanien intensivieren. Der nächste Schritt ist jetzt greifbar nah: Es brauchte ein regelrechtes Wunder, […]

  12. Johannes Eber sagt:

    Heute hatte ich ein Telefonat mit einem Wirtschaftsjournalisten von der „mainstream-press“, dessen Kommentar mir sehr mißfallen hat.
    Seine Argumente habe ich regelrecht zerpflügt. Meine Erkenntnis: „DIE“ haben nichts hinzugelernt. Ich kann nur jedem Kommentatoren empfehlen, die Wirtschaftsjournalisten von der „mainstream-press“ sowie die „Bundestagsabgeordneten“ argumentativ zu beackern. Macht wirklich Spaß.

  13. Deutschländer sagt:

    Ja, Christa Umminger, hoffentlich wird der „Michel“ wach..

    Wie wärs mit einem E-Mail:

    Sehr geehrte Welt, Deutschland verlässt die Eurozone und führt die D-Mark ein.
    Zukünftig sind in allen Belangen was die Rest-Eurozone betrifft die Ansprechpartner

    Draghi
    Junker
    Rompuy

    zuständig, länderspezifische Probleme möchte Sie bitte mit

    Herrn Rajoy
    Herrn Monti
    Herrn Samaras
    usw..

    besprechen.

    Hochachtungsvoll und mit den besten Empfehlungen.

    Das deutsche Volk und Gott sei mit uns.

  14. Deutschländer sagt:

    ok, ich halte fest:

    Deutschland war die treibende Kraft zur Bildung einer gemeinsamen Währung mit dem Ziel mit der Drohung zur Rückkehr zur einstigen Währung – DM-alle anderen Staaten gefügig zu machen.

    (Schwester, die Pillen bitte!!)

  15. […] viaAb jetzt gibt es keine Ruhe mehr: Hunderttausende Spanier demonstrieren in 80 Städten « uhupardo. Share| Juli 20, 2012 at 8:47 pm by admin Category: Spanien […]

  16. Isa sagt:

    Ich fände es ganz nett, wenn wir auf den Ausdruck „Michel“ endlich mal verzichten könnten. Da wird mir zu sehr pauschalisiert, und die Assoziationen, die dieser Michel immer weckt, sind wirklich ein Alptraum – HartzIV und Unterschichtenfernsehen, egoistisch, habgierig, narkotisiert, dumm, fett, blöde, selbstherrlich… Was hat der Michel nicht schon alles für Etiketten angeklebt bekommen!

    Der Witz: in all den Jahrzehnten, die ich bisher in Deutschland verbracht habe, habe ich praktisch keinen einzigen Michel getroffen. HartzIVler zwar hin und wieder, auch Unterschichtenfernsehfans, Egoisten, Giermäuler, Schlafmützen… Aber bei genauem Hinsehen hatten sie (zumindest die meisten von ihnen) auch eine durch und durch liebenswerte Seite, eine Begabung oder eine Kraft, die sie zu normalen, WERTVOLLEN Menschen gemacht hat, wie man sie eben an jeder Ecke findet, in D, ES, GR, PL, PO, USA, VRC…

    Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass „der Michel“ EINFACH NICHT EXISTIERT. Er könnte unser Schatten sein (C.G. Jung), auf den wir unsere jeweiligen schlechten Eigenschaften projizieren. Denn immerhin sind wir (ja, auch ich, in umnachteten Momenten), die wir uns darüber beklagen, dass der dämliche Michel nicht in die Puschen kommt, bisher auch nicht besonders weit mit unserer Revolution gediehen. Wer schmeißt denn seinen Job hin, so er einen hat, weil er keine Lust mehr hat, Steuern für die Bankenrettung zu zahlen? Wer verzichtet auf das neue Smartphone, den nächsten Urlaub, den geleasten SUV? Wer bewaffnet sich und fährt endlich selbst nach Brüssel (dies für Kommentatoren v. a. außerhalb dieses Blogs mit den entsprechenden Phantasien), um irgendwen an seiner Krawatte aufzuhängen?

    Da wird zu und zu gewartet auf den ewigen Michel und geschimpft und gelästert, wie furchtbar blind und träge und ängstlich und obrigkeitshörig er doch ist – ja, wenn der Michel endlich mal auf die Straße ginge, auf der Stelle würde ich mitgehen, aber der will ja nie, der Arsch!!!!

    Wir beschimpfen doch in Wirklichkeit uns selber!! Wir verachten uns selber, wir SCHWÄCHEN uns selber!!

    Als anständiger Verschwörungstheoretiker frage ich mich schon seit einiger Zeit, wer diesen Michel eigentlich in die Welt gesetzt hat. Bei dem Image, das er hat, und den emotionalen Reflexen, die er hervorruft, wird es wohl die Bildzeitung gewesen sein…

    • Mrs. Mop sagt:

      Volltreffer, Isa! Mich nervt diese abschätzige Michel-Rhetorik ohne Ende. Ich frage mich immer, ob die Michel-Basher eigentlich als lupenrein durchblickende Kapitalismuskritiker auf die Welt gekommen sind, oder ob sie nicht vielleicht auch lange biografische Phasen der sozialen Angepasstheit und des Null-Durchblicks durchlaufen haben, bevor sie vom Blitz der Erkenntnis getroffen wurden. Und falls letzteres zutreffen sollte, ob und wie sie ihre eigene Michel-Schlafmützen-Latenzphase eigentlich reflektieren? Oder sie am Ende gar verdrängen?

      „…ja, wenn der Michel endlich mal auf die Straße ginge, auf der Stelle würde ich mitgehen, aber der will ja nie, der Arsch!!!!“

      Zum Knutschen :). Danke.

  17. Gabi sagt:

    Finde toll, das man sich als nicht spanisch versierte Deutsche Informationen holen kann, die die deutschen Medien nur zu gern verschweigen und auch nur darüber berichten, wenn das Internet schon in breiter Front darüber berichten.
    Ich lese und lese und versuche zu verstehen.
    In Deutschland wurde das Existenzminimum mit Hartz dramatisch abgesenkt. Löhne eingefroren, Renten Nullrunden. Damit hat sich wohl ein Teil der Gesellschaft einen Vorteil verschafft.
    Heiner Flassbseck hat genau das angeprangert.
    Wir (Deutschland) Exportweltmeister werden und bekommen dieses schon mit Pleiten zu spüren bekommen.
    Geht ewiges Wachstum (Konsum)?

    • Geht ewiges Wachstum (Konsum)?

      Jaein. Ewiger Konsum muss sein. Konsum heißt ja erst mal nicht anderes als Verbrauch. Und wenn wir nicht sterben wollen, müssen wir Güter ver- oder gebrauchen.
      Aber wir müssen nicht ständig mehr verbrauchen (Wachstumsgebet).
      Das ständig mehr verbrauchen aber forciert der Kapitalismus durch allerhand hochkriminelle Tricks, einschließlich Krieg.
      Ehrlichkeit, Menschlichkeit, Aufrichtigkeit und Anständigkeit wird immer nur von den anderen gefordert, nie von den Unternehmern.

      Ein ganz kleines Beispiel zur Veranschauung:

      Ein Mensch kann immer nur eine bestimmte Menge Brot essen (wenn er nicht fett werden will). Was macht nun der Bäcker, um zu „Wachstum“ zu kommen (außer Konkurrenz „ausräumen“ = umbringen, dessen Einrichtungen, Läden, Angestellte und Kunden rauben)? Ganz einfach: Er backt das Brot nicht richtig durch. Ergebnis: Das Brot ist so nass, dass Du es auswringen kannst = er verkauft Dir Wasser zum Preis von mindestens 2 Euro pro Liter, von Wasser wird der Mensch auch nicht so richtig satt, er isst also mehr Brot, muss also schneller wieder so ein klitschnasses Brot kaufen, dass auch noch schneller schimmelt (wegen der Feuchtigkeit und dazu die Wärme in der Wohnung), weg geworfen werden muss, neu gekauft… der Kreislauf zum Nutzen der Profite.
      DAS müssen wir ändern und das können wir nicht durch „Konsumverzicht“ ändern, wie uns so gerne eingeredet wird, sondern durch grundsätzliches Ändern der Wirtschafts-Verhältnisse.
      Die Wirtschaft muss so organisert sein, dass Profit KEIN Gradmesser des Erfolges ist, sondern ausschließlich QUALITÄT, die heute völlig abgekoppelt, ja gar nicht erwünscht ist, denn qualitativ schlechte Produkte erfordern Neukauf = Profit-Maximierung.

      • Gabi sagt:

        Danke Soveigh für deine Antwort.

        Meine Gedanken waren da eher nicht so auf´s regionale beschränkt, sondern auf diesen Globalisierungs Wahnsinn!
        Warum braucht es z.B. Äpfel aus Chile/Argentinien? Blumen aus Afrika bei Aldi und co. einer Region, die sowieso schon an Wassermangel leidet? Klamotten, in irgendwelchen asiatischen Ländern unter höchst unsozialen und sogar z.T. gesundheitsgefährdenden Bedigungen hergestellt?
        Irgendwie ist dieser ganze Sparwahn hier, auf Seiten der Konzerne und der Verbraucher aus dem Gleichgewicht geraten.
        Ein mittlerweile großer Teil unserer Bevölkerung (Rentner, Hartz 4, Niedriglöhner) sind aus rein finanziellen Gründen dazu verdonnert, sparsam zu wirtschaften. Aber ich bin ja nicht blind. Selbst gut verdiende Mitbürger nutzen jede sich bietende Gelegenheit. Da wird nicht beim regionalen Fleischer, Bäcker, Obsthändler, Blumenladen gekauft, nö lieber beim Billig- und Schnäppchenanbieter um die Ecke. Gut, hab mich genug aufgeregt.

        Zurück zur EU/Spanien. Welche Länder/Völker wurden eigentlich zum EURO Beitritt gefragt? So weit ich weiß, war´s nur Irland (kann mich irren). Verordnete Zwangsehe auf Grund wirtschaftlicher Interessen scheint völlig aus dem Ruder zu laufen. Und nu ?

      • Das Regionale betrifft das Globale.
        Kann ich verhindern, dass der Bäcker um die Ecke mit dem flüssigen Brot das bißchen Mehl, das er benutzt aus Hinterindien statt vom Bauern nebenan kauft, weil das aus Hinterindien billiger ist, weil es dort von Kindern angebaut wird? Profitmaximierung – egal ob beim Bäcker oder sonstwo. Es ist alles dieselbe Soße.
        Und jemand mit einem Einkommen von 400 Euro kann nicht die „Bio-Jacke“ für 700 Euro kaufen! Er kauft die aus China oder Bangladesh für 40 Euro, falls er das Geld übrig haben sollte, sonst auch gern billiger.

        Nicht die Menschen sind schuldig, sondern das System, dass die Menschen zwingt so und nicht anders zu handeln!

        EU

        Die gefragt wurden, haben abgelehnt (Groß Britannien – das war aber auch logisch), die anderen (Dänemark, glaube ich, war es) wurden so lange berfragt und manipulativ bearbeitet, bis sie ja gesagt haben.
        Ich erinnere mich dunkel, dass es irgendwo drei Abstimmungen gab, bis sie endlich ihr sehr knappes JA hatten.

        In Deutschland war die Stimmung eindeutig GEGEN die Euro-Einführung – und alle Argumente GEGEN den Euro sind genau so eingetroffen, wie vorausgesagt. Angefangen bei der Verdoppelung der Preise über Nacht bis zur Arbeitslosigkeit und Aushöhlung des Arbeits- und Mitbestimmungsrechtes, des Sozial-Rechtes, etc.p.p. DARUM wurde auch niemand gefragt.

        Es war und ist eine von oben durchgepeitschte Entscheidung. Das Volk ist nicht gefragt, nur die Kassen der Profiteure zählen und was wir heute erleben ist das logische und gewollte Ergebnis dieser „Politik“.

  18. Hans sagt:

    ich wünsche den spaniern und allen europäern die in armut geraten und ihre geldanlagen verlieren könnten alles gute!

    doch bei all diesen ideen von direkter demokratie bis zins- und fiat money kritik, es gibt einen grund des unaufhörlichen scheiterns, und er ist mitursache der krise:
    die tabus und die konditionierung des postkolonialen herrschaftssystems.
    heute vieles unbewusst.

    man kennt den baum am besten an der qualität der früchte.
    doch wir haben schlechte kooperation, ständespaltung, wirtschaftliches versagen, lethargie, aufsässigkeit.

    wem geht es noch so, wer ist auf dem weg der besserung?
    http://www.bohol.ph/books/Indolence/Indolence.html

    studiert mal mit humor und respekt dieses uralte dokument, lest es rückwärts, übertragt es auf die heutigen identitäten, auch auf die 1% und 99%.

  19. […] Uhupardo – Ab jetzt gibt es keine Ruhe mehr: Hunderttausende Spanier demonstrieren in 80 Städten […]

  20. Blinkfeuer sagt:

    Genau, eine Demokratie mit Königspöbel, die sich ein in naher Zukunft unbewohnbares Land mit Wohnraum zustellt (Arbeitsplätze am Bau und bei den Abzockern), da wo Wohnraum zwischen bekloppten Golfplätzen im semi -Wüstenstaat noch so eben hinpasst, wenn da nur beklopptes Gemüse hochgezüchtet wird, bedaure ich jetzt mal eben. Aber nur kurz. Erst wenn der letzte Spanier, der außer beim Eishockey aber auch alle Medaillen gewann, den Äthiopiern, den Kenianern Langlaufrekorde klaut, Radfahrer alle außerhalb nicht mehr antreten, zugibt, dass Spanien eine Karikatur modernen Lebens ist, dann weine ich auch. Aber nur wenig.
    Den Rekord, den Dopingrekord, den Spanien niemand nehmen kann, behalten sie ja: Von Franco Diktatur zur Kapitaldikatatur, nirgends ging es schneller. Und kaum eine Sprache kommt schneller rüber. als Spanisch. Im Buch kommen Spanier aber regelmäßig bedächtiger daher. Während die Nachbarn aus Portugal die Angebote weltweit annehmen, nun durchaus dotierte Diener, aber lusophon!- in ehem. Kolonien sind……feixt datt Merkel. Und der dt, Blogpöbel auch oft.

  21. Reblogged this on đeя Bαeяeиαυfвıиđeя oder Kultur-Soeldner und kommentierte:
    Ob im Baskenland, in Galizien oder in Andalusien – gestern waren sich alle Spanier einig: “Hände hoch, dies ist ein Überfall”, ist einer der beliebtesten Slogans, und sofort sind alle Hände in der Luft. “Du darfst nicht schweigen, verteidige deine Rechte” oder “sie verkaufen das Gesundheitssystem, um die Banken zu retten” rufen die Menschen. Unmutsäusserungen gegen Merkel-Deutschland und die Berliner Regierung sind überall an der Tagesordnung.

  22. […] Hunderttausende Spanier sind gegen harte Sparmaßnahmen auf die Straße gegangen – darunter Polizisten, Militärs und Richter. In der Nacht wurden einige Demonstranten gewaltsam auseinandergetrieben. In Madrid ist es in der Nacht auf Freitag bei Protesten gegen die jüngsten Sparbeschlüsse der Regierung zu gewaltsamen Ausschreitungen gekommen. Die Polizei setzte dabei auch Gummigeschosse ein. Quelle Reuters und uhupardo […]

  23. Klaus Müller sagt:

    Wem von den Parteienpack soll man noch wählen in Deutschland, das einzige ist extrem Rechts, als kleinstes Übel !!!!

    • Wer das kleinste Übel wählt, hat nachher das größte!

      Meines Erachtens wird mit Wahlen gar nichts geändert. Geht auch nicht, denn wer am System beteiligt ist und davon lebt, ändert das System nicht. Logisch!
      Wollen wir aber grundsätzlich etwas ändern, muss das System abgeschafft werden! Alles andere ist Selbstbetrug und Augenwischerei.

  24. […] sprechen die Bilder für sich selbst. Wir hatten es bereits vorher angekündigt: “Ab jetzt gibt es keine Ruhe mehr!” Bewerten:Share this:TwitterFacebookDiggLinkedInRedditStumbleUponE-MailDruckenGefällt mir:Gefällt […]

  25. […] Ab jetzt gibt es keine Ruhe mehr: Hunderttausende Spanier demonstrieren in 80 Städten […]

  26. […] in allen Bereichen * In einfachen Worten: Warum Spaniens Staatsbankrott unausweichlich ist * Ab jetzt gibt es keine Ruhe mehr: Hunderttausende Spanier demonstrieren in 80 Städten Bewerten:Share this:TwitterFacebookDiggLinkedInRedditStumbleUponE-MailDruckenGefällt mir:Gefällt […]

  27. […] Spanien gehen dieser Tage wieder Millionen auf die Strasse, um ihre Stimme zu erheben. In unserem beschaulichen Land dagegen diskutieren wir lieber über den […]

  28. […] Sie dazu auch: * Ab jetzt gibt es keine Ruhe mehr Bewerten:Share this:TwitterFacebookDiggLinkedInRedditStumbleUponE-MailDruckenGefällt mir:Gefällt […]

  29. […] Region * Jetzt wird es bunt: MwSt. von 18 auf 21 Prozent, weitere Kürzungen in allen Bereichen * Ab jetzt gibt es keine Ruhe mehr! * “Je früher der Crash desto besser!” * “Wir sind die Polizei des Volkes, nicht der […]

  30. […] Demonstrationen mit einer Anzahl von Menschen in den 100.000er Bereich in großen Städten (wie in Spanien vor ein paar Tagen), dann wird der Staat seine Verfassung beschneiden indem er zur Wahrung des öffentlichen Friedens […]

  31. […] Hunderttausende Menschen demonstrieren in spanischen Städten. https://uhupardo.wordpress.com/2012/07/20/ab-jetzt-gibt-es-keine-ruhe-mehr-hunderttausende-spanier-de… […]

  32. […] MwSt.-Erhöhung in 2014 * Es ist alles viel schlimmer: Zwei Mehrwertsteuer-Erhöhungen in einer * Ab jetzt gibt es keine Ruhe mehr Bewerten:Share this:TwitterFacebookDiggLinkedInRedditStumbleUponE-MailDruckenGefällt mir:Gefällt […]

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  34. […] * Ab jetzt gibt es keine Ruhe mehr: Hunderttausende Spanier demonstrieren in 80 Städten * 25 Fakten zum Nachdenken: Warum das System irreparabel ist! * “No quiero pagar” – Protest provoziert Verkehrs-Chaos auf der Autobahn AP-7 * Demo: Beamte sperren spontan Hauptstrasse in Madrid * Jetzt wird es bunt: MwSt. von 18 auf 21 Prozent, weitere Kürzungen in allen Bereichen […]

  35. […] nach Griechenland * Protest weitet sich aus – Anleitung für zivilen Ungehorsam in Europa * Ab jetzt gibt es keine Ruhe mehr: Hunderttausende Spanier demonstrieren * Der Tag nach dem Crash – Teil 1: Das Bandbreitenmodell * Die Gold-Propheten – […]

  36. […] dazu auch: * Back to Franco: Passiver Widerstand und Aufruf zu Demonstrationen werden strafbar * Ab jetzt gibt es keine Ruhe mehr: Hunderttausende Spanier demonstrieren in 80 Städten * Protest im Supermarkt: “Wenn man das Volk enteignet, müssen wir die Enteigner enteignen!” * […]

  37. […] Mariano Rajoy hat das unterschätzt, offensichtlich kennt er sein eigenes Land zu wenig. Quelle: Lesen Sie weiter auf uhupardo.wordpress.com Post Published: 31 August 2012 Author: Michael Posse Found in section: * Blog 7-12 […]

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